Überdimensionierter Regler ??!!

Hallo Kollegen,

gibt es eigentlich Nachteile/Vorteile wenn ich einen überdimensionierten Regler an einem
kleinen Motor einsetzte.

Beispiel:

Regler: Brushless Controll + T100 (2-6 Zellen / 100 A Dauerstrom)

Motor: Hacker A30-16M ( 3S-Lipo / Max 340 W / Stromaufnahme max. 31 A)

Es ist nie zu spät schlauer zu werden.... :-)

Gruß

Walter

Guten Morgen!

Also ich wüsste jetzt kein Problem

Hallo Walter,

ich könnte mir denken, daß es mit der Überstromabschaltung nicht passen wird. Der 100A-Regler schaltet logischerweise erst bei einem Strom über 100A ab. Bis dahin ist der kleine A30 längst verbrannt.

Gruß
Carl

Es ist absolut wichtig, dass die Motor -Propeller Abstimmung passt. Da der Regler mehr Strom durchlässt,als der Motor verträgt und du Beide damit zerstören kannst, wenn der Motor durchbrennt. Drive Calc. ist ein gutes "Werkzeug" zum ermitteln der besten Combo.

So mache ich es.

Maik

Der Graupner HoTT +T100 Regler bietet integrierte Telemetrie und erlaubt somit u.a. die genaue Kontrolle des Stroms. Auch können für den Motor sinnvolle Maximalwerte festgelegt und Alarme definiert werden - alles in allem also keinerlei Problem, den Regler mit einem "kleinen" Motor zu verwenden

Der einzige Nachteil: Der Regler ist größer, schwerer und teurer als es für den Anwendungsfall notwendig wäre.

3 Nachteile:
-schwerer
-größer
-teurer

Die Sicherungsmechanismen eines Reglern dienen dem Selbstschutz, nicht dem Motorschutz.
Wer den Regler an seiner Leistungsgrenze betreibt, in der Hoffnung das könnte den Motor schützen, der läuft Gefahr bei heißem Sommerwetter prlötzlich eine Übertemperaturabschaltung des Reglers zu erleben. Es gibt Situationen, in denen eine plötzliche Motorabschaltung ziemlich unschöne Folgen hat.
Der Regler muss also immer Reserven haben.

Der Regler "lässt auch nur soviel Strom durch", wie der Motor von ihm verlangt. Wenn eine Motor-Akku-Propellerkombination 10A zieht, wird daraus auch mit einem 1000A Regler nicht mehr.
Für die Einhaltung der Belastungsgrenzen ist immernoch der Nutzer zuständig. Die Antriebskombination ist so zusammenzustellen, dass alle verwendeten Teile in einem gesunden Belastungsbereich arbeiten.
Wattmeter, die man beim Ausprobieren eines neuen/veränderten Antriebs einschleift, kosten nicht mehr viel. Wer längerfristig Elektroflug betreiben will, sollte sowas echt haben. Kombiniert mit der althergebrachten Temperaturkontrolle per "Handauflegen" kann nicht mehr viel passieren. Alles was man unbegrenzte Zeit schmerzfrei fest anfassen kann, wird nicht den Hitzetod sterben.

mb74 schrieb:

Da der Regler mehr Strom durchlässt,als der Motor verträgt und du Beide damit zerstören kannst, wenn der Motor durchbrennt.

Zum Vergrößern anklicken....

Die Ansicht ist verbreitet und auch nachvollziehbar. Leider technisch nicht korrekt. Der Motor "holt" sich den Strom, den er braucht, um die Last zu bedienen, die man ihm durch den Propeller zumutet. Den Regler als Sicherung zu missbrauchen ist sehr gefährlich. Es gibt nur ein vernünftiges Konzept: Strom messen.

Einen viel zu großen Regler zu verwenden hat die bereits genannten Nachteile.

Stefan

nachvollziehbar find ich das jetzt nicht grade.
Wie du richtig schreibst, bestimmt die Last den realen Strom und nicht der Regler.
minimale Differenzen entstehen evtl durch einen geringeren Innenwiderstand des größeren Reglers.
ist aber hier vernachlässigbar.

Wenn mein Antrieb max. 40A zieht verwende ich einen 60A Regler usw. Immer Minimum ca. 1/3 größer.
Der Grund ist, das die Herstellerangaben oft etwas übertrieben sind.
Ist der Regler größer gewählt wird dieser auch nicht so heiß, BEC ist oft auch größer was nie schadet.

flymaik schrieb:

nachvollziehbar find ich das jetzt nicht grade.

Zum Vergrößern anklicken....

Nachvollziehbar im Sinne von, dass ich verstehen kann, dass viele so denken. Manche stellen sich den Strom wie einen Wasserstrom oder Druckluft vor. Da kann man dann auf die Idee kommen, dass man an verschiedenen Stellen drosseln kann. Es ändert aber nichts daran, dass es in Wirklichkeit anders ist. Da sind wir uns ja hier auch eigentlich alle einig.

Stefan

Also im Sinne:
"War in Physik immer Kreide holen"

Also ich verwende in meinen ganzen Modellen nur YGE und KONTRONIK Regler. Dies sind allerdings teure Regler. Allerdings vertraue ich hier darauf, dass ich den Regler mit dem belasten kann was drauf steht.

YGE120HV --> wird mit 120A im Impeller Jet (F16) belastet
KONRONIK Jive 120 HV wird mit 120A im Impeller Jet (L39) belastet
KONRONIK Jive 120 HV wird mit 100A im Impeller Jet (T33) belastet
KONRONIK Jive 120 HV -- > 700 Heli. Spitzenströme von rund 150A

Ich gehe also teilweise wirklich an die Belastung ran, welche drauf steht. Bei diesen Markenreglern hatte ich noch NIE ein Problem. Vorraussetung ist natürlich immer eine vernünftige Kühlung.

Bei China Reglern habe ich welche zerstört, obwohl ich 30% Sicherheit drauf gerechnet hatte. (Dadurch habe ich auch scon Modelle verloren)

Genau, die Sicherheit nehme ich bei China Reglern. Hatte aber noch nie einen Regler Ausfall.
Die teuren Regler sollten das halten was drauf steht, aber auch die fackeln (selten) mal ab.