E-Motor fällt bei Vollgas nach einer Minute aus

Gast_10921

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:confused: :confused: Hallo erstmal!
Ich bitte Euch dringend um Hilfe bei folgendem Problem, das mein 14jähriger Neffe mit seinem ersten Elektroflugzeug hat.Ich bin da mit meinem Wissen überfragt, vielleicht habt Ihr eine Idee.
Es handelt sich um ein Elektroflugzeug mit einem
Elektromotor:Igrashi Sp3650-15 Motor (Nennspannung:7,2V, Arbeitsspannung: 3,0 - 9,0 Volt,Strom: 7,6A
Abgabe: 35W)
Luftschraube: Aeronaut Elektro 8,5 x 5
Entstörfilter von Conrad (Bestell
Nr.:234559-31, für 500/600er Motoren,Motorspannung max.:40V, Motorstrom max.:20A)
Fahrtenregler T-50B
(Betriebsspannung:6-12V (5-10)NiMH
Dauerstrom:50A),
Akku: Conradzellen 3300mAh, )9,6V.

Folgendes Phänomen: Der Motor läuft ca. 1 Minute auf Vollgasstellung und fällt dann aus. Zieht man dann den Knüppel der Fernbedienung auf O und dann auf halbe Kraft, läuft der Motor auch mit halber Drezahl, jedoch nicht mehr Vollgas.
Meinem Neffen wurde vom Conrad Markt in Kiel geraten einen anderen Akku zu verwenden, da es angeblich mit Conrad Akkus derartige Probleme geben könne. Also verwendete er einen Sanyo 3600mAh,9,6V. Nach einer Minute Vollgas wurde der Regler zerstört( Überhitzung).

Besten Dank im Vorraus und freundliche Grüße, Boris.
 
Hallo,

normalerweise würde ich sagen: Strom zu hoch für den Regler oder Akku leer (Spannungseinbruch) . Vernünftige Regler schalten in diesen beiden Situationen ab.

Nachdem es sich aber um 50A Regler handelt, kann man Überstrom in der genannten Konfiguration weitestgehend ausschliessen.

Nachdem nun der Regler mit dem zweiten Akku zerstört wurde, würde ich daher einfach ein defekten Regler denken. Da er nun eh kaputt ist, kann man ihn austauschen, vielleicht gegen ein Markenprodukt und nicht diese komischen Teile von Conrad.

Aber nochmal eine Frage zur Konfiguration:

Woher kommen die 7,6A, wurden die gemessen?
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit 35W Abgabeleistung einen Flieger mit schweren SubC Zellen in die Luft bekommt.

Was ist das denn für ein Flugzeug? Größe, Typ, Gewicht?

Der Motor soll wohl einer der Kategorie "Speed 650" sein, oder?


Gruß
Thomas
 

Gast_10921

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Erst mal Danke Thomas!
Also der Motor ist bei Conrad online unter der Best.Nr. 244481-31 zu finden. Dort sind auch die entsprechenden Daten angegeben. Optisch sieht er wie ein 540er Mabuchi aus.Der Akku dürfte neu sein.
Mein Neffe hatte vor diesem Flugregler den Sky-30 F,Betriebsspannung 7,2-14,4V/DC (6-12)Zellen, Dauerstrom:30A, ebenso von Conrad. Mit dem gleichen Resultat (allerdings ist der Regler hier nicht kaputt gegangen.
Wie das Flugzeug heißt kann ich nicht sagen, reiche ich aber nach.
Es handelt sich bisher aber um reine Trockenübungen, das Teil ist und soll in dem Zustand noch nicht fliegen. Der Schub kam mir aber auch sehr mäßig vor.
Also meine Theorie war, das der Motor aus welchen Gründen auch immer über 50A zieht. Deshalb war der Conrad Akku nach einer Minute leer. Der Sanyo Akku mit 3600mAh dürfte dann mehr Strom hergegeben haben (über 50A), so das der Regler überlastet war.
 
Hallo,

die Angabe im Conrad Katalog ist wahrscheinlich die Stromaufnahme/Leistungsagabe "bei max. Wirkungsgrad". Das ist eben der Punkt wo der Motor den höchsten Wirkungsgrad hat. In der Regel betreibt man aber Flugmotoren mit weit höheren Leistungen. Mit einer 8,5*5 Luftschraube und 8 Zellen kann man schon von einer Stromaufnahme im Bereich 30A ausgehen. Jenseits 50 glaube ich eher nicht, Sicherheit gibt aber nur eine Messung.

Die Conrad Akkus können in der Tat nicht sehr höhe Ströme abgeben, ich habe bei einem Freund schon so einen Akku in einem Flugzeug mit ca. 25A Stromaufnahme sterben sehen.

Gerade wenn man keine Elektroflug Erfahrung hat, sollte man doch auf bewährte Antriebssets von Markenherstellern zurückgreifen, auch wenn es ein paar EUR mehr kostet. Geht in ein gutes Modellbaugeschäft, am besten mit dem Flieger und lasst Euch dort einen passenden Antrieb zusammenstellen.

