Hallo liebe Leserfreunde,
ich finde in diesem Forum unheimlich gerne Erfahrungs- und Testberichte und hatte über den Windy nichts passendes gefunden.
Gestern Abend hatte ich dann einen so schönen Flug mit dem Windy, daß ich gedacht hatte: "Das sollte ich wohl mal zusammenfassen und der rc-network Welt mitteilen."
Vor ca. zwei Wochen kam das lange Packet mit der Post. Mein Gedanke war, mir einen hotliner zu schenken, der Seglerqualitäten aufweist und kein hektisches Flugverhalten an den Tag legt. Es war eigentlich mehr ein Zufall, daß ich dabei auf den Windy gestossen bin.
Zurück zu dem Packet:
Die einteilige Fläche ist bemerkenswert dünn. Sie ist sogar durchscheinend wenn man sie gegen das Licht hält, aber dadurch natürlich auch sehr leicht. Ich hatte etwas Bedenken, daß sie bei schnellen Flügen mal "in die Flügel klatscht". Ich möchte dabei nicht verheimlichen, daß ich etwas enttäuscht an den Windy ranging...
Dem Rumpf liegen drei Wechselschnauzen bei. Zwei für einen Elektroantrieb und eine Seglerschnauze. Die Rumpfnaht teilt zwei Seitenhälften. Wie sich später rausstellte, sollte ich aufpassen als ich den Akku rausnehmen wollte, leicht verhebelt und an der Schnauze riss die Naht auf. Ei ja gut, nicht schlimm, ein Tropfen Sekundenkleber hat das wieder gerettet. Hab auch weiterhin nichts unternommen, da ich immer noch an das Segeln dachte und dadurch Gewicht sparen wollte.
Der Rumpf, ohne die Schnauze, ist dreiteilig. Das Mittelteil ist mit dem Leitwerk mit einem Kohlerohr verbunden. Macht eventuelle Reparaturen recht einfach, aber daran wollte ich noch nicht denken.
Antriebsfrage:
Dieses Mal überlegte ich nicht lange, sondern verlies mich ganz auf die Vorgaben von Herrn Stratberger. Ein Mega 22/30/3 mit einen 11x7 Latte sollte es sein. Ich entschied mich nicht für die meist in diesem setup verwendeten acht Zellen, sondern versuchte es mit zehn 1950 FAUP, Inline, aber zwei Zellen übereinander. So hatte ich vorne in der Schnauze ein etwas dickeres Packet, ich dachte das kann ja nicht schaden, das Gewicht nach vorne zu bringen. Das ganze wird von einem TMM 6012-3 EX geregelt. Sollte reichen!
Und ab auf den Platz:
Also alles reingepackt. Unter der Flächenauflage ist eine kleine, etwas kniffelige, Aussparung. Ist ja auch nicht weiter von Nutzen. Lediglich die Flächenservos müssen angesteckt werden. Dafür ist es ausreichend. Die Fläche wird mit zwei Schrauben gesichert, das Höhenleitwerk mit standardmässig einer Schraube. Die Schnauze draufgesteckt und mit einer Schraube gesichert. Hält!
1296g bringt er flugfertig auf die Waage. Für einen hotliner mit 170cm Spannweite recht wenig, für einen Segler recht viel. Hmm, nicht Fisch nicht Fleisch mein Gedanke. Es wäre auch naiv, etwas anderes zu erwarten.
Der Schwerpunkt passte fast genau. Ein kleines Stückchen Blei, ca 5 g, ganz vorne in der Schauze und er lag ganz grade.
Fliegen:
Motor auf Vollgas, es war fast windstill, und ein leichter Schubs. Kerzengerade flog er von mir weg, kurz Höhe gegeben und senkrecht nach oben. Fünf Sekunden später abschalten, geradelegen und abwarten. Ganz langsam trieb es nach vorne. Die Trimmung musste ich nicht verändern und so drehte ich ein paar, noch vorsichtige, Runden. Ein bisschen angestochen, loslassen und er fängt sich wieder und fängt ein bisschen an zu pumpen. Ich hatte immernoch Bedenken, die Fläche ist ja so dünn.
