Stabilität um die Längsachsen beim Vegas von Staufenbiel

Hallo zusammen,

Ich weiß, ich bin der x-te idiot der so eine Frage stellt, aber ich komme nicht weiter und hoffe, ihr steinigt mich nicht. Ich habe alle möglichen Wiki Einträge und Posts die ich finden konnte gelesen, aber in meinem Kopf dreht sich inzwischen nur noch alles.
Jetzt mein Problem : ich fliege den Vegas von Staufenbiel. Habe ihn leider einmal geschrottet und habe ihn mit einem Ersatzrumpf wieder aufgebaut. Allerdings ist er im Vergleich zu dem Original Modell um die Längsachsen (also an den Querrudern) viel kippeliger als vorher. Im langsamen tiefen Landeanflug kippt er schnell in einer Kurve über den Flügel Weg. Schwerpunkt ist bei 63mm (60-65mm laut Anleitung) und er ist etwas kopflastig (nicht übermäßig). Wie kann ich in dort stabilisieren ? EWD habe ich nicht gemessen bisher, der original Vegas (vor Reparatur) flog "out of the Box"sehr gut, kein Grund etwas zu ändern. Wie gesagt, es geht mir nur um das wegkippen in langsamen Kurven...
Ich hoffe ihr könnt mir helfen und bedanke mich jetzt schon für eure Mühe.
Viele Grüße
Christopher
 

Egge49

User gesperrt
Hallo !
Langsam fliegen u. noch dazu in einer Kurve ist gleich Strömungsabriss , also schneller fliegen .
Gruß . . . Egge !
Habe auch den Vegas .
Oder Querruderausschläge kleiner machen !
 

Porkus

User
Steht im Geradeausflug ein Querruder höher als das andere?

Vieleicht stimmt die Schränkung beid- oder schlimmer einseitig nicht, das lässt sich aber mit Einspannen und Heißluftfön beheben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schränkung_(Aerodynamik)

Am besten mal im Langsamflug immer weiter Höhe ziehen, bei etwas Seitenruder links oder rechts sollte er auch über die linke / rechte Fläche abkippen. Wenn der Segler immer zur gleichen Seite abkippt sind die Flächen nicht symmetrisch, b.z.w. die Schränkung auf einer Seite stimmt nicht. Eine andere Möglichkeit wäre ein vertrimmtes Seitenruder, so das die Nase zur Seite zeigt.

Das Abkippen in langsamen Kurven ist übrigens völlig normal, die Kunst wäre rechtzeitig etwas zu drücken. Vieleicht ist es vorher nicht aufgefallen, weil das Höhenruder anders getrimmt und das Modell schneller war?
 
Danke für eure schnellen Antworten, ich werde die Stellung der Ruder etc am Wochenende nochmals kontrollieren (sollte aber eigendlich ok sein wenn ich nix übersehen habe). Werde die EWD auch messen und anpassen... Und einfach etwas schneller fliegen ;-) . Ich habe nur immer das Problem, das ich den Vegas trotz hochgestellter Querruder und entsprechendem Tiefenruder Ausschlag wegen der immernoch hohen Geschwindigkeit schlecht landen kann. Ich muss halt schon sehr weit anfliegen undganz früh die Geschwindigkeit rausnehmen, sonst ist er einfach zu schnell (ich habe leider auch nur eine buckelige Piste zum Landen). Wenn ich dann versuche vorher schon Geschwindigkeit rauszunehmen, will er halt in der letzten Kurve zum Landeanflug gern etwas wegkippen. Liegt aber vermutlich auch an meiner wenigen Erfahrung bisher, da muss ich eben noch üben. Ich hatte nur das Gefühl, das er vor der Reparatur diesbezüglich nicht so empfindlich war...
Wie gesagt, vielen Dank an euch, ich werde berichten wie die kommenden Flüge verlaufen sind...
Viele Grüße
Christopher
 
Hallo Chisto,

Hotliner ist Hotliner und mit einem Hotliner fliegt man keine tiefen und langsamen Kurven, auch nicht beim Landeanflug.......(Klugscheiß Ende).

