Durchmesser oder Steigung

Hallo an alle,
Ich weiß diese Frage gibt es oft. Habe auch Recherchiert dennoch ist etwas unklar.

Habe eine Pilatus Porter 2,5m Spannweite mit AXI 5345/HD22 bei 15S.

Aktuelle fliege ich mit einer 22x12. Im folgenden Fall handelt es sich um ein Schlepp mit einer ASW15 bei ca. 9,5kg.

Die Leistung damit ist im Normalfall ausreichend. Ich komme damit auf ca. 44 Ampere in der Luft bei Vollgas.
Bei stärkerem Wind habe ich in der Rückenwindphase aber Probleme. Da ist kein starkes steigen möglich, der Segler droht mir daher dann zu schnell zu werden, also der Schlepper ist langsamer als der Segler(Trotz Störklappen)

Meine Frage jetzt soll ich eine andere Luftschraube mit mehr Durchmesser für mehr Schub oder mehr Steigung für Geschwindigkeit drauf machen. Vorschlag wäre 22x14 oder 23x12

Was ist euer Vorschlag ?

Alternative Idee etwas klappen setzen um mehr Auftrieb zu erzeugen ?

Liebe Grüße Florian

D
 
Was heißt zu langsam, er ist gleich schnell manchmal langsamer als der Segler. Die Frage stellt sich nur ob es Sinn macht meh Steigung zu nehmen um Allgemein schneller zu werden oder durch mehr Schub besser steigen zu können
 
Die Grundgeschwindigkeit des Schleppers sollte aber schon höher sein als die Seglers sonst erzeugt der keinen eigenen Auftrieb und du mußt das gesamte Gewicht hoch zerren
 
Die Frage stellt sich nur ob es Sinn macht meh Steigung zu nehmen um Allgemein schneller zu werden
Würde ich schon so sehen. Drum habe ich ja gefragt, ob der Schlepper auch ohne Last zu langsam ist. Weil ja, muss er schneller, nicht stärker werden. Wenn er sich selber kaum vom Fleck schleppt, wird es wohl nicht an seinem Gewicht liegen.

Die Frage ist halt, ob seine Bauart überhaupt eine höhere Geschwindigkeit ermöglicht oder ob die beste Luftschraube nichts nutzt.
Einem Fischkutter beispielsweise würde der beste Motor nichts helfen.
 
Bei stärkerem Wind habe ich in der Rückenwindphase aber Probleme. Da ist kein starkes steigen möglich, der Segler droht mir daher dann zu schnell zu werden, also der Schlepper ist langsamer als der Segler(Trotz Störklappen)


Störklappen setzen ist ja kontraproduktiv fürs Steigen ...
Der SteigWINKEL (Verhältnis Höhengewinn zur zurückgelegten Flugstrecke) wird bei Rückenwind schlechter, das sieht von Boden immer nach "Motorflaute" aus, dem ist aber nicht so.
ich würde es erstmal mit mehr Steigung am Prop probieren.

Des Rätsels Lösung sollte sein, schneller fliegen und/oder flacher Steigen, mit mehr Steigung wirds schneller unter der Annahme, dass grundsätzlich genug Schub vorhanden ist.

gruss rudi

Tante Edit:
Wenn er Störklappen hat und diese setzt, er zeugt er nur mehr Widerstand .. (z.B. um das Seil zu straffen),, verlangsamt dabei den Schlepp, und die Steigrate sinkt.
Er sollte dann eher nach unten verwölben... dann gibts mehr Auftrieb, bessere Steigrate, niedrigere mögliche Fluggeschwindigkeit des Seglers, und .. etwas mehr Widerstand.
3 Probleme aufeinmal gelöst, und auch die Götter sind zufrieden ! :-)) .
 
Generell brigt eine höhere Steigung mehr Geschwindigkeit und der Durchmesser den Schub. Die Steigung geht mit der dritten Potenz und der Durchmesser in der fünften Potenz in die Leistung. Gegenüber der Luft, nicht zum Boden, sollte sich die Geschwindigkeit der Modelle aber eigentlich nicht verändern.

Franz
 

mb74

User
Auch ich bin der Meinung, dass mehr Steigung die Geschwindigkeit erhöht. Nur die Porter ist ja kein schlanker Flitzer, da könnte auf Grund des Luftwiederstandes, die Leistung verpuffen. Ich würde die Steigung erhöhen und das testen. Wenn du mit dem Strom zuhoch kommst würde ich den Durchmesser um 1 verkleinern.

Maik
 
Ne die Porter geht senkrecht nach oben. Leistung ist ja eigentlich genug in 90% der Fälle. Nur bei sehr starkem Rückenwind gibt es besagtes Problem und auch mir bei Segler über 9kg. Das er mit Steigung schneller wird ist mir klar. Nur liest man oft das man eher geringere Steigung beim Schlepper braucht. Für mich stellt sich jetzt die Frage ob ich in dieser Situation mit mehr Steigung (schneller) oder lieber mehr Durchmesser besser bedient bin, bzw. wollte eure Erfahrungen dazu hören.

