Di 01.12. hr 22:45 - 23:30 Dem Sturm zum Trotz 150 Jahre Seenotretter in Deutschland

Reinhart Thalheim

Vereinsmitglied
'Wenn man Angst hat, kann man diesen Job nicht mehr machen', sagt Seenotretter Dieter Steffens. Schließlich müssen er und seine Kollegen hinaus in den Sturm, wenn alle anderen den sicheren Hafen ansteuern. Die Retter setzen freiwillig ihr Leben aufs Spiel, bezwingen die See und helfen Schiffbrüchigen in ihrer Not. Wer sind diese Menschen? Welcher Geist treibt sie an - damals wie heute? Zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Sommer 2015 begibt sich die Dokumentation auf die Suche nach einer Antwort. Noch vor wenigen Jahrhunderten war für die Küstenbewohner der Untergang eines Schiffes ein großes Glück: Nach geltendem Recht durften sie das angespülte Strandgut behalten. An Rettung wollte da niemand denken. Dies änderte sich erst Mitte des 19. Jahrhunderts: Nach vielen schweren Schiffsunglücken an der Nordseeküste rief Anfang der 1860er-Jahre eine Gruppe Norddeutscher zur Gründung eines Seenotrettungswerkes auf. Sie schafften es binnen weniger Jahre, ein von Spenden finanziertes Rettungswesen aufzubauen, Spezialboote zu entwickeln und sie mit Freiwilligen zu besetzen. Seit nunmehr 150 Jahren bleibt keiner der Männer der DGzRS mehr im Hafen, wenn ihre Hilfe benötigt wird. So retteten sie im Zweiten Weltkrieg Freund und Feind. In der ehemaligen DDR kämpften sie trotz schlechter Ausrüstung um das Leben Schiffbrüchiger. Immer wieder ließen die freiwilligen Helfer dabei ihr Leben. So verunglückte 1967 der Seenotrettungskreuzer 'Adolph Bermpohl' im Einsatz, 1995 die 'Alfried Krupp'. Der Film erzählt die Geschichte der Seenotrettung in Deutschland in aufwändigen Grafiken und Animationen, mit kaum bekanntem Archivmaterial und spannenden Ereignissen.
 
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