Ka 6e von S2G

Hallo,

da ich im Forum leider nichts finden konnte, wollte ich in einem neuen Beitrag mal nach Eurer Meinung zur Ka 6e von S2G, mit 3,2m Spannweite, fragen. Diesen Segler gibt’s ja bei Lenger und PP-RC.

Ich suche ein Modell, welches hauptsächlich an sehr schwachen Hängen geflogen werden soll. Also muß es sehr gut Thermik annehmen können. Weiterhin sollte es auch für eine Rolle und einen Looping reichen, damit mir nicht zu langweilig wird.

Wer hat diesen Flieger, und kann mir seine Erfahrungen darüber mitteilen? Insbesondere interessiert mich:
- Fluggewicht
- Bauaufwand
- Flugverhalten (geht’s auch ganz langsam ohne Abriss?)
- Thermikverhalten
- Baukastenqualität

Freue mich über jede Antwort.

Gruß
steamtrac
 
Hallo steamtrac,

ich fliege selbst die KA6e (3,2m) von S2G, kann dir daher einiges erzählen.

Zunächst mal die positiven Seiten des Modells:
Das Flubild ist einfach super.
Dank HQ2,5-Profil ist der Gleitwinkel enorm. Die Therminksensibilität ist gut (wenn es denn wirklich Thermik hat) und läßt sich auch gut auskreisen. Wobei beim Auskurbeln schon einige Ruderaktivät notwendig ist. Also muss geflogen werden, fliegt nicht von selbst.

Durch die Auslegung bringt das Modell folgende Eigenschaften mit:
HQ2,5 -> guter Gleitwinkel aber nichts zum rumeiern.
Immer schön Geschwindigkeit halten sonst gehts runter.
Durch die kurze Rumpfschnauze ist eniges an Blei notwendig. Du wirst auf jeden Fall auf ein Abfluggewicht jenseits von 3kg kommen.

Baukasten/Bauaufwand
Da würde ich von einem guten Preis-Leistungsverhätlnis sprechen. Bei rund EUR 270,- für ein Modell mit GFK-Rumpf und fertig bebügelten Flächen ist das was man bekommt OK aber eben kein Edelflieger. Der Baukasten ist von der Ausstattung her komplett, mit Anlenkungen etc.
Die Flächen besitzen keinen Holm. Das ist weiter nicht tragisch. Weil, den Belastungen die bei den Flugbewegungen die man mit eine KA6 macht, auftreten halten sie stand.

Negatives:
Die Hersteller/Händlerangabe von 2,6kg Gewicht ist wahrscheinlich ohne Blei und 'dickem' Empfängerakku gerechnet.
Für eine KA6 empfinde ich die Grundgeschwindikeit als zu hoch.
Die Anformung am Rumpf für das Höhenleitwerk würde eine EWD von, ich glaube 5° waren es, ergeben. Durch das Pendelleitwerk läßt sich das zwar leicht korrigieren aber verläßt du dich auf die Anformung hast du genau einen Flug; den ersten und den letzten. Außerdem siehts auch optisch unschön aus.
Als Umlenkhebel für's Pendelleitwerk liegt ein seltsamer Hebel aus Pertinax (oder so ähnlich) bei. Der konnte nicht überzeugen und musste gegen ein käufliches Exemplar ausgetauscht werden.
Die Führungsröhrchen für das Steckungsrohr in den Tragflächen lockerten sich und mussten nachgeklebt werden.
Das Steckungsrohr war schwarz angestrichen. Erst nach abschleifen der Farbe passte der dann in die Führung.

Das Modell habe ich nun schon vor einigen Jahren erworben. Daher kann es sein, daß die heutigen Baukästen etwas anders aussehen.

Resümee:
Ein schönes Modell (Flugbild!) das besonders viel Spaß im Hangaufwind oder in guter Thermik macht. Duch den hohen Gleitwinkel kann man auch weiter draußen noch nach Thermik suchen.
Aber eben nichts fürs langsames fliegen an schwachen Hängen.

Gruß Stefan
 

Gast_1648

User gesperrt
Hallo!
Die kleine Ka 6 hatte ich mal als Baukasten in den Händen, die Aussagen von Stefan über die Qualität kann ich da unterschreiben - die hohe Fluggeschwindigkeit ist sicher auch eine Frage des Maßstabes bei semi - scale Modellen. Allerdings hat sich bei S2G einiges getan, wie ich bei meiner DG 800 aus dem gleichen Hause feststellen durfte. Da es sich bei der großen Ka 6 ebenfalls um eine Neuheit handelt vermute ich ebenfall eine erfreulich gute Qualität, ausreichende Festigkeit und sinnvolles Zubehör, welches 1:1 verwendet werden kann.
Viele Grüße, Phoenixflieger
 
Vielen Dank für Eure Antworten!
Damit hat sich das dann wohl für mich erledigt. Wirklich schade, daß es keine Flieger gibt die wenigstens einigermaßen gutes Aussehen haben, und gleichzeitig noch leicht sind und gut fliegen. 3kg sind jedenfalls für den Anwendungsbereich den ich anpeile zu viel.
Falls jemand noch einen Tipp für einen wirklich leichten Scale-Segler hat bin ich sehr gespannt. Das einzige was mir da noch einfällt ist die DG600 von Lenger/HF-Modell (3,2m bei ~2,2kg), aber die scheint ja extrem giftig zu sein...
Irgendwie kann ich mich nicht mit diesen Besenstiel-Seglern anfreunden :-)
 

crakob

User
Hi,
in der selben Kategorie suche ich auch, obwohl ich die DGs klasse finde ist mein augenblicklicher Favorit die Glasflügel 304CZ von Thommys/TUN.
SP 3,13-3,65 bei 2,6-2,9 kg ( s. Test)
wenn ich richtig informiert bin ist das gewählte Profil auch eher thermikorientiert.
Einzig die knapp 800€ sind unschön ;(

Den 3,50er Ventus von Lenger finde ich auch ganz interessant mit 55gr/dm2 und bei 500€.

Tja, wer die Wahl hat.....
 
@steamtrac

wenn ich dich richtig verstanden habe, suchst du ein Semiscale-Modell für schwache Bedingungen.
Ich denke, das wird sehr Schwierig. Ich habe schon einige Semiscale-Modelle gebaut/geflogen. Selbst themikorientierte Modelle mit einem HQ3-Profil oder einem SD7083 oder S2091 benötigen einfach einigermaßen gute Bedingenungen um oben zu bleiben. Wenn nichts geht, gehts eben nicht. Da kommen dann höhstens noch HLG's oder ähnliche Modelle in Frage.

Gruß Stefan
 
Hallo zusammen,

Tja, ich glaube an einem Kompromiss komme ich nicht vorbei. Aber zwischendurch gibt es doch immer wieder interssante Modelle, zumindest auf dem Papier:
zB die ASW22L mit 900g Abfluggewicht (leider ein bißchen klein)
oder der kleine Ventus von Thommy (auch ein bißchen klein).

Aber selbst die guten alten Old-School Flieger, wie zB die Fiesta von Multiplex (3,4m Spannweite bei 2,3kg) gibt’s nicht mehr. Kennt jemand Alternativen?
Ich kann mich einfach nicht mit den bunten Würstchenfliegern anfreunden. Ein Segler muß nach meinem Empfinden zumindest mal weiß sein, und sollte auf jeden Fall eine Kabinenhaube haben!

Gruß
 
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