Hallo Buster,
wie man sieht, gibt es verschiedene Auffassungen und Erfahrungswerte (das geht nicht!
geht aber doch, und zwar sehr gut). Natürlich ist es auch eine Platzfrage. Die Stranggummis (s.o.) dehnen sich lange nicht so stark wie ein Schlauchgummi. Dafür wirken sie etwas "brutaler" und ziehen nicht so gleichmäßig. Neben den oben genannten Vorteilen brauchen sie daher aber auch weniger Platz. Beide Arten sind geeignet und haben sich bewährt.
Die Hochstarthakenposition liegt üblicherweise bei 10° vor dem Schwerpunkt. Die Herstellerangebe für den Stork kenne ich nicht. Der entsprechende Winkel bezieht sich aber in jedem Fall auf die zur Profilsehne gehörigen Senkrechten, die durch den Schwerpunkt geht. Mit dieser Einstellung würde ich in der Regel beginnen. Zurückverlegen um noch weitere Höhenmeter herauszukitzeln kannst Du immer noch. Klar, Anfänger hat Recht: Das kann auch bis hinter den Schwerpunkt gehen, aber lange nicht bei jedem Modell! Die Ausbrechtendenz wächst in jedem Fall, je weiter hinten der Haken positioniert ist.
Das Steuern über die Seite ist die Regel. Aber es ist durchaus nicht das Nonplusultra. Ich habe genügend Situationen erlebt, wo ein beherzter Griff in die Querruder dem Modell das Leben gerettet hat. Ich verwende vielfach den Combiswitch. Eine Rolle am Seil habe ich noch nicht erlebt, wohl aber einen Absturz, weil man ja nur das Seitenruder betätigen durfte, das dann aber in seiner Wirkung gar nicht ausreichte.
Zur Seilbefestigung verwende ich Zeltnägel mit Ring, durch die sich das Gummi als Schlaufe ziehen lässt. Das hat sich über Jahrzehnte bewährt. Es ist einfach und billig. Perfekter wäre natürlich eine Befestigung über dem Boden mit entsprechender Abspannung, angelehnt an die Umlenkrollen bei F3B. Es kommt immer darauf an, welchen Aufwand man betreiben möchte.
Für den ersten Start - der doch immer einige Überwindung kostet und mit viel Herzklopfen verbunden ist - würde ich empfehlen das Modell ohne Klappenstellung bei leichtem Gegenwind zu starten und nicht zu steil mit frischem Schwung aus der Hand zu geben, also eher nur leicht nach oben geneigt. Aufstellen wird sich das Modell schon von allein. Und wichtig ist, dass gleich am Anfang Strömung anliegt.
Wenn Du einen Helfer einspannen kannst, wäre das auf jeden Fall für den Anfang eine große Entlastung, damit Du Dich ganz auf das Modell konzentrieren kannst; denn die Starphase ist die kritischste. Aber keine Angst. Die Sache ist auch nicht halb so kompliziert, wie sie sich anhört.
Sind die ersten Starts gelungen, lohnt es sich natürlich, durch Einsatz vor allem der Wölbklappen entsprechende Höhen herauszukitzeln. Ob und inwieweit du noch die Querruder zumischst, wirst Du sehen. Das erhöht nicht nur den Auftrieb, sondern auch die Gefahr von Strömungsabrissen. Aber keine Bange, das wirst Du erfliegen, bzw. Dich auf die Herstellerempfehlungen verlassen. Das Höhenruer bleibt in der Regel auf neutral getrimmt.
Viiiiel Erfolg!
Frank