Welche vergleichbare Klappluftschraube zu Starrluftschraube

Hallo,

nach langem suchen im Internet und hier im Forum konnte ich bisher nichts finden, was mir meine Frage beantwortet. Daher möchte ich die Frage gerne hier anbringen.

Ich wüsste gerne, welche Größe einer Klappluftschraube näherungsweise "vergleichbar" mit einer starren Luftschraube ist. Konkret geht es darum statt einer APC E 8x6 eine vergleichbare Klappluftschraube zu finden (vorzugsweise Aeronaut CamCarbon).
Mit DriveCalc käme eine Graupner CAM 8x6 an (45er Mittelstück) den Werten der APC recht nahe.

Hat dazu jemand praktische Erfahrungswerte? Gibt es Erfahrungen hinsichtlich einer Näherungsformel z.B. "passt, ist vergleichbar", oder "1 Zoll größer wählen"?
Ist die angegebene Größe der starren Luftschrauben mit Klappluftschrauben vergleichbar? (Form etc. mal aussen vor gelassen und entsprechendes Mittelstück vorausgesetzt)


Viele Grüße
Andreas
 

brigadyr

User
Hi, Andreas!
Nein,mir ist keine quasi Umrechnungsformel bekannt. Schon gar nicht,wenn man die Form außen vor lässt.
Drive Calc ist das Wekzeug,das eine einigermaßene Näherung anbietet.
 

v.p.

User
Mahlzeit,
Der Näherungswert steht doch auf der luftschraube drauf 8x6
Das heisst 8" durchmesser 6" steigung....
zoll ist eine Angabe, die bei klapp und starrlatte gleich ist ;-)
Bei klappprops muss man allerdings das passende mittelstück wählen, damit der Durchmesser auch passt.
 
Danke Euch für die Antworten.
Das die Angaben auf der Luftschraube Näherungswerte sind hab ich mir fast gedacht ;-)
Ich meinte eher ob die Klappluftschrauben tendenziell eher mehr oder weniger Schub / Vpitch liefern.
 

v.p.

User
Die reine strahlgeschwindigkeit (vpitch) ist abhängig von der steigung, und damit tendenziell gleich....
Der schub ist etwas geringer, da das mittelstück ein teil vom eigentlichen blatt ersetzt. Demnach hat der klappprop tendenziell schlechterr werte ;-)
Dasbewegt sich je nach propgröße im Bereich von etwa 2-5%
 
V.p. hat das ja schon gut beschrieben, vorrausetzung ist das es die gleiche Blattform ist. Zumeist sind die klapplatten etwas breiter um dies zu kompensieren.
 

Dix

User

v.p.

User
Dix, da hast du völlig recht, aber rechne mal nach, um wie viel sich die steigung ändert, wenn du das MS 5mm größer oder kleiner wählst.... das ist so minimal, dass man es getrost vergessen kann ;-)
 
Die reine strahlgeschwindigkeit (vpitch) ist abhängig von der steigung, und damit tendenziell gleich....
Der schub ist etwas geringer, da das mittelstück ein teil vom eigentlichen blatt ersetzt. Demnach hat der klappprop tendenziell schlechterr werte ;-)
Dasbewegt sich je nach propgröße im Bereich von etwa 2-5%
Sind die 2..5% ein Erfahrungswert? Aerodynamisch machen mir die meisten Klapppropeller einen besseren Eindruck als die starren. (Dünneres Profil, Blattgrundriss), und was wichtig ist beim Prop spielt sich ja ohnehin zwischen 50 und 100% Radius ab.
 

v.p.

User
Naja, teilweise sind die props auch auf verschiedene Verwendungszwecke angepasst....
Also, alles ansichts und auslegungssache ;-)
Aber wenn du mal selbst nen prop gerechnet und gebaut hast, weißt du was wirklich funktioniert und worauf es ankommt und in welcher liga die käuflichen props spielen.
 
Der Einschätzung von v.p. mag ich nicht so recht zustimmen, auch wenn ich nie einen Propeller selbst berechnet und gebaut habe, also eher der unbedarfte Anwender bin. Kleiner Kalauer: Versuch macht auch kluch!;)

Meine Erfahrungen sind: klar, die unterschiedlichen Mittelstücke verändern den effektiven LS- Durchmesser, eine Aeronaut- Klapplatte hat das Nennmass mit einem MT von 47mm Achsabstand.

