Verschleiß an Kerosinpumpen ?

Hallo,

bin "spät" und "neu" beim "heißen" Strahl gelandet, dafür sehr begeistert :D:D. Nun fliege ich seit ein paar Wochen eine Krumpp F-4 mit einer Frank Turbine mit Kerostart. Bisher bin ich nur begeistert und habe keinerlei Probleme. Natürlich fehlt mir die Erfahrung und jetzt ist es daran, Lücken zu schließen.

Nun wende ich mich mit meinen ersten Fragen ans Netzwerk. In meiner F-4 war die Pumpe liegend montiert, beim Start hat sie etwas "gequalmt". Minimal, die Turbine lief einwandfrei, das qualmen hörte auch recht schnell auf ( Und es war definitiv die Pumpe). In einem Video von Frank Turbinen habe ich dann gesehen und gehört, dass man die Pumpen senkrecht, max. mit 45 Grad Schräglage einbauen darf. Also habe ich sie senkrecht eingebaut Motor nach oben), damit war das mit dem Qualm erledigt. Seither funktioniert die Pumpe wie sie soll. Dennoch habe ich mir bei Häusl mal eine identische "Sparepumpe" geordert. Dort meinte man, ja es könne im liegend Zustand Kero über die Motorwelle in den Motor gelangen. Das könnte dann Schäden verursachen. Wäre ja ein Jammer, wenn ich wegen der Pumpe nicht fliegen könnte.

Allerdings habe ich mich gefragt, wie pflegt, wartet und überprüft man solch eine Pumpe. Denn wenn sie streikt, wird es ja recht leise am Himmel. Und ich vermute, meine F-4, die wunderbar fliegt, wird dann zur bleiernen Ente.

Daher hier meine Fragen an euch

1. Wie kann man die Pumpem überprüfen ?

2. Wann wechselt man / ihr die Pumpen ?

3. Wenn ich gegen eine identische Pumpe tausche, muss ich dann etwas am ECU "Nachprogrammieren" ? Oder passt das dann ?

Gerne höre ich von euch. Vielen Dank und Gruß

Detlef

Link zum Video https://www.youtube.com/watch?v=pam_nZXAt10 bei 10:20 Min kommt das mit der Pumpe
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus
Hab meine Pumpen bisher immer liegend verbaut. Außer bei der kolibri und da den Motor nach unten.:)
Hatte noch nie ein Problem. Auch nicht bei Häusel-Pumpen. Hatte ich bisher einfach nur Glück?

Vielleicht meldet sich noch jemand mit Erfahrungen.:)
 
Hi Detlef,

zunächst Glückwunsch zum Heißdampfantrieb. Kann die Begeisterung teilen und nachempfinden. Genieße es. Es lässt leider- wie alles immer irgendwann -etwas nach und wird zum Alltag- Also genieße es!

Zum Thema- frag doch einfach den Hersteller ob es auch Wartungsintervalle bei der Pumpe gibt. Hab noch nix davon gehört.

So ne Pumpe ist ja nur ein E-Motor, der kaum kaputt geht, und ein Zahnradgetriebe aus Kunststoff, was auch kaum verschleißt.

Die einzige Störquelle ist Dreck und den muß man halt draußen lassen oder raus spülen.

Aber die ECU und die Pumpe sind schon aufeinander abgestimmt. Deshalb muß man beide auch zum Service mit einsenden.

Die Einbaulage der Pumpe ist egal- die muß ja auch im Flug in allen Lagen zuverlässig laufen. Es ist ein geschlossenes System.

Prüfen kannste die Pumpe indem Du jene ausbaust und mit 3 Volt Spannung im Schlauchkreislauf über eine Kerosin gefüllten Becher laufen lässt.

Entweder sie läuft oder nicht. meist läuft se...

Warum FRANK das Keroventil im Ruhezustand nicht auf schließen programmiert, verstehe ich nicht. Bei Wren kann man die Turbine beim Betanken nicht fluten. Da ist das Ventil immer zu, Festohahn braucht es nicht.

Gruß
Tom
 
Hi Detlef,


Warum FRANK das Keroventil im Ruhezustand nicht auf schließen programmiert, verstehe ich nicht. Bei Wren kann man die Turbine beim Betanken nicht fluten. Da ist das Ventil immer zu, Festohahn braucht es nicht.

