Füllstoff für Plastikmodell

su27k

User
Hallo Leutz!

Benötige für ein Plastikmodell einen Füllstoff der folgende Eigenschaften hat:

sollte nicht aufquellen
muss mit einer Handsäge bearbeitbar sein
sollte eigenstabil sein


Das Modell müsste mit den Füllstoff gefüllt werden, nach dem austrocknen wird das Modell geschnitten um diverse Kleinteile abzuformen!

Hoffe jemand kann mir dabei hefen!

Danke

Greetz Rob
 

Jarek

User gesperrt
Abhängig von der Modellgröße gibt es mehrere Möglichkeiten. Für gewöhnliche Plastikmodelle (Revell Tamiya, Hasegawa o. ä.) ist zum Beispiel Tamiya Putty sehr gut geeignet.
Für größere Teile würde sich auch gewöhnliche 2-Komponenten-Spachtel aus dem Autozubehör eignen.
Wichtig dabei ist jedoch, dass man die Kunststoffteile zuvor sehr sorgfältig von Trennmittelresten reinigen muss.
 
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Tamiya Putty.
Das nun eher nicht. Warum? Lösungsmittelbasierte Einkomponenten-Spachtelmasse -> in solcher Dicke verwendet sicher merkliche Schwindung. Ausserdem kann ein derartige Spachtelmasseklotz durchaus das Polystyrol aufweichen.

Ich würde (wegen der Schwindungsprolematik) auf jeden Fall ein Zweikomponentensystem verwenden.

-Epoxy-Füllmasse zum zusammenkneten. (z.B Apoxie-Sculpt; im Baumarkt schauen, was sie haben.)
-Mit (sehr, es soll gerade noch "feucht" sein) viel Talkum und etwas Thixo gefülltes Laminier- oder Klebeharz.
-Autospachtel kann gehen, enthält aber auch Styrol, was in gossen Mengen wieder problematisch fürs PS sein kann, und ist recht bröselig.

Beim Harz auf jeden Fall Vorversuche, obs nicht zu heiss wird beim Ausreagieren im grossen Volumen. Wenn Du keine Ansprüche an die Oberflächenqualität hast, kannst Du auch mit Microballons füllen; das ist dann bearbeitungsfreundlicher. Talkum ist aber auch gut diesbezüglich.
 

su27k

User
Das nun eher nicht. Warum? Lösungsmittelbasierte Einkomponenten-Spachtelmasse -> in solcher Dicke verwendet sicher merkliche Schwindung. Ausserdem kann ein derartige Spachtelmasseklotz durchaus das Polystyrol aufweichen.

Ich würde (wegen der Schwindungsprolematik) auf jeden Fall ein Zweikomponentensystem verwenden.

-Epoxy-Füllmasse zum zusammenkneten. (z.B Apoxie-Sculpt; im Baumarkt schauen, was sie haben.)
-Mit (sehr, es soll gerade noch "feucht" sein) viel Talkum und etwas Thixo gefülltes Laminier- oder Klebeharz.
-Autospachtel kann gehen, enthält aber auch Styrol, was in gossen Mengen wieder problematisch fürs PS sein kann, und ist recht bröselig.

Beim Harz auf jeden Fall Vorversuche, obs nicht zu heiss wird beim Ausreagieren im grossen Volumen. Wenn Du keine Ansprüche an die Oberflächenqualität hast, kannst Du auch mit Microballons füllen; das ist dann bearbeitungsfreundlicher. Talkum ist aber auch gut diesbezüglich.

Hallo!

Die Oberflächenqualität ist eigendlich egal!

Wichtig ist nur das das Bauteil gefüllt ist und schneidbar bleibt!

Wenn kleine Luftlöcher miteingeschlossen sind ist auch nicht wild!

Das mit den Microballons oder Talkum klingt gut, wie sollte da das Mischungsverhältnis mit dem Harz erfolgen?



Bezüglich Spachtelmasse: Das wird auf keinen Fall funktionieren!
Da der tiefste Punkt der Auffüllung 15 cm beträgt! Da ist Spachtelmasse zu instabil und das schneiden wird zur Qual!

danke


Greetz Rob
 
Da der tiefste Punkt der Auffüllung 15 cm beträgt! Da ist Spachtelmasse zu instabil und das schneiden wird zur Qual!
Holla! Das sind ja Dimensionen. Bei Plastikmodell hätte ich allenfalls mit 5 cm oder so gerechnet. Von welchem Volumen (Liter) reden wir? Kannst Du konkret werden zum Objekt?
Da würde ich überlegen, ob Gips nicht geht. Quillt zwar ganz leicht, aber je nach dem wie das Modell abgestützt wird, sollte das gehen. Wird sich evtl. auch aus der Plastikschale lösen, aber das kann man wieder einkleben.
 

