Nachbau Nurflügel Climax

Hallo,

Ich möchte als Winterprojekt das Nurflügelmodell Climax (2m Spannweite) nachbauen, dass hier im Forum vor einiger Zeit besprochen wurde. Hierzu hätte ich allerdings noch ein paar Fragen, da es mein erster Eigenbau wird.

1. Kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie ich den Holm dieses Modells dimensionieren muss.

2. Wie baue ich diesen Holm am sinnvollsten auf. Ich habe mich bei Aerodesing vorab schonmal etwas eingelesen und dort wird vorgeschlagen statt einzelner Rovings für den Holm 25 mm breite Roving-Bänder zu benutzen. Wie breit muss hierfür mein Steg sein? Dürfen die Bänder seitlich überstehen? Macht diese Bauweise überhaupt Sinn?

Zum sonstigen Aufbau hatte ich mir folgendes gedacht:

Beplankung Abachi 1,0 mm, dann 1x Glas 49er diagonal Holmsteg mit Kohleschlauch, ebenso die Klappenstege um nachher mit Dichtlippe und Hohlkehle arbeiten zu können.

Abfluggewicht sollte elektrisch dann je nach Akku im Bereich 1500 gr liegen.

Gedacht ist dass Modell für den Hang und Elektroflug und wenn es sauber eingestellt ist auch gerne an der Winde, allerdings weiss ich nicht ob es da mit diesem Modell Probleme gibt(Propeller) vielleicht hat ja schon jemand Erfahrung?

Besten Dank für eure Bemühungen im Voraus

Daniel Kirchner
 

DavidSt

User
hallo daniel

aus meiner erfahrung mit climax würde ich folgende änderungen vorschlagen:
1. Die "Wölbklappen" nicht so dreieckig ausformen. sie wirken zwar (speed/thermik) aber beim landen haben sie fast null wirkung

2. flügel-layup. ich hab zwar auch 1mm-abachi genommen, das war aber zu viel des guten was das gewicht betrifft => der flügel ist einfach zu schwer geworden.
hast du schon erfahrungen zum thema positiv-bauweise? das wäre das optimalste dafür........

3. Holm: dazu mehr später.......

Propeller: die hatte ich nur beim "einfliegen" als ich die vergrößerten segler-winglets ausprobiert habe und der schwerpunkt nicht gepasst hat.


gruß

david
 
Hallo Hibb,

vielen Dank für deine Antwort! Leider habe ich so gut wie keine Erfahrungen im Umgang mit Faserverbundwerkstoffen. Nicht zuletzt deshalb habe ich mich für die meiner Meinung nach für erste Experimente fehlerverzeihendere Methode mit der Abachi Beplankung entschieden.

Zum Thema Klappen!! Wenn ich dich richtig verstanden habe würdest du die Klappen in der Positon und länge beibehalten, aber sie außen so tief machen wie innen, richtig!!

Wie schaut es mit Windstart aus? hast du da Erfahrungen?

Falls ich mich doch entscheide in positiv zu bauen wie wäre dein Vorschlag für den Flügelaufbau

MfG Daniel
 

DavidSt

User
hallo daniel

wölkbklappen: ja genau das meine ich, das gleiche gilt auch die querruder.

erfahrungen windenstart: nö, hab ich keine, der climax ist für elektroantrieb ausgelegt (auch vom flügelaufbau)

styro-abachi-bauweise: wenn möglich nimm lieber ein dünneres abachi (so 0.6-0.7mm) und "investiere" ein bissi mehr in den unterbau => mind. 1 lage 108gr-Glas unter 45°, wenn nicht noch mehr.

