ASW 15B Umbau von Pendelruder auf gedämpftes Leitwerk - Leistungssteigerung möglich?

Hallo,
möchte meine ASW 15 mit 6 Meter auf ein gedämptes Leitwerk umbauen.Ich bin mit der Flugleistung bis jetzt zufrieden bin aber von der dauernden Änderung der EWD nicht so glücklich. Ich hätte dazu noch ein paar Fragen. Vielleicht fliegt ja schon einer mit gedämpften Leitwerk.

Wie groß/breit muss die Ruderklappe sein? Das Höhenruder hat eine länge von 50 cm , an der Wurzel breit 20 cm und am Randbogen 15 cm.
Würden 5 cm an der Wurzel und 4 cm an der Endleiste ausreichen?


Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps dazu geben.
Danke!
Grüße
Werner
 

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Relaxr

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Hallo - auch der Ausschlag eines gedämpften HR entspricht einer EWD-Änderung. Vielleicht wirst du ja mit kleineren Ausschlägen oder gar noch ein wenig Expo auf HR glücklicher? Zur Dimensionierung eines HR kann ich dir hier nicht helfen. Ein vergleichbares Modell mit vgl.barer Geometrie/auslegung sollte dir jedoch brauchbare Werte vorgeben können. Pendel-HR kommen zZ ja auch bei F3J aus der Mode.....
Gruss Markus
 
Ich bin mit der Flugleistung bis jetzt zufrieden bin aber von der dauernden Änderung der EWD nicht so glücklich.
Scheint mir ein reines Kopf-Problem zu sein, denn wie mein Namensvetter schon gesagt hat: Das wird mit dem gedämpften Leitwerk nicht grundsätzlich anders. Ich bin bald so weit wie Steffen: Jedesmal, wenn ein Modellbauer von EWD redet, kriege ich das Augenrollen. EWD ist nichts in Stein gemeisseltes! EWD stellt den Trimmzustand ein.

Wie groß/breit muss die Ruderklappe sein? Das Höhenruder hat eine länge von 50 cm , an der Wurzel breit 20 cm und am Randbogen 15 cm.
Würden 5 cm an der Wurzel und 4 cm an der Endleiste ausreichen?
20..25% sind üblich. In Ausnahmefällen (v.a. früher, als man sich über Grenzschicht noch keine Gedanken gemacht hat) auch mehr. Passt also.


Bei den F3X kommt man wohl vor allem aus mechanischen Gründen davon ab. Ein gedämpftes Leitwerk ist einfacher und leichter robust zu bauen, als ein fliegend gelagertes.
 

Papa14

User
Ich bin mit der Flugleistung bis jetzt zufrieden bin aber von der dauernden Änderung der EWD nicht so glücklich.[/
Bekanntlich soll man ja Reisende nicht aufhalten, aber ganz verstehen tu ich's auch nicht! Mir ist an sich ein gedämpftes HR auch lieber, weil ich meine, dass das Ruder dadurch knackiger wirkt ... aber gerade wegen der EWD Einstellerei ist mir ein Pendel LW lieber! Die Trimmung korreliert immer mit dem SP ... :cool:
 
Hallo,

da hat mir jemand einen Floh ins Ohr gesetzt. Der Fliegt auch eine ASW 15 mit gedämpften Leitwerk. Laut seiner Aussage wird durch das Pendeleitwerk einiges an Leistung verschenkt:confused:
Ich weiß wirklich nicht ob der Leistungsverlust so groß ist:(
Vielleicht kann ja jemand von den Mitlesern noch etwas dazu berichten.:)
Wäre mir auch recht wenn ich Sie nicht umbauen müsste.

Danke!
Grüße
Werner
 

Papa14

User
Laut seiner Aussage wird durch das Pendeleitwerk einiges an Leistung verschenkt:confused:
Wobei soll hier Leistung verschenkt werden? Das soll mit mal jemand genau erklären. Der logische Hausverstand lässt grüßen - Das Pendel-LW hat immer eine ebene Fläche anstatt eines abgewinkelten Ruders, es hat keinen Spalt und keinen verwirbelten Randbereich. Die EWD stimmt immer - sofern der Schwerpunkt stimmt - unabhängig von der Trimmung.

Ich glaube, da wollte dich jemand verladen ... :cool:
 

jannicam

Vereinsmitglied
Moinmoin.
Die einzigen ASW 15 - Modelle die ich mit gedämpftem HLW kenne, waren relativ klein (2 - 2,5 m SPW) und nicht sehr "scale".
Die waren von Astroflight (über Simprop) und von Robbe (Holz). Ruderfläche dort geschätzt etwa 1/3 der HLW-Fläche.
Bei einem 6-Meter-Modell erwarte ich aber doch eine gewisse Vorbildähnlichkeit,- die HLW-Hälfte auf dem Foto sieht ziemlich
originalgetreu aus. Bleib lieber beim Pendel-Höhenleitwerk, wie der Konstrukteur G. Waibel es auch vorgesehen hat.
Eine Leistungssteigerung würdest Du durch den Umbau auf Ruderflosse aus den oben schon erwähnten Gründen nicht erzielen.
Mein Tip: HLW mit der Rumpf-Anformung genau fluchten lassen, nach Herstellerangabe auswiegen, bzw. SP erfliegen, (mit der
Lage nicht zuuu weit nach hinten pokern - machen ja einige... ;)), Pendel-HLW ggf. leicht nachtrimmen und dann laufen lassen.
Für später: "never change a running system!" Oder wie man in Norddeutschland sagt: "wenn's löppt, nich an fummeln !"
(Praxisgerechte EWD also messen und merken.)
Soweit meine naseweisen paar Groschen.
Gruß Jan
 