Danke schonmal für die Antworten.
Ein Bekannter hat mir folgende geschickt :

Habe gerade deinen Antrieb durch den Ecalc gedrückt. Bei einer 23x12 hast weniger V Pitch weniger ( 3 km/h) Geschwindigkeit und 1 KG mehr Schub bei 8A mehr. Mit ner 22x14 hast 7 A mehr 1.5 KG Schub mehr und 15 km/h mehr V Pitch. Ich würde die empfehlen ne Fiala 22x14 zu probieren

Ich denke also ich werde die 22x14 probieren.

Liebe Grüße

Würde ich schon so sehen. Drum habe ich ja gefragt, ob der Schlepper auch ohne Last zu langsam ist. Weil ja, muss er schneller, nicht stärker werden. Wenn er sich selber kaum vom Fleck schleppt, wird es wohl nicht an seinem Gewicht liegen.

Die Frage ist halt, ob seine Bauart überhaupt eine höhere Geschwindigkeit ermöglicht oder ob die beste Luftschraube nichts nutzt.
Einem Fischkutter beispielsweise würde der beste Motor nichts helfen.
 

Olli 80

User
So viel kosten die Luftschrauben nicht. Probiere es aus.

Ich habe auch schon viel getestet und nen Haufen für Luftschrauben ausgegeben bis das Ergebnis für mich zufriedenstellend war
 
Nicht Luftschraube ändern, sondern Fliegen üben.

Wenn der Schlepper in der "Rückenwindphase" zu langsam wird, dann ziehst Du zuviel. Rückenwind gibts in der Luft nicht. Über Grund muss das Gespann auf dem Rückenwindteil um 2 x die Windgeschwindigkeit schneller unterwegs sein, als gegen den Wind. Entsprechend wird der Steigwinkel über Grund gegen den Wind steiler, mit dem Wind flacher.

Schlüssel ist "über Grund". Nicht vom Wind ins Bockshorn jagen lassen und versuchen, konstant relativ zum Boden zu fliegen. Sondern den Wind seine Sache machen lassen und nicht per Funke aussteuern wollen. Das ist kein Kunstflugprogramm.

Das ganze unter der Voraussetzung, dass Du bei Windstille mit Deinem Setup zufrieden bist.
 

k_wimmer

User
Kardinalsfehler entdeckt !

Kardinalsfehler entdeckt !

Nicht Luftschraube ändern, sondern Fliegen üben.

Wenn der Schlepper in der "Rückenwindphase" zu langsam wird, dann ziehst Du zuviel. Rückenwind gibts in der Luft nicht. Über Grund muss das Gespann auf dem Rückenwindteil um 2 x die Windgeschwindigkeit schneller unterwegs sein, als gegen den Wind. Entsprechend wird der Steigwinkel über Grund gegen den Wind steiler, mit dem Wind flacher.

Schlüssel ist "über Grund". Nicht vom Wind ins Bockshorn jagen lassen und versuchen, konstant relativ zum Boden zu fliegen. Sondern den Wind seine Sache machen lassen und nicht per Funke aussteuern wollen. Das ist kein Kunstflugprogramm.

Das ganze unter der Voraussetzung, dass Du bei Windstille mit Deinem Setup zufrieden bist.

Besser kann man es nicht Beschreiben.
Das ist übrigens zu 90% die Absturzursache beim Gegenanflug zur Landung.

Kleiner Tip dazu:
Montiere mal einen GPS-Sensor und messe gleichzeitig den Speed mittels Staudruck !
Du wirst überrascht sein.
 
Wieso soll es keinen Rückenwind geben? Mich hat es schon des öfteren aufgehaut, weil mir der Rückenwind in der Höhe die Strömung genommen hat.
 

k_wimmer

User
Ron,
Du hast es nicht verstanden.
Du machst den gleichen Fehler und versuchst bei Wind imer gleich schnell -- BEZOGEN ZUM BODEN -- zu fliegen.
Aber genau das ist FALSCH !

Da du dich in einem bewegten Medium befindest must du mit dem Wind -- bezogen zum Boden -- schneller fliegen !
Einfache Rechnung:
Wind 15m/s
Modellspeed 20m/s
Bezogen auf deinen Standpunkt musst du gegen den Wind 5m/s fliegen und mit dem Wind 35m/s damit du IN DER LUFT immer die 20m/s schnell bist.

Deshalb auch der Vorschlag zwischen Staudruck und GPS zu vergleichen.
 
Nicht Luftschraube ändern, sondern Fliegen üben.

Wenn der Schlepper in der "Rückenwindphase" zu langsam wird, dann ziehst Du zuviel. Rückenwind gibts in der Luft nicht. Über Grund muss das Gespann auf dem Rückenwindteil um 2 x die Windgeschwindigkeit schneller unterwegs sein, als gegen den Wind. Entsprechend wird der Steigwinkel über Grund gegen den Wind steiler, mit dem Wind flacher.