Jarek

User gesperrt
Lösungsmittelbasierte Einkomponenten-Spachtelmasse -> in solcher Dicke verwendet sicher merkliche Schwindung. Ausserdem kann ein derartige Spachtelmasseklotz durchaus das Polystyrol aufweichen.

Stimmt! Mein Fehler! Sie heißt Tamiya Epoxy Putty. Sorry.
Ihre Haftung zum Plastik ist hervorragend.


Holla! Das sind ja Dimensionen. Bei Plastikmodell hätte ich allenfalls mit 5 cm oder so gerechnet. Von welchem Volumen (Liter) reden wir? Kannst Du konkret werden zum Objekt?

Habe ich auch schon fast gedacht, dass es sich hier nicht um das handelt, was man gewöhnlich als Plastikmodelle bezeichnet.

Bei gegebener Größe kann man das Tamiya-Produkt aus Kostengründen vergessen. Auch mit Spachtel aus dem Autozubehör kommt man vermutlich teurer davon, als mit selbst gemischter.
 

su27k

User
Hallo!

Länge von ca. 95 cm und einer Breite von ca. 10 cm und ca. 15 cm Tief! ( an der tiefsten Stelle) ansonsten ca. 5-7 cm

Das Problem ist das die Plastikstärke überall etwas anders ist an manchen stellen ist die 5mm dick an anderen wieder 1-2 mm

Das Plastik ist aus 2 Halbschalen zusammengeklebt und wird nur an der untreren äusseren Nacht und an den beiden Seitennähten von Sekundenkleber gehalten!

Die Oberseite ist komplett offen und da müsste der Füllstoff bündig mit der Oberkante abschließen!

Hoffe dies reicht:)

Danke

Greetz Rob
 

su27k

User
Schlagfestes Polystyrol.

Ok dann weiß ich das auch!

Habe nun einen Tipp bekommen!

Werde mit eingedickten Harz die Kanten ausfüllen und dann mit Glasfaser belegen ( von Innen) danach mit R+G PU Schaum ausschäumen, dann sollte es ausreichend Stabilität haben!

Danke an alle

Greetz Rob
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich würde eine Mixtur aus Poraver und einem extrem niedrigreaktiven Epoxydharz wie z.B. Epoxydharz L + Härter W 300 vorschlagen. Das wird extrem trocken verarbeitet, d.h. auf 1 l Poraver maximal 100 g Harz/Härter zugegeben. Das Harz zusätzlich mit Schaumtreibmittel zu formulieren, wäre hier definitiv empfehlenswert, um die noch verbleibenden Kavitäten zu füllen. Glass Bubbles respektive Microballoons wirken viel zu stark wärmeisolierend, so dass sich selbst mit hohen Füllgraden immer noch potentiell zu viel Exothermie entwickeln kann.

Die Schnittkanten selbst sollten nachträglich noch gefüllert oder wenigstens mit Feinspachtel abgezogen werden.
 

Jarek

User gesperrt
Glass Bubbles respektive Microballoons wirken viel zu stark wärmeisolierend...
Falls ich das richtig verstehe, ist Poraver porös und würde vermutlich ebenso wärmedämmend wirken.
Also wenn Epoxidharz, dann in relativ geringen Mengen auf einmal verarbeiten, und keinen schnellbindenden (sog. 5-Minuten-Epoxi) verwenden, denke ich.
 
Falls ich das richtig verstehe, ist Poraver porös und würde vermutlich ebenso wärmedämmend wirken.
Der Vorteil von Poraver: Ist relativ grobkörnig. Du musst nicht den ganzen Hohlraum dazwischen mit Harz füllen, es reicht, die Oberfläche zu benetzen, um die Körner zu verkleben. (Denk Magerbeton.) Damit ist der Harzanteil im Gesamtvolumen deutlich kleiner. (Deswegen "extrem trocken verarbeitet".)
(Wäre theoretisch mit Microballons auch möglich, aber so fein bekommst du das Harz nicht verteilt.)
 

Gideon

Vereinsmitglied
Das genannte Poraver ist Blähglas mit einem ø von 1-2 mm. Es reicht, wenn jedes Korn mit einem dünnen Harzfilm ummantelt ist, um einen guten Verbund untereinander zu erzielen. Je niedrigreaktiver das dafür verwendete Harzsystem ist, desto weniger Wärmeentwicklung (Exothermie) findet bei dessen Vernetzungsprozess statt. In der Tat wäre ein 5-Minuten Epoxy hier die denkbar schlechteste Wahl.

Reaktionswärme korreliert bei exotherm härtenden Systemen immer mit der Verarbeitungszeit: je schneller, desto höhere Temperaturen (bei gleicher Ansatzgröße und gleichen Härtungsbedingungen)
 
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