Als Tabelle:
MT Ø Korr. in Zoll
52 0,20
47 0,00
46 -0,04
45 -0,08
43 -0,16
42 -0,20
40 -0,28
38 -0,35
35 -0,47
32 -0,59
26 -0,83

Richtig deutlich merkt man diesen Einfluss bei Standschub und Stromverbrauch.
Der Ort der maximalen Steigung (ca. bei 2/3 des Nenndurchmessers) wandert mit dem MT auch etwas nach innen oder außen. Wer jetzt schneller werden will und das Maximum der Steigung über ein größeres MT nach außen bringt, schießt sich ein Eigentor. Der Leistungsbedarf steigt linear mit der Steigung, in der dritten Potenz mit der Drehzahl, aber in der vierten Potenz mit dem Durchmesser der LS. Die Drehzahl geht deutlicher in den Keller, als man etwas Gewinn durch die Steigungsverlagerung (Steigung mal Relativgeschwindigkeit) bekommen könnte. :(
Ob ich jetzt in der praktisch unwirksamen Luftschraubenmitte irgendwas Propellerähnliches, einen Spinner oder das MT einer Klapplatte habe, ist antriebstechnisch eher unerheblich. Der Flächenanteil ist zu klein, die Relativgeschwindigkeit auch und meist bläst dieser Teil sowieso nur gegen den Rumpf, was sogar unnötig bremst. Die Klapplatten sind in der Regel im Blatt dünner, da eine Bodenberührung im ausgefahrenen Zustand nicht vorgesehen werden muss, dass kommt dem Wirkungsgrad zu Gute. Bei Elektrostarrlatten kann ein Kontakt im Stillstand bei durchgefedertem Fahrwerk schon mal vorkommen (bei Aircobat- Modellen sogar der Normalfall), deshalb wird hier etwas mehr Materialstärke vorgehalten. Über Verbrennerlatten, die sich zum Anwerfen des Motors mit dem Knüppel verprügeln lassen müssen, reden wir erst gar nicht, das ist eh'.... !:D
Ich habe an meiner Sebart Sukhoi SU 50E eine 16x10 APC-E geflogen und nach deren Bruch übergangsweise eine 16x10 Aeronaut CC mit MT47 montiert, weil ich die gerade dabei hatte. Etwa 10% weniger Standstrom (na ja, wird schon dies eine mal gehen...) und huuups, deutlich mehr Dampf (Speed/Schub), mir hat es fast die Füße weg gehauen!!:eek: Da sind auf jeden Fall keine 2-5% Unterschied am Start!
Womit fliegt das Modell wohl seit Jahren?

Falsch!

17x9 Aeronaut CC mit MT47!:D Gleich schnell wie 16x10 APC-E (trotz Ø17" mehr Drehzahl, weil viel besserer Wirkungsgrad!), aber der Schub ist absolut brutal!:cool: Der Original- Spinner wurde etwas angepasst und weiter verwendet, er verdeckt übrigens das MT und die Blattwurzeln der Klapplatte fast völlig, so viel zum Thema Einfluß des MTs!;)

Gruß Bernhard

PS: Ihr glaubt das nicht? Risiko: 20 EUR für LS + MT! Bitte Feedback!
 
Ich vergaß: die Drehzahlgrenzen der Aeronaut- Klapplatten dürft Ihr natürlich nicht ignorieren! Wenn es eng wird, müsst (!) Ihr auf Rudis Klapplatten (RFM, also Freudenthaler) aus Echt- CFK wechseln, nicht ganz billig, aber sehr gut (die Aeronaut- Klapplatten sind von seinen LS abgeleitet)! Wenn Ihr damit noch in die Drehzahlgrenze kommt, dann seit Ihr sowieso weit jenseits von Gut & Böse! Meist hilft dann nur noch ein Gespräch mit Rudi, der ist ja auch sonst für jeden Antriebs- Wahnsinn (F5B Hotliner usw.) zu haben...!:D
Gruß Bernhard
 

v.p.

User
Und ich mal mir meine welt so wie sie mir gefällt :-D
Wenn man die latte im mittelbereich komplett verdeckt hat man wenig Einfluss, da hast du völlig recht....
Aber das war nicht die Frage...

Schönen abend noch ;-)
 
Sehr interessant Eure Beiträge. Insbesondere der von Carbonfreak und seiner Erfahrung mit der 17x9 Aeronaut.
Ich hatte auch bisher gedacht, dass die Größe des Mittelstückes eine größere Rolle spielt. Scheint aber eher nicht der Fall zu sein.
 
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