Stork 2 / Hochstart mit Gummi

Buster

User
Hallo ich würde gerne meinen Stork 2 mit einem Hochstart-Gummi in die Lüfte befördern. Welche Optionen habe ich? Gibt es eine einfache Hochstart Variante für ein F3J Modell? Hab leider keine Hochstartwinde.

Welche Erfahrungen habt Ihr? Könnt ihr mir eure Erfahrungen mitteilen.

Danke
 

-Bob-

User
Hi Johannes,

was du meinst ist eher eine Flitsche oder? Hochstart ist eher so was wie 30m Gummi - 50m Seil... kenne leider auch nur Werte für'ne Flitsche...

Gruss,

Bob
 

Thommy

User †
Hallo,
also für einen Stork 2 ist Hochstart mit 30m Gummi und 100m Seil vermutlich die bessere Methode. Beim Flitschen bleibt er sicher auf eher bescheidener Höhe.
Gruß
Thommy
 
Alpina-Gummi

Alpina-Gummi

Hallo Buster,

ich arbeite in der Ebene viel mit dem Gummi-Seil. Solche Modelle wie der Stork gehen sehr gut mit dem Alpina-Gummiseil von MPX nach oben. 100 m Hochstartsehne dran, fertig. Damit solltest Du bei Winstille knapp 100 m Höhe schaffen, bei entsprechendem Gegenwind können es durchaus auch bis zu 180 m werden.
Das Gummi besitzt eine hohe Anfangszugkraft. Es besteht aus mehreren Gummifasern, die von Gewebe umsponnen sind. Dadurch ist das Innenleben vor UV-Strahlung, Steinchen etc. gut geschützt und hält Jahre.
Natürlich gibt es auch sehr gute Schlauchgummis. Die haben den Vorteil, dass sie sich weiter dehnen lassen und über einen großen Bereich sehr gleichmäßig ziehen, was etwas materialschonender ist, aber beim Stork sollte es in der Hinsicht ohnehin keine Probleme geben. Einen Tipp zur Dimensionierung kann ich Dir hier nicht geben, aber EMC-Vega wird da bestimmt weiterhelfen.

Beste Grüße
Frank
 
Hi,
mit 30m Gummi und 100m Schnur, da brauchst einen kpl. Acker??
Also der Gummi wird so um das 3-fache gedehnt (90m) +100m Schnur, ergibt ca. 200m und eine Höhe bei leichtem Gegenwind von ca. 130m.
Mit einem F3B-Gummi von EMC 11m und 70m Schnur und den Gummi auf ca. 30 bis 35m gezogen sind Höhen von ca. 80 bis 90m realistisch. Dies dürfte oftmals auch bei einem F3J mit 2050g (wie der Stork II pro) ausreichend sein.
Falls Du wirklich 150m oder 200m Platz hast, so verlängere einfach die Schnur. Die restlichen Meter Schnur dürften so in ca. 50% Höhe umgesetzt werden.

Viel Spass
Herwig
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
das geht so nicht !

minimum 30m schlauchgummi besser 40m damit möglichst lange
gleichmäßig gezogen wird.
wir haben ~120m höhe mit riser 100 und gegenwind erreicht.
35m gummi und 100m 1faden nylonschnur(diese dehnt sich auch).
-ohne fallschirm nur ein kleines fähnchen,um die 60-70m zug und das
modell ~75° beim abwurf angestellt. :D

gruß Andreas
 
:) das geht so doch

14,7m EMC F3B-Gummi mit 300% Dehnung (44m dehnen) + 100m Seil sind gut für ein 2,9kg F3B ähnliches Modell um auf 100m Höhe zu kommen. Der Zug dabei ist so um 10-11kg. Das hält auch jeder F3Jler aus.
 
Hi,

das es geht habe ich schon oft so und nicht anders gemacht.
Ich bin froh, das Robert dies auch so sieht.
Anmerkung:
Es gibt so richtig schöne rote Gummis und auch so gewicklete, die sind sicher für andere Flieger spitze.

Gruß
Herwig
 

Buster

User
Ich sehe, da könnte man noch Bücher schreiben.

Erst mal besten Dank für die vielen Vorschläge. Ich werde es mal mit dem EMC F3B Gummi mit Seil probieren. Das sollte ja meine F3J Maschine aushalten.

Danke euch und Gruss
Buster
 
Der F3B-Gummi von EMC ist eine gute Wahl. Jetzt mußt du nur noch wissen, wieviel Platz du hast.

Fausregel: die Gummidehnung sollte 40-50% von der Seillänge sein.