Mehrere Steigflüge waren möglich, der Akku hielt recht lange.
Gestern Abend nächtster Flug. Etwas mutiger und sicherer natürlich. Also das Teil rausgeschoben und fünf Sekunden später den Motor aus, ab in die Thermik. 70min später wurde es mir zu langweilig und ich drückte ihn von der (Fast)Sichtgrenze runter uns lies es richtig pfeifen. Heizte mehrmals über den Platz, teilweise mit Motor, und der Windy kann auch schnell! Man kann ihn schön um die Ecken hacken, wenn man kein Akku sparen möchte. Er fliegt sehr präzise, wie am Schnürchen, und die Fläche hält. Er wird nie hektisch und bleibt bei stärkerem Wind noch ruhig in der Luft.
Querruder als Klappen nach oben, ganz wenig Tiefe dazu und man stellt ihn gegen den Wind fast in die Luft. Ganz zart setze ich vor meinen Füssen auf.
Geiles Teil! Herzlichen Glückwunsch, mein erster Stratair und voll zufrieden.
Ströme habe ich noch nicht gemessen, kommt noch.
Fazit:
Also es ist kein biestiger hotliner. Dafür ist er erstens zu leicht und die Fläche auch zu tief. Aber er kann auch gut geheizt werden. Und das nicht zu schlecht. "Warmliner", wie dazu immer wieder gerne gesagt wird, würde ich ihn aber auch nicht nennen. Er segelt fantastisch und fühlt sich in der Thermik richtig wohl.
Ein toller Flieger. Soetwas fehlte in meinem Repertoire. Er wird immer mit auf dem Platz sein. Die anfängliche Enttäuschung war ganz schnell verschwunden.
Gruss
Sebastian
ich finde in diesem Forum unheimlich gerne Erfahrungs- und Testberichte und hatte über den Windy nichts passendes gefunden.
Gestern Abend hatte ich dann einen so schönen Flug mit dem Windy, daß ich gedacht hatte: "Das sollte ich wohl mal zusammenfassen und der rc-network Welt mitteilen."
Vor ca. zwei Wochen kam das lange Packet mit der Post. Mein Gedanke war, mir einen hotliner zu schenken, der Seglerqualitäten aufweist und kein hektisches Flugverhalten an den Tag legt. Es war eigentlich mehr ein Zufall, daß ich dabei auf den Windy gestossen bin.
Zurück zu dem Packet:
Die einteilige Fläche ist bemerkenswert dünn. Sie ist sogar durchscheinend wenn man sie gegen das Licht hält, aber dadurch natürlich auch sehr leicht. Ich hatte etwas Bedenken, daß sie bei schnellen Flügen mal "in die Flügel klatscht". Ich möchte dabei nicht verheimlichen, daß ich etwas enttäuscht an den Windy ranging...
Dem Rumpf liegen drei Wechselschnauzen bei. Zwei für einen Elektroantrieb und eine Seglerschnauze. Die Rumpfnaht teilt zwei Seitenhälften. Wie sich später rausstellte, sollte ich aufpassen als ich den Akku rausnehmen wollte, leicht verhebelt und an der Schnauze riss die Naht auf. Ei ja gut, nicht schlimm, ein Tropfen Sekundenkleber hat das wieder gerettet. Hab auch weiterhin nichts unternommen, da ich immer noch an das Segeln dachte und dadurch Gewicht sparen wollte.
Der Rumpf, ohne die Schnauze, ist dreiteilig. Das Mittelteil ist mit dem Leitwerk mit einem Kohlerohr verbunden. Macht eventuelle Reparaturen recht einfach, aber daran wollte ich noch nicht denken.