Schlüssel ist "über Grund". Nicht vom Wind ins Bockshorn jagen lassen und versuchen, konstant relativ zum Boden zu fliegen. Sondern den Wind seine Sache machen lassen und nicht per Funke aussteuern wollen. Das ist kein Kunstflugprogramm.

Das ganze unter der Voraussetzung, dass Du bei Windstille mit Deinem Setup zufrieden bist.

Ich glaube du hast mein ersten Post nicht richtig gelesen. Natürlich Steig ich wesentlich weniger in dieser Phase(also weniger ziehen) das muss ich nicht üben. Je weniger ich steige desto schneller wird aber auch der Segler. Was bei sehr starkem Wind, dem Profil des Segler geschuldet, irgendwann dazu führt das er geringfügig schneller ist. Irgendwann sind es nur Nuancen gewesen zwischen zu starken steigen so das dass Gespann durchhängt, hin zu der Segler wird zu schnell. Das wie gesagt ist nur bei sehr starkem Wind in Kombination mit Segler über 9 kg ein Problem. Meine Ursprünglische frage war es was thetorisch für ein Schlepper besser ist(Durchmesser oder Steigung), was eurer Erfahrungen sind, habe schließlich vom Strom noch Luft nach oben .

Danke Olli für deine Hilfe, werde auf jeden mal 22x14 testen.
Liebe Grüße
 
Leider liegt der Denkfehler immer noch bei dir, lieber Mamphis!! Du solltest in der Flugphase mit dem Wind genau so ziehen wie gegen den Wind, denn die Fluggeschwindigkeit relativ zur Luft sollte gleich bleiben!!!

Nehmen wir mal an:
Modellgeschwindigkeit 20 m/s
Modellsteiggeschwindigkeit 5 m/s
Windgeschwindigkeit 10 m/s

Beim Flug gegen den Wind fliegt das Modell also 20 - 10 = 10 m/s relativ zum Beobachter (aber natürlich immer noch 20 m/s relativ zur Luft)
In 60 Sekunden fliegt das Modell gegen den Wind 600 m weit und dabei 60x5 m hoch, macht 300 m. Steigwinkel ist 30 Grad oder (Autofahrer-Steigung) 50 %, 600 m weit und 300m hoch.

Beim Flug mit dem Wind fliegt das Modell also 20 + 10 = 30 m/s relativ zum Beobachter (aber natürlich immer noch 20 m/s relativ zur Luft)
In 60 Sekunden fliegt das Modell mit dem Wind 1800 m weit und dabei 60x5 m hoch, macht 300 m. Steigwinkel ist (Autofahrer-Steigung) 16 %, 1800 m weit und 300 m hoch.

Die Kunst besteht darin, die Modellgeschwindigkeit relativ zur Luft immer gleich zu halten. Ziehst du zuviel beim Flug mit dem Wind, weil dir der Steigwinkel zu flach erscheint, dann tritt dein Effekt ein, der Schlepper wird zu langsam. Ziehst du zu wenig sinkt die Steiggeschwindigkeit und der Segler kann schneller werden. Bei konstanter Geschwindigkeit ergibt sich ein dreifach höherer Steigwinkel gegen den Wind als mit dem Wind bei meinem Beispiel. Die Steiggeschwindigkeit und die Fluggeschwindigkeit (pro Sekunde) ist in allen Fällen aber konstant angenommen.


Alles natürlich betrachtet bei konstanter Luftströmung. Bei Böen wird die Sache noch etwas komplizierter, da die Böen normal beim Flug gegen den Wind von vorne einfallen und die Anströmgeschwindigkeit am Flügel kurzfristig erhöhen, das Modell steigt weg, und beim Flug mit dem Wind kommen sie von hinten und reduzieren die Anströmgeschwindigkeit am Flügel und das Modell ...:cry:
 

Dix

User
Eben!

Eben!

Natürlich Steig ich wesentlich weniger in dieser Phase(also weniger ziehen) das muss ich nicht üben.

Genau das ist falsch. Richtig wäre: Gleich viel ziehen!
Nicht rumknüppeln, sondern den Schlepp nach dem abheben stabilisieren und eintrimmen. Genau so weiterfliegen lassen, auch mit dem Wind.

Der Witz ist doch, dass der Modellflugpilot die aerodynamischen Verhältnisse am Modell nur anhand seines Verhaltens erkennen kann.
Und die meisten merken erst, dass sich was tut, wenn es unerwartet abwärts geht...
 
Ich gebe der "mehr Steigung" Fraktion insofern recht, dass das Gespann, wenn es schneller ist / flacher steigt, robuster wird gegen die erwähnten Knüppelfehler. Knüppelfehler bleiben es aber eben doch.
 
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