Positiv: da gibt es zum glück schon bewährte beispiele für den aufbau, z.b. den JIT3 Johannes von HJU => http://www.das-nurfluegelteam.de/just_i_t.html
zusammengefasst: kerne DQ-Cell 17, eine lage 105grl-Glas (90°), 80gr-Glas (45°) +ein durchkontaktierter holm + holmstege vor klappen

ich würde statt dem DQ-Cell einfach eine XPS mit 25kg/m3-dichte nehmen, layup gleich.

das sollte für "leichten" windenstart reichen, aber bitte ohne schuss... :)
für die "sorgenfreie" variante: 93gr-CFK (45°).....ist eine bissi teuerer ;)

beim windenstart von pfeilen haben wir es mit einer "teuflischen" kombination aus gepfeilter t/4-linie zu tun und den zusätzlichen biegekräften, die noch eingeleitet werden. das ergebnis können schwingungen unbestimmten grades sein, die nicht wirklich förderlich sind => darum hart und leicht bauen!

bei modernen F3B-seglern geht man jetzt eher her und macht die t/4-linie ungepfeilt => macht den flügel "stressfreier"

aber ohne erfahrungen mit postitiv-bauweise würd ich nicht gleich mit einem Pfeil anfangen, dass wäre mir persönlich zu unsicher......

conclusio:
überlege dir das einsatzgebiet gut, der windenstart bedeutet zusätzliche "verstärkungsmaßnahmen".
die bauweise für elektro- und hangflug bekommt man schneller und einfacher in den griff.

gruß

david
 
Also erstmal vielen Dank für deine Tipps! Auf den JIT 3 bin ich noch gar nicht aufmerksam geworden, aber das scheint ja auch ein recht gelungenes Modell zu sein. Was mir sehr gut gefällt ist der einfache Holmauaufbau, den werde ich wohl übernehmen denke ich!

Was ich jetzt noch nicht so verstanden habe: Wenn ich an der Winder starten möchte , dann ist nicht der Holm mein Problem, der hält das wohl aus, sonder ich muss deshalb mit CFK verstärken, weil ich sonst Probleme mit der Torsion des Flügels bekomme, ist das so richtig?

Nochmal zum Thema Bauweise, da ich wie gesagt noch wenig Erfahrung habe tendiere ich zur beplankten Tragfläche, in die würde ich nach meinem aktuellen Erkenntisstand den Holm aus dem Jit einbauen, wenn ich nicht gleich den baue! unter die Beplankung dann vollflächig 93 CFK dann bin ich alle Probleme los!

bleibt noch die Frage nach dem Kernmaterial: Was bitte ist DQ-Cell bzw. XPS und wo bekomme ich sowas

Und eine Frage hätte ich da noch! bringt die Positivbauweise tatsächlich so viel an Gewicht?

Gruss Daniel

Ach ja die Sache mit dem Nurflügel als erstes Projekt zum Eigenbau! Dazu wollte ich noch sagen, dass ich mittlerweile genügend konventionelle Modelle besitze und es daher zeit wird mal wieder andere, ausgefallene Wege zu beschreiten. Das macht die Sach zwar nicht einfacher, aber ungemein interessant!
 

DavidSt

User
daniel

der holm wird dann NICHT zu deinem problem, wenn er RICHTIG aufgebaut ist.
und da wirds ein bissi komplizierter.........

also: jeder kohleverstärkte holm ist nur so gut, wie seine abstützung.

beispiel aus meinen anfangszeiten (da hat es noch kein internet gegeben ;)):
HLG-Flügel (aus speerwurf-zeit) - kern aus Styropor - 1mm-Balsa-beblankt- als "HOLM" einen Streifen 125gr-25mm-CFK-UD-band oben/unten, sollte reichen, hab ja gelesen, man muss kohlefaser in den flügel rein tun muss.
ist grundsätzlich gut geflogen, bis ein windstoss eine "landeversuch" zum absturz machte. Knack => flügel eingeknickt

conclusio: um kohlefaserholme richtig einzusetzen, sorge für eine ABSTÜTZUNG, dh. es soll keine möglichkeit bekommen, auszubeulen.

