nachträglicher Querrudereinbau

joppl

User
Hallo,

bin gerade dabei, in einen balsabeplankten Styroporflügel eines 2.4m (geteilte Flächen) Elektroseglers Querruder reinzuschnitzen. Das geht auch ganz gut soweit. Mir stellen sich nur 3 kleine Fragen:

1)
An den Schnittkanten schaut ja jetzt das Styropor raus. Was ist da die gängige Meinung? egal? balsahölzchen reinschnitzen? einfach mit Folie drüberbespannen?

2)
Damit die Klappe klappt muss man an der Unterseite ja einen kleinen Keil rausnehmen. Wird dieser Keil später verschlossen oder bleibt er so? Falls verschlossen, wie? einfach ein dünnnes Klebeband aber natürlich so, dass die Klappe noch ausreichend nach oben klappen kann?

3)
Ich würde gerne noch ein bisschen Kohlefaserstäbe im Flügel versenken. Ist das eine gute Idee oder eher nicht? Hier im Forum hab ich schon gehört, dass jemand die Flächen von dem Modell zerbrechen konnte, durch ordentlich Sturzflug und dann Höhe ziehen. Ich hätte an ungefähr 3mm Kohlefaserstäbe gedacht, 2 Stück parallel längs je Flügelhälfte. Dazu müsste ich halt die Balsabeplankung aufschneiden und weiss nicht, ob das wirklich so viel bringt.


danke,
joppl
 

Gast_4749

User gesperrt
das Styro würde ich mit dem Lötkolben auf die schnelle härten und dann mit Balsa ein kasten

ja unten entsteht ein Keil .......... den kann man überdecken mit eine Lippe aus zB Tesa das aber wo die Lippe ist nicht kleben soll.

was mich mehr interessiert ist was machst mit den Kabeln wie bekommst die durch die Fläche ?

grüße Gerhard
 

joppl

User
Hallo oegeat,

danke für den Lötkolben-Tip. Mal ausprobieren...

die ursprüngliche Idee war, das mit den Kohlefaserstäben zu verbinden, also kleinen Schlitz ins Balsa schneiden, leicht das Kabel ins Styropor drücken und dann mit dem Kohlefaserstab wieder knapp unter Höhe der Balsabeplankung abschließen.

joppl
 
Hallo Joppi, also den Flügel aufzuschneiden um da ein paar lose Kohlestangen reinzulegen halte ich mal für eine ganz schlechte Idee
Wenn die Kohlestangen in der Mitte der Tragfläche nicht verbunden sind bringt das den gegenteiligen Effekt den du haben wolltest. Du hast dann den Flügel extrem geschwächt weil du die Beplankung zerstört hast. Jetzt bricht es noch schneller und zwar genau dort !!!

die Kabel für die QR Servos machst du mit einem Aluröhrchen das eben ein bischen angeschliffen wird damit es schärfer wird. Das drehst du von der WR aus
langsam in das Styro, immer mal wieder freimachen das Rohr ist ne Popelarbeit aber geht ganz gut (mittig bohren).

So könnte man auch das auch mit einem Kohlerohr machen, und in der Mitte dann mit einem langen Stahlstift verbinden.

durch ordentlich Sturzflug und dann Höhe ziehen
ja so bring mann alles kaputt.

Tipp: wenn du so extrem fliegen willst kauf was aus CFK.

Fliegergrüße Vollgas
 
Hi

Habe das selbe vor 2 Wochen bei meiner ASW22 gemacht.

Ich bin wie folgt vorgegangen:

1, Querruder angezeichnet und mit einem Stahllineal und einem Scharfen Stanleymesser herausgetrennt.

2, Die lange Schnittfläche bei Ruder und Fläche mit einer Dreiecks Balsa Endleiste verkastet (die leisten sind auf einer Seite 5 oder 6 mm breit auf der anderen 2 mm)- die aussenseiten der Querruder hab ich mit 2 mm Balsa beblankt.

3, Servoschacht herausgeschnitten und Styropor mit Lötkolben bearbeitet

4, Messingrohr auf einer Seite leicht Spitz zugeschliffen und in Akkubohrmaschine eingespannt und das Loch für die Servokabel gemacht - achte darauf dass du ja waagrecht die Fläche gelagert hast und auch der Bohrer waagrecht angesetzt ist - lieber langsam und öfter kontrollieren.