Für den F3B-Gummi:
Bei 100m Seil > den Gummi um 44m dehnen = rund 14,7m Gummi um 300% gedehnt, gesamt 100+44+14,7 = 158,7m Platzlänge.

Da dein Stork viel leichter ist als mein Modell damals, wirst du wahrscheinlich auch noch den Gummi mit nach oben ziehen und auf über 100m damit kommen. Das reicht dicke für den Stork um Thermik zu finden.
 

Merlin

User
Hallo Buster,

wir verwenden für Pike´s u.ä (auch ´mal für einen Euromaster..) folgende Hochstarteinrichtung:
15m F3B-Gummi von EMC + 60m Seil. Ausgezogen wird das Gummi um ca. 400% (+60m). Das sind dann in Summe ca. 135m. Mit dem Setup geht´s bei leichtem Wind auf gut 130m.

zlog_pike.GIF

Gruß,
Bernd
 
Für alle die so etwas noch nie gemacht haben, sollte man bei dieser Methode von Bernd noch erwähnen... mit noch gutem Zug des Gummis wird das Modell nach unten gesteuert und dann mit Überfahrt hoch gezogen. Von selber wird hier das Modell wahrscheinlich nicht ausklinken und am Gummi hängend in den Boden einschlagen.
 

Merlin

User
Danke Robert,

wenn wir schon so in die Details gehen... hier noch ein paar Zeiten um ein Gefühl zu bekommen:
Die Steigphase dauert ca. 4sec. (das Gummi ist immer noch stark gedehnt und komplett vom Boden weg),
dann das Abtauchen vor dem Schuß : nur 0,6 bis 0,8sec (das darf auch nicht viel länger sein, weil man sonst den Fallschirm mit dem Leitwerk fängt - sehr unangenehm). Das Abtauchen geht nur ca 45grd (geschätzt) nach unten.
Und dann kräftig ziehen... aber auch nur soviel, daß es mit ca 70grd wieder hoch geht.
Man muss ein bischen probieren, wann man den Schuß einleitet. Wartet man zu lange ist der Zug weg und die Höhe ebenso.

Gruss,
Bernd
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

dann noch meinen Ergänzung dazu.

Ich habe am Anfang mit 3 Strängen F3B = 23,5m und 150m Seil angefangen.

Ausgezogen gibt das rd. 250m :eek: Da läuft man ein Stück.
Und man brauhct einen Platz, der einen genau gegen den Wind starten lässt. Sonst weht nach der Ausklinken das Seil weit quer in Bäume etc. und man läuft noch weiter. Also lieber kürzer und öfter.

Wegen dem Platzbedarf und dem Verwehen würde ich es auch mal mit Flitschenstart propieren. 2 Stränge F3B-Gummi paralell und ein paar m Seil. Wenn dann 10 oder 20m weniger rauskommen, was solls.

Hans
 

Buster

User
Ich kenne eben nur den Flitschenstart von meinem HigLight Speed. Ich hab da schon ein wenig ein mulmiges Gefühl beim ersten mal. Aber das ist ja immer so.

Noch ein paar kleine aber wichtige Fragen:

- auf welcher Position ist der Starthaken bei einem solchen Manöver?
- wie wird das Gummi gesichert (Haspel, Sicherung, usw)?
- und auch noch betr. Einstellungen für Wölb usw.
- ich hab mal geört man steuert im Start eh nur mit der Seite

Mit Gruss und Dank
Buster
 
Hi Buster (oder gibt es auch einen Namen),

Hochstarthacken so ca. 2° vor dem Schwerpunkt zum Anfang, später kannst in den SP gehen oder sogar zurück. Umso weiter vorne desto stabiler ist die Hochstartphase, allerdings verlierst dadurch an Höhe.
Ich habe einen Sperr mit 10mm Durchmesser und oben eine Öse, der wird schräg in den Boden eingeschlagen. Es gibt auch schöne Schraubanker im Baumarkt habe ich sowas mal gesehen.
Einstellung der Klappen, schau mal bei carbon-vertrieb F.Weisgerber.
Die individuellen Einstelldaten für Hochstart, Strecke usw. sind nicht angegeben.
Steuern mit Seite ist o.k. mit Quer kannst auch eine Rolle fliegen und die Gefahr das im Seil hängen bleibst ist auch gegeben.