Gruß
Thomas
 
Servus
Wenn das Ding noch nicht zum Fliegen taugt habt ihr also den Antrieb im Stand eine Minute laufen lassen.
Also ungekühlter Motor und Regler eine Minute Dauerbetrieb .
Bei in etwa 250 Watt (Knapp 10 Volt und 30 Amps)und einem Wirkungsgrad von 70-75% ist das in etwa ein 75 Watt Lötkolben eine Minute auf der Motor und Regler gehalten.
Muss ja über den Jordan gehen.
Hab das immer wieder als Reklamation:" Ich hab den Motor nur eine Akkuladung laufen gelassen und jetzt ist er kaputt."
Bei Nachfrage war die eine Akkuladung daheim im Zimmer ud eben logischerweise ohne Kühlung.
Die Antwort ist dann immer" Da war doch der Propeller dran"
Der macht aber den Wind nur im äußeren Bereich, also innen kommt da nix an.
Und die Antriebe werden eben im Modellbau in Überlast betrieben(siehe 7,5 Amps.)
Im Flugbetrieb gehts dann ein paar Minuten. Eben wegen Kühlung und geringerer Stromaufnahme im Flug.
Also Flugantriebe zum Fliegen verwenden, für Wind machen im Zimmer gibts Ventilator.
Gruss Franz
 
Ich habe auch einen 540 Motor. Der Zog mit 6 Zellen und 8x4,5 Schraube 23A. 8 Zellen und 8x5 sind der sichere Tod für so einen Motor. Die Conrad Akkus hatte ich auch mal. Mit beschriebenem Antrieb brach die Spannung auf 5,1 Volt mit vollem Akku zusammen. Ein P+M Akku (mit den 23A) hatte da 7,3V Voll. Mit dem Conrad Akku kam ich nicht hoch. Bei den P+M Akkus habe ich später nur 5 Zellen benutzt.
Das Modell habe ich noch, wills einer haben? Happyfly von Frankenmodellbau, sehr anfängerfreundlich :-)
 

Gast_10921

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Franz Schmid schrieb:
Wenn das Ding noch nicht zum Fliegen taugt
Doch das Ding ist flugfertig, allerdings nicht mit einem Motor der möglicherweise nach einer Minute ausfällt.
Ansonsten wäre doch seitens des Händlers ein Hinweis fällig, das schon ein kurzer Funktionscheck den Antrieb richten kann. Umsomehr wenn ich einem offensichtlichen Fluganfänger einen kompletten Antriebssatz verkaufe.
 
Boro65 schrieb:
Doch das Ding ist flugfertig, allerdings nicht mit einem Motor der möglicherweise nach einer Minute ausfällt.
Ansonsten wäre doch seitens des Händlers ein Hinweis fällig, das schon ein kurzer Funktionscheck den Antrieb richten kann.

Bei Dir ist ja nicht der Motor kaputtgegangen, sondern der Steller. Der sollte aber schon eine Minute auch beim Betrieb im Zimmer halten. Gute Steller haben einen hohen Wirkungsgrad und werden daher auch bei Vollast nicht übermässig warm - obendrein kommt ein erheblicher Teil der Wärme vom BEC System zur Versorung von Servos und Empfänger. Und in vielen Flugzeugen sind sie auch im Flug nicht besonders gut gekühlt. Gute Steller haben außerdem einen Überlastschutz.

Wie gut der Motor im Standbetrieb gekühlt wird, hängt stark von der Bauart des Flugzeuges/Motorinbau etc. ab.

Ich gebe Franz zwar recht, daß Standbetrieb nicht mit Flugbetrieb vergleichbar ist. Aber auch dahingehend, daß im Flug die Stromaufnahme sogar noch höher als im Stand sein kann.

Ich würde halt einen anerkannt hochwertigen Steller, etwas von Schulze oder Kontronik nehmen - sicherheitshalber wenigetens bis 40A. Dann wäre sicher auch eine Flugerprobung angesagt und die von Franz beschriebenen Effekte auszuschliessen.

Aber Du solltest wirklich auch mal genauere Infos über das Flugzeug geben. Dann kann man auch beurteilen ob die Motorauslegung passt.

Gruß
Thomas
 

Gast_10921

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Hallo Thomas!
Das Modell ist ein "Zabarak" Spannweite(mm):1500, Länge(mm):1170
Fluggewicht(g): ca.1300
Funktionen: Höhe,Seite,Quer,Motor
Wie ich jetzt im Internet gefunden habe ist ein Speed 600 Motor vorgesehen.

Mein Neffe hat jetzt mit seinem Vater bei Conrad die beiden Akkus und den Regler zurückgegeben und sein Geld wiederbekommen, was ich sehr korrekt finde. Der Mitarbeiter meinte, der Regler sei durchgebraten, weil der Motor 7,2V, der Akku aber 9,6V hatte!?
Ansonsten habe ich meinem Neffen geraten sich,wie von Euch empfohlen, in einem Modellbaugeschäft beraten zu lassen und etwas mehr Geld auszugeben. Aber vielleicht habt Ihr auch noch Tips....
Mich persönlich würde mal folgendes interessieren:
Zu meiner aktiveren Modellbauzeit war das Höchste der Gefühle ein Mabuchi 540. Heute gibt es 18, 20, 22 Turns, Brushless Motoren und für jeden Motor wieder den entsprechenden Regler. Mich würde interessieren, was es mit den Turns (Wicklungen auf dem Anker?) auf sich hat, wie sich das leistungsmäßig unterscheidet, was einen Brushless (ohne Kohleschleifer?) Motor ausmacht und warum das besser ist usw..
Also schönen Gruß und Danke für die Mühe an Thomas und den Rest der "Gemeinde", Boris.
 
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