Antriebsfrage:
Dieses Mal überlegte ich nicht lange, sondern verlies mich ganz auf die Vorgaben von Herrn Stratberger. Ein Mega 22/30/3 mit einen 11x7 Latte sollte es sein. Ich entschied mich nicht für die meist in diesem setup verwendeten acht Zellen, sondern versuchte es mit zehn 1950 FAUP, Inline, aber zwei Zellen übereinander. So hatte ich vorne in der Schnauze ein etwas dickeres Packet, ich dachte das kann ja nicht schaden, das Gewicht nach vorne zu bringen. Das ganze wird von einem TMM 6012-3 EX geregelt. Sollte reichen!
Und ab auf den Platz:
Also alles reingepackt. Unter der Flächenauflage ist eine kleine, etwas kniffelige, Aussparung. Ist ja auch nicht weiter von Nutzen. Lediglich die Flächenservos müssen angesteckt werden. Dafür ist es ausreichend. Die Fläche wird mit zwei Schrauben gesichert, das Höhenleitwerk mit standardmässig einer Schraube. Die Schnauze draufgesteckt und mit einer Schraube gesichert. Hält!
1296g bringt er flugfertig auf die Waage. Für einen hotliner mit 170cm Spannweite recht wenig, für einen Segler recht viel. Hmm, nicht Fisch nicht Fleisch mein Gedanke. Es wäre auch naiv, etwas anderes zu erwarten.
Der Schwerpunkt passte fast genau. Ein kleines Stückchen Blei, ca 5 g, ganz vorne in der Schauze und er lag ganz grade.
Fliegen:
Motor auf Vollgas, es war fast windstill, und ein leichter Schubs. Kerzengerade flog er von mir weg, kurz Höhe gegeben und senkrecht nach oben. Fünf Sekunden später abschalten, geradelegen und abwarten. Ganz langsam trieb es nach vorne. Die Trimmung musste ich nicht verändern und so drehte ich ein paar, noch vorsichtige, Runden. Ein bisschen angestochen, loslassen und er fängt sich wieder und fängt ein bisschen an zu pumpen. Ich hatte immernoch Bedenken, die Fläche ist ja so dünn.
Mehrere Steigflüge waren möglich, der Akku hielt recht lange.
Gestern Abend nächtster Flug. Etwas mutiger und sicherer natürlich. Also das Teil rausgeschoben und fünf Sekunden später den Motor aus, ab in die Thermik. 70min später wurde es mir zu langweilig und ich drückte ihn von der (Fast)Sichtgrenze runter uns lies es richtig pfeifen. Heizte mehrmals über den Platz, teilweise mit Motor, und der Windy kann auch schnell! Man kann ihn schön um die Ecken hacken, wenn man kein Akku sparen möchte. Er fliegt sehr präzise, wie am Schnürchen, und die Fläche hält. Er wird nie hektisch und bleibt bei stärkerem Wind noch ruhig in der Luft.
Querruder als Klappen nach oben, ganz wenig Tiefe dazu und man stellt ihn gegen den Wind fast in die Luft. Ganz zart setze ich vor meinen Füssen auf.
Geiles Teil! Herzlichen Glückwunsch, mein erster Stratair und voll zufrieden.
Ströme habe ich noch nicht gemessen, kommt noch.
Fazit:
Also es ist kein biestiger hotliner. Dafür ist er erstens zu leicht und die Fläche auch zu tief. Aber er kann auch gut geheizt werden. Und das nicht zu schlecht. "Warmliner", wie dazu immer wieder gerne gesagt wird, würde ich ihn aber auch nicht nennen. Er segelt fantastisch und fühlt sich in der Thermik richtig wohl.
Ein toller Flieger. Soetwas fehlte in meinem Repertoire. Er wird immer mit auf dem Platz sein. Die anfängliche Enttäuschung war ganz schnell verschwunden.
Gruss
Sebastian