Rümpfe auf Basis von Styroporkerntechnik mit Beplankung

Hallo Modellbaugemeinde!

Ich habe bis jetzt immer Rümpfe in klassischer Holzbauweise hergestellt, Tragflächen manchmal aus Rippe, und des Öfteren schon aus geschnittenem Styro-Kern.
Wenn ich den Bauaufwand vergleiche, bin ich mit Styrobauweise immer in der 1/2 Zeit fertig. Gut, die Flächen sind vl. ein wenig schwerer im Vergleich zur Rippe, halten aber mehr aus.

Ein Projekt was ich schon lange im Kopf habe ist eine 2,5m spannende Convair 340. (DC-3 gefällt mir auch, aber Dreibeiner sind mir einfach lieber in der Handhabung. Überschläge etc...)

navy-580.jpg

Ich möchte den Rumpf, weils schnell gehen soll, auch in Styrobauweise herstellen. Das Prinzip mit dem Auschneiden der Teile ist auch noch annähernd klar. Die Geister scheiden sich bei der Beplankung:
- Gleich wie die Fläche mit Holz beschichten dann mit Oracover bespannen
- oder mit Leim und Modellbauvliess grundieren und dann mit GFK-Matte/Epoxy überziehen und dann airbrushen
- fällt euch noch eine Idee ein?

Toll würde ich es finden, wenn Ihr hier Bilder postet von euren Bauerfahrungen mit Styrokernen im Rumpf und eure Ratschläge bezüglich der versteifenden Oberfläche.

Ich habe hier im Artikel der DC-3 einige Vorschläge gefunden:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/84936-Mein-erstes-Bauprojekt-DC-3-...-Fragen/page35
 
Mal was anderes

Mal was anderes

Hallo Geri.

Klasse Vorbild, fast wie meine. Die hat dann aber 4 Antriebe und ist 'ne gepimmte Electra im Diensten der Navy :D Aber zu deinen Fragen, die ich am Anfang auch hatte:

Ich gehe mal davon aus, dass Bug und Heck in Holz gebaut werden (viel Spaß beim Heck schon mal an dieser Stelle :D, wobei dein Heck der CL folgt, was die Sache wesentlich erleichtert) dann musst du ja diese auch irgendwie beschichten. Folie wird da extrem schwierig mit den ganzen Wölbungen. Bei meiner Dicken (gehe ich einen ganz anderen Weg für Bug und Heck, lasse das also mal aussen vor) habe ich die Styroteile geschnitten und mit 2mm Balsa beschichtet. Dazu im ersten Arbeitsschritt 5 Balsaplatten zusammengeklebt und die Innenseite mit 25gr/m² Glasgewebe belegt. Dieses habe ich dann DÜNN mit Fermacell Kleber eingestrichen, die andere Seite mit Wasser besprüht, um die Oberflächenspannung zu reduzieren, und dann Bondagemäßig um den Rumpf gelegt

rumpf20.jpg

Vorher hatte ich aber diverse Einbauten vorgenommen, wie z.B. Flächensitz und Montagebrett für die hinteren Ruder

rumpf14.jpg

Grundsätzlich hätte 1,5mm Balsa als Beschichtung ausgereicht, ich wollte aber ein paar Reserven haben, um die Oberfläche besser zu glätten. Daher hatte ich oben und unten mittelhartes und für den Rest leichteres balsa verwendet. War ein guter Kompromiss in Bezug auf Gewicht und Festigkeit. Am Ende zeigte die Waage etwas mehr als 500gr, bei 1050mm Länge und 260mm Durchmesser incl aller Verstärkungen.

Wenn alles fertig ist, würde ich die Oberfläche mit 25gr/m² und Parkettlack (oder G4 aus dem Yachtbereich) beschichten und dann hast du eine tolle Oberfläche. Hält besser als Folie und in Anbetracht der Kosten für Folie auch nicht teurer ;)

Wie groß soll dein Modell denn werden?
 
Danke Oliver. Ich hätte sogar die Heckpartie auch aus Styro-Kernen geschnitten => Etwas größer und dann auf Maß geschliffen, da wie du ja richtig bemerkt hast die CL durch den Heckkonus geht. Nur das Cockpit hätte ich aus Holz gefertigt, wobei ich mir das momentan im Kopf schlecht vorstellen kann wie ich da das Holz dranbeplankt bekomme bei den Rundungen, bzw. dass dann eine gewisse Festigkiet auch noch da ist. Bis jetzt waren meine Rümpfe immer schön Kastenförmig um das Problem zu umschiffen. Aber mann wächst ja mit seinen Aufgaben bekanntlich....

Sag wie dick ist deine Styroaussenwand bei 26cm DM? Gibt`s da ein goldenes Verhältnis?
 
Hallo Geri 737,

selber habe ich so etwas nicht gemacht, aber meine Jodel DR 400 von Robbe hat nach der Kabinenhaube Styropor mit Balsa beplankten Rumpf.

Hier mal ein paar Fotos, vielleicht helfen die weiter.

Gruß,

Michael

Schleppkupplung Teil 1 005.JPG

Schleppkupplung Teil 1 007.JPG
 
Alternativen?!

Alternativen?!

Hallo Geri.

Dann mach den Cockpitbereich doch aus Styrodor, der ganz verwegen aus GFK :D Wenn du z.B. das Radom abnehmbar gestaltest, dann bekommst du auch guten Zugang zu den "Innereien" Ich habe das bei meiner so gemacht und bekomme dadurch vernünftigen Zugang zum Bugfahrwerk. Da du ja auch ein 3-Bain Fahrwerk hast, musst du dir ja auch dazu Gedanken machen ