Junsi 4010 Duo - Error 1600 Internal control error

Hallo zusammen,

wer kennt diesen Fehler "Error 1600 Internal control error"?

Der Fehler tritt bei mir bei beiden Kanälen regelmäßig auf (in 2 von 3 Fällen). Immer nur beim Laden von 3S 2200mAh mit 2,2A nach einigen Minuten. Es passiert bei allen drei Akkus, die ich in dieser Größe habe. Die Akkus haben keine auffällige Zellendrift oder ungewöhnliche Widerstandswerte.

Man kann danach einfach neu starten und es lädt zu ende. In diesem Fall war der Ladevorgang so gut wie abgeschlossen. Es tritt aber auch nach 200mAh auf.

Woran kann das liegen?

Stefan

junsi.jpg
 

Crizz

User
Hast du auch ein Netzteil mit höherer Ausgangsspannung verfügbar ? Oder Alternativ einen 4s....6s Lipo oder 24 V Pb ? Falls ja, verwende den mal als Versorgung an stelle des Netzteils und schau ob der Fehler immernoch auftritt.

Ferner die Frage : was für ein Netzteil hast du aktuell in Verwendung ?
 
KPS-1228 und 12V Solarsystem mit 500Ah
http://www.thiecom.de/k-po-kps-1228.html

Das Problem tritt vorzugsweise am 12V System auf. Dort habe ich auch mal nur 11V oder auch noch weniger unter Last. Beim Laden von 2x10S mit 5A gibt es aber keine Probleme.

Bin mir sogar gerade nicht sicher, ob es überhaupt schon mal am Netzteil aufgetreten ist. Ich lade meistens auf dem Platz. Das Netzteil hat 13,4V bei dieser geringen Last.

Ich hatte bisher nicht die Stromversorgung im Blick, da es mit 2x10S immer funktioniert.


Stefan
 

postler

User
Hallo das Netzteil lässt sich anscheinen intern bis auf 15 V hochdrehen.
Würde ich dann mal machen, wenn es am Nettzteil auch Probleme geben sollte.
Zu 12V Solar kann ich nichts sagen.
Evtl. gibt es ja die Möglichkeit bei der Solargeschichte auf 2x12V in Reihe zu gehen.

Gruß
Heinrich
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die Vereinsanlage kann auf keinen Fall auf 24V verschaltet werden.

Glaubt Ihr wirklich an die Stromversorgung, wenn das Problem nur bei 3S und 2,2A auftritt und bei 6S und 10S mit 5A nicht?
Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Weiß jemand für was der Fehlercode steht?

Stefan
 

postler

User
Ich hatte mal etwas gehört, wegen Probleme gerade bei 3S Akku laden und 12V Anschlussspannung vom Ladegerät.
(keine Ahnung bei welchen Lader von welcher Firma...)
Abhilfe war damals zumindest am Netzteil die Spannung geringfügig zu ändern.
Wenn die 12V Anlage eine Vereinsanlage ist geht das natürlich nicht, da bestimmt auch Lader angeschlossen werden, die max 12V vertragen...
Probier einfach mal aus den Lader im Akkubetrieb entweder mit anderen Lipo's >3S zu betreiben oder 2x12V Akkus zum Laden in reihe zu schalten.
wenn der Fehler bei 2 von 3 Ladungen auftritt, sollte schnell herauszufinden sein, ob der Fehler bei höherer Eingangsspannung noch auftritt...
Falls nicht... Fehler erkannt und nach Lösungen für die Spannungsversorgung deines Laders suchen.

Gruß Heinrich
 
Falls nicht... Fehler erkannt und nach Lösungen für die Spannungsversorgung deines Laders suchen.

Gruß Heinrich
Stimmt oder einfach zurück geben wegen Fehlfunktion. Dummer Weise gibt es kaum Alternativen...

Das kann doch aber kein grundsätzliches Problem sein. Das wird doch schon mal jemanden aufgefallen sein. 3S hat doch jeder und eine 12V Versorgung ist bestimmt nicht unüblich.

Stefan
 

Crizz

User
Genau um diesen Effekt ging es mir. ISt der Crossover-Punkt des Schaltwandlers, um den es mir geht. Also der Punkt an dem die Spannung des zu ladenden Akkus den Wert der Versorgungsspannung kreuzt. Bei früheren SW-Versionen führte das zu starken Stromschwankungen bis hin zu Abschaltungen, bei der hier bezifferten bin ich im moment nicht sicher. Daher wäre es mal den Versuch wert mit einer höheren Spannung den Lader zu speisen. Tritt der Fehler dann nach wie vor und ähnlich häufig auf dürfte man die Schaltwandler-Sache als Ursache ausklammern können.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... genau ... Ich hatte schon damals auf das "Crossover Problem" hingewiesen, dass es günstiger ist wenn die Eingangsspannung und die Ladespannung mindestens 2V auseinander liegen um die "Wandlerschwingungen beim Umschalten von Step-down auf -up" möglichst zu umgehen!

