Swingrigg mit Wanten: wie?

Hallo,

Bei den mini40-Zeichungen, die hier veröffentlicht wurden, habe ich, wenn ich meine Augen trauen kann, einen Swingrigg mit Wanten (zun den Nebenrümpfen) gesehen. Die Idee gefällt mir: aber wie soll ich das nun machen? Muss der Anschlagpunkt der Wanten am Mast irgendwie gelagert werden? Ich könnte mir vorstellen, dass es dann nicht so leicht dreht wie sonst.

Meine zweite Frage betrifft die Mastlagerung: ich kenne Swingriggs so, wie sie auf der BASIC-seite gezeigt werden. Nun Frage ich mich: wie geht es, dass der Mast in eine "Mastbox" kommt und dann unten gelagert werden kann? Ich hätte ein einfaches "Mastkocker" benutzt und wie bei der BASIC ein paar gleitringe oben und unten eingeklebt...

Am besten wäre es, wenn jemand seine praktische Erfahrungen mit mir teilt.

Danke im voraus,
Raphael.
 
Hallo nochmal,

also von den Bilder die Idealist ins Netz gestellt hat, kann ich nicht wirklich verstehen ob nun sich der gesamte Mast dreht, wie beim BASIC swingrigg, oder nur Baum und Balestron. Wenn der ganze Mast sich dreht, müsste ja die Drehung auch auf dem Ring übertragen werden, wo die Wanten befestigt sind. Ja dann aber erhöht sich die spannung -> also wird der Mast am drehen verhindert. Falls nur der Baum sich dreht, dann verstehe ich ja nicht warum das Vorliek von der Fock durch den gleichen effekt, den Baum am drehen verhindert....

Bin ich vieleicht nur blöd und habe etwas richtig übersehen/überschätzt?

Gruß
Raphael.
 
ein Swingrig mit einem Mast aus guten Kohlerohren benötigt keine Wanten.

Du solltest darauf achten, dass die Rohre einen unidrektionalen Faserlauf haben,dann sind diese ausreichend steif. Gibt es z.B. www.rcsegel.de im shop oder bei R&G.
 
Greenpiece schrieb:
ein Swingrig mit einem Mast aus guten Kohlerohren benötigt keine Wanten.

Du solltest darauf achten, dass die Rohre einen unidrektionalen Faserlauf haben,dann sind diese ausreichend steif. Gibt es z.B. www.rcsegel.de im shop oder bei R&G.
Naja, mir ging es nicht so wirklich darum, den Mast steif zu kriegen. Bei meiner BASIC habe ich auch keine Wanten und es geht prima. Mir ging es darum, die Beams unter spannung zu halten, damit sich ganze Konstruktion (Neben+Hauptrumpf) nicht zu sehr verzwistet. Es sind also dann zwei wanten und ein vorstag.

Ausserdem war das auf den Zeichnungen von Idealist, daher habe ich mich gefragt, ob ich es auch ausprobieren kann bzw. wie das gehen kann.

Gruß
Raphael.
 
Hallo Raphael,
ich denke Du solltest Dich für entweder Swingrigg oder Wanten entscheiden.

Wenn Du mit den Wanten auch die Beams versteifen willst, dann stehen diese dem Swingrigg sicher irgendwo im Weg, bei den extremen Winkeln vor dem Wind..

Mit Wanten kannst Du den Mastfuß als Nadellager gestalten:
Imbußschraube M4 bietet sich an auf Deck/Beam,
Spitz geschliffenene Schraube im Mastende,
eine Öse am Mast bildet den oberen Haltepunkt für Wanten und Vorstag und wird somit zum zweiten Lagerpunkt. Daher dreht sich der Mast nicht um sich selber sondern um die Verbindung dieser beiden Punkte. Da der Mast bei Kats und Tris sowieso rel. viel Mastfall (Neigung nach hinten) hat ist diese Verlagerung nach vorne nicht weiter schlimm.
Der Baum wird einfach mit einem Drachenverbinder an den mast gesteckt, sodass mit Niederholer oder Dirk das Segel getrimmt werden kann, der Öffnungswinkel zum Wind aber immer mit der Drehung des Mastes verbunden ist. Vielleicht nur 99 % optimal aber einfach unfd funktional erprobt.

Ach ja, ich hatte dir ja vor dem Urlaub Bilder versprochen, mal sehen ob ichs am Wochenende schaffe.
Grüße von

olli
 
Hallo Oliver,

Danke für deine Tips. Mit deiner erklärung leuchtet es mir jetzt ein!

Es bedeutet also, das ich in dem fall den mast nicht wie sonst in einer "Mastfußhülse" packen würde, welches durch das deck durchgebohrt ist, sondern nur auf deck eine rundgebohrene imbußschraube schraube. Ist es so richtig?

Das bedeutet also, dass ich trotzdem etwas darunter kleben sollte, damit der druck nicht nur vom deck getragen, sondern auf dem rest des rumpfs übertragen wird.

Dass die Wanten dann vor dem wind im weg stehen finde ich nicht besonders tragisch, es ist auf normale riggs auch so, wobei da die anschlagpunkte weiter vorne liegen. Ich mag es eh nicht platformlage zu fahren, raumschot gefällt's mir besser und sollte angeblich schneller sein (und man unterschneidet weniger, oder?).

Es wäre allerdings sehr nett, wenn du bilder schicken könntest.

Sonst mache ich gute aber langsame fortschritte mit dem bau und werde versuchen noch ein paar bilder rein zu stellen.

Gruß
Raphael.
 

skaut

User
Hallo Zusammen
Swingrig am Tri ohne Wanten würde ich nicht empfehlen. Bei meinen Kielbooten fahre ich seit Jahren "Wantenlose Rigs" dachte mir es geht beim Tri auch, denkste der Druck im Rig ist enorm. Abhilfe Schnurwanten als Notbehelf ( geht heute noch ). Beim Multihullsegeln platt vorm Wind ist man Langsamer als Raumschot´s Tiefe fahren. Daher braucht man den Baum nicht unbedingt 90 Grad auffieren. Ach ja die Leewanten hängen immer durch daher kann der Mast auch drehen.
 
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