Steffen

User
Der Fliegt auch eine ASW 15 mit gedämpften Leitwerk. Laut seiner Aussage wird durch das Pendeleitwerk einiges an Leistung verschenkt:confused:
Wenn einer Leistung verschenkt, ist das immer das gedämpfte Leitwerk.

Vorausgesetzt die Anlenkung ist äquivalent steif, das Profil äquivalent...



MarkusN schrieb:
Ich bin bald so weit wie Steffen: Jedesmal, wenn ein Modellbauer von EWD redet, kriege ich das Augenrollen.
Darüber bin ich inzwischen hinweg. Der Glaube an die EWD ist unweigerlich unumwerfbar. Aber die üblerweise permanent verstellte EWD ist wirklich neu ;-)
 

Steffen

User
H. Quabeck ist irgendwo zum gegenteiligen Schluss gekommen (Kann mich nicht mehr erinnern ob es um Leistung oder Leitwerkswirksamkeit ging.)

So oder so können das nur Effekte dritter bis vierter Ordnung sein...
Liegt dran, ob es um Manöver geht, oder um stationäre Zustände.

Für einen 3D-Flieger dürfte das gedämpfte besser sein, für ein Segelflugzeug sicherlich nicht.

F3B könnte auf der Kippe sein.
 
das Problem ist kein aerodynamisches sondern ein mechanisches.

- wenn am gedämpften Leitwerk das Ruder 2mm Spiel hat ist das nicht so tragisch wie 2 mm Spiel beim Pendelleitwerk.
-...und: die Lage des Lagers ist von imenser Bedeutung, gerad um den Nullauftriebswinkel herum wo kleinste Änderungen durch Spiel in Richtung plus/ minus ca gehen.
 

reinika

User
Liegt dran, ob es um Manöver geht, oder um stationäre Zustände. [...]

Selbst da muss man unterscheiden zwischen dem auslösen der Nickrotation und der wieder gedämpften Rotation. Da liegen bei dem selben Ausschlag nämlich recht unterschiedliche ca-Werte an.
Der dritte Fall ist wie angeführt die stationäre Trimmung.

Dass Spiel tunlichst vermieden wird, setze ich voraus.

Ob solche Unterschiede in der Widerstandserzeugung ohne umfangreiche Messflüge erflogen werden können, bezweifle ich persönlich.
Markus nannte es dritte bis vierte Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Dix

User
Die Unterschiede sind mannigfaltig und liegen in den verschiedensten Bereichen.

Das Pendelleitwerk hat ein Starrprofil mit meist symmetrischer Profilierung.
  • Die Dinger sind schön widerstandsarm bei kleinen Anstellwinkel --> Vorteil!
  • Sie haben ein sauberes Profil ohne Knicke und spalten --> Vorteil!
  • Sie brauchen eine starke und präzise Anlenkung (Hebelverhältnisse!) --> Nachteil
  • Der Maximalauftrieb ist allerdings kleiner als bei einem Wölbklappenprofil. --> Nachteil
  • Das Pendelleitwerk hat einen Dead-Band-Effekt (siehe Kommentar "fliegt sich ungenau") --> Nachteil
  • Flatterrisiko benötigt Trimmblei im Ruder --> Nachteil!
  • Interferenzwirbel zwischen Höhen- und Seitenleitwerk bei größeren Ausschlägen --> Nachteil

Das gedämpfte Leitwerk ist ein "Wölbklappenflügel".
  • Das gedämpfte Leitwerk ist strukturell schwerer --> Nachteil!
  • Mechanisch einfacher anzulenken, Massen der Anlenkung leichter --> Vorteil!
  • Bei größeren Anstellwinkel effizienter (wenn man es nicht übertreibt, dann schlägt der Knick im Klappenspalt zu!)--> Vorteil
  • Um die Nullage herum empfindlicher auf Steuereingaben --> Vorteil.
  • sieht kacke aus an einer ASW15 M1:2,5--> Nachteil


Also:
  • Pendelleitwerk für Leistungsflieger.
  • Gedämpftes Leitwerk für Flugeigenschaften.
  • Und alles dazwischen...


Ob es der Umbau wert ist, hängt von den Vorlieben des Piloten ab und von der vorhandenen Profilierung des Leitwerks. Heutige Profile können als Klappenprofile entwickelt und optimiert werden, sodass die Klappengeometrie und Kinematik nicht weh tut. Daher sind im heutigen Segelflug keine Pendelruder mehr zu finden.

