Sollen Motoren bei 2-Mot. gegenläufig sein?

Ist es sinnvoll die beiden Motoren eines 2-motorigen Modells gegenläufig laufen zu lassen? Wenn ja, soll der rechte Motor rechts, der linke Motor links, oder umgekehrt der linke Motor rechts und der rechte Motor links laufen?
Ich habe vor eine P-38 Lightning mit 2 brushless Motoren zu betreiben.

Danke für eure Antworten!

Alfred
 
Bei den Originalen (Lightning, aber auch Mosquito, Hornet etc.) wird's ja nicht ohne Grund gemacht - die Propellerdrehmomente gleichen sich dann aus. Je mehr Leistung du hast, desto sinnvoller wird es. Damit sparst du Seitenzug und Korrekturen mit dem Seitenruder, da die Verhältnisse ja stark Leistungs- und Geschwindigkeitsabhängig sind. Wenn, dann so, dass die Blätter innen (zwischen Gondel und Motor) abwärts laufen. Das Problem ist wohl, "andersrum" laufende Propeller zu bekommen.
Lorenz
 

FamZim

User
Hallo Ihr

Ich lasse sie auch nur noch auf der rechten Seite rechtsrum und auf der linken links rum laufen.
Props mache ich meist selber, daher kein Problem ausser der Arbeit.

Zum Thema welcher rechts und so weiter, gibt es zwei Theorien:
Ist der Rechtsdreher rechts, zieht er das Modell links herrum und das Drehmoment unterstützt das auch.
Er Quirlt aber die Luft direkt rechts am Rumpf nach oben und unterstützt dort den Auftrieb, was dann positief wirkt .

Mit gegenläufigen gehen die Modelle vom Start an gradeauß, auch im langsamen Flug.
Bei grossen Props mit hoher Steigung (meine Liblingsprops) drehten Modelle sonst immer nach links weg beim Abheben.

Gruß Aloys.
 
Servus
Hab schon jede Menge 2-Mots gebaut. Von klein und zickig bis groß und ganz brav. Motoren immer ohne Seitenzug und beide "normalrum".
Noch nie Probleme festgestellt die auf Motorzug schließen ließen.
Auch Power oder Drehzahl war hier nie das Problem.
Ich mach mir da eher weniger Gedanken.
Wenn die Sache sauber gebaut ist und aussieht wie ein Flugzeug dann funzt es auch.
Gruss Franz
 
Danke für eure Antworten, jetzt hätten wir alle 3 Möglichkeiten durch ;)

Habe mir jetzt ein Buch über die P-38 Lightning ausgeliehen, da ist deutlich zu erkennen, wie die 3-blättrigen Luftschrauben laufen ...die rechte nach rechts, die linke nach links, wie Aloys bereits erwähnt hat.

Gruß
Alfred
 
Schau mal bei Ramoser unter Varioprop nach, der macht Rechts- und Linksläufer in verschiedener Blattform und Größe.
An meiner 2,69m B 17 drehen alle Motoren in die gleiche Richtung. Damals bei der Lancaster auch.
 

Philipp Gardemin

User gesperrt
Franz Schmid schrieb:
Servus
Hab schon jede Menge 2-Mots gebaut. Von klein und zickig bis groß und ganz brav. Motoren immer ohne Seitenzug und beide "normalrum".
Noch nie Probleme festgestellt die auf Motorzug schließen ließen.
Auch Power oder Drehzahl war hier nie das Problem.
Ich mach mir da eher weniger Gedanken.
Wenn die Sache sauber gebaut ist und aussieht wie ein Flugzeug dann funzt es auch.
Gruss Franz

Genau meine Meinung. An meiner "Ju 52/3m" drehten auch alle drei Motoren in eine Richtung.

Ich denke mal, dass der Aufwand für gegenläufige Antriebe das Ergebnis nicht rechtfertigt. und immer dran denken: KISS (keep it simple, stupid)


Viele Grüße

PHILIPP
 
Hallo Alfred,

wenn nicht zu langsam geflogen (gestartet) wird, ist der vorhandene Drehmoment nach links mit Querruder gut auszusteuern. Er ist in jedem Fall aber vorhanden. Bei einem einseitigen Motorausfall helfen dir die gegenläufigen Props auch nicht wirklich weiter. Beherztes Rudern und saftige Trimmung aber schon.

