Turbine f. Tankermodell

ULCC

User
Hallo zusammen,

ich weiss es ist immer ein schlechter Forumseinstand mit einer
Frage zu beginnen, aber eigentlich bin ich mehr beim Schiffbau
zuhause. Allerdings tummeln sich hier die Experten für Turbinen
und in Schiffbauforen sind die rar.

Ich habe vor mit einer oder zwei Turbinen (mit herausgeführten Achsen)
ein großes Tankermodell anzutreiben. Die Frage die sich mir stellt
ist die der Ansaugluft bzw. Abwärme.

Da das Ganze unter Deck eingebaut ist muss, frage ich mich ob hier großere Ansaugkanäle ohne zusätzlichen Lüfter ausreichend sind und ob man mit Zwangskonvektion (Lüfter) die Turbinenhitze in den Griff bekommen kann?

Der Tanker wird im Endausbau ca. 10m lang sein. Mich reizt hier
eher der technische Aspekt und nicht der Sinn über einen solchen Einbau.

Danke und Grüße

Marco
 
Hallo Marco,

die Luft die die Turbine ansaugt kann sie durchaus auch durch einen längeren Ansaugkanal saugen.

Um keine Wärmeprobleme zu kriegen könntest Du die Turbine in einen Duct (Kanal) bauen. Dann brauchst Du keine Lüfter...

Was für eine Wellenleistungsturbine willst Du einsetzen?

Musst Dir bewusst sein, dass hier schon rund 4kW Leistung in 1 - und 2-Wellentechnik möglich sind. Die Frage ist, ob Du diese Leistung brauchst. Dies entspricht doch schon etwa einem 62ccm Benzinmotor...


Gruß
Johannes
 

ULCC

User
Turbine

Turbine

Hallo JetAviation,

danke für die Antwort. Ja mir ist klar dass hier schon ordentliche
Leistungen möglich sind. Ich habe zwar noch nicht konkret nachgerechnet
aber ich denke dass ich 2 Wellen mit je einer ca. 10cm (Durchm.)
Schraube benutzen werde. Evtl. aber größer, muss ich wie gesagt aber erst mal nachrechnen.

Grüße

Marco
 

airtech-factory

User gesperrt
ich will ja nicht den Spaß vermiesen, aber wie sieht das denn Umwelttechnisch aus wenn man mit 2-3 Liter Kerosin oder mehr auf nem See spazierenfährt ?

Gibt es da keine Auflagen?

Gruß
Jörg
 

ULCC

User
Hallo Jörg,

also mal abgesehen davon dass ich Umweltverschmutzung nicht mag
und alle notwendigen Vorkehrungen treffe ist das wohl alles marginal
im Gegensatz zu den Rennbötchen (Modelle) und den "richtigen" Motorbooten
auf Seen. Da fließt doch permanent Öl und Sprit aus. Ganz zu
Schweigen von der Industrieschiffahrt.
Ich fahre auch nicht auf Gewässern die Motorboote nicht erlauben.

Da mache ich mir um den Lärm mehr Sorgen. Schalldämpfen
kann ich da vermutlich nicht viel.

Grüße
MArco
 
Hi Marco,


vom Lärm her wirst Du keine Probleme kriegen, ich behaupte das Ding wird angenehmer als manches Elektrorennboot mit extrem hochtouriger "halbwasser"-Schraube.
Die Wellenleistungsturbine ist deshalb um ein vielfaches leiser als ihre verwandten Strahlversionen, weil das Abgas nicht so schnell ausströmt. Druckenergie wird also nicht in Geschwindigkeit umgewandelt sondern in Wellenleistung.


Gruß
Johannes
 

ULCC

User
Hallo Johannes,

danke mal für die Info.Schonwieder was dazu gelernt.