Was hier noch nicht erwähnt wurde ist die Differenzierung der QR. Für den Langsamflug solltest Du die QR stark (70 - 90 %) differenzieren weil jeder Ausschlag nach unten die Gefahr eines Stömungsabrisses erhöht. Ich fliege meinen alten Lift Off seit ein paar "unangenehmen" Erlebnissen mit 80 % Differenzierung und stelle schon in der Landekurve die QR 1,5 bis 2mm nach oben. Das verringert die Gafahr eines Abrisses ganz gewaltig. Probier das mal etwas weiter oben aus.
Für diesen Zweck gehört die Ansteuerung zum Hochstellen der QR als Landehilfe auf den Gasknüppel und der Motor daher am besten auf einen Dreipunktschalter mit ziemlich viel Einstellung für Softanlauf, weil das Regler und Akku schont.

Gruß
Ernst
 
Bei meinem Excel Competition gab es zu Anfang auch ein ähnliches Verhalten. Der Excel und der Vegas haben beide "nominell" MH 43 Profil.

Bei langsamen, engen Thermikkreisen hatte ich innen Stall und das Modell kippte über den Innenflügel ab. Schneller Fliegen war keine gute Lösung in kleinen Thermikbärten. Erst eine drastische Gewichtreduzierung brachte eine merkliche Verbesserung. Vorher 10 x sub C NC-Akkus und dicker Motor, danach 2 S 3200 Lipo mit 120 gr Motor brachten 400gr Erleichterung, Modellgewicht dann ca. 1500 gr.

Zusätzlich habe ich an den Außenflügeln ca. 40 cm lang einen Turbulator bei etwa 10% hinter der Profilnase angebracht. Tesabandstreifen ca 4mm breit. Kann man sehr einfach aufkleben und auch genau so leicht wieder entfernen, wenn es einem nicht gefällt. Mit Turbulator war das Modell absolut lammfromm im Langsamflugbereich ohne merkliche Verluste im Schnellflugbereich. Mir hat es so sehr gut gefallen und ich habe das Modell unverändert 8 Jahre geflogen und dann verkauft, um Platz für neue Modelle zu schaffen.

Beim Landeanflug hatte ich weder in der schweren noch in der leichten Variante irgendwelche Probleme, da hoch gestellte Querruder einen Stall relativ sicher verhindern.


Also einfachste Lösung:

Turbulator aufkleben
Querruder im Landeanflug hochstellen
 

Papa14

User
Also einfachste Lösung:

Turbulator aufkleben
Das klappt vielleicht bei einer Excel, bei einem Hotliner baut man nichts ein, was die Laminarströmung stört. Das ist sogar schon beim Solius kontraproduktiv. :D

@Christo: QR Differenzierung, weniger Gewicht, Profilnase reinigen, nicht langsam einkurven, sondern höher anfliegen und den Anker werfen (QR volle Kanne aufstellen).

LG Peter
 
Excel Competition und Vegas sind von der Konzeption und vom Flügelprofil praktisch identisch und laminar ist da höchstens der Gedankenfluß der Marketingmitarbeiter.

Ein wirklicher Voll-GfK Hotliner wie zB der Colt oder Blade ist den Modellen mit Styro-Abachi-Flügeln (bis auf ganz wenige Ausnahmen) wirklich meilenweit überlegen im Speed und im Speed halten. Da kann man dann schon von gewissen laminaren Laufstrecken reden und das merkt man dann auch (auch im Portermonaie!).

Probier das mit dem Turbulator einfach mal aus, kostet dich 1/2 m Tesaband.


Das Modell leichter zu machen ist bei einem Hotliner in der Regel kontraproduktiv, denn dadurch wird er eben auch bei Vollspeed langsamer. Bring das Modell einfach mal über 2000 gr, dann merkst du, wie er anfängt zu laufen.
 
Danke für Eure vielen Vorschläge, ich werde das ausprobieren. Habe die EWD nun gemessen und sie passt mit 1,5° gut denke ich. Bin leider aus Zeit-und Wettergründen noch nicht wieder zum fliegen gekommen. Werde Euch gleich berichten, wenn ich wieder in der Luft war...
viele Grüße
Christopher
 
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