Zweites Querruderservo einbauen ?

Hi,

habe einen Trainer mit nur einem Querruderservo. Der Trainer ist recht schwer geworden mit dem 10 ccm2 Motor und könnte ruhig bischen langsamer beim Landen sein. Fahrwerk habe ich schon von Dreibein Draht auf ein richtige stabiles Aluminium Zweibein umgebaut und zusätzlich noch die Bodenplatte auf 9 mm Birkensperrholz verstärkt.

IMG_3609.jpg

Um die Landegeschwindigkeit zu mindern möchte ich gerne ein zweites Querruderservo einbauen, damit ich die Querruder bei der Landung als Landeklappen etwas nach unten stellen kann.

Hab mal angezeichnet wo das Servo eingebaut werden soll. Wird natürlich in einen ähnlichen Rahmen wie beim vorhandenen Servo eingeschraubt. Meint Ihr das dadurch die Fläche instabil werden könnte ? Macht die Arbeit überhaupt Sinn um die Querruder als Landeklappen benutzen zu können ? Habs bei einem Segler gesehen und der wird richtig schön langsam beim Landen wenn man die Querruder leicht nach unten stellt.

Gruß,
Frank
 
Wird der Flieger evtl. nicht langsamer, weil der Motor immer noch Vorschub bringt ?
Ich würde bei einem holmlosen Tragflächenaufbau lieber das zweite Servo daneben setzen ( also den vorhandenen Ausschnitt links und rechts um 11 mm vergrößern), da Du bei hintereinander einen Großteil der unteren Beplankung wegnimmst. Das ist die Zugzone der Sandwichfläche. Ausserdem musst dann nicht einmal die Gestänge umlöten.
Auch bringt das Verwölben wohl nicht recht viel mehr Auftrieb als ein größerer Anstellwinkel, den Du mit dem Zweibein eh erreichst, aber das undefinierte entstehende Profil wird abrisskritischer. Und es entstehen evtl. ekelhafte Lastigkeitsänderungen, die nicht wegzumischen sind, weil Du nur einen Fluzustand richtig beimischen kannst, aber mal schneller, mal langsamer fliegst.
Ach ja, flieg bitte einen Zehner nicht mit 3 Servobefestigungsschrauben, und bitte mit Gummipuffern. Und bitte Plastikklips - wenn schon - dann sichern ( Stückchen Sprit- oder Schrumpfschlauch.
 
Voll GFK schrieb:
Wird der Flieger evtl. nicht langsamer, weil der Motor immer noch Vorschub bringt ?

Hab noch nicht gemessen wie weit er im Standgas läuft. Modell bleibt jedenfalls am Boden stehen. Er sollte im Standgas relativ wenig Schub bringen. Ist ein 11x7 Prop drauf.

Voll GFK schrieb:
Ich würde bei einem holmlosen Tragflächenaufbau lieber das zweite Servo daneben setzen ( also den vorhandenen Ausschnitt links und rechts um 11 mm vergrößern), da Du bei hintereinander einen Großteil der unteren Beplankung wegnimmst. Das ist die Zugzone der Sandwichfläche. Ausserdem musst dann nicht einmal die Gestänge umlöten.

Muss mal sehen wie breit das ganze wird. Wäre auch ne Möglichkeit.

Voll GFK schrieb:
Ach ja, flieg bitte einen Zehner nicht mit 3 Servobefestigungsschrauben, und bitte mit Gummipuffern. Und bitte Plastikklips - wenn schon - dann sichern ( Stückchen Sprit- oder Schrumpfschlauch.

Das ist noch alles vom Vorbesitzer so reingefraggt worden. Hättest mal sehen sollen wie der Rumpf innen aussah :eek: Die anderen Servos waren total stümperhaft reingefriemelt, Kabel nicht gelötet sondern mit der Hand verdrillt u.s.w. Eine einzige Baustelle. Das mit den Schrauben und Gumis hätte ich sowieso noch geändert. Du meinst auch die Plastik Gabelköpfe sollten gegen Metall getauscht werden?

Gruß,
Frank
 
Kunststoff geht schon, aber ein Schlauchringlein so 3-5 mm lang drüberschieben ( musst leider einen Gabelkopf komplett abschrauben)
Wenn der Flieger wirklich so ausgesehen hat, dann muss der Vorbesitzer/Erbauer ein echter Könner sein, mit genügend Glück.
Ob der Flieger stehenbleibt ist eine Sache, Losbrechkräfte ist was anderes als Vortrieb. Miss die Standdrehzahl im Leerlauf und multipliziere mit der Steigung, zum Ausgleiten wirkt kein Schlupf, da wird eben diese sich ergebende Fluggeschwindigkeit nicht unterschritten, außer mit Fallschirm hintendran.
 
@shredman:
Bedenke: Wenn der Trainer schwer ausfällt braucht er auch eine höhere Landegeschwindigkeit. Machst Du ihn dann zu langsam reißt die Strömung ab und er kippt weg. Die Querruder nach unten zu fahren bringt eigentlich mehr Auftrieb als Verlangsamung. Bei den meisten Motormodellen werden die Querruder nach oben gefahren zum Landen.
 
Landeklappen oder Wölbklappen

Landeklappen oder Wölbklappen

Hallo Frank, du kannst eigentlich mit durchgehenden Querrudern nur Wölbklappen sinnvoll realisieren. Dies bedeuten das Du die Querruder um einige Grad (an Endleiste ca. 2-3 mm) nach unten stellst. Damit erhöhst Du den Auftrieb womit Du letztendlich beim Start etwas früher abhebst, bzw. beim Landen "etwas" langsamer hereinkommen kannst. Aber Achtung, das ganze hat Grenzen und Du solltest das Ganze auf jeden Fall in sicherer Höhe testen. Viel wird das aber nicht bringen den Querruder sind eben Querruder und keine Wölb/Bremsklappen. Die Segler verwenden seperate Klappen welche bis zu 90 ° nach unten gefahren werden können. Die Wirkung der seperaten Querruder bleibt erhalten und werden zum Momentenausgleich leicht nach oben gefahren (Butterflystellung). Damit kannst Du fast senkrecht anstechen ohne wesentlich Fahrt aufzunehmen um schnell Höhe abzubauen. Um das Profil langsamer zu machen bzw. den Auftrieb zu erhöhen stellt man die Querruder und Klappen um einige Grad nach unten, für Speeedflug um einige Grad nach oben. Das Grundproblem ist das zu hohe Gewicht mit der hohen Flächenbelastung. Aber probier´s einfach aus.

Michi
 
so, hab das Ganze mal getestet und bin mit der Wölbklappenlösung soweit zufrieden. Ich stelle die Querruder um ein paar Grad beim Starten und Landen mit einem Schieber nach unten (An der Endleiste so 3-4 mm). Das bringt eine verkürzte Startphase und man kommt in der Tat etwas langsamerer rein.

Habe mal vergessen nach dem Start die Klappen wieder zurück zu stellen und mich gewundert das der Flieger wie ein nasser Sack und stark reduzierter Querruderwirkung flog. Schieber dann schnell zurück und alles war ok.

Etwas weiter oben schreibt xtflyer das man die Querruder besser nach oben stellen sollte beim Landen. Was ist denn nun besser ? In einem anderen Beitrag schreibt jemand das man ausenliegende Querruder (bei mir ja komplett durchgehend) niemals nach unten stellen sollte weil sonst am Randbogen die Strömung schneller abreissen kann...

Mhmm. Ich muss wohl die Ruder teilen und einen Teil davon als angesteuerte Landeklappen umfunktionieren. Ob sich allerdings der Aufwand für den Trainer lohnt sei mal dahingestellt.

Gruß,
Frank
 
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