EDF Jet Zickt im Messerflug

Hallo liebe Jetgemeinde,

Fliege zur Zeit einen kleinen EDF Jet welcher ein Messflugverhalten hat das ich nicht in den Griff bekomme,

Bei einer langsamen halben Rolle in den Rückenflug muss das Modell ganz normal bei der ersten viertel Umdrehung (bis Messerflug) mit Quer reingesteuert und mit Seite auf Höhe gehalten werden. Sobald die Schräglage aber ein klein wenig mehr als Messerflug beträgt rollt der Flieger auf einmal von selbst weiter in den Rückenflug. Hir müsste dann plötzlich mit gegengesteuert werden um eine gleichmäßig langsame Rolle zu fliegen. Auch einen Mischer zu programmieren ist hier schierig ist heir schwierig, da das Modell die erste Viertel Umdrehung rausdreht und die zweite vierte Umdrehung reindreht.!?

Kennt Ihr solch ein verhalten von anderen Jets?
Welche konstruktiven Merkmale können so ein Verhalten hervorrufen?

Für Tipps, Tricks, Rat und Vorschläge wäre ich euch sehr Dankbar.

Schöne Grüße aus Südtirol
 

uels58

User
Hallo andyste

Es könnte vieleicht aus einer negativ V Form vom Flügel kommen.
Es könnte ebenfalls vom hohen Schwerpunkt im Modell kommen. Alle Komponenten oben im Flugzeug angebracht und noch dazu negativ V Form, dann fliegt er sehr stabil auf dem Rücken:D

Ist nur so meine erste Idee, vieleicht lässt sich da etwas versuchsweise ändern um es mal auszuprobieren.

Die Flügelschränkung könnte auch noch eine Rolle Spielen. (aerodinamische und geometrische Schränkung)

Freundliche Grüsse
Beat
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Wär mal interessant zu wissen was das überhaupt fürn Jet ist. Meine tun das zB nicht aber das hilft Dir jetzt grad nicht viel weiter :)
Was macht der Flieger denn wenn Du im Geradeausflug das SR betätigst? Wenn er stark in die Kurve oder aus ihr herausrollt erklärt das zumindestens das Verhalten. Abhilfe schafft da eine Änderung der V-Form oder eine anpassung der Schränkung wie Beat schon sagte.
 
Hallo Zusammen,

Zunächst mal danke für die schnellen Antworten.
Es handelt sich dabei um ein Modell welches ich selbst konstruiert und gebaut habe. ( War ein Jahrelanger Traum von mir) Es ist nichts weltbewegendes, Ich habe die aus meiner sicht schönsten Aspekte von Viperjet, Bae Hawk, Futura, Avanti S vesucht in ein Modell zu kombinieren. (Vorerst mal nur in einer 1,15mt Spannweite version)
Bis auf das Verhalten im Messerflug bin ich sehr begeistert vom erzielten Flugverhalten.

Kleine Änderungen an V-Form und hohen schwerpunkt hatte ich bereits gemacht, jedoch ohne wirklich merklichen Erfolg.
Der Hohe Schwerpunkt muss nochmal verbessert, Ein etwas scherer Empfängerakku muste aus Platzgründen ganz oben im Rumpf eingebaut werden.

Was meint Ihr genau mit dynamischer und geometrischer Schränkung? Ich habe im Prototyp eine Schränkung von 1° zwischen Wurzelrippe und Außenflügel eingebaut.
Wie genau steht das im Zusammenhang mit dem Messerflugverhalten?

Anbei noch ein Foto vom Prototyp.
Eine 1,2 mt Version ist gerade im Bau und sollte ich das Messerflugverhalten in den Griff bekommen sollte das Modell abgeformt und in Voll GFK Gebaut werden.;)

Danke für eure Anregungen Foto.JPG
 

Antares

User
... Der Hohe Schwerpunkt muss nochmal verbessert, Ein etwas schwerer Empfängerakku muste aus Platzgründen ganz oben im Rumpf eingebaut werden...


Hallo Andy

das sagt schon einiges. Bei meiner Hawk ist der Akku auf Höhe der Fläche untergebracht, und da war er auch vorgesehen! Vielleicht kannst du das dahingehend ändern.

