3S Lipo an Graupner Ultramat 16 - Fragen zur Ladekurve

Hallo zusammen,

bin absoluter Neuling was RC angeht und habe mal ein paar Fragen zum Ladevorgang meines SLS 3S Lipos (5000mAh) an meinem Ultramat 16.

Erstens verstehe ich nicht warum der über die Ladeschlussspannung von 4,2V/Zelle geht, zwar nur minimal, aber nach dem was ich bisher gelesen hab ist das trotzdem Gift für die Dinger.
Zweitens geht er erst verdammt spät in die Konstantspannungsladung über (nehme mal an es ist der Punkt wo der Ladestrom langsam von den eingestellten 4A runtergeht). Wenn meine Annahme stimmt geht er also erst zu CV Ladung über wenn die Zellen ganz kurz vor der Ladeschlussspannung stehen (bei ca. 4,16V).

Also ganz kurz nochmal: Passt das so wie die Kurve aussieht oder eher nicht?
Würde mich sehr über ein Statement von den Experten hier im Forum freuen!
 

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Erstens verstehe ich nicht warum der über die Ladeschlussspannung von 4,2V/Zelle geht, zwar nur minimal, aber nach dem was ich bisher gelesen hab ist das trotzdem Gift für die Dinger.

Zweitens geht er erst verdammt spät in die Konstantspannungsladung über (nehme mal an es ist der Punkt wo der Ladestrom langsam von den eingestellten 4A runtergeht). Wenn meine Annahme stimmt geht er also erst zu CV Ladung über wenn die Zellen ganz kurz vor der Ladeschlussspannung stehen (bei ca. 4,16V).

Also ganz kurz nochmal: Passt das so wie die Kurve aussieht oder eher nicht?....

1. ob der Lipo wirklich mehr als 4,2V abkriegt kannst du meist nicht an der Gesamtspannung erkennen, sonder nur am Balancer (Einzelzellen).

2. Je "besser" der Lipo, also wenig Zellendrift und niederohmig ist um so später die CV - Ladung. Darum kürzere Ladezeit.

Also Kurve ganz normal.
 

GC

User
Die Spannung des gesamten Akkus ist beim Laden oftmals höher als die Summe der Einzelspannungen am Ballancer. Wie das, wirst Du Dich jetzt fragen. Das liegt einfach daran, dass am ladekabel ein Spannungsabfall zu messen ist. Die Gesamtspannung des Akkus während des Ladevorgangs ist also Summe der Einzelspannungen plus Spannungsabfall am Ladekabel. Nur die Einzelzellenspannungen sollen nicht über 4,2V hinausgehen.

Bei Dir geht die Gesamtspannung um 6mV und somit um 0,05% über den Maximalwert hinaus. Das ist durchaus in Ordnung, zumal die Ungenauigkeit der Messung deutlich darüber liegen dürfte. Eine vierfach geringere (0,2%) Messgenauigkeit wäre schon ein phantasitisch guter Wert, der in der Praxis mit solchen Ladern wohl kaum zu erreichen ist. Das nächste Diagramm dann bitte mit den Einzelzellenspannungen.
 

Crizz

User
Die Spannung der Einzelzellen wird lt. Diagramm auf bis knapp 4,22 V gehoben - das ist noch akzeptabel, und wird von einigen Herstellern gemacht, damit die Zellen nach Lade-Ende bei 1/10c auch das Niveau von 4,20 V haben. Den Zellen sollte das nicht unbedingt was ausmachen, Grenze für LV-Lipos aktueller Bauart ist 4,25 V. Lediglich unschön, wenn der Lader 4,20 V anzeigt und real 4,22 V anliegen. Solange der Lader die höhere Spannung auch anzeigt ist das seitens des Herstellers aus v.g.Grund gewollt.
Kann auch durchaus sein das hier Messfehler mit einfließen, das kann man letztlich jedoch nur hundertprozentig beantworten wenn man mit einem sehr präzisen und geeichten Messgerät während der CV-Phase die Einzelspannungen nachmisst und vergleicht.

Der Ladestrom sinkt erst, wenn die Ladeschlußspannung der Zellen erreicht ist - ergo in diesem Fall 4,22 V. Somit ist auch da alles in Ordnung.

Bei älteren Lipos wie wir sie bis ca. 2010 hatten (vor allem Kokam H5 und Polyquest XF / XQ) war die Konstantspannungsphase länger, d.h. von der zeitlichen Proportion her erreichten diese früher die Ladeschlußspannung, allerdings sank der Ladestrom sehr viel langsamer - und der Gesamtladevorgang dauerte zumeist länger.
 
Grundsätzlich sollten die Kurven wesentlich stetiger sein ("schöner"), nicht so sprunghaft und zittrig.
Ist der Lader etwas eigenwillig konstruiert oder sind da schlechte Kabeln schuld. Weiß das jemand?
 
Alles klar dann mal danke an alle...
Scheinbar ist ja alles in Ordnung und ich tu dem Lipo nichts schlechtes mit dem Ultramat.

Ich hätte noch ne Frage was das Entladen angeht. Letztens hab ichs das erste mal geschafft den Akku leer zu fahren bevor das Auto wieder in die Werkstatt musste (diesmal im Kieswerk gefahren statt im Bikepark:D) und er hatte dann 9,5 V wenn ich mich recht erinnere, also ca 3,2V/Zelle und damit weit unter Nennspannung.
Hab ihn dann abends wieder um die 50% voll gemacht. Ist das ok oder hat er dadurch schon Kapazität/Lebensdauer etc verloren?
Im Lipo FAQ von SLS steht nämlich:
"Die Leerlauf-Zellenspannung (keine Last am LiPo oder offene Hochstromanschlüsse), sollte nie unter 3,6V liegen bzw. fallen"
 
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