Nun ich erzähle mal kurz auf Dirks Wunsch was dahinter steckt.
Im Grunde mache ich nichts weiter als ein Modell eines Supertankers
zu bauen. Es wird mit Abstand mein größtes Projekt werden
und vermutlich auch das teureste...
Ich hoffe daß ich das vor der Rente fertigbekomme denn ich denke
es steckt enorm viel Arbeit dahinter.
Der Tanker soll 8m lang ca 1,2 breit sein und einen Tiefgang von 25-30cm
(leer). Ich beabsichtige den äußeren Rumpf (diesmal) aus einer Titanblech-GFK Konstruktion zu bauen.
Der innere Rumpf wird aus normalem ST37 Blech gefertigt. Er wird 10 Tankkammern haben die sich individuell vollpumpen lassen.
Baue 2 Pumpen ein die per Magnetventil die Kammern ansteuern können.
Der Scale ist ürbigens trotz der Größe 1:100.

Highlight soll neben dem orginalgetreuen Deckaufbauten der Antrieb sein.

Was mir massive Kopfzerbrechen bereitet sind die Schrauben.
Solche erforderlichen Größen gibt es nicht zu kaufen, und herstellen
lassen ist bestimmt irre teuer.
Ansonsten ist das übliche beweglich wie Anker, Radar, Kran, etc.etc.

Der Rumpf wird in 4 Abschnitten (zerlegbar) gebaut um noch etwas
transportiern zu können. Die Mittelteile welche mehr oder weniger
rechteckig sind werden aus dem Titanblech geschweißt. (Habe ich schon
gemacht, geht gut) Der Bug und das Heck muss ich aus formbarkeitsgründen
aus GFK machen. Deck und Aufbauten auch aus GFK und wo nötig Blech.
Trotz all dem Metall wird das Ganze nicht sonderlich schwer denn
das Titan ist extrem leicht und dünn ebenso das ST37Blech (dünn).

Was mich am Ganzen extrem reizt ist die Maschinenanordnung
modellgetreu nachzubauen, also inklusive Generator der die Batterien
läd etc. Wenn es sich so realisieren lässt fährt da Schiff bis der Sprit alle
ist. Um Strom brauch ich mir dann keine Sorgen mehr zu machen.

Vorbild für einen Teil der Aufbauten ist die Ex-Jahre Viking:

http://www.dxman.com/undir/big-ship/jahre viking.htm

Bei diesen Dimensionen bekomme ich Gänsehaut. (Und mein Konto auch :-)

Grüße

Marco
 
Hallo Marco, Respekt, wenn sich das alles realisieren lässt... Was für ein Gewicht strebst Du an?

Um die Schrauben würd ich mir nicht so grosse Sorgen machen, notfalls lassen sich die auch schön aus einem Blech fertigen. Wir sind ja nicht beim Rennsport wo kein Prozent an Wirkungsgrad vergeudet wird...

Willst Du das Boot fernsteuern oder selber reinsitzen?? :)

Gruß
Johannes
 
Eine Möglichkeit in Bezug auf die Kerosinproblematik wäre, die Turbine mit Rapsöl zu betreiben.
Ob das technisch möglich ist, müsste man herausfinden.
Rapsöl hat den Vorteil, dass es
1. billig ist
2. gewässerneutral / biologisch abbaubar
3. Neutral in der Ökobilanz in Bezug auf CO2-Emissionen.
Und da Turbinen ja bekanntlich Allesfresser sind..... :D

Denkt mal drüber nach...

Gruss
Martin
 

Torque

User
Lustig

Lustig

Habe mal gerechnet!

wenn du bei 8 Meter länge und 1,2 Meter breite nur 10 cm hoch mit Kero füllst (entspricht 960Liter) kannst du bei einem Verbrauch der Turbine von 200ml/min 4800Minuten = 80 Stunden am Stück fahren!

Wie wärs mit ner Ozeanüberquerung?

Wünsche dir viel erfolg bei deinem Projekt!

Gruß

Kai Fuchs
 
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