Bremswirkung am Steller, Ein oder Aus ?

Guenni52

User
Hallo Fliegergemeinde,

ich habe eine Frage zum Fliegen mit E-Antrieb,
hab über die Suchfunktion hier nichts gefunden.

Wenn ich den Motor zum Landen abstelle dreht er durch die Anströhmung noch weiter
und nimmt mir die Anströhmung aufs Leitwerk.

So ist es mir beim Segler Robbe "Delfin" mit E-Motoraufsatz passiert, immer wenn ich auf Höhe war und
zum Segelflug den Motor abgestellt habe (dreht aber weiter), war kaum Ruderwirkung am Leitwerk, Querruder sind ok.
Sofort wieder etwas Schub gegeben und alles war in Ordnung, dadurch wird natürlich der Landeanflug etwas schneller.
Am Steller habe ich nun die Bremswirkung eingeschaltet und im Hobbyraum getestet, aber noch nicht im Flug.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Soll ich bei meinen Motormodellen die Bremswirkung am Steller einschalten ?,
ist ja nicht so gut wenn mir im Landeanflug bei geringer Geschwindigkeit die Ruderwirkung ausbleibt.

...wie macht ihr das ?

Dankeschön für die Antworten !

Grüße
Günter
 
Hallo und einen schönen guten Morgen!

Bei meinen Modellen verfahre ich wie folgt:

beim Elektrosegler - Bremse ein, damit die Luftschraube während des Segelfluges nicht mit dreht und unnötig Widerstand erzeugt

beim Eletromotormodell - Bremse aus, allerdings stellt ich über die Trimmfunktion am Gasknüppel einen "Leerlauf" ein, so dass die Luftschraube beim Gasrausnehmen NICHT stehenbleibt, sieht auch vorbildähnlicher aus, wenn die Luftschraube weiter angetrieben wird. Ausser bei einem Motorausfall steht die Luftschraube an einem (manntragenden) Motorflugzeug bei der Landung ja auch nicht.

Das wären meine Vorschläge.

Rainer
 

Gast_44647

User gesperrt
beim Eletromotormodell - Bremse aus, allerdings stellt ich über die Trimmfunktion am Gasknüppel einen "Leerlauf" ein, so dass die Luftschraube beim Gasrausnehmen NICHT stehenbleibt, sieht auch vorbildähnlicher aus, wenn die Luftschraube weiter angetrieben wird. Ausser bei einem Motorausfall steht die Luftschraube an einem (manntragenden) Motorflugzeug bei der Landung ja auch nicht.
Das kann aber bei einer verunglückten Landung teuer werden...
 
Hallo...

"verunglückte Landungen" :confused: was ist das denn ??? :cool:

Spaß beiseite...ja, bei meiner Methode könnte bei einer Bodenberührung durch die Luftschraube die Luftschraube, die Motorwelle, die Motorwellenlager, die Motorglocke, der Motorträger, das Brandschott, die Motorwicklung, der Steller, die Kabel, die Motorhaube und wer weiß was noch alles, beschädigt werden.

Nehme ich für das vorbildähnlichere Flugbild in Kauf.

Rainer
 
So ist es mir beim Segler Robbe "Delfin" mit E-Motoraufsatz passiert, immer wenn ich auf Höhe war und
zum Segelflug den Motor abgestellt habe (dreht aber weiter), war kaum Ruderwirkung am Leitwerk, Querruder sind ok.

Also irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen... Erst mal ist der drehende Propeller ja keine Wand, der dir den Luftstrom blockiert, auch dann nicht, wenn er grade nicht durch den Motor, sondern nur durch den anströmenden Wind angetrieben wird.

Kann es nicht vielleicht sein, dass durch den Aufsatzmotor die Flugeigenschaft im Segelflug so negativ beeinflusst wird (auch vom reinen Gewicht her), dass bei langsamen Segelflug, die Ruderleistung nicht hoch genug ist, um mit dem Mehrgewicht (Ausatzmotor) umzugehen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein stehender Propeller Dir die Ruderanströmung am Heck so sehr verbessert bzw. der drehende Propeller so immens verschlechtert...

Gruß
Sven
 
Hallo,

ich kann es jetzt nicht flugphysikalisch dezidiert begründen, aber...

es ist so, dass der lediglich durch den Luftstrom angetriebene Propeller nicht unerheblich Widerstand, ähnlich einer Störklappe, erzeugt. Das verschlechtert zum einen den Gleitwinkel / die Sinkrate. Zum anderen dürfte es wahrscheinlich sein, dass der Widerstand erzeugenden, durch den Fahrtwind mitdrehenden Propeller die Luftströmung hinter dem Propeller stört / verwirbelt. Wenn nun in diesem verwirbelten Luftstrom das Leitwerk liegt, wird diese natürlich auch schlechter angeströmt...und die Ruderwirkung lässt nach oder verschwindet ganz.

Naja, so ungefähr jedenfalls....

Kann man in ruhiger Luft (ohne "störenden" Aufwinde durch Thermik oder Hang) auf ganz gut ausprobieren. Flieg den Segler mal mit mitdrehendem Propeller und dann anschließend mit, durch die Motorbremse, stehendem Propeller. Den Unterschied merkt man auch ohne technische Hilfsmittel.

Grüße, Rainer
 

Dix

User
Ein passiv drehender Prop macht erheblich mehr Widerstand als ein still stehender. Weil der induzierte Widerstand noch obendrauf kommt. Das kostet mehr als eine Leiste, die im Wind rumsteht.

Dass der freilaufende Prop angeblich die Strömung zum Leitwerk dermaßen zerhäckselt, ist nicht haltbar! Dann müssten nämlich alle einmotorigen Flugzeuge dieser Welt bereits im Leerlauf sofort unsteuerbar vom Himmel fallen...

Im übrigen: In der bemannten Fliegerei bedeutet ein Motorschaden noch lange nicht, daß der Quirl stehen bleibt. Wer schonmal versucht hat, einen Quirl in der Luft anzuhalten, weiß das. In der Regel hört der Quirl nur bei absoluter Mindestfahrt auf zu drehen...
 

hul

User
Ein passiv drehender Prop macht erheblich mehr Widerstand als ein still stehender
ob ein stehender oder drehender Prop weniger Widerstand hat, hängt gemäss diesen Quellen vom Steigung/Durchmesser Verhältnis ab:
http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=8162919&postcount=28 und http://www.rcgroups.com/forums/showpost.php?p=8163341&postcount=30

Gruss, Hans
Propellerwiderstand.gif
 

FamZim

User
Hallo

Ein angeblasenes Leitwerk erzeugt erheblich größere Ruderkräfte als eines mit abgesteltem Antrieb.
Bei doppelter Luftgeschwindigkeit ist das mal eben 4 mal so kräftig.
Ich denke daher kommt die plötzliche unwirksamkeit .

Gruß Aloys.
 

Guenni52

User
Hallo,

Danke für die Antworten,

die Bremswirkung "Ein" am Steller werde ich beim Segler bei Gelegenheit noch testen,
zur zeit taugt das Wetter nicht zum Fliegen.

Bei den Motormodellen möchte ich nicht den Motor bei Gas = 0 über die Gaskurve langsam
weiter laufen lassen. Ich habe zwar einen Motor Aus Schalter mit eingemischt,
dient aber der doppelten Sicherheit.

Wenn ihr keine Probleme mit einer mitdrehenden LS habt, werde ich es erstmal ebenso belassen.

Grüße
Günter
 
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