Gruß
Tom

Hi Tom,

das kann ich Dir erklären ;-)

Ein defektes oder stromloses Ventil sorgt so nicht dafür, dass die Biene abstellt... Es hat ja schon diverse Absteller wegen defekten Kraftstoffventilen gegeben...

Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Detlef,
willkommen, hab mich schon gewundert, dass du nicht schon länger wieder den Geruch von verbranntem Kero gebraucht hast.
Aber dein Besuch auf der JP hat mich das schon ahnen lassen:D
Pumpe? Was ist das?
Ne im Ernst, seit 15 Jahren hatte ich noch nie Ärger mit einer Pumpe einer Turbine und habe sie immer liegend eingebaut.
Wenn deine gequaltmt hat, dann vermute ich, dass die Abdichtung der Motorwelle evtl. leicht undicht ist.
Daher kann Kero in den Motor und am Kollektor qualmt es dann am Anfang nach einer Standzeit (in der Pumpe ist ja meistens Kero).

Wenn stehend, dann natürlich Motor oben, damit eben kein Kero hinein laufen kann (Dichtung undicht)
Neue Pumpen kann man Einlaufen lassen (Kero im Kreis pumpen), hab ich aber noch nie gebraucht. Evtl. musst du bei der neuen Pumpe die Pumpenanlaufspannung anpassen, wenn die Pumpe beim Start nich anläuft oder die Turbine beim Start flammt. Mehr eigentlich nicht.

Gruß

Christian
 
nicht ganz richtig thomas, das servoventil von frank ist im ruhezustand geschlossen. und auch wirklich geschlossen. da pfeift kein atömchen durch.;)
die elektromagnetischen ventile, die im ruhezustand geschlossen sind (die meistverwendeten) können aber etwas lecken, wenn der ventilsitz etwas verdreckt ist oder defekt, daher kann beim betanken ohne extra absperrhahn in der spritleitung zur turbine in seltenen fällen kero in die bine galangen mit der folge heißstart. zwischenzeitlich und kurzzeitig hatte alfred mal keroventile "stromlos offen", davon ist er aber schon lange wieder weg, weil er diese durch die servoventile ersetzt hat.
noch ein vorteil der servoventile: man vergißt nicht, den absperrhahn beim tanken bei herkömmlichen ventilsystemen zum start zu öffnen:D:D:D.
im übrigen gilt das, was rudi vorstehend ausgeführt hat.
gruß thomas.
 
Hi Detlef,



So ne Pumpe ist ja nur ein E-Motor, der kaum kaputt geht, und ein Zahnradgetriebe aus Kunststoff, was auch kaum verschleißt.

Die einzige Störquelle ist Dreck und den muß man halt draußen lassen oder raus spülen.


Gruß
Tom

Hallo,

nicht ganz korrekt! Die Zahnräder sind bei allen mir bekannten Trubinen- Kerosinpumpen aus Metall. Hauptsächlich aus Messing. Bei keiner ist ein Kunststoffzahnradpumpenkopf drauf. Nur so by the way. Betankungspumpen ausgenommen!
Zweitens kann die Wellendichtung zwischen Pumpenkopf und Motor sehr wohl undicht werden. Und dann dringt Kerosin vor dort aus in den Motor ein. Das kurze Qualmen kommt vom verdampfenden Kerosinresten auf den Kohlen!
Hatte ich auch schon, Pumpe entsorgt.

Ansonsten merkt man nicht wirklich viel vorher wenn eine Pumpe den Geist aufgibt. Sichtkontrolle der Kohlen wäre aber schon mal eine Maßnahme. Ich habe von 10min Lebenslaufzeit bis 100 Stunden Gesamtlaufzeit schon alles durch. ;)
 
ach als kleine spritpumpe für kolibri-tankkanister geht so ne pumpe hängend eingebaut noch;)

achja nochwas zu pumpen:

habe einige pumpen da, insbesondere als reserve und von gebrauchten binen, alle häusl. auch ältere. was mir auffiel per zufall:

