Sprit im Sturzflug

Weste

User
Habe mal ne Frage an die Experten:

Muß das Tankpendel im Sturzflug nach vorne klappen oder nicht (ohne daß der Spritschlauch abknickt und dadurch kein Sprit mehr durchgeht)???

Oder anders herum: Wo befindet sich der Sprit im Sturzflug und genügt es nicht einfach, wenn das Pendel am hinteren Tankende bleibt????

Gruß
Weste

http://www.acteurope.de
 
Vor 'n paar Jahren hab' ich mal 'nen Film gesehen, wo unsre Birgit (Schrowange) in so 'ner Iljuschin im Sturzflug an der Kabinendecke klebte.

;) HTH
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi Weste,

wie kann das Pendel nach vorne klappen, wenn der Flieger schneller stürzt, als das Pendel klappt? ;)
Andere Frage: warum bekommt meine Schleppmaschine in einer Rechtskurve Sprit, obwohl der Tank quer eingebaut ist und das Pendel links liegt? (Tatsache!)

Hau dir ein Ei drüber und vertrau Mutter Fliehkraft: die treibt den Sprit schon dahin, wo er hin gehört!

[ 06. Mai 2002, 23:57: Beitrag editiert von: Rob ]
 
In der Regel reicht es, wenn das Pendel hinten liegt. Kritisch kann es nur dann werden, wenn das Modell längere Zeit absolut senkrecht nach unten fliegt und nicht mehr beschleunigt (z.B. beim Abstieg einer Schleppmaschine)! :) Jürgen
 
Im Zweifelsfall kannst Du ein Filzpendel verwenden.
Damit überbrückst Du die kurze Trockenzeit wenn das Pendel aus dem Sprit ragen sollte. Sie funktionieren auch mit Methanolsprit und erlauben das komplette Leerfliegen des Tanks, dh der Motor stellt erst ab wenn der Tank ganz leer ist und nicht weil bei halbleerem Tank mal ne Luftblase angesogen wird.
 

Weste

User
Danke für Eure Antworten,

hallo HTH, wie bekommt man die Schowange in den Tank????? :)

Hallo Rob, das ist ja genau die Frage, ob das Modell schneller stürzt als das Pendel bzw. Sprit

Hallo Jürgen, ich mach das jetzt fast 40 Jahre und habe immer die Pendel hinten am Tankboden gehabt, ohne Probleme, aber meine "Clubkameraden" die jetzt vom Elektroflug umsteigen auf Verbrenner glauben mir nicht und wollen alle möglichen Zusatzschläuche verlegen.

Hallo Andre, Filzpendel habe ich sowieso, aber die grundsätzliche Frage war ja eigentlich, was passiert, wenn der Flieger nicht mehr beschleunigt.

Ist dann die die Schwerkaft zwischen Sprit und Modell aufgehoben, Sprit bleibt dann da wo er beim Beschleunigen war, also hinten. Oder fällt dann der Sprit schneller als das Modell und warum?

Gruß
Weste

http://www.acteurope.de

[ 07. Mai 2002, 16:59: Beitrag editiert von: Weste ]
 
Auch wenn das Modell aufgrund des Luftwiderstands nicht mehr weiter beschleunigt, so wirkt auf den im Tank enthaltenen Kraftstoff immer noch die Gravitationsbeschleunigung von 9.81m/sxs - das heißt ab einem Zeitpunkt x "fällt" der Sprit nach vorn (= unten). :) Jürgen
Viel kritischer ist jedoch ein Pendel das bei einer "unsanften" Landung unbemerkt nach vorn gefallen ist. Dann kann nämlich beim Start der Sprit plötzlich wegbleiben.
 
Hei, Weste
In den Tank gehört natürlich nur der Tiger. Zu Birgit saach' ich nix mehr.

;) Meinste denn, ich will Ärger mit den Forums-Sheriffs kriegen? ..
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi @ all,

/offtopic on
dieser Thred gefällt mir ganz besonders gut! Da steht nämlich:
"Clubkameraden die jetzt vom Elektroflug umsteigen auf Verbrenner...!" JIPPI, jetzt kommen sie also alle wieder zurück!
Als das Elektrofliegen vor etlichen Jahren so richtig IN wurde, was haben uns diese "Clubkameraden" doch gescholten... Stinker, Krachmacher, Umweltverpester wurden wir genannt! Nun sind sie alle wieder da ... wie bei uns im Club. Da packen sogar die 70 jährigen ihre alten Verbrenner wieder aus! ICH LIEBE ES! :D :D
/offtopic off

Ich frage mich gerade, aus welchen sphärischen Höhen sich die Jungs da todesmutig zur Erde stürzen, um das Problem überhaupt zu bekommen?!? Bevor der Sprit so wegläuft, das der Motor steht, steht er eher, weil sich das Modell gerade unterhalb der Grasnarbe befindet!
Wenn sich diese Höhenjäger aber trotzdem so richtig lange stürzen wollen, sollen sie den Tank doch einfach quer einbauen! Da kriegt der Motor auch noch bei -1 m Bodenhöhe genug Sprit! ;)
 
Hi Freunde,

schaut zu dem Thema mal ins letzte MFI 5/2002 "Runde Sache", da ist eine 4-seitige Dokumentation samt Fotos zum querliegendem Pendel beim Konstantspeedflugstil etc. darin.