richtig bewußt wurde mir der sachverhalt erst, als ich den holm für meinen SUPRA (den von Mark Drela) gebaut habe. =>
http://www.charlesriverrc.org/articles/supra/supra.htm
http://www.charlesriverrc.org/articles/supra/all PDFs/sparbuild.pdf

zusammenfassung:
- mr. drela nimmt als abstützung ein schaumstück (mit hoher dichte von ca. 33kg/m3 also bitte kein PS15 odgl.)
- drüber und drunter kommt der CFK-Strip (Wurzel ca. 2.2mm dick auslaufend dünner werdend...)
- das ganze wird noch mit ein paar lagen glas "eingewickelt" und abgsaugt
=> damit haben die CFK-Strips keine chance mehr, auszubeulen....

bezugsquelle schäume:
DQ-Cell gibts meines wissens nach hier => http://www.bacuplast.de/modellbauhartschaum.html ist mir persönlich zu teuer (wegen des transportes nach österreich....)
XPS: gibts sehr sehr viele verschieden schäume.
ich verwende am liebsten von BASF das
- Styrodur 2500 C (25kg/m2 dichte) für leichtere kerne (DLG-Flügel, leitwerke usw.),
- BASF Styrodur 3035 CS (33kg/m3) für die schwerer Kerne (hohe druckfestigkeit), sind beide GRÜN. http://www.gonon.ch/02.produkte/produkteblaetter/d/d_styrodur3035.pdf

die schäume gibts im gut sortierten baumarkt, kauf dir auf keinen fall recycling-schäume, die ergeben keine tolle oberfläche.

gewichtsunterschiede positivbauweise:
JA die gibt es. aus diesem grund verkaufe ich meinen kompletten Abachi-vorrat. ich steige komplett auf positivbauweise um.
nur ein beispiel warum: => massenträgheit des flügels (aussen weniger masse als innen.......)
wenn du 1mm-abachi hast, dann hast du es in der mitte und auch aussen. in der mitte brauchst du es vielleicht von der festigkeit her, aussen eher nicht, da hast du aber das gewicht. einige Modellbaufirmen schleifen deshalb ihr abachi so, dass es in der mitte dicker ist als aussen........

bei der positivbauweise kannst du das layup wirklich so auslegen, dass es du in der mitte 3 lagen machst, aussen nur eine lage. (normale flächen, keine pfeile) du hast somit die optimal materialverteilung (viel material bei viel belastung, wenig material bei wenig belastung...)

"....ausgefallene wege": da bist du hier im forum an der richtigen stelle, damit du dich nicht verläufst :)

gruß

david
 
Okay das mit dem Holmsteg hab ich soweit auch verstanden und es leuchtet mir ein!

Das heisst also konktret, wenn ich ein leichtes Modell bauen möchte, dann sollte ich das in GFK Positiv machen.

Dann könnte ich ja den strukturellen Aufbau des Jit 3 übernehmen. Allerdings würde mich interessieren, das ich verändern müsste um das Teil in so einer Konfiguration an die Winde hängen zu können? Brauche ich dafür auch einen stärkeren Holm oder reicht es z.B. die Diagonallage 80er Glas gegen 93 Kohle auszutauschen?

Wenn ich am Holm was anderes bauen müsste als beim Jit, dann würde ich es nach der Aerodesign Metode machen, allerdings weis ich dann immer noch nich, wieviel Kohlefaser ich da reinpacken muss! Kann ich das irgenwie berechnen? Es gibt ja da im Forum ein Programm zur Holmauslegung, allerdings ist das für Leitwerkler und die Pfeilung findet da keinen Eingang?

Schlussendlich muss ich noch sagen sehe ich in der "Holzbauweise" für mich noch einen gravierenden Vorteil: Das sind die Nehmerqualitäten dieser Bauweise und die Altagstauglichkeit was die Reparaturfreudigkeit angeht. Das kenn ich nur zu gut aus der Zeit als ich noch F3J geflogen bin! Die Jungs mit den Schalentieren brauchten immer einen grossen Geldbeutel, den hatte ich als Schüler nie und bin deshalb nen Soarmaster geflogen, der lies sich im Fall der Fälle leicht reparieren.