Zu den Kohlestäben kann ich nichts sagen aber denke mir dass das wahrscheinlich nichts wird.

Gruß
Steve
 

joppl

User
Hallo Vollgas,

gut, lose Kohlestäbe wollte ich nun nicht reinlegen, sondern die schon mit Harz reinkleben, so dass die Beplankung wieder überall fest verbunden ist. Die Idee mit dem Röhrchen ist auch gut, allerdings kommt man so ja nur längs in die Fläche rein, ansonsten könnte man ja auch noch querversteifen (= in Rumpfrichtung). Meinst du, durch Harz ist noch immer nicht genügend Festigkeit da? Bei der Querversteifung könnte ich mir aber tatsächlich gut vorstellen, dass das eher kontraproduktiv ist, weil man da ja senkrecht zur Faser arbeitet...

Am Rumpf stecken natürlich schon ordentliche Stahlstifte, die sehen mir prinzipiell auch sehr stabil aus, sind 4 Stück, aber gehen halt nur je 10 cm in die Flächen rein.

Dass die Flächen am Rumpf hochklappen ist denke ich nicht die Gefahr, eher denke ich doch, dass sie auf gut der Hälfte der Länge brechen.

Extrem fliegen will ich gar nicht, hatte nur wegen dem Querrudereinbau die Idee, dies auch noch gleich mitmachen zu können um ein bisschen mehr Festigkeit zu haben.


Vielen Dank Euch allen für Eure Antworten,
joppl
 

Axel62

User
Kohlestäbchen in holzbeplankter Styro-Fläche...

Kohlestäbchen in holzbeplankter Styro-Fläche...

Die Idee von Joppl, die holzbeplankte Fläche mit Kohlestäbchen zu verstärken ist doch in Ordnung! Ich habe auf diese Weise mal alte Styro-Abachi-Flächen mit einem neu gebauten Flächenstück verbunden: mit dem Cutter ca. 1 mm breite Schlitze längs der Holzfasern geschnitzt und Kohlestäbchen mit etwas mehr als 1 mm Durchmesser mit Epoxy eingeklebt, danach die überstehende Rundung des Stabdurchmessers abgeschliffen. So laufen die Kräfte aus den Holzfasern der Beplankung in den Kohlestab und wieder zurück in die Beplankung.

Kann es wirklich sein, dass die Fläche mit Balsa und nicht mit Abachi oder einem vergleichbaren, etwas härteren Holz beplankt ist? Ich denke, Balsa kann bei 2,4 m Spannweite tatsächlich etwas Verstärkung gut vertragen.

Wenn der Längsschlitz sehr lang wird muss man aber sicher aufpassen, beim neuen Zusammenkleben keine unerwünschte Schränkung oder Profilknick in die Fläche einzubauen. Also lieber die Oberseite und Unterseite in getrennten Arbeitsschritten aufschneiden, damit immer genügend Reststabilität der ursprünglichen Fläche bleibt.

Das mit dem Messing- oder Alu-Rohr als Langbohrer für die Servokabel kann ich bestätigen. Am Tisch sauber ausgerichtet lässt sich der Servokasten recht gut treffen.

Gruß Axel
 

Gast_4749

User gesperrt
bevor du das mit den Kohle ... machst überzieh die gnaze fläche mit Glas ... und wenn die schon überzogen ist und du dem nicht traust dann überziehs halt noch mal mit einem dünnen .........

der Kohle stab egal wo der drinn ist bringt nichts im gegenteil er verändert die Kräfte verteilung und zwar punktuell dort hin wo der stab ist und bricht durch die beblankung aus !

grüße Gerhard
 
Wenn schon verstärken, dann bringen diese Kohlestäbchen doch garnichts!
Schlitze die Fläche von o b e n 2 mm in Längsrichtung auf, von der WR bis
3/4 Länge, und harze eine Kieferleiste, 2mm breit und entsprechend hoch (Dicke) ein. Wichtig ist die feste Verbindung zur unteren Beplankung - wegen der Zugbeanspruchung ( Biegung ) von oben spachtelst Du bei und verschleifst das Ganze ordentlich.
Das gibt eine brettharte Fläche, die bekommst Du nicht mehr kaputt.
Zigfach ausgeführt - hat sich immer bewährt !!!

Gruß
 
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