Ein vollsymmetrisch gebautes Pendelruder (Profil NACA 0009 o.ä.) kann sich lohnen umzubauen, wenn dem Piloten das Feeling wichtiger ist, als der nicht-mehr-Scale-Look. Aber einen spürbaren Leistungsprung darfst Du nicht erwarten.
 

Dix

User
Ich habe selbst von zwei verschiedenen Flugzeugen Pendelruder "in der Hand" bzw am Knüppel gehabt (ASW15B und SF27A).
Die fehlende Sensitivität um die Nullage kann ich nicht bestätigen, aber vielleicht liegt das an meinem Unvermögen oder daran, dass ich nicht hunderte von Stunden damit rumgeschrubbt bin.
 
Pendelruder für die ASW 15

Pendelruder für die ASW 15

Ob Pendelruder oder gedämpfte Flosse ist dem Flieger ziemlich egal. Was aber nicht egal wäre, wenn das Leitwerk nicht zum Flügel passt. So, wie ich aber die Aufnahme sehe, ist da wahrscheinlich alles in den Umrissen ok. Doch in etlichen Gesprächen mit Norbert Habe hat dieser immer wieder moniert, daß oft die Profildicke nicht zum Flächenprofill passte. Denn das ist speziell bei einem Pendelruder sehr wichtig. In der Regel habe ich immer dies so gemacht, daß das Leitwerk um 2% dünner sein sollte als das Flügelprofil, also als Beispiel 14% Flügel, 12 % Leitwerk. Norbert vertrat die Meinung, daß bei zu dünnen Leitwerksprofilen viel zu schnell die Strömung abreissen kann. Oft erkennbar. daß ständiges Nachsteuern notwendig ist. Vielleicht wäre eine Untersuchung bei Deinem angesprochenen notwendigen Nachtrimmversuchen in dieser Richtung der richtige Weg. Ein Versuch wäre es wert.
 
Nasenkreis Radius

Nasenkreis Radius

" D I X "" schönen guten Tag ! Allergrössen RESPEKT !

Du hast einen SEHR guten Artikel geschrieben ! ---

Die Unterschiede sind mannigfaltig und liegen in den verschiedensten Bereichen.

Das Pendelleitwerk hat ein Starrprofil mit meist symmetrischer Profilierung.
[
Das gedämpfte Leitwerk ist ein "Wölbklappenflügel".



  • Also:
    • Pendelleitwerk für Leistungsflieger.
    • Gedämpftes Leitwerk für Flugeigenschaften.
    • Und alles dazwischen...


    Ob es der Umbau wert ist, hängt von den Vorlieben des Piloten ab und von der vorhandenen Profilierung des Leitwerks. Heutige Profile können als Klappenprofile entwickelt und optimiert werden, sodass die Klappengeometrie und Kinematik nicht weh tut. Daher sind im heutigen Segelflug keine Pendelruder mehr zu finden.

    Ein vollsymmetrisch gebautes Pendelruder (Profil NACA 0009 o.ä.) kann sich lohnen umzubauen, wenn dem Piloten das Feeling wichtiger ist, als der nicht-mehr-Scale-Look. Aber einen spürbaren Leistungsprung darfst Du nicht erwarten.



  • Nun zu " Bruchvogel ""

    Werner , Mache doch bitte einmal ein FOTO von der SEITE DEINES Höhenleitwerkes, ,, das wäre sehr hilfreich um das Profil des Höhenleitwerkes zu sehen .

    Es sieht ganz danach aus das der "" NASENKREISRADIUS "" deines HTLW zu gross ist ,...

    Also Bilder des Profils her ,.. und der Rest der Pest danach !!! :) :) :)
    Viele Grüsse Piet van Dyke :)
 
ASW 15

ASW 15

Hallo,
1:2,5 dicker Brummer. Da kommen halt auch schon Kräfte beim Flug zusammen die nicht zu unterschätzen sind.
Was hast Du denn für ein Servo auf den HR?
Wie sieht es mit der Rückstellgenauigkeit vom Servo aus?
Wo ist es verbaut?
Spielfreie Anlenkung setz ich mal voraus
Musst Du das Nachtrimmen, oder wie Du schreibst, EWD verändern, was ja aufs gleiche rauskommt, oft machen.

Hast Du die EWD denn schon mal nachgemessen?
Wie viel Grad hast Du?
Welche Schwerpunktlage fliegst Du, laut Herstellerangabe oder im freien Raum?

Sollte nur vor dem Umbau geklärt sein, nicht dass danach das selbe Dilemma wieder da ist.

Ich finde aber dass eine 15 er ein Pendel HR haben sollte.

Wolfgang
 

jannicam

Vereinsmitglied
Ich hab nochmal in den Plänen des Originals nachgeschaut:
Das Pendelhöhenleitwerk der ASW 15/- 15B ist nicht symmetrisch,
sondern hat einen leichten S-Schlag. (Leichte Hohlkehle auf der Unterseite).
Es hat ein bißchen Blei in der Nasenleiste und wird mit einer Federtrimmung in der Neutrallage
gehalten bzw. getrimmt. Die Drehachse befindet sich rel. weit vorn bereits bei ca. 1/4 der Flächentiefe.
Gruß Jan
 
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