Also, ehrlich gesagt verstehe ich diese ganze Aufregung nicht. Da gibt es Gesetze, Richtlinien und Vorschriften für alles und jedes, so auch bezüglich der Ausübung des Modellfluges (in den vorigen Beiträgen wurde bereits mehrfach darauf eingegangen und die rechtliche Seite zitiert) und der Ausübung des Jagdrechtes (auch dieses ist bis in das kleinste Detail geregelt) und dennoch wird da von einer Gruppe versucht, die andere "auszuschalten".
Und das ohne jede rechtliche Handhabe.
Da kann doch nur das "Revierverhalten" (wie treffend) der Jägerschaft eine Rolle spielen, auf keinen Fall sachliche Argumentation.
Die mögen es eben nicht, wenn da auch andere Leute in "ihrem" Revier sich aufhalten, das ist alles.
Leider ist es jedoch so, dass die Jäger durch ihre Aktionen und der Vereinnahmung der Presse und des Gemeinderates alle Vorteile auf ihrer Seite haben. Zwar können sie rein rechtlich gar nichts machen, wie hier auch schon des söfteren ausgeführt wurde, aber dennoch kann sich durch die ganzen Aktionen der Druck auf die betroffenen Modellflieger (und den Grundstückseigentümer) so verschärfen, dass diese am Ende "vergrault" werden und einfach keine Lust mehr haben, wieder und wieder sich mit aufgebrachten Jägern und hin und wieder mit der Polizei auseinander setzen zu müssen.
Wahrscheinlicher ist aber, dass demnächst der Grundstückseigentümer das Handtuch wirft und den Modellfliegern die Ausübung ihres Hobbys verbieten wird.
Um überhaupt erst solche Situationen zu vermeiden, sollte man von Anfang an für ein entspanntes Verhältnis zu allen Beteiligten sorgen.
Hat man also die Erlaubnis eines Grundstückseigentümers bekomen, sollte man diesen fragen, wer denn hier der Jagdvorstand ist, bzw. wer hier oder auf angrenzenden Grundstücken das Jagdrecht ausübt. Mit diesen Leuten sollte man persönlichen Kontakt aufnehmen, mit denen darüber sprechen, was man vorhat und während des Gespräches demonstrieren, wie "laut" so ein Elektroflieger ist. Auch wäre eine Mitteilung der rein rechtlichen Bestimmungen nicht verkehrt. Natürlich wird der Jäger nciht erfreut sein, er wird aber zur Kenntnis nehmen müssen, dass er keine rechtliche Handhabe dagegen hat und dann erfreut sein, wenn man als Entgegenkommen ihn fragt, wann man denn besser nicht fliegen gehen sollte, weil er dort auf der Jagd ist oder zum Schutz irgendwelcher brütenden Tiere oder so.
Kein Mensch kann nach solch einem Einlenken oder Entgegenkommen dann immer noch starrköpfig sein, denn man hat ihn ja praktisch nach seiner Erlaubnis gefragt (obwohl das natürlich nicht stimmt, aber er hat den Eindruck).
Dann sollte man noch etwas "Smalltalk" mit dem Jäger betreiben und ihn fragen, was er denn so alles schießt und was sein größter Bock ist, den er geschossen hat......
Schon hat man eine entspannte, lockere Atmosphäre geschaffen, in der der Jäger nichts mehr verbieten kann.
Das gleiche Vorgehen empfehele ich auch, wenn dan so ein Jäger plötzlich aus dem Gebüsch auftaucht und wild herumfuchtelnd die Modellflieger verscheuchen will: erstmal deeskalieren, ihn ruhig ausreden lassen, auf keinen Fall sich hinreißen lassen, ebenfalls laut zu werden usw.
Hilft alles nichts, so sollte man als nächstes versuchen, den Gemeinderat auf seine Seite zu ziehen und dem erläutern, dass man einerseits einem schönen, friedvollen und nützlichen Hobby nachgeht und andererseits das Recht auf seiner Seite hat, noch bevor die Jägerschaft dort das Gleiche macht, nur dann natürlich mit umgekehrten Vorzeichen. Auch wäre es nicht verkehrt, mit dem Redakteur der Heimatzeitung Kontakt aufzunehmen.
Alles ein bisschen viel des Aufwandes, nur um sein Recht auf Ausübung einer harmlosen Freizeitbeschäftigung durchsetzten zu können?
Mag sein, aber wir sind nun mal in Deutschland. Da ist das so: Wer nicht für seine Rechte kämpft, hat verloren!
Grüße
Udo