Erfahrungen, Episoden und Erkenntnisse beim Einstieg in den F-Schlepp.

Hallo "Mitfliechers",

ich würde mich freuen wenn Ihr von Euren Erfahrungen, Episoden und Erkenntnissen bei Eurem Einstieg in den F-Schlepp berichten könntet.
Wie seid Ihr zum F-Schlepp gekommen? Was ist Euch nachhaltig in Erinnerung geblieben? Was war Euer erstes F-Schleppmodell (Segler)?

Gibt es markante Unterschiede zwischen Verbrenner- und E-Schlepp?

Noch eine etwas indiskrete Frage :)...
Gibt es den Schlepppiloten des Vertrauens oder sollte /muß man besser mit allen können (macht daß das Können des Geschleppten aus).
Ist es sinnvoll Lehrer Schüler Betrieb einzusetzen oder kämpft man sich da selber durch, selbst auf die Gefahr einer Kopfnuss vom Schlepppiloten hin?
Bei mir z.B. macht aus der Erfahrung ein Brüller und /oder mehr oder weniger deutliche Worte und Anweisungen mehr Sinn, da ich ja vom fliegen her
die Anweisungen (die anfängliche Nervosität mal ausgeblendet) umsetzen kann.
Meine Erfahrungen muß ich schon selber sammeln, daß ist mir klar. Darauf freue ich mich auch schon.

Was mich ein bischen umtreibt ist die Wahl des richtigen bzw. passenden Modells (welche Spannweite ist günstig, Holz/Oldie oder Kunststoff/"Orchidee", etc.)
da der Bau oder die Beschaffung eines Modelles (vielleicht auch gebraucht) für die nächste Saison noch ansteht und ich mir Gedanken machen muss.
Da habe ich noch nichts passendes in der "Flotte".

Wobei ich bis jetzt schon sagen kann, die Bandbreite ist sehr groß.....so habe ich z.B. schon tolle F-Schlepps mit Easy Glidern, liebenswerten Oldies als
auch mit tollen 7m Seglern gesehen.
Gute Erfahrungen mit 4m Modellen (Zweckseglern und MoSe´s) sind vorhanden.

Ich muß noch dazusagen, daß ich hier F-Schlepp mässig nichts im Umkreis habe also allein auf weiter Flur bin und an WEnden oder zum F-Schleppen 50-100km zu Plätzen
mit F-Schlepppiloten und Schleppmaschinen fahren muss, was ich gerne in Kauf nehme.

Ich freue mich auf Eure Antworten
und wünsche Euch ein schönes Wochenende

Roberto
(aka Pampaflyer)
 
Hi,

wir hatten in unserem Verein mehrere Phasen mit erhöhter Schleppaktivität.

Zu Anfang sollte sich der Segelflieger einen begabten Schlepp-Piloten aussuchen, der auch bei etwas heikleren Flugmanövern nicht in Panik verfällt.
Der kann viele Fehler, die hinten passieren vorne ausbügeln. Auch sind in diesem Fall etwas übermotorisierte Schlepper von Vorteil. Ich habe einige Situationen durch Gas rein schieben und steil steigen retten können, wenn der Hintermann es nicht geschafft hat, der Schleppmaschine zu folgen. Wenn es halt zu wild wird, kann man den Segler immer noch raus werfen, bevor beide im Dreck liegen - in der Panik findet der Seglerpilot ab und an nicht den Schalter für die Kupplung und dann muß der Vordermann halt handeln.

Wichtig ist eine gute Kommunikation zwischen Schlepper und Segler. Richtungsänderungen werden frühzeitig angekündigt, sodass der Neuling Zeit hat, sich auf die Situation einzustellen.

Wegen Wahl des Modells muß man sich halt an die im Verein vorhandenen Schlepp-Maschinen anpassen - anfangs eher Modelle mit moderatem Abfluggewicht und mit steigender Erfahrung können die Modelle dann immer schwerer werden, weil sich Schlepper und Segler aufeinander eingespielt haben. Grundsätzlich muß das Gespann aber zusammen passen. Ein langsamer Schlepper hilft bei einem schnellen Segler überhaupt nichts, denn dann läuft der Schlepp-Pilot Gefahr vom Segler überholt zu werden. Da ist evtl auch einiges an Anpassarbeit mit der Luftschraube am Schleppmodell erforderlich, besonders im Bereich der Steigung.

E-Schlepp ist grundsätzlich eine super Sache, wenn man genug Akkus dabei hat oder eine Möglichkeit hat, problemlos am Platz nachzuladen.
Ein Benziner ist hier aber immer noch im Vorteil, insbesonders bei intensivem Schleppbetrieb. Da kippst Du einfach Sprit nach und weiter gehts.

Ach ja, die Anfänger nehmen gerne erst mal ein Pappendeckel Modell, wie einen Easy Glider oder ähnliches. Da kann man eigentlich nicht viel falsch bei machen und entsprechend Erfahrung sammeln.
 
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