Erschwerend kommt hinzu, dass beim mit ebenfalls geplanten Hangeinsatz bei uns in der Gegend von Stuttgart leider keine wirklich tollen Landeverhältnisse zur Verfügung stehen. Die Kiste sollte also bei ner ruppigen Hanglandung nicht gleich die Ohren anlegen.

Bei mir geht Alltagstauglichkeit definitiv vor, auch wenn mein Flieger nachher 100gr schwerer wird.

Wenn sich das mit Glas/Kohle bewerkstelligen lässt, dann bin ich dabei wenn nicht setzte ich auf Holz
 

DavidSt

User
tausch Glas gegen CFK:
das ist aus meiner sicht eine geldfrage. aus meinem gefühl heraus würde eine lage 93gr-CFK diagonal reichen, vielleicht noch eine decklage 50gr-glas darüber (93gr-CFK ist relativ fein "verwoben")
ich hab mir den luxus eines 93gr-CFK-gewebes noch nicht geleistet, darum kann ich noch nichts näheres aus der erfahrung berichten.

diese lage und ein "ordentlicher" holm würde aus meines sicht das festigkeitsproblem lösen, ist nur die frage, ob ein 2m-Pfeil genug druck für einen windenstart aufbaut.
ich hab meinen climax mit einem Megarubber gestartet, geht ab wie "schmidts katze"......

nehmerqualität:
ja, das war für mich am anfang auch "der" grund, jetzt nicht mehr.
ich fliege selten auf frisch gemähten wiesen, meine landefelder haben fast immer "ackerflächen" mit grasbewuchs.
es ist gründsätzlich richtig, es besteht ein unterschied, ob ich bein einer steinwüste am hochplatzeau in 3000m höhe mit einem EPP-segler lande oder mit einem schalentier (rein emotioniell eine grausige vorstellung :) )

es geht unter anderem um das thema druckfestigkeit des laminates zu druckfestigkeit abachi-flügel. da hat abachi (im ersten augenblick) klar die nase vorne, man muss aber den preis den höheren masse (und auch massenträgheit) zahlen.

nun ist die druckfestigkeit der positivbauweise aber nicht soooo schlecht wie man am anfang annehmen würde.
es kommt auf die kombination der werkstoffe an.
-Kern aus styropor und eine lage 50gr.glas => leichte, nicht druckfeste kombination
-kern XPS 3035CS + eine lage 61gr-Kevlar: schaut schon viel besser aus, man brauch zumindest keine angst haben, den flügel anzufassen
-kern XPS 3035CS + eine lage 200gr-CFK: das ist richtig drucksteif! da geht nix mehr! und ist ein bissi schwer auch :) (wäre ein steifes, relativ günstiges dynamic-soaring-layup für positiv-flügel) hat ca. das gleiche flächengewicht wie 1.2mm-Abachi, nur dass es um eine vielfaches "steifer" ist!!!

mein 2m-Brett "Procoon" http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=123314&postcount=4 hat schon ettliche flugstunden am buckel, auf der unterseite sind schon einige viele "gebrauchsspuren". dazu hab ich aber letzendlich das ding, um zum fliegen!
und sollte sich doch einmal ein "gravierende" delle im laminat finden: => einfach ein tuch über die delle, und mit bügeleisen vorsichtig AUSBÜGELN => das wars!

hangfliegen:
landen ist die schwierigste flugfigur, darum haben (fast) alle meine geräte zum hangfliegen eine landehilfe, die einmal mehr oder weniger zum einsatz kommt. und damit ist man schon wieder etwas "flexibler", um sich den "hotspot" beim landen besser auszusuchen... ;) der rest ist ÜBUNG

gruß

david
 
Hallo David,

nochmals danke für die vielen Tipps. Ich denke wir werden uns jetzt den Spass machen unseren Flieger in Positivbauweise zu erstellen.