Nur Mut.
Herwig
 
Hallo Buster,

wie man sieht, gibt es verschiedene Auffassungen und Erfahrungswerte (das geht nicht!;) geht aber doch, und zwar sehr gut). Natürlich ist es auch eine Platzfrage. Die Stranggummis (s.o.) dehnen sich lange nicht so stark wie ein Schlauchgummi. Dafür wirken sie etwas "brutaler" und ziehen nicht so gleichmäßig. Neben den oben genannten Vorteilen brauchen sie daher aber auch weniger Platz. Beide Arten sind geeignet und haben sich bewährt.

Die Hochstarthakenposition liegt üblicherweise bei 10° vor dem Schwerpunkt. Die Herstellerangebe für den Stork kenne ich nicht. Der entsprechende Winkel bezieht sich aber in jedem Fall auf die zur Profilsehne gehörigen Senkrechten, die durch den Schwerpunkt geht. Mit dieser Einstellung würde ich in der Regel beginnen. Zurückverlegen um noch weitere Höhenmeter herauszukitzeln kannst Du immer noch. Klar, Anfänger hat Recht: Das kann auch bis hinter den Schwerpunkt gehen, aber lange nicht bei jedem Modell! Die Ausbrechtendenz wächst in jedem Fall, je weiter hinten der Haken positioniert ist.

Das Steuern über die Seite ist die Regel. Aber es ist durchaus nicht das Nonplusultra. Ich habe genügend Situationen erlebt, wo ein beherzter Griff in die Querruder dem Modell das Leben gerettet hat. Ich verwende vielfach den Combiswitch. Eine Rolle am Seil habe ich noch nicht erlebt, wohl aber einen Absturz, weil man ja nur das Seitenruder betätigen durfte, das dann aber in seiner Wirkung gar nicht ausreichte.

Zur Seilbefestigung verwende ich Zeltnägel mit Ring, durch die sich das Gummi als Schlaufe ziehen lässt. Das hat sich über Jahrzehnte bewährt. Es ist einfach und billig. Perfekter wäre natürlich eine Befestigung über dem Boden mit entsprechender Abspannung, angelehnt an die Umlenkrollen bei F3B. Es kommt immer darauf an, welchen Aufwand man betreiben möchte.

Für den ersten Start - der doch immer einige Überwindung kostet und mit viel Herzklopfen verbunden ist - würde ich empfehlen das Modell ohne Klappenstellung bei leichtem Gegenwind zu starten und nicht zu steil mit frischem Schwung aus der Hand zu geben, also eher nur leicht nach oben geneigt. Aufstellen wird sich das Modell schon von allein. Und wichtig ist, dass gleich am Anfang Strömung anliegt.
Wenn Du einen Helfer einspannen kannst, wäre das auf jeden Fall für den Anfang eine große Entlastung, damit Du Dich ganz auf das Modell konzentrieren kannst; denn die Starphase ist die kritischste. Aber keine Angst. Die Sache ist auch nicht halb so kompliziert, wie sie sich anhört.
Sind die ersten Starts gelungen, lohnt es sich natürlich, durch Einsatz vor allem der Wölbklappen entsprechende Höhen herauszukitzeln. Ob und inwieweit du noch die Querruder zumischst, wirst Du sehen. Das erhöht nicht nur den Auftrieb, sondern auch die Gefahr von Strömungsabrissen. Aber keine Bange, das wirst Du erfliegen, bzw. Dich auf die Herstellerempfehlungen verlassen. Das Höhenruer bleibt in der Regel auf neutral getrimmt.

Viiiiel Erfolg!:)
Frank
 

Buster

User
Erst mal besten Dak für eure Mühe. Ich werd's schon irgendwie packen.
Ich hol mir jetzt erst mal ne'n Gummi und versuch's dann mal.

Mit Gruss
 

Buster

User
So, ich hab's geschafft!

Erstmal den EMC-F3B Gummi, Seil und Fallschirm drann einen anständigen Schraubanker in den Boden. Und bei leichtem Gegenwind hat alles sehr gut geklappt. Da ich Haken leider nicht weiter als 3cm vor den SP verschieben kann, hab ich es so gewagt.

Nach 6 Starts gab es nur einen Ausrutscher. Ich konnte nicht genugend früh ausklinken. Dies hat erhötes Herzklopfen verursacht. Das Modell wollte sich einfach nicht lösen und es wurde wieder nach unten gezogen. Eher eine unangenehme Erfahrung. Was sollte man am besten in so einem Fall unternehmen?
Diesmal ist noch alles gut gelaufen.

Nun muss ich einfach üben, üben, üben.

Fliegt ihr eigendlich auch im Winter? Da ich nicht bis zum nächsten Frühling warten mag. Oder ich auch nicht in den Süden auswandern möchte.

Danke noch für eure Tipps und Gruss.
 
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