Ich gehe davon aus, dass dein NT bzw. Pb-Akku (?) ausreichend dimensioniert ist!

Beispiel mit einem 3s Lipo am Netzteil:
Hier wären 12-13V äusserst kontraproduktiv, besser auf 11V oder >14V einstellen.

Wer eine 12V Pb nutzt hat nur die Chance bei kronisch auftretendem Fehler, sich das HW-Update "einlöten" zu lassen. Bitte dazu den Händler kontaktieren mit exakter Fehlerbeschreibung.
Hinweis: Ab spätestens (Frühjahr) 2014 sollte dieser kleine HW-Zusatz (geänderte Widerstände und Kondensatoren) aber Serie sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,

mein Gerät ist fast neu. Es hat auch den Verpolschutz der Balancer. Somit sollte es die aktuelle Hardware sein.

Mein NT kann bis zu 25A liefern und kann ohne Probleme die 10S mit 5A laden.
Die Pb-Solarbatterie hat 500Ah und ist so groß wie ein Schrank.

Lädt denn irgendjemand 3S an einer 12V Pb-Batterie mit dem Junsi?

Ich kann mir schon vorstellen, dass es technisch nicht einfach ist, den Betriebsmodus umzuschalten, wenn die Akkuspannung die Eingangsspannung kreuzt. Allerdings kann das absolut jedes Ladegerät. Auch die für 5€ von HK. Ich erwarte einfach, dass das hier auch geht.

Stefan
 
Hmm, der Fehler ist also bekannt und tritt bei Ladung von 3S an 12V Pb auf. Ich hatte in #6 schon bemerkt, dass ich nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, ob es schon mal am NT aufgetreten ist. Ganz sicher aber an 12V Pb. Dort hängen auch andere Geräte mit dran. Das ist ja der Sinn einer Vereinsanlage. Die ist auch wirklich kräftig. Wir laden dort mit 3 Stück 4010 an beiden Ausgängen jeweils 10S mit 5A. Durch die Zuleitungslänge gibt es natürlich trotzdem Spannungsmodulationen.

Es liegt tatsächlich nahe, dass es am "Crossover" Problem in Zusammenhang mit einer nicht 100% stabilen Versorgung liegt. Zur Not würde ich für die 3S ein anderes Ladegerät verwenden.

Logging habe ich gerade keins.

Stefan
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Hast dazu auch #2072, #2083 und #2086 gelesen?
Es reichen dazu ~0,3V Spannungssprünge der Versorgungsspannung aus um ab&an die Meldung "1600" zu erzeugen.
Diese Spannungssprünge erzeugen andere Lader, die mit höheren Leistungen (roundabout ab 400W) laden locker.
Dein 4010 wird gerade dann dafür empfänglich, wenn du mit deutlich niedrigeren Leistungen lädst. Das täte sich
eleminiern, wenn du bei ähnlichen Voraussetzungen (auch) mit deutlich höherer Ladeleistung agieren tätest! :rolleyes:
So bitter wie es ist, aber mein dringender (Test-) Hinweis: http://www.elektromodellflug.de/4010-duo.html
... Der 4010DUO möchte gerne ein Einzelgänger sein sofern als Speisung eine 12V / 24V / 48V Pb-Batterie herhalten muss. Die Wandlerregelzeiten sind dazu zu langsam (Regelzeit bis zu 0,5s) um auftretende Spannungsschwankungen und die daraus folgenden Ladestromschwankungen schnell genug auszugleichen. Der am Oszilloskop dargestellte Ladestrom (im Versuch „nur“ +- 0,3V Eingangs-Spannungssprünge) zeigte kurzzeitig bis zum doppelten(!) hohe Ladestromimpulse gegenüber dem normalen Ladestrom. Diese treten besonders bei getakteten Ladeströmen auf wenn über 200W beim Zweitgerät abgefordert werden. Auch rate ich dringend davon ab, den 4010DUO an einer KFZ-Batterie beim laufenden Motor betreiben! ...
... ist heute noch gültig!
 