Da sind mir dann noch ein paar Fragen eingefallen: Das Hauptproblem sind ja bei der Bauweise die Nasenleisten. Da wird viel probiert und getüftelt, aber es gibt irgendwie kein Allheilmittel. Hab mir grad die Bilder von deinem Procoon angeschaut. Der sah ja richtig gut aus. Wie machst du bei so einem Modell die Nasenleiste?


Außerdem würde mich noch die Geschichte mit der Ruderverkastung interessieren! Baust du mit Kohleschlauch oder ganz normal mit Balsasteg?

Gruss Daniel
 

DavidSt

User
bevor du euphorisch zum bauen beginnst, solltest du dir über ein paar anderer "rahmenbedingungen" im klaren sein:

Vakuumpumpe:
so was sollte man haben. es gibt zwar ansätze ohne eine vakuumpumpe eine positiv-fläche zu bauen, nur macht das für nur einen sinn, wo ich es mit kleinen flächen zu tun habe (leitwerke von DLG's usw.)

bautechnik:
tja, damit werden ganze foren gefüllt.........
ich hab mir eine DVD von Phil Barnes gekauft => http://home.paonline.com/hayman/PAGE2.htm
danach hab ich begonnen und nicht mehr aufgehört.............
TIP: schau dir einige Threads im amerikanischen paralelluniversum an.
http://www.rcgroups.com/forums/forumdisplay.php?f=210
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=545273

Auf Deutsch hab ich noch nichts komplettes gefunden.

der vorteil bei der DVD ist, wenn du es dir einige male anschaust, werden die sache immer klarer.
ohne die DVD wäre ich wahrscheinlich heute noch am PROBIEREN! wir wollen aber bauen und fliegen und nicht nur probieren! :)

Nasenleiste:
=> ich nehme für stabilere nasenleisten eine 125gr-UD-CFK-Gelege, klebe da mit Sprühkleber (Tesa) 80gr-Glas unter 45° rauf, schneide das mit einem rollmesser in ca. 15-20mm breite streifen.
diese streifen werden dann mit sprühkleber besprüht und (mit dem glas nach aussen ) um die Nasenleiste gelegt (schnell arbeiten, das zeugs zieht schnell an)
http://www.rcgroups.com/forums/attachment.php?attachmentid=1022217

bevor das ganze in den sack kommt, einfach mit dem schaumroller epoxy auf die nasenleiste rollen und das wars. ober/unteres layup etwas überlappend drüber => thats it............ (fast...........)
zum bild: bitte nur die nasenleiste anschaun, alles andere ist blödsinn.....(so macht man keine ordentliche positiv-fläche...)

ruderverkastung: wenn du einen ordentlichen schaum nimmst (z.b. XPS) dann würde ich die verkastung so machen, wie er hr. drela bei seinem supra beschrieben hat. ist einfach und führt auch zum ziel, ohne kohleschlauch.
http://www.charlesriverrc.org/articles/supra/all PDFs/hinges.pdf => schaut komplizierter aus als es ist! einfach einmal ausprobieren und staunen........... das schreit nach einer testfläche........!

gruß

david

ps.: ich war letzte woche auf einer hochzeit in metzingen, schöne gegend bei euch !
 
Hallo David,

habe mir das mit dem Modell nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich stehe tatsächlich vor einem Problem. Als Student scheidet die Anschaffung einer Vakuumpumpe und dem notwendigen Zubehör. Ich hatte eigentlich von anfang an geplant das Pressen mit Gewichten zu erledigen, z.B. mit Sand. Dann könnte es eventuell sinnvoll sein doch mit Holzbeplankung zu bauen.

Außerdem kam mir noch die Idee um bei meinem ersten Eigenbauprojekt die komplexe Statik eines gepfeilten Schwanzlosen zu umgehen, indem ich auf ein Brett ausweiche. Da fand ich deinen Procoon als Anregung recht nett. Der scheint ja duchaus Allroundeigenschaften zu haben. Und es handelt sich um ein erprobtes Konzept.

Was hälts du von dem Ansatz?

