Verpolungsschutz mit Dioden?

Hallo,
Ich habe durch Unachtsamkeit bei einem kleinen BEC Stecker den Akku verpolt.
Nicht fest eingesteckt, sondern die blanken Pins hatten sich nur kurz berührt. Das hat gereicht um den Empfänger und 2 Servos zu braten.

Abgesehen davon, dass ich keine BEC Stecker mehr benutzen werde habe ich mir überlegt ob es möglich ist 2 Dioden in eine Verlängerung zum Empfänger zu hängen, die den Strom dann nur noch in eine Richtung durch lassen. Damit sollte es nicht mehr möglich sein den Akku falsch anzustecken.
Funktioniert das? Welche Dioden kann ich für normale Spannung(4-6V) und "HV Systeme" (6-8V) verwenden?
Das Gewicht solch eines Zwischenkabels dürfte bei so kleinen Dioden keine Rolle spielen. Er würde mich jedoch sehr berühigen.
Sollten im Ernstfall die Dioden abrauchen, wäre der Schaden weit billiger als eine komplett zerstörte Elektronik im Segler.
Wenn Dioden der falsche Ansatz sind, gibt es eine Schaltung die man einfach selber löten kann?
Ziel wäre ein kleines Kabel das fix im Empfänger steckt und als Verpolungsschutz dient.

Ps: Meldungen wie "besser aufpassen " wären jetzt nicht mehr notwendig!

Lg Roland
 

GC

User
Nimm doch einen Brückengleichrichter (4 Diioden), dann funktioniert alles, auch wenn Du + und - vertauschst. Allerdings dürfte der Brückengleichrichter rund ein halbes Volt schlucken.
 

ruvy

User
Hallo,

Welche Dioden kann ich für normale Spannung(4-6V) und "HV Systeme" (6-8V) verwenden?

Lg Roland

Hallo Roland,

ist mehr eine Frage des STROMverbrauchs und nicht so sehr der Spannung,
die ganz kleinen Mini-Dioden sind halt nur für ein paar hundert Milliampere ausgelegt.

Also zuerst Messen/Ausrechnen was für einen Stromverbrauch Deine Servos/Fahrwerke usw. haben, dann kannst Du die passenden Dioden aussuchen.

lg
Rudi
 
Hallo Rudi,
Anwendungsgebiet sind Segler mit 4 oder 6 Servos und vielleicht ein Vario. Dazu der Multiplex Mlink Empfänger.

Ich dachte ich kann solche Zwischenkabel auf Vorrat löten und überall einsetzten. Quasi wie eine Schmelzsicherung im Haushalt.
Kann man dafür einen theoretischen Mittelwert wählen?
Der Stromverbrauch wird je nach Segler und Servoqualität variieren.

Da es solche Sicherungen am Markt nicht gibt, habe ich schon befürchtet, dass es nicht so einfach ist wie ich es mir wünsche.
 
Mit der Diodenmethode wird es nicht ohne Spannungsverlust gehen. Aber so eine 5A Schottky sollte passen. Bei starken Verbrauchern besser 2 parallel. SB520 / SB530 / SB540 sind gängig. Die letzten 2 Ziffern bezeichnen die Sperrspannung. Da reichen 20V aber locker.
Spannungsabfall knapp über 0,4V in Ruhe, 0,5V unter Volllast. Keine SB550/560 oder so nehmen, die haben wieder höheren Spannungsabfall.

Auf der Empfängerseite sollte dann aber tunlichst ein Elko an die Spannungsversorgung, da die Induktivlasten der Servos sonst keinen Freilaufkreis haben. KÖNNTE sonst Überspannungsspitzen am Empfänger und den Servoelektroniken verursachen, muss aber nicht.

Ein Brückengleichrichter schluckt ausserdem locker das Doppelte. 1 Volt sind schnell weg. Ein normaler mit Siliziumdioden sogar etwa 1,4V.

Es gibt aktive Schaltungen als Verpolschutz mit geschaltetem FET, aber das ist Aufwand. Hat dann aber kaum Spannungsabfall.

Gruß
Claus
 
Hallo Xeno,
ich habe schon auf eine ordentlichen verpolungssicheren Stecker/Buche umgerüstet.
Trotzdem wäre eine Art Sicherung vor dem Empfänger interessant um die Elektronik zu schützen. Es muss nicht immer eine Unachtsamkeit sein. Auch bei einer schlechten Landung könnte es durch Beschädigungen zu Verpolungen kommen.
Bei dem was die Elektronik mit 6 Servos, Empfänger, Sensoren etc. kostet, wäre eine Sicherung sicher kein Fehler.
 
Verpolung durch Unfall ist mir noch nicht passiert und wahrscheinlich auch nur sehr selten.
Ob das nun passieren kann oder nicht ist eigentlich nicht das Thema.

Wie es nun zu einer Verpolung kommen kann ist auch egal, ich hätte nur gern eine Sicherung, die ich hoffentlich nie (wieder) brauchen werde!
 

xenoRC

User
Wenns dich glücklich macht, dann mach doch eine Diode in die Plus oder Minusleitung zwischen BEC/Regler und Empfänger. Aber der Sinn ist trotzdem nicht wirklich vorhanden und den Regler schützt du damit auch nicht.
Mit einem verpolungssicheren Stecker hast du alles getan was sinnvoll ist.

Du baust dir mit solchen anderen Sachen nur mögliche Fehlerquellen ein, die man so gering wie möglich halten sollte.

Deine Modelle werden eher wegen so einem Fehler runterfallen, als wegen einer Spontan-Verpolung.

Ansonsten gibts auch noch so ein Backup-guard Rückstrom-Schutz-Ding, das wär auch was für dich evtl.
 
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