Falls du dich für 3-Blatt Schrauben hier insbesondere für die Ramoser entscheidest denke daran, das du erheblich mehr Eingangsleistung investieren mußt um auf die gleiche Antriebsleistung wie eine gute 2-Blatt zu kommen. Wähle also den Motor eine Leistungsklasse größer als nötig.
Ich kann da aus eigenen Erfahrungen berichten, das durch Ramoser 3-Blatt leider viel Leistung verschenkt wird. Die sehen natürlich toll aus. Und die Anpassung der Drehzahl/Steigung ist auch Prima. Nur leider ist der Wirkungsgrad eher bescheiden. Wenn du an der Leistungsgrenze operierst, könnte es eine böse Überraschung geben.
Klaus hat auch versucht diese einzusetzen, aber ließ das mal selber in seinem Thread nach. Ich will hier keinesfalls die genannten Props schlecht machen, benutze sie selber weiterhin wo es passt. Nur ist ein Absturz durch nicht kalkulierten Leistungsmangel ärgerlich.

Grüße, Bernd
 
Ausnahme...

Ausnahme...

... ist die V22 Osprey. Da sitzen die Rotoren/Propeller ganz aussen am Flügel.
Die Propeller "schaufeln" die Luft auf der Rumpfseite unter die Tragfläche (im Horizontalflug). Auf der Aussenseite haben sie eher keinen direkten Einfluß auf den Flügel.
Ich schätze, dass dadurch schon bei kleinen Geschwindigkeiten mehr Auftrieb erzeugt werden kann, als wenn der Prop weiter mittig am Flügel ist, wo die Ober- und Unterseite quasi gleich beströmt werden. Ist wohl wichtig für den Übergang von Vertikal- in Horizontalflug.

Sollte noch nicht off-topic sein, oder?

Grüße,

Stephan
 
Hi,
also ich wollte meine P-38 J Lightning von MBL (Spw. ca. 2,1m) mit 3-blättrigen möglichst scale aussehenden Props bestücken (ca.13x6").Habe auch schon an 3-blättrige Ramoser gedacht. Nach dem Beitrag von Bernd werde ich mir das noch überlegen müssen. Warum haben die damals (so 1940) eigentlich 3-blättrige Props verwendet? ..wahrscheinlich wegen der größeren Bodenfreiheit.
Motorisieren werde ich die P-38 höchstwahrscheinlich mit 2 Stk. Hacker A50/? und 2 x 7S LiIonPo4 2300mAh (die neuen A123 - Zellen aus den USA). Wellenleisatung ca. 2 x 750 Watt. Das entspricht ca. 2 x 10ccm 2-Takt Verbrennermotoren. Das Abfluggewicht wird so ca. bei 6kg liegen.

Ist dann von 2-blättrigen Ramoser auch eher abzuraten?
Um wieviel schlechter sind die 3-blättrigen?

Das Einstellen der Steigung würde ich schon sehr begrüßen, und auch den Linkslauf eines Motors. Bei Brushlessmotoren ist das ja sehr leicht zu bewerkstelligen ohne einen schlechteren Wirkungsgrad befürchten zu müssen.

Gruß
Alfred
 

FamZim

User
Hallo Alfred

Sofiel ich weis sind die Props von Ramoser für ein Verhältnis 1:1 gerechnet und wer die Steigung unnötig stark reduziert versaut sich den Prop selbst.
Es ist immer wieder das selbe Dielemma, hochturiger Motor und die steigung muß runter.
Dabei haben die LRK Fans gesagt sie brauchen kein Getriebe!
Dann nimmt man eben nochmal den doppelten Durchmesser und halbe Blechpaketlänge und kann auch die Richtige steigung am Prop einstellen.
Ein Dreiblatprop 1:1 ist bestimmt besser als ein Zweiblat 1:0,5 und darunter.
Da kann man gleich einen vom Heli nehmen.
Bei Ramoser gibt es übrigens welche mit 13,9 zoll für rechts und links, die würde ich aussen auf Wunschdurchmeser absägen, und fertig wärs.
Meerblattprops wurden nur genommen um mehr leistung umzusetzen.
Wenn aber der Modellmotor das Dremoment nicht bringt braucht man keinen.
Wie stark war denn das Original untersetzt?? Weist Du das??
Ich glaube kein Prop drehte über 2000 U/min.
Mit Deiner kalkulierten Leistung müste es locker reichen, soviel habe ich auch in der P61 drinn.
Die Props sind aber ein bischen grösser, nämlich 29 zoll und drehen 1800U/ min mit 25 zoll Steigung. Im Flug können sie bis auf 40 zoll verstellt werden.
Das Dremoment ist so groß als wenn man 40 cm neben jeden Antrieb 1 kg auf die Fläche legt, deshalb dreht der linke auch linksherum.

