Schleppseil, wie lang??

Hallöli,

es ist soweit, der 50er Benziner bringt die nötige Leistung in meinem Spacewalker und die Schleppkupplung ist eingebaut.

Nun stellt sich die Frage:

***Wie lang muss das Schleppseil sein? Braucht es unbedingt ein Bleigewicht?***
 

Thommy

User †
Hi,
wir schleppen mit 20-25m Seil, ohne Blei.
Bei Großseglertreffen sieht man häufiger,
daß das Seil im Bereich der Motormaschine mit
so einer Art Schrumpfschlauch versteift, damit
es nicht im Bereich HR/SR einhängen kann.
Gruß
Thommy
 

Arno Wetzel

Moderator
Teammitglied
Hallo Markus!

So mit 22-23 m liegst du auf der sicheren Seite, so wie Thommy schon sagte.

Bleigewicht ist nicht notwendig. Dies verwendet man nur für den Zielabwurf bei Schleppwettbewerben. Ein Schutz gegen das Einklemmen in den Leitwerksklappen wird auch häufiger praktiziert. Viele verwenden dafür das Aussenrohr eines Bowdenzuges. Schrumpfschlauch von Thommy könnt´ich mir auch gut vorstellen.

Tja, Schleppkupplung hab´ich bei meinem Spacy nicht vorgesehen. Eigentlich Schade!
 
Hallo

Einen kleinen Tip am Rande.Befestige ca 2m vor der Schlaufe für den Segler ein etwa 30*30 cm großes farbiges Tuch.Beim Ausklinken des Seglers ist dieses Tuch in der Luft gut zu sehen.Somit bist Du immer sicher , daß der Segler auch wirklich ausgeklingt hat.Diese Methode hat bei uns schon einigen Seglern das Leben gerettet. :D

Gruß

Thomas Busch
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Markus,
das Schleppseil sollte auch nicht zu dünn sein.Wir nehmen als Schleppleine geflochtenes Nylonseil mit 3mm-5mm aus dem Baumarkt.Je dicker(schwerer)das Seil ist,desto größer ist der Seildurchhang/die Dämpfung und es gibt weniger Rucks während des Schlepps.

Immer noch ein Schlepp im Tank
Sebastian
 
moin markus

du hast nen spacewalker ist :cool: ja klasse dann sind wir beim jaf ja schon drei, du ich und der mit dem piloten zwerg (t.nacken) vom sbf. :)

gruß michael
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Gemeinde

Meine Frage zum Thema: Wer setzt im Schleppseil eine "Sollbruchstelle" ein und wie ermittelt Ihr die Soll-Bruchkraft des eingesetzten Materials?

Während der dunklen Zeit (kein RCO mehr, noch kein RCnetwork) habe ich in einem anderen Forum einen interessanten Thread von Ingo Seibert zum Thema Seglerschlepp gelesen. Dort gehts hauptsächlich um die "richtige" Schleppkupplung.
 
Wie die meisten von Euch wissen ist der www.mfc-ikarus.de ein sehr aktiver Segler Schlepp Verein.
Bei uns wird vom F3B Modell bis zur 6m ASW einiges geschleppt.
Die Seile haben die unterschiedlichste Konfiguration:
von 2mm Schnur bis zu 5 mm geflochtenes Seil.

Ich bevorzuge das 5mm grell pinkfarbene Seil, da es gut zu sehen ist und eine "eingebaute " Ruckdämpfung hat.
An dem Ende, wo die Schleppmaschine zieht, habe ich ein Alurohr ( dünnwandig) aufgefädelt und eine Schlaufe aus Maurerschnur eingeknotet.

Am anderen Ende kommen dann die "Sollbruchstellen" aus unterschiedlich dicken Anglerschnüren sowie Maurerschnur ( für die dicken Pötte) und die Stahldrahtschlaufen( für die Kaufkupplungen)

Zu den Kupplungen:
so einfach wie möglich!
Ich habe schon mehrere Kollegen gesehen, die Schwierigkeiten beim ausklinken hatten ( z.B. durch Schmutz in der Kupplung oder erst gar nicht hochkamen, da Sie das Gegenstück zur Kupplung zu Hause vergessen hatten.
( Mir Anfangs auch schon passiert)
Daher bevorzuge ich nun die Lösung:

Bowdenzugröhrchen in die Rumpfspitze legen und seitlich an die Rumpfwandung ankleben ( mit Epoxi und Matte)
Dann vorne durch die Rumpfwandung und das Röhrchen einen Schlitz fräsen ( ca. 2 x 10 mm) und einen Stahldraht in das Bowdenzugröhrchen einsetzen. Ins Servo einhängen, korrekte Länge einstellen und ich habe ein super zuverlässige Kupplung.
( Schmutz kann so gut wie gar nicht eindringen, da der Schlitz ja seitlich am Rumpf angebracht ist)
 
Hallo F-Schlepper,

hinsichtlich des Schleppseils gehen die Meinungen erheblich auseinander. Definitiv wird der Schlepp umso ruhiger, je länger das Schleppseil ist. Das kann man selbst leicht ausprobieren. Aus diesem Grund ist die max. Seillänge bei Schleppwettbewerben (nach DMFV Regeln) auf 25 m begrenzt. Kürzer darf es sein. Jedoch versuchen alle die max. Länge von 25m auszunutzen.
Bleigewichte sind nur für den Wettbewerb erforderlich. Sie dienen zur Ermittlung der Abwurfgenauigkeit. Außerhalb des Wettbewerbs sollte man darauf lieber verzichten. Die Gefahr beim Seilabwurf sich oder andere Personen zu treffen sollte man nicht unterschätzen. Kommt es während des Schlepps zu einem Seilriß, dann schießt das Bleigewicht Richtung Motormaschine und kann dort erhebliche Schäden anrichten (natürlich nur wenn das Seil hinter dem Blei reißt). Beschädigte Leitwerke, Zerschlagene Cockpitscheiben und zerstörte Propeller habe ich selbst schon erlebt.
Eine Sollbruchstelle im Schleppseil kann ich nicht empfehlen, nach Murphy wird es immer dann reißen, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Im manntragenden F-Schlepp werden Sollbruchstellen aber durchaus eingesetzt. Aber auch hier verzichtet man darauf, wenn aufgrund der Geländebeschaffenheit die Gefahr durch einen Selriß eine Außenlandung in Kauf nehmen zu müssen größer ist als ein kräftiger Ruck.
Als Material für das Seil kann ich das bereits erwähnte, geflochtene Baumarktmaterial mit 5mm Durchmesser ebenfalls empfehlen. Eine Bowdenzughülle (o.ä.) im Bereich der Schleppmaschine über das Seil gezogen reduziert die Gefahr von verklemmten Rudern (Hornausgkeich) erheblich und sollte daher nicht fehlen.
@Heinrich und Thomas: Seit ihr schon kräftig beim DM Training?
Beim F-Schlepp Seminar des DMFV in Mücke am 11.-12.05.2002 sind übrigens noch ein paar Plätze frei!

mfg

M. H.
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Martin

Schön hier von dir zu hören.
Wir (Enrico und ich) würden gerne, leider steht "ne steiwe Brise aus Ost bis Nord-Ost" genau quer zur Bahn und das seit mindestens 14 Tagen. Da ist nicht viel mit Training.
Hoffentlich spielt das Wetter in Mücke mit, bis dann
 
Hey, danke, Leute

waren ja superschnelle und informative Antworten.

Um ein Haar hätte ich sie nicht mehr gebraucht.
Der Spacewalker ist mir heute aus ca. 150m runtergefallen.

Auf einer Seite hat sich die Flächenarretierung gelöst und die Fläche löste sich ca 1cm vom Rumpf, so weit, dass der hintere Dübel keinen Halt mehr hatte. Daraufhin hat sich die lose Fläche auf dem Steckungsrohr um 180° gedreht. Danach gings wie mit nem altersschwachen Hubschrauber im Flachtrudeln abwärts. Brauchte ewig bis das Modell unsanft, aber nur mit kleinsten Blessuren, auf dem Fahrwerk aufsetzte.

Schaden:
*kleiner Riss in der Motorhaube
*Motorspant gebrochen
*je eine kleine Beule in jeder Fläche

Pffffuuuuuhhhhhh, Schwein gehabt!!!
 
Kann man Dich denn nicht mal 5 min alleine lassen? :p :D

Hauptsache, er ist reparabel.

Und die Infos zu den Schleppleinen bringen Dir noch was...
 
Hi Toboo,

habe die Schleppkupplung direkt hinter dem Sitzausschnitt. Die Mechanik ind das Servo kannst Du gut an dem dortigen Spannt befestigen.

Die Schleppkupplung ist auf den Bildern noch nicht zu sehen.
 
Hallo Markus.

Seid Jahren verwende Ich nun das 6mm Orange geflochtenes Nylon Seil (25m), erhältlich im Boots/Campingbereich. Zwar nicht gerade SCALE aber bis grosse Höhe gut sichtbar mit gute Dämpfungs eigenschaften. Nach evt abwurf gut zurück zu finden! Vordere und Hintenseite ein dünneres Seil eingeflochten. Brauchst weder Blei noch Fahne. Für Kleinsegler so rum die 2m vielleicht ein bischen Schwer, aber die bringen wir nor noch ausschliesslich hoch mit Hückepack.