variante 1 (betraf zwei pumpen):
bei probelauf einer dieser pumpen mit sprit im kreislauf schwankende pumpenmotordrehzahl jedesmal, wenn ich die pumpe oben am motor hielt und dabei die entstörplatine berührte.
bei näherem hinsehen war die entstörplatine zwar auf der einen seite mittels einem kupferdraht mit dem motorgehäuse löthalber verbunden, aber auf der gegenüberliegenden seite hing die platine in der luft. ansonsten ist die platine nur über die anschlußfahnen des motors aufgelötet fixiert. anscheinend wird bei auch nur leichter bewegung der platine und bei kabelzug an den stromversorgungsstrippen die passung der kohlen auf dem kollektor verändert, was zu gleichlaufschwankungen führt.
hab mir dann die andere pumpe angesehen: ähnliches verhalten bei den mit kupferdraht am motorgehäuse angelöteten entstörplatinen.
abhilfe: zwischen die nuten für die motorgehäusebefestigungslaschen am rückwärtigen lagerschild bei gefühlsmäßig gerade ausgerichteter platine entweder etwas heißkleber oder dicken sekundenkleber geben, dann sitzt die platine verrutschfest, zusätzlich pumpengehäuse samt entstörplatine mit transparentem schrumpfschlauch gleichmäßig einschrumpfen.

variante 2 (betraf 3 pumpen):

entstörplatine ist direkt am rückwärtigen motorlager auf motormasse angelötet. bei allen pumpen war diese lötverbindung "kalt", d.h. lose. daher platine auch beweglich mit gleichem phänomen.
abhilfe: ordentliche verlötung eines kupferdrahts von platine auf motorgehäuse seitlich und fixierung der entstörplatine wie in variante 1 beschrieben plus schrumpfschlauch.

schaut euch einfach mal eure häusl-pumpen an, speziell die etwas älteren.

bei den neuen häusl-pumpen (geschaut bei nagelneuer pumpe einer ft-220) "sitzt" die entstörplatine zwar besser, sind auch etwas andere motoren, aber die verlötung der platine auf motormasse am motorlager sieht zumindest fragwürdig aus.

abhilfe auch s.o.

gruß thomas.
 
was mich da zum nachdenken bringt: alles hochwertige komponenten bei so ner turbine, nur etwas murks bei vielen pumpenmotoren (billigware) und deren elektrischen anschlüssen. den zehner oder zwanni mehr für hochwertigere (verarbeitungs-)lösungen zahlt man doch eigentlich gern bei so einem herzstück des turbinenantriebs...

wieso sind eigentlich jetcat-pumpen (z.b. für jetcat 160sx) ohne entstörsatz???
 
Hallo Detlef,

ja die Kerosinpumpen haben Verschleiß. Der tritt aber weniger an der Pumpe selber auf (Metallzahnräder werden ständig durch den Sprit geschmiert) sondern an dem Elektromotor. Die Kohlen nutzen sich ab und plötzlich funktioniert der Motor nicht mehr und bleibt stehen. Das habe ich leider schon zweimal (+ ein Kumpel auch) gehabt und ich konnte die Flieger nur mit Glück notlanden (bei der F16 wünsche ich das keinen - die fällt dann durch wie ein Stein). Dabei traten glücklicherweise nur kleine Beschädigungen auf.

Eine ging nach 20 Betriebsstunden (ca. 350 Liter Sprit), die andere nach 70 Stunden (ca. 1700 Liter Sprit) kaputt. Nach Rücksprache mit Alfred Frank gab er folgende Empfehlung. Er sagte laut Häusl sollte man die Pumpe nach einem Durchfluß von 1000 Litern wechseln. Das kann ich nur jedem empfehlen - ist im Zweifelsfalle günstiger als ein neuer Flieger.

Ich denke in der Zukunft werden die Pumpenmotoren durch bürstenlose ersetzt (die ersten Versuche laufen schon) und dann wird dieses Problem wohl nicht mehr auftreten.
http://hptech.at/startseite/produkte/bldc-pumpen/




MfG
Karsten
 
was mich da zum nachdenken bringt: alles hochwertige komponenten bei so ner turbine, nur etwas murks bei vielen pumpenmotoren (billigware) und deren elektrischen anschlüssen. den zehner oder zwanni mehr für hochwertigere (verarbeitungs-)lösungen zahlt man doch eigentlich gern bei so einem herzstück des turbinenantriebs...

wieso sind eigentlich jetcat-pumpen (z.b. für jetcat 160sx) ohne entstörsatz???