Gruß Aloys
 

FamZim

User
Hallo Alfred

Sofiel ich weis sind die Props von Ramoser für ein Verhältnis 1:1 gerechnet und wer die Steigung unnötig stark reduziert versaut sich den Prop selbst.
Es ist immer wieder das selbe Dielemma, hochturiger Motor und die steigung muß runter.
Dabei haben die LRK Fans gesagt sie brauchen kein Getriebe!
Dann nimmt man eben nochmal den doppelten Durchmesser und halbe Blechpaketlänge und kann auch die Richtige steigung am Prop einstellen.
Ein Dreiblatprop 1:1 ist bestimmt besser als ein Zweiblat 1:0,5 und darunter.
Da kann man gleich einen vom Heli nehmen.
Bei Ramoser gibt es übrigens welche mit 13,9 zoll für rechts und links, die würde ich aussen auf Wunschdurchmeser absägen, und fertig wärs.
Meerblattprops wurden nur genommen um mehr leistung umzusetzen.
Wenn aber der Modellmotor das Dremoment nicht bringt braucht man keinen.
Wie stark war denn das Original untersetzt?? Weist Du das??
Ich glaube kein Prop drehte über 2000 U/min.
Mit Deiner kalkulierten Leistung müste es locker reichen, soviel habe ich auch in der P61 drinn.
Die Props sind aber ein bischen grösser, nämlich 29 zoll und drehen 1800U/ min mit 25 zoll Steigung. Im Flug können sie bis auf 40 zoll verstellt werden.
Das Dremoment ist so groß als wenn man 40 cm neben jeden Antrieb 1 kg auf die Fläche legt, deshalb dreht der linke auch linksherum.

Gruß Aloys
 
Lightning

Lightning

Hallo Lightning Fans,

bin auch solcher.

Also ab V-1710 11/15 bis V-1710 111/113 (L-Version) Motoren, liefen alle Props mit 2:1 Getriebe auf Dreiblatt Curtis Electric D=3,5m mit 3000U/min.
Der V-1710 11/15 wurde schon in dem verbesserten Prototyp XP 38 eingesetzt. Damit einher ging, soweit ich mich erinnere die Drehrichtungsumkehr auf beiden Props wegen starken Verwirbelungen am Mittelrumpf, sowie den Rumpfauslegern. Das führte zu lästigen Kompressionsstößen am Leitwerk (Gunnar Moser hatte seinerzeit änliche Probleme mit der Stabilität am Leitwerk, oder vielleicht kam das auch nur von den 45er Schütteltonis). Und verschlechterte damit das handling im Schnellflug. Darunter mußte Die Lightning ihre ganze Laufbahn hindurch, wenn auch in abgeschwächter Form, leiden.
Sturzflug ohne die Luftbremsen war lebensgefährlich. Da fing Lockheed auch mit den Strömungstests für Hochgeschwindigkeitsflüge an. Das Problem trat so bis dahin ja noch nicht so häufig auf. Bzw. wurden Abstürze nicht auf dieses Phänomen hin untersucht.

Alfred
Welche Lightning hast du denn? Ein Eigenbau?

Mit der Power würde meine mit 2,35 m Spannweite ja gut fliegen.
Wird ein ganz schöner Knallfrosch.;);)
Mach doch mal einen kleinen Bau-Thread auf, würde mich sehr interessieren.

Grüße, Bernd
 
P-38 Lightning

P-38 Lightning

Hallo zusammen,

Bernd
Es ist kein Eigenbau, dazu fehlt mir leider die nötige Zeit, es ist ein F-Fertigmodell von www.lindinger.at Best.Nr.: 53008.
Die 3 Rümpfe und Innenflügel sind aus GFK, Rest Holz - Rippenbauweise.
Gekauft habe ich das Modell letzten Samstag (21.10.06), da hatte Lindinger die begehrten -10% - Tage;) ..Preis war dann ca. € 314.- , was ich für ein ziemliches Schnäppchen halte, wenn man bedenkt, dass sogar ein komplettes pneum. Einziehfahrwerk dabei ist, was garnicht im Katalog angegeben ist:D
(Da steht nur ..Einziehfahrwerk optionell nachrüstbar)
Ich werde bei Gelegenheit ein paar Bilder posten.