Gruß,
Harald
 

hps

Vereinsmitglied
@Andyste
zuerst mal Kompliment zum bisher Erreichten, das schaut toll aus. Und wie du schreibst kann man tatsächlich alle die angesprochenen Jets im Modell "erkennen" ;).
Nun zu dem eigenartigen Verhalten. Es sind ja schon einige Punkte und Ideen eingeflossen. Ich könnte mir vorstellen, dass folgende Situation auch solch eine Auswirkung zeitigen könnte: Betrachten wir mal den Messerflug. Wenn du schreibst, dass du langsam rollst, so muss der Rumpf um nicht Höhe zu verlieren im Messerflug doch einige Anstellung haben. Was könnte nun aerodynamisch in dieser Stellung das Weiterrollen begünstigen? Ich denke dabei evt. an die relativ langen angesetzten Flügelanformungen vor und nach dem Flügel. Diese bringen in Normalfluglage ja auch Auftrieb. In Messerfluglage müssten sie entlang der Rumpfsehne neutral sein um keine Anstellung in diesem Flugzustand zu bewirken. Ist dies nicht der Fall, könnte ich mir vorstellen, dass diese geringe "Anstellung" der Rumpfkontur/-Anformung evt. das Weiterdrehen unterstützt bzw. auslöst, zumal ja in diesem Flugzustand der angestellte Rumpf vorwiegend unten mit Luft umströmt wird und oben eher eine Luftverwirbelung ohne nennenswerte "Ruderwirkung" auftritt. Hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt! Natürlich nur eine Vermutung - man macht sich halt so seine Gedanken :).
Jetgruß Peter
 

uels58

User
Hallo andyste


Vorab muss ich Dir sagen, dass Dein Modell sehr gut aussieht :cool:

Bevor Du bauliche Masnahmen machst, kannst Du ja mal versuchen über einen zusätzlichen Schalter an der Fehrsteuerung die Querruder (in genügender Höhe) im Messerflug höher und tiefer zu stellen. Somit erzielst Du eine Art Geometrische Schränkung. Vieleicht zeigt sich da schon etwas am Verhalten.
Ich würde versuchen den Schwerpunkt so tief wie möglich zu machen. Kann sein das dein Flugzeug keine Schränkung aufweist und dadurch (eigentlich) sehr neutral und ausgeglichen geradeaus fliegt. Somit würde das hochliegende Gewicht das Drehen schon auslösen können.
Die sitliche Linienführung könnte wie Peter beschrieben hat auch dazu beitragen, dass der Jet wegrollt.
Ich weiss nicht wie viel Arbeit der Flügel braucht. An sonsten könntest Du versiedene Flügel mit verschiedenen Schränkungen machen. Falls Du später eine Negativform machst und es daraus eine Serie geben soll, würde sich der Aufwand lohnen.

Dies sind nur Ideeen, ich bin kein Aerodinamiker ;)

Zur Schränkung habe ich ein Bild gefunden das beides zeigt.


Gruss Beat
 

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Hallo Zusammen,

Danke für eure Anregungen,
Ich habe mir das Thema Aerodynamische Angriffsflächen in Messerflug noch einmal angesehen und folgendes festgestellt:
Aktuell ist die gedachte 0-Linie des Rumpfes relativ weit oben. Wie man sehen kann ist so ein großer Teil des Rumpfes unterhalb der Rumpfmitte was sich auf das weiterdrehen im Messerflug ausfirken kann.Auch bietet hier die Nase des Modells einen aus meiner Sicht ungünstigen Angriffspunkt da dies komplett unter der 0-Linie liegt.

Der V2 Prototyp wird somit mit verstellbarer V-Form und Verstellbarem EWD an Fläche und Höhenruder gebaut werden. Somit möchte ich versuchen durch verstellen des EWD Gegenüber der Rumpfnullinie die Nullinie nach unten zu verschieben und so diese Angriffspunkte zu verringern.

Um das vorher beschriebene besser erklären zu können habe ich versucht dies mit einer Skizze darzustellen:
Nullinie.jpg

Meint Ihr das könnte das besagte Verhalten verändern?

Zudem bin ich bei dieser Überlegung noch auf einen 2.Punkt gestoßen, meint Ihr die negative V-Form des Höhenruders könnte ein solches Verhalten hervorrufen bzw. verstärken?

Danke für eure Hilfreichen Tipps

Schöne Grüße Andreas
 
Ps. Uels85

Danke für deine erklären zur Schränkung, habe aktuell eine geometrische Schränkung von 1° verbaut.
Den Tipp mit den Querrudern werde ich gerne veruschen.

Danke
 
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