...gibt wohl einen Grund, dass diese Pumpen bei Jets Munt jetzt Brushless Motoren getrieben sind...kosten sicher nicht viel mehr, als Bürstenmotoren, aber haben doch schlussendlich auch im E-Motor Modellflug zusammen mit LiPo's den 'Durchbruch' der Antriebskonzepte bedeutet. Die Regler dazu sind auch kein Problem. Nicht wahr ? ;)

Gruss Hermann
 
oder die pumpen mit glockenankermotoren von ullermann?
es gibt ja aber auch "normale" bürstenmotoren hochwertigerer bauart in industriequalität (z.b. duncker), die müßten doch auch länger halten als die auch bei häusl verbauten billig-mabuchis (wenn´s überhaupt echte mabuchis sind...). selbst wenn so´n motor 30 euro im einkauf kostet...
wenn ich mir überlege, wie lange unsere höchstbelasteten dentalmotoren mit schleifkohlen halten, wenn sie keinen pflegeölschmier abbekommen....

ich habe letztens mal ne jetzt über 6 jahre alte oral-b-zahnbürste der damals besten ausgabe (nur ohne computerschnickschnack) auseinandergenommen, weil der druckschalter seinen geist aufgab. das kleine bürstenmotörchen läuft darin hochbelastet und wenn man sich die laufzyklen durchrechnet....;), und der motor schnurrt immer noch gut.

bl haben halt sehr ginge anlaufdrehmomente bei geringen anlaufspannungen, und z.b. projet müßte die ecu´s umstricken. da würde auch abwärtskompatibilität verlorengehen. zwickmühle!!!!:eek:
 
Keropumpen ......

Keropumpen ......

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen. Für mich läuft es zunächst einmal darauf aus, dass ich meine neue Pumpe checke und dann einbaue. Wie immer im Leben ...... es gibt keine 100%ige Sicherheit. Zwischen "0" Problemen und "Ausfall" ist ja nun alles an Erfahrungswerten dabei. Ist kein Fehler, wenn man diese Bandbreite beim fliegen auch immer im Kopf hat.

@ Effi .... den Duft habe ich nie vergessen, heute frage ich mich, warum ich nicht schon früher damit angefangen habe. Wirst alt wie ne Kuh, lernst immer noch dazu .... :D:D:D Auf jeden Fall werde ich zukünftig nicht mehr ohne heißen Strahl auskommen, aber dies, ohne all das andere zu vernachlässigen. :) Das ist einfach geil ..... Bei uns dürfen wir halt nur elektrisch fliegen, aber jetzt bin ich noch in eine Modellfluggruppe eingetreten und da dürfen wir auch Turbine :D:D:D:D:D:D .... und dann war da noch diese schöne Phantom zu kaufen, da wurde ich dann schwach.

Schön dass man in so kurzer zeit so viel Rückmeldungen erhält, auch vielen Dank für die vielen PN´s.

Wünsche euch weiterhin schöne Flüge und always "Holm und Rippenbruch". Effi, vielleicht sehen wir uns mal wieder in Fritzlar :) ich komme gerne !

Gruß

Detlef
 
Hallo,

jetzt muß ich auch noch was dazu los werden!
Wenn bei fast leerem Tank die Tankentlüftung dicht verschlossen wird (damit im Auto nichts ausläuft), kommt es im warmem Auto zu recht hohen Drücken im Tanksystem. Bei Pumpen mit angeschlagener Wellenabdichtung kann dann Sprit in den Motor eindringen.
Lasse darum die Entlüftung immer offen!

Holger Rilling
 
sehr interessante Ausführungen. Wie würde ein Anwalt sagen: " Nun,es kommt drauf an...", und der Richter begründet dann in "Einzelfallentscheidung".

Man kann also nicht von eigenen Erfahrungen auf die Masse schließen.Hängt also vom Hersteller der Turbine bzw. der Pumpe ab -und auch wohl vom individuellem Piloten.

Gut daß es daher diesen Erfahrungsaustausch heute gibt.
Ich hatte selbst mal eine nasse Erfahrung beim Wechsel einer Kraftstoffumwälzpumpe am Erzeugnis S 52 UM3K. Die musste während einer Flugschicht gewechselt werden und lag im unterem Rumpftank. War mein erster Wechsel und wie die Kollegen damals so nett waren, behaupteten sie, daß die Tanks leer wären. Und der kleine Oltn. guckt dann schön nach Lösen der Schrauben der Pumpe in einen Strahl voller Rest- Kerosin... Lecker!
 
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