Nun was anderes..
Habe im Netz folgende Anleitung für Umrechnung von 2- auf 3-Blatt Luftschrauben gefunden.

Umrechnung von 2- auf 3-Blatt:

Durchm. 2-Blatt x 0,9221 = Durchm. 3-Blatt
Bei der Steigung geht man 1" zurück

Sollte da nicht stehen, bei der Steigung nimmt man 1" mehr?

Gruß
Alfred
 
Hallo Alfred,

die 10% Abzug von 2-Blatt auf 3-Blatt beim Durchmesser wird öfters gehört. Mit der Steigung solltest du dein System anpassen. Was nützt es dir sklavisch eine Formel nachzubauen, wenn deine Parameter andere sind. Grundsätzlich ist es richtig in die Richtung zu gehen, aber da spielt halt die Blattform, genauer Durchmesser, Motorleistung, Steigleistung und Fluggeschwindigkeit usw. auch noch eine Rolle.
Wenn du die Ramoser nimmst nutze sie auch.
Sagen wir mal dein benötigter Durchmesser ist gegeben. Dann stell am Boden im Stand die Maximalleistung deines Systems ein. Vielleicht sogar einen kleinen Tick drüber. Somit hast du beim Start und da ist es am wichtigsten, volle Leistung und im Normalflug reduziert sich die Strombelastung automatisch. Natürlich sollte das Verhältnis Durchmesser zu Steigung nicht an oder unter 1:0,5 kommen.

Aber wenn du es noch weiter erforschen willst, benutze die Suchfunktion. Es gibt hier mehrere Artikel mit Formelbeispielen. Soweit ich mich erinnere wurden die Formeln in der Diskussion noch verändert. Also schön zuende lesen.;);)

Grüße, Bernd
 

FamZim

User
Hallo

Endschuldigt bitte das Doppelposting oben, ich habe es leider nicht wegbekommen!

Noch eine Frage zur Drehzahl "3000" die machte doch der Motor oder?
Der Prop hätte dann außen schon Mach 1,5 und das wurde gemieden wie die Pest. (Richtig??)

Gruß Aloys.
 
Hallo Aloys,

sieht so aus das der Motor mit 3000 UPM arbeitet, Nenndrehzahl 2600 UPM.
Drehzahl der Props also max. 1500 UPM.

Grüße, Bernd
 

FamZim

User
Hallo nochmal

Ich passe die Props immer im Maastab dem Modell an.
Dann hat ER aber 46 cm Durchmesser und auch eine solche Steigung.

Daran passe ich den Antrieb an und nicht umgekehrt.

Das geht ohne weiteress.
Probleme gibt es nur zwischen den Ohren !
Ist wirklich nicht böse gemeint !
Ich wünsche mir einfach nur MEHR SCALEPROPS -!!!!

Gruß Aloys.
 
Hallo Aloys,

das ist ja auch ein guter Ansatz. Es haben nur nicht alle die Musse und vor allem die Fähigkeit Props in der gewünschten Form selber herzustellen.
Da trägt der Sicherheitsaspekt seinen Teil zu bei. Vor 10 Jahren hätte auch kaum einer von uns geglaubt (Außnahmen bestätigen die Regel) jemals einen E-Motor selber zu bauen und zu wickeln. Und das dies dann auch noch mit einem super Wirkungsgrad funktioniert, wo gekaufte Bürstenmotoren kaum rankommen.

Apropos Scaleprops:

Mich würde es schon reizen mal passende und effektive Props an meine große DC-3 zu schrauben. Da bau ich von mir aus auch noch Getriebe vor die Ultra 2000 7-H. Wenn ich dort aus einer Dreiblatt mal soviel heraus bekomme, wie ich an Leistung zuführe (natürlich keine 100%).

Hättest du nicht lust mal einen kleinen Spezialthread zu starten, Thema Scaleprops aus eigener Herstellung? Mit ein paar Bildern?;)

die Berichte über deine Flieger habe ich wohl gelesen. Aber da wo es besonders spannend wird ist dann immer Ende. Kannst du dir ja mal überlegen.

War vielleicht etwas weit ab vom Thema, aber sicher auch für andere interessant oder?

Grüße, Bernd
 
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