Deine Homepage ist ja zur Zeit nicht online, daher habe ich außer den Bildern keine weiteren Daten über den Procoon, vielleicht könntest du mir da aushelfen.

MfG Daniel
 

DavidSt

User
wenn du was wirklich einfaches und leistungfähiges haben willst, dann würd ich mir das Brett "Bleed" von dem leider verstorbene Johannes W. Leinauer bauen.
Original-Bleed hat 1.6m-Spannweite, 230mm flügeltiefe über die gesamte länge, 2 servos.
könnte man auch auf 2m vergrössern (flügeltiefe ca. 245mm konstant)

seine homepage ist leider auch zur zeit down (-----weíß zufällig wer WARUM?-----------) http://leinauer.de/aero/
bei interesse kann ich dir eine skizze und profil zukommen lassen. gibts auch hier käuflich zu erwerben => http://www.nurfluegel-modelltechnik.de/bleed/bleed.html

gruß

david
 
hallo daniel
ich hab' mir eine einfache vakuumpumpe aus einem alten kühlschrankmotor , einem manometer und einem auto - unterdruckventil gebaut (das unterdruckventil steuert einen simplen ein/aus - schalter an).
bauzeit 1 abend, kosten vielleicht 10 euro. funktioniert seit ca. 10 jahren anstandslos. (wenn duzweifel an der leistungsfähigkeit eines ks-motors hast: er bringt 0.8 bar unterdruck, genug um jedes profil flach zu drücken).
gruss christoph
 
Hallo David,

habe mir den Bleed mal angeschaut. Das ist wohl eher was für die ruhigere Gangart. Insbesondere fehlen mir aber die inneren Klappen um gegenenfalls auch Butterfly für die Landung benutzen zu können. Den dadurch entstehenden Aufwand scheue ich nicht. Grösse sollte auf jeden Fall ca. 2 m betragen, das ist für mich die richtige Grösse um mit geteilter Fläche noch handlich zu sein.

Vielleicht kannst du mir ja mal ein paar Infos zum Procoon zukommen lassen. Speziell was die Flugeigenschaften angeht. Zwischenzeitlich denke fällt bei mir/uns der Windenstart weg. Alternative wäre eventuell eine E-Seglerversion. Geflogen werden sollen unsere Modelle bevorzugt am Hang in Verbindung mit Thermik. Und ein bisschen Spass (Heizen) darf auch gerne dabei sein.

Wie gesagt über ausreichend Flugerfahrung verfüge ich.

Zum Thema Vakuumpumpe, besten Dank an Christoph, ich schau mal, ob ich sowas umsetzen kann, sollte aber kein Problem sein.
 

DavidSt

User
flugbericht procoon:
er ist kein "Null-wind"-flieger, es sollte wind vorhanden sein.....
von der grundeinstellung (alle ruder im strak) ist er schnell, die wenden sind trotz relativ geringem gewicht ein hammer => ein fach querruder-ziehen und rum ist er.......
thermikstellung (ich glaube das war ca. 1mm die mittleren klappen rauf) und wird spürbar langsamer (in kombination mit dem gegengleichen abstützen mit den trimmklappen dreht er fast auf dem randbogen in der thermik....)

die "Krähe" wirkt nicht so wie bei einem "normalen" segler. da bin ich eingentlich noch immer am experimentieren.....

der bleed ist für DAS synonym für einfache, leistungsfähige bretter.......
er soll es auch schneller können..... da fehlen sicher nicht die mittleren klappen.... wer gut fliegen kann, der kann auch gut landen :) gell andy (slayer) ;)

procoon in e-version gibts auch schon. geht sehr gut! meinem freund karl hab ich paralell zu meinen kernen auch kerne für einen 1.8m-procoon geschnitten, er hat ihn dann elektrifiziert...... dein erfahrungsbericht karl ?...........

