Tragfläche auslegen - welches Profil?

Hallo zusammen!

Ich möchte meine ASH26 (original 4m Spannweite) als Lastenschlepper umfunktionieren, da der Rumpf schön viel Platz hat und schon ein anständiger Motor in der Nase sitzt.

Leider weiss ich nicht welches Tragflächenprofil sich hier am besten eignet.

Abfluggewicht: 5kg
Spannweite neu: 3m
Flächentiefe am Rumpf: 205mm
Flächendicke am Rumpf: 30mm
Breite Rumpf: 130mm

Gewünschte Fluggeschwindigkeit etwa 75km/h

Ziel ist eine optimierte Flugzeit bei der festgelegten Geschwindigkeit. Die Hinterkante der Tragfläche soll gerade sein um möglichst einfach die Ruder zu realisieren. Zur Zeit habe ich die volle Flächentiefe bis 1,13m vom Rumpf entfernt. Danach ein Trapez auf 85mm.

Wer kann mir hinsichtlich des Profils helfen? Der Flieger soll nicht vorbildgerecht sein, was ja aufgrund der reduzierten Spannweite eh kaum möglich ist.


Viele Grüße und besten Dank
Yannick

Hallo

Einfach geht mit Einfachtrapez.
Grade Vorderkante und grade Hinterkannte.
Auf eine starke Zuspitzung würde ich verzichten.
Innen 205 mm und Außen 180 mm, dann ist die Flächenbelastung immer noch über 85 g !
Wie ist es denn mit dem Wurzelproviel, ist auch schön dick.

Gruß Aloys.

Danke Aloys!

Das ist doch schonmal ein Anfang.

An der Flächenwurzel ist das Profil etwa 30mm dick.
Auf welche Profilstärke gehe ich aussen? 20mm?

Hast du auch einen Vorschlag für ein bestimmtes Tragflächenprofil?


Viele Grüße
Yannick

Hat noch jemand einen Tip?

Mit Deinen Angaben (75 km/h, 85 g/dm2) kommt man auf ein CA von 0.3. Das ist nicht sehr hoch, da passt jedes mittelmässig schnelle Segelflugprofil.

ABER

Du willst ja auch mal Landen. Und da, nehme ich an, lieber nicht mit 75 Sachen. Da willst Du eigentlich alles an Auftrieb, was Du kriegen kannst.

Was mich dann zur Empfehlung bringt: Nimm eines der gängigen Segelflugprofile mit 3..3.5% Wölbung (z.B. aus der HQ-Reihe). Da sollte man bei der Dicke nicht unter 13% gehen, aussen evtl. aus Re-Zahl gründen 12%, wenn Du auch mal anstechen willst (so dass das Profil auch bei kleinen Anstellwinkeln unten noch nicht ablöst.)

Gerade nochmal die Polaren angeschaut: mit einem 3% gewölbten HQ passt das mit dem Minimalwiderstand bei ca. 0.3 ganz gut für Deinen Optimierungspunkt. Zeigt allerdings bei Re 300000 (etwa Dein Arbeitspunkt) schon leicht unterkritische Tendenzen. Aber einen Tod musst Du sterben.

Mit so einem Profil schätze ich die Landegeschwindigkeit auf irgend was zwichen 35 und 40 km/h.

Das gibt dann keine Renngurke, aber einen guten Allrounder.

PS: Wölbklappen sind nicht verkehrt. Zur anpassung an die zwei Arbeitspunkte "Optimierter Flug" und "Landung"


Andere Frage: Warst Du mit der gleichen Frage unter anderem Namen schon mal hier? Irgendwie erinnere ich mich an die Problemstellung.

das Profil ist nur ein Teilaspekt. Geometrie, Flächenbelastung und Streckung sind auch interessant. Versuch's mit FLZ Vortex und optimiere Gleitzahl oder Sinken bei der gewünschten Fluggeschwindigkeit.
Probehalber ist die Gleitzahl um etwa einen Punkt hoch mit auf 2.4m reduzierter Spannweite. Gleiches Profil aber höhere Flächenbelastung, daher auch höhere Minimalgeschwindigkeit.

Gruss, Hans