Magnetkupplung

Sondi

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Hallo
die Höhenruderanlenkung bei einem T-Leitwerk möchte ich mit einer Magnetkupplung bewerkstelligen. Der Grund: man kommt sehr schlecht an das Ruderhorn um dort die Anlenkung an- und abzubekommen. Ein Versuch mit zwei 8 mm Neodyn Rundmagneten bringt eine Haltekraft von knapp 1Kp.
Reicht das bei einem Motorsegler mit 3,7m Spannweite für das Höhenruder?
Die Idee scheint ja nicht neu zu sein. ROKE verwendete diese Methode für seine Grob 109 für Querruder und Störklappen. Dort sind die Servos zentral im Rumpf montiert und verbinden sich mit den Gestängen in den Flächen mit je einem Magnet. Diese Magnete halten keine 0,1Kp!
Ein Standartservo bringt ja 5-10Kp/cm. Habe ich einen Denkfehler oder wie groß müsste die Haltekraft wirklich sein? Wie gesagt es handelt sich um einen Motorsegler (4Kg) und nicht um ein Kunstflugmodell.
Gruß Matthias
 

GC

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Matthias,

es kommt wohl weniger auf das Gewicht des Segler an, als auf die Geschwindigkeit die Du damit fliegen willst und wie groß die Ruderfläche ist.

Ein 3,7kg Segler (ist es einer?) hat wohl nicht ganz kleine Ruder und gelegentlich will man auch flotter fliegen.

1kp wäre mir viel zu wenig. Darauf wollte ich mich nicht verlassen. In der Größenordnung von 5kp würde ich mich wesentlich wohler fühlen.
 

Sondi

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Hallo Gerhard,
da hat mich mein Gefühl ja nicht verlassen. Ist mir auch zu wenig. Trotzdem wäre interessant, wie das Roke bei den Trgflächenanschlüssen gemacht hat. Liest den keiner mit, der eine Roke Grob 109 hat?
Gruß Matthias
 
Hallo Sondi !

Ich hatte kein Modell von roke, aber ich kenne noch die Zeit, als die Servos für Quer und Klappen noch im Rumpf verbaut waren und man die Gestänge nach draußen bringen mußte. Servos waren teuer und groß und in den Flügel hätten sie gar nicht gepasst.

Die Servos hatten damals bestimmt auch keine 5-10 kp/cm, eher 2-3 kp/cm, an einem Hebel von 2 cm hätte damals eine Magnetkupplung mit 1 kp Haltekraft sicherlich gereicht.


Auch heute noch könnte man bei einem gedämpften Höhenruder durchaus eine Magnetkupplung (neodym statt ferrit) vorsehen, wenn Höhe auf Druck und Tiefe auf Zug gehen würde. Ich bin immer wieder verwundert, wenn ich die Mini-Servos in modernen F3B oder F3J Modellen sehe. Große Ruderkräfte im Flug treten bei einer guten Auslegung wohl nicht auf, obwohl die Modelle beim Schuß oder bei Speedwenden recht schnell unterwegs sind.


Also nimm doch zwei 10mm Magnete und das sollte reichen

meint
der Nichtflügler
 
Hallo Gerhard,
da hat mich mein Gefühl ja nicht verlassen. Ist mir auch zu wenig. Trotzdem wäre interessant, wie das Roke bei den Trgflächenanschlüssen gemacht hat. Liest den keiner mit, der eine Roke Grob 109 hat?
Gruß Matthias

Am Flügelgestänge war eine Kugel, am (Linear)Servo das Gegenstück magnetisch. Flügel anstecken, fertig.
 

Wattsi

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welche Kräfte?

welche Kräfte?

Vielleicht sollte erst mal geklärt werden, welche Kraft am Ruderhorn in der HR-Klappe auftreten.
Es gibt Programme, die abhängig von Klappenabmessung, Klappenwinkel, Fluggeschwindigkeit diese Kraft berechnen und am Servohebel. Danach sollte die Entscheidung eigentlich leicht fallen....

Wolfgang
 

Sondi

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Hallo,
danke für die Hinweise. Das kleine Programm zur Berechnung der Servokräfte habe ich geladen. Damit lässt sich recht einfach überschlagsweise alles berechnen.
Gruß Matthias
 
Ich würde Anlenkung und Magnetkupplung am HR auf alle Fälle so bauen, dass bei gelöstem Magneten das HR nur nach oben "abhauen" kann, und dass die Magneten so geführt sind, dass sie sich wieder finden falls sie einmal gelöst sind.
So vermeidet man einen Absturz durch ein nach unten baumelndes HR. Das HR wird im Geradeausflug minimal von oben angeströmt (Kompensation des Nickmomentes des Profils) und sollte sich so nach einem Lösen der Magnete durch eine Böe oder was auch immer wieder "automatisch" kuppeln.

Bertram
 
ich hab ne 34 Jahre alte ASK 18 von Roke und habe bis heute keinen Grund gefunden den "Magnetmist" zu entfernen. Das hat immer einwandfrei funktioniert.

Grüße Ralph
 
das ist sooo toll, dass das alle fuehrenden Hersteller gleich uebernommen haben und heute usus ist.
Zu Zeiten der Zentralservos mit 1.5 kp Servokraft war die Lösung sicher nicht schlecht. Da war das Problem nämich Karies am Servo bei jeder Landung, wo die Flächen am Flachstahl (auch so ein Relikt) etwas geschwungen haben.
Löst zuverlässig und kuppelt selbsttätig wieder ein.

Heute löst man das anders, aber wer immer noch ein Modell mit dieser Auslegung fliegt hat ein bewährte, funktionierende Lösung.
 
Hallo Ralph,
das ist sooo toll, dass das alle fuehrenden Hersteller gleich uebernommen haben und heute usus ist.
Gruss
Juergen

Ich weiss nicht, was Du mir damit sagen willst, aber ist auch egal. Das das heute nicht mehr usus ist, weiss ich auch. Zum Dizzen würde ich die Anlenkung auch nicht verwenden. Aber für Flieger wie Deinen und meinen reicht das völlig aus. Da muss kein 20 kg Servo mit RDSgottweisswas rein.

Viel Spaß noch;)
 
Hallo Mathias

Da ein Vereinskollege von mir in einer 3,75 m Speed Astir von Wik eine Magnetkupplung auf den Querruderanschlüssen hatte wollte ich an meiner Roebers Pilatus B4 auch diese Kupplung verbauen, da ich jedoch nicht dazu kam liegt mittlerweile nur noch eine Magnetkupplung bei mir herum. Die Kugel hat einen Durchmesser von 8 mm die Magnetseite hat 12 mm Durchmesser. Der Magnet ist mit einem Metall Mantel eingeklebt oder gepresst und mit einer Aufnahmemulde für die Kugel versehen.
Gestern habe ich an die Magnetkupplung ein Gewicht von 2,5 Kg gehängt und dieses hat auch unter leichtem Wippen das Gewicht getragen, soviel zur Haltekraft. Auf den Bildern Sieht man die Ausführung der Kupplung.
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Gruß
Schorsch
 
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