Soll noch ein Foto-updat mit querliegendem Diablotin 2000-Tank direkt hinter dem Motor erscheinen.

Text-Kurzfassung, Fotos dazu vermutlich im nächste PROP:

www.prop.at/kurzber/konstant.html
 

Weste

User
Na endlich, jetzt ist das auch mir klar.
Danke Jürgen

Hallo Rob,
ja das gibts noch, E-Flugverein hat die Motorflug-Genehmigung beantragt und nach 2 Jahren bekommen. Die merken jetzt langsam, was an Motorflug-Möglichkeiten alles an Ihnen vorbeigegangen ist, obwogl die "E-Eingefleischten" natürlich immer noch nichts von den "Stinkern" wissen wollen, manche brauchen eben etwas länger (um dann um so mehr zuzuschlagen).

Die Idee mit dem Querreinbau des Tanks finde ich als Antwort besonders gut, da wird auch dem letzten klar, daß die Gedanken etwas falsch gelaufen sind, dann können die stürzen ohne Ende, Kunstflug scheint denen eben nicht so wichtig.

Ich werde berichten wie's gelaufen ist.
Gruß
Weste

http://www.acteurope.de
 

Funzt

User
Hallo Leute,

da ich gerade meinen Tank umgebaut habe, habe ich mir genau über dieses Problem mit dem Tankpendel auch Gedanken gemacht und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:
Zum einen, solange der Flieger nicht mit mehr als 1 g (=9,81 m/s²) senkrecht nach unten beschleunigt, das kommt wahrscheinlich so gut wie nie vor schon auf Grund von Luftwiderstand und Festigkeitslimit, ist der Sprit vorne im Tank und das Filzpendel hängt außerhalb des Sprits im Benzindampf. D.h. irgendwann wird das Filzpendel austrocknen und der Motor Benzindampf in die Spritleitung und den Vergaser bekommen (Pumpenvergaser) und dann stehenbleiben.
Zum anderen bin ich mittlerweile überzeugt, nachdem ich mit anderen darüber gesprochen habe, das man bei normalem Kunstflug nie solange mit nach vorne geneigtem Rumpf fliegt, dass das Filzpendel austrocknen kann, außerdem wird dieses auch dann noch durch Benzinspritzer immer wieder benetzt, sodaß ein Motorabsteller aus diesem Grund nie vorkommt.

Ich denke dieses Problem ist keines und habe meinen langen schmalen 1 l Tank wieder längs eingebaut.

Gruß Oliver
 
Hi Oliver,

Wie kommst du denn zu der These daß ein Modell kaum über ein g beim Sturzflug kommt? Es handelt sich hier um Motormodelle und es soll sogar welche geben die steigen sogar senkrecht gegen die Erdanziehung! Und die sollen nach unten plötzlich nicht mehr so gut gehen? ;) Jürgen
 
Hi Weste,

schau Dir mal MFI 5 und 6/2002 an, da wird Dir die Sache noch viel klarer.
Die Grundlage des Artikels, auch die Kurzfassung in obiger URL, ist aber der KONSTANTSPEED-Flugstil und somit Kunstflug IN JEDER FORM !!

Einzige Ausnahme: Laaanger Messerflug auf der Entnahmeseite, wenn das Pendel bei kleinem Tank maximal bis 90 Grad abbiegen kann. Und auch erst dann, WENN DER (einzige!) TANK SCHON HALB LEERGEFLOGEN IST.

Ob da der Sicherheitsgewinn nicht viel wichtiger ist, besonders für die Methanolflieger, als nach halber Maximalzeit ein minutenlanger Messerflug oder Messerflug-Looping auf der "falschen" Seite?

Klar, die Benziner habens da leichter, besonders weil der Pumpenvergaser auch Benzindampfblasen (bei Methanol ist das AUSPUFFGAS aus dem Druckanschluss!!!) durchreißt. Übrigens auch bei Methanolsprit, wie ich an meinem neuen MVVS26 mit Walbrovergaser feststellen konnte. Da Verwendung ohne Druckanschluss, ists wenigstens nur mit Methanoldampf angereicherte Luft.

[ 29. Mai 2002, 08:32: Beitrag editiert von: Rudolf Fiala ]
 
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