Wahnsinn! In welchem Leistungsbereich hast Du den Test durchgeführt (0,3V Schwankung und Verdopplung des Stroms)?
Das ist aber mehr als ein "bitteres" Detail. Das ist ein gefährlicher Konstruktionsfehler.
Wird da in irgendeiner Anleitung drauf hingewiesen? Die Verwendung von mehreren Ladegeräten an einer 12V Quelle ist ja nicht gerade exotisch.
(Mit dem Wissen erscheint mir die Verwendung des 4010 an einer Autobatterie mit laufendem Motor als vollkommen unverantwortbar.)

Stefan
 
Konstruktionsfehler nicht, zumindest nicht in der Hardware.

Es ist eher eine Junsi typische Software Schwäche. Ist auch bei den kleineren Ladern genauso, 106 / 206B zum Beispiel.
Der Wandler hat im Arbeitspunkt eine Spannungsübersetzung U_Eingang * X = U_Ausgang. Das ist beim Buck und Boost Prinzip immer so. Eine Schwankung des Eingangs in Y% überträgt sich kurzfristig mit dem selben Faktor Y% auf den Ausgang. Wegen der extrem flachen Kennlinie der Akkus ergeben sich gigantische Stromänderungen.
Der überlagerte Software Stromregelkreis ist auf Genauigkeit getrimmt, statt auf Speed. Sonst könnte er mit winzigen 350mAh Akkus nicht genauso korrekt umgehen wie mit 10Ah Klötzen.

Begründet wird das Verhalten auch gerne mit "begrenzter Rechenleistung" des Controllers.
Es gäbe aber auch ohne bessere Controller andere Ansätze, das zu lösen. Aber solche Methoden wie Vorsteuerung, Störgrößenaufschaltung oder gar Zustandsregler sind vom theoretischen Niveau halt weit über dem klassischen PI/PID Regler, den jeder Techniker kennt. Ich wage die Behauptung, daß Junsi keinen Regelungstechnik-Ingenieur im Team hat. Sonst wäre DAS kein Dauerzustand.

Claus
 
Kurzes Rechenbeispiel dazu.

Akku 6S mit 5000mAh also ca. 5mOhm pro Zelle. Aktueller Arbeitspunkt 4V pro Zelle und 5A nominaler Ladestrom.

Eingangsspannung 11V. Schwankt durch Aktivität einer anderen Last um 0,5V.
Die Ausgangsspannung beträgt 24V und schwankt also im gleichen anteiligen Maß um 1,1V.

Der Gesamtwiderstand des Akkus beträgt 30mOhm. Das macht dann eine Strommodulation um 36A. Sicherlich schwächt da hier und da was ab, aber wir reden von dieser Größenordnung, richtig?

Das soll eine "Schwäche" sein? Das ist für mich eine Katastrophe. Scheinbar durch Auswahl eines zu leistungsschwachen Controllers oder falscher Programmierung verursacht.

Ich werde es nachmessen, wie es sich in der Praxis verhält.

Frage an die Akkuexperten: Wie sind kurzzeitige Ladestrompulse mit 5-10C zu bewerten?

Stefan
 
Hmm, der Fehler ist also bekannt und tritt bei Ladung von 3S an 12V Pb auf. Ich hatte in #6 schon bemerkt, dass ich nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, ob es schon mal am NT aufgetreten ist. Ganz sicher aber an 12V Pb. Dort hängen auch andere Geräte mit dran. Das ist ja der Sinn einer Vereinsanlage. Die ist auch wirklich kräftig. Wir laden dort mit 3 Stück 4010 an beiden Ausgängen jeweils 10S mit 5A. Durch die Zuleitungslänge gibt es natürlich trotzdem Spannungsmodulationen.

Mal dumm gefragt ...wie schaut denn eure Verkabelung am Platz aus? Oftmals wird hier am falschen Ende gespart ...so erst neulich wieder am Nachbarsplatz gesehen ...dicker Bleiakku an Solarpanels, aber schon bei 30A geht zwischen Bleiakku und Verteilpunkt für die Ladegeräte ein ganzes Volt verloren! (das sind schon satte 30Watt!). Ich kann da nur immer wieder dringlichst dazu raten, die Zuleitungen leistungsgerecht zu dimensionieren.

Klaro, wäre es schöner, wenn dein 4010 mit den Spannungsschwankungen besser umgehen könnte, würde aber letztlich ähnlich wie in der Medizin lediglich die Symptome kaschieren, aber das eigentlich Problem nur übertünchen.

Gruß Dieter
 
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