Abschaltbare Ladeschlussspannung

Hallo Kolleginnen und Kollegen,
Ich trage mich mit dem Gedanken, ein neues Ladegrät anzuschaffen. Ich habe bei SLS (Akkushop) in einem dort downloadbaren und sehr empfehlenswerten Merkblatt über die Korrekte Behandlung von Lipos gelesen, dass es ganz entscheidende Faktoren gibt, die beachtet werden müssen. So z.B. die Ladeschlussspannung, die bei den meisten Ladegeräten ja auf 4,2 Volt pro Zelle fix eingestellt ist. Ebenso ein ausreichender Balancerstrom, der die Ladezeit zum Ende des Ladevorgangs nicht unendlich lange ausdehnt, weil schon geladene Zellen so lange entladen werden müssen, bis die lahmen Enten nachgekommen sind und vieles Andere mehr. Ich benutze schon viele Jahre Lipos, aber da habe ich doch einiges gelernt und meine Zweifel an meinen herkömmlichen Ladegeräten bekommen.
Zurück zum Thema. Alles was ich gefunden habe, sind sehr hochpreisige Ladegeräte in Regionen über 300 €. Die haben dann Ladeleistungen jenseits der 1000 Watt und brauchen häufig 24 V externe Versorgung. Aber die haben halt diese Features. Ich bin aber der Meinung, dass nicht nur die Heliflieger, Rennbootfahrer, Großmodellflieger, die mit 8s - 12s und mehr unterwegs sind, sondern auch die Normalos, die in der Größenordnung von 3s und 2200 mAh
unterwegs sind, ihren Akkus die richtige Pflege zukommen lassen wollen. Ich habe eben gelesen, dass eine Ladeschlussspannung von 4,15 - 4,18 V pro Zelle die Lebensdauer deutlich verbessern. Gerade bei preiswerteren Akkus, deren Einzelzellen schonmal um 40-50 mV differieren können. Selektionsmöglichkeiten hat man im Internet ja selten und der Händler hat sowieso nicht die Auswahl.
Was würdet Ihr mir raten?
Gruß, Gernot
Ich meine im Thema natürlich EINSTELLBARE Ladeschlussspannung...
 

s.nase

User
Junsi 306b oder 3010b liefern auch an 12V reichlich Lade- und Balancerleistung. Da lassen sich bequem auch mal fünf 3s2200mAh Lipos mit 3C gleichzeitig parallel laden. Letzlich ist das PreisLeistungsverhältnis bei den größeren Junsi DuoLader noch etwas besser. Daher entscheiden sich viele, gleich ein paar Euro mehr für ein Duo Junsi aus zu geben.

Wenn du deine Lipoś nur einzelln nacheinander auf läds, würde aber für deine 3s2200mAh Lipos auch schon ein 106 ausreichen.

Ist halt immer die Frage, wie schnell du deinen LipoSatz aufladen willst.
 
... So z.B. die Ladeschlussspannung, die bei den meisten Ladegeräten ja auf 4,2 Volt pro Zelle fix eingestellt ist. Ebenso ein ausreichender Balancerstrom, der die Ladezeit zum Ende des Ladevorgangs nicht unendlich lange ausdehnt, weil schon geladene Zellen so lange entladen werden müssen, bis die lahmen Enten nachgekommen sind ...
Ich habe eben gelesen, dass eine Ladeschlussspannung von 4,15 - 4,18 V pro Zelle die Lebensdauer deutlich verbessern. Gerade bei preiswerteren Akkus, deren Einzelzellen schonmal um 40-50 mV differieren können. ...

Die 4,2V/Zelle sind aber meist schon die Obergrenze. Nach meinen Erfahrungen streuen die einfachen Lader eher nach unten.

Bei einem einigermaßen intakten Akku sind die Balancerströme in der Regel recht gering. Sind die Zellen erst einmal alle voll geladen, wird die Zelle mit der niedrigsten Kapazität zwar schneller entladen, dafür ist sie aber auch genau so schnell wieder geladen, wie die anderen.

:) Jürgen
 
Ich habe mich jetzt für den kleinen Polaron AC/DC von Graupner entschieden. Der hat ein integriertes Netzteil. Ich brauche keine Turboaufladung und auch nicht mehrere Akkus gleichzeitig. Aber der kleine Polaron hat auch alle Features zum Einstellen und ist immerhin da. 100 € Billiger als die anderen Lader, die alle noch ein entsprechend lesitungsfähiges Netzteil brauchen. Außerdem kann ich den Polaron ohne fettes Netzteil mit zu meinem Segelboot nehmen, um dort abends meine Wasserflieger zu fliegen.
Ich danke allen Antwortern und hoffe dass ich die richtige Wahl getroffen habe.
Gruß
Gernot
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich mit meinem Sohn darüber unterhalten. Der hat den gleichen Polaron, den ich mir jetzt hole. Mein Sohn sagt, dass er die Ladeschlussspannung in 0,01 Volt Schritten einstellen kann. Er nimmt 4,15 Volt. Die Teckspezis mit Ihren Klapptriebwerken etc. nehmen 4,18 Volt.
 

s.nase

User
Polaron AC/DC ist ein typischer DesignerLader. Sieht nur schön aus, aber mehr auch nicht. Viel zu wenig Ladeleistung (60W/120W an 220V/12V), und viel zu wenig Ausstattung fürs Geld. Da bist du selbst mit einem nur halb so teuren Junsi 106b um Welten besser bedient.
 

Crizz

User
Klapptriebwerke, Hochleistungssegler - aber den Akku nur auf 4,18 V laden, damit er mindestens 300 Flüge hält. Welch Irrsinn. Wenn der Akku dadurch in kaltem Zustand schön tief einbricht haste damit auch nix gebacken, vor allem : lad das Ding ruhig auf 4,20 V , nach einem Tag ruhe isser eh auf 4,19 V runter. Und wenn er direkt nach dem Laden geflogen wird bleibt dem Akku auch keine Zeit, schädliches Eigenleben aufgrund der "hohen" Spannung aufzubauen.

Ich finde das immer wieder faszinierend, das Erklärungen aus Anwednungsbereichen mti niedrigen Entladeströmen und hohen Zyklusraten auf den Modellbaubereich in die Antriebstechnik übertragen werden, wo hohe Lastströme fließen, und bei Hochleistungsmodellen aus immer kleineren Kapazitäten diese Leistungen bereitgestellt werden sollen. Mal drüber nachgedacht, das die Spannungslage bei geringerer Anfangsspannung schneller in RIchrtung des kritischen Levels einbrechen kann ? Zumindest sollten derartige Äußerungen nicht so pauschal wie hier im Raum stehen - denn das KANN man machen, wenn man

1.) Das Spannungsverhalten seines Akkus unter der REALEN Belastung kennt ( z.b. durch statische Entladung und Logs zur Visualisierung)

und

2.) das ganze in einem Verhältnis dimensioniert hat wo es unkritisch bleibt und nicht bei 5° weniger an AUßentemperatur beim ersten Steigflug die Zellen in die Überlast treibt.

Zellen aktueller Fertigung haben kein Problem damit, auf 4,20 V dauerhaft geladen zu werden, viele EDF-JET-Piloten laden eh bis 4,22 V damit noch 4,20 V beim Start anliegen, und das mit über 100 Flügen pro Sommersaison - was dann eher killt ist das faule lagern im Winter.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Klapptriebwerke, Hochleistungssegler - aber den Akku nur auf 4,18 V laden, damit er mindestens 300 Flüge hält. Welch Irrsinn. Wenn der Akku dadurch in kaltem Zustand schön tief einbricht haste damit auch nix gebacken, ...
Nicht ganz richtig ... Crizz,

seit wann ändert sich im Lastpunkt der DC-Ri deart stark (wenn überhaupt merklich? ... ob 4,2V/Z oder 4,18V/Z geladen),
dass dein Szenario zutrifft. :eek: Das ist schlicht einfach nur konstruiert Crizz... sorry!

Fakt ist auch, nur bis 4,1V/Z geladen verdoppelt sich die Zyklendauer und dieser Zustand ist ein Fließender und eben
bei 4,18V/Z schon deutlich nachvollziehbar. ;)

Wem das wichtig ist hat damit die Möglichkeit die Lebensdauer/Zyklendauer zu verlängern bei einem 5-10% Kapazitätsverzicht.
In Anbetracht, das die meisten sowieso "nur" die LiPos bis 65% bis 75% DoD nutzen völlig belanglos!

Crizz, uns ist klar,
dass ein High-Power-User eher dazu neigt, die normlen LiPos zu überladen bis 4,23V/Z oder gar bis 4,25V/Z und die zudem
dann noch vorwärmt ... aber die meinen wir damit auch nicht. :rolleyes:
 
Danke Gerd! Ich dachte schon, ich komme aus dem Tal der Ahnungslosen... Ich bin der typische Normaluser. Nix Power und Highend. Wenn ich jetzt der Heliprofi mit 2x8s Lipos wäre, der noch am Platz volle Pulle lädt, dann würde ich ja Crizz verstehen. Die Teckflieger mit ihren Riesenseglern und Klapptriebwerken sind halt fast ausnahmslos Schwaben, wie ich auch. Die kaufen nicht alle paar Wochen neue Akkupacks. Und die kommen trotzdem eindrucksvoll in die Luft. Ich baue eher Kleineres, gerne Parkflyer, weil wir in NRW eben sehr beengt Leben und jede Menge Beschränkungen haben.
Für meine kleinen Lipos reicht der kleine Polaron völlig aus UND ich habe die vielfältigen Einstellmöglichkeiten, aber das ist natürlich Geschmacksache
 

Crizz

User
Yep, ich denke da in der Dimension einer anderen Fraktion - aber die liest eben auch mit und macht dann evtl. eben diesen Fehler, daher der kleine Einwand. Geht mir nur darum den Anwendungsbereich und die Auslegung Antrieb & Akku dabei zu beachten. ;)

Alles ist gut :)
 

BNoXTC1

User
Ich habe mich jetzt für den kleinen Polaron AC/DC von Graupner entschieden. Der hat ein integriertes Netzteil. Ich brauche keine Turboaufladung und auch nicht mehrere Akkus gleichzeitig. Aber der kleine Polaron hat auch alle Features zum Einstellen und ist immerhin da. 100 € Billiger als die anderen Lader, die alle noch ein entsprechend lesitungsfähiges Netzteil brauchen. Außerdem kann ich den Polaron ohne fettes Netzteil mit zu meinem Segelboot nehmen, um dort abends meine Wasserflieger zu fliegen.
Ich danke allen Antwortern und hoffe dass ich die richtige Wahl getroffen habe.
Gruß
Gernot

Den um €250??????
 

Gast_25213

User gesperrt
Fakt ist auch, nur bis 4,1V/Z geladen verdoppelt sich die Zyklendauer und dieser Zustand ist ein Fließender und eben
bei 4,18V/Z schon deutlich nachvollziehbar. ;)

Kannst Du das nachweisen oder wo steht das geschrieben?
Ich glaube das nicht!
Ich glaube nur an Schädigung beim tiefentladen.
Es gibt einen Händler der Lipo Akkus verkauft die man bis 4.25V/Z laden darf wie lange sollen die dann halten?
 

Crizz

User
Zarko, es gibt sogar Zellen die bis 4,35 V geladen werden. Und es gibt sogar welche die bis 4,40 V geladen ( siehe Samsung S5 ). Das dabei alle Parameter etwas anders aussehen wurde bereits vor Monaten hier veröffentlicht. Das ist wieder ne andere Zusammensetzung.
 
@Franz:
Mist, das hätte ich vorher wissen müssen. Aber bei der Artikelbeschreibung habe ich auch keinen Hinweis auf dieses Feature mit der regelbaren Ladeschlussspannung gelesen. Mag sein, dass ich es überlesen habe. Warum sind die Hersteller da so sparsam mit Angaben?
Gruß
Gernot
 
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