gruß

david
 

slayer

User
falls das wetter morgen mitspielen sollte kann ich etwas zu den schnellfugeigenschaften des Bleed sagen....
Mein erster in Rippe flog eigentlich sehr gut und auch mit etwas schmackes spitze aber ich trennte mich dann von ihm (war ein Fehler) Nr. 2 entlich fertig und die koralpe ist auch schon lange her ...gelle david :)
 

slayer

User
Leider spielt der Wettergott doch nicht mit.... Ich werde heute brav mein Mittagessen aufessen, das fällt mir normal nicht so schwer ausser meine Frau kocht *duckundweg* und Berichte einfach wenn das Wetter passt ... der jit3 fliegt übrigens sehr gut danke David und der climax geht auch sehr gut nur war bis dato leider immer zu wenig wind .... die wölbklappen könnten grösser sein... aber sonst ein super teil ebenfalls danke david ;-)
 

slayer

User
So, jetzt kann ich mal ein bisserl berichten war gerade fliegen mit dem Teil

Von oben (das ist kein rosa in echt ist das rot..:mad: )

bleedo.jpg


so noch von unten

bleedu.jpg


fliegt eigentlich wie gewohnt wie mein alter in Rippe alle Ruder im strack nur mit einem kleinen shokymotor der ausgedient hat und 3 Lipos... Steigflug nicht berauschend aber als JapanThermik ok ;-)

Fliegt sehr gut und vom speed ebenfalls nett beginnt sogar zum pfeifen wie ein grosser... ein Voll gfk ist es keiner und für speed ist er auch nicht ausgelegt aber wenn er will kann er schon ...
Es war heute für einen erstflug relativ viel Wind aber ich denke er kommt gegen den Wind mehr als gut an und überzeihfest ist er auch kein wegkippen bei voll durchgezogenem höhenruder und noch steuerbar also sind wölbklappen unnötig damit kann Mann fast immer bei fuss laden einfach etwas mit höhenruder bremsen ;-) fliegt obwohl er eine Spannweite von 1,64mm hat und knappe 800g sehr gut geht auch hervorragend auf strecke wenn mann ihn ziehen lässt, schwepunkt passt auf anhieb einfach super....

Dann gibt es nur eines zu tun einfach bauen und am besten die 2m version von H@bib denn Spannweite=Leistung (bin lernfähig)

Die Kerne liegen schon am Tisch... und warten auf eine Steckung..... Rippen muss ich dann noch schnell fräsen ;-)
 
Hallo David, Hallo Andy,

nach dieversen Studien in diversen Foren bin jetzt mehr denn je der Meinung, dass es für mich Sinn macht als erstes Voll GfK Eigenbaumodell ein Brett zu wählen um mich zuerst mit den Eigenheiten der Bauweise vertraut zu machen. Da ist die Statik eben viel einfacher zu beherrschen.

Ich tendiere zu Davids procoon mit 2 m Spannweite. Dafür habe ich mit dem Exel File von C. Baron mal die Holmauslegung vorgenommen und wollte mal nachhacken ob das sich mit dem deckt was du David gebaut hast.

Hier also mein Vorschlag:

Gurte aus 12 Kohlerovings, linear abgestuft auf 2. Holmsteg aus Balsa mit Glasauflage oder Styrodur mit Glasschlauch Breite Innen 16 mm linear auf 4 mm aussen
Verstärkung des Nasenbereichs (zur Aufnahme der Torsion) keine Ahnung wie stark.

Kernmaterial Styrodur BASF das schwere 35 kg/m

Deckschicht? Keine Ahnung da hoffe ich auf eure Hilfe

zusätzliche Verstärkung für die Ruder falls notwendig

Als Steckung bekomme ich aus dem Programm von C Baron einen 12er CfK Stab, was mir irgenwie zu gross vorkommt. Da sollte ein 10er vollkommen reichen

Und dann wäre da noch die Sache mit dem Vakuum. Reicht mir für diese Bauweise ein Vakuum von -0,3 bar
Das lässt sich nämlich noch mit der Pumpe aus meiner Entlötstation erzeugen.

Gruss Daniel
So bin mal gespannt ob das einigermassen passt

Gruss Daniel
 
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