Die Schleppmachine soll aber einige sicherheits Massnahmen haben, sowie ein sehr starkes Kupplungsservo. Die Ruderspalten wie beim Piper sollen abgedeckt werden, so das das Seil weg geleitet wird vom Spalt. Noch besser du verzichtest auf die aerodynamische ausgleichhörner.
Die Schleppmachine soll ein gutes Geschwindigkeitsbereich haben, einen Leichtsegler schleppt man total anders wie eine schwere Fox. Deshalb ist eine Piper, mit einen sehr engen speedbereich, eigentlich total ungeschickt für breit eingesetztes Schleppfliegen. Übermotorisierte, relativ kleinere Modelle mit gute Klappen zum Langsamflug sind eigentlich die besten. Was zählt ist den Power Überschuss, eine Piper hat zuviel eingebauten Gegenwind ;) .

Eine gute drahtverspannung (wie bei eine Pitt's) zwischen HLW und SLW schirmt empfindliche sachen wie Ruderanlenkung beim Rumpf ab und zudem verstärkt es das SLW erheblich. Wenn mal das Seil an die verkerhrte Seite des SLW liegt und es gibt einen Ruck, sind die Kräfte genug zum abreisen des SLW.

Eine vernunftige Flugbahn ist aber am Wichtigsten, NIEMALS auf dir zu fliegen, eine Brezelform ist 1000 Fach besser wie eine 360 grad Kurve.

Restlich sind gute Piloten, die beide verstehen wie ein Segler UND ein Motormodell fliegt und ihre Modelle sicher im Griff haben.
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi @ all,

hab grad mal nachgemessen, wir verwenden zum Schleppen ein Nylonseil aus dem Baumarkt mit ca. 3,5 mm Durchmesser. Selbst Segler mit guten 16 kg haben das nicht abgerissen. Da meine Wilga gern mal das Seil am Seitenleitwerk "frißt", verwenden wir eine Schleppstange (nettes Wort, gell!), d.h. das Seil ist im Bereich der Schleppmaschine in einem Kunststoffrohr geführt.
Am Seilende für die Schleppmaschine ist eine Stahlschlaufe, weil da sollte es auf keinen Fall nachgeben. (Freut die Jungs nicht so sehr, wenn sie am Segler 25 m Seil rumschleifen!) Am Seglerende sind viele viele Schlaufen mit unterschiedlichen Stärken, für die Kleinen und die ganz großen Brummer!
Auf sich zufliegen sollte man üben, kommt besonders gut bei niedrigem Überflug im Sonnenuntergang! (schwelg)
Für Segler ohne Schleppkupplung verwendet man dann die Zahnstochermethode (geht aber nur bei den kleineren)! :)

Many happy landings
Robert
 

Hango

User
Hallo Rob

Nun erkläre doch bitte die "Zahnstochermethode".
Welche Segler werden mit dieser Methode befördert.
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi Hango,

kennst du wirklich diese weltberühmte Methode nicht?? Späßlein! Kannte sie selbst bis letztes Jahr im Herbst nicht. Da kam ein Clubkamarad zu mir, er wolle geschleppt werden. Als Modell hatte er einen kleinen Segler mit so ca. 2,5 m Spannweite, nix schweres also.
In Ermangelung einer "Schleppkupplung" hatte er vorne an der Spitze ein Loch durch den Rumpf gebohrt, so in einem Winkel von ca. 45° (von oben gesehen). Darin stack ein Zahnstocher und zwar so, dass an der linken Rumpfwand der Zahnstocher ca. 3 cm rausragte. Das wäre seine Kupplung, meinte er!
Und so funktioniert der Spaß:
Die Seilschlaufe wird einfach über den Zahnstocher gehängt - und los gehts. Gelöst wird ganz einfach: wenn ausgehängt werden soll, drosselt die Schleppmaschine, der Segler sticht kurz an und und zieht nach oben weg. Meist rutsch die Schlaufe beim Andrücken (Seil locker) vom Zahnstocher und wenn nicht - bricht er beim nach oben ziehen einfach ab. Das ganze funktioniert so gut, das wir bis zu 5 Schlepps hintereinander hinbekamen, bevor der Zahnstocher ab war (trotzdem hatte er die Hosentasche voll Zahnstocher. :) )
In der Zwischenzeit haben einige ihre alten kleinen Mühlen aus Windenzeiten auf Holzschleppkupplung umgerüstet! Die Wilga ist schließlich zum Schleppen da!

Wers nicht glaubt das dass funzt, komme bei uns am Platz vorbei und wenn er verliert, schuldet er mir und meinem Seglerpiloten eine Brotzeit! :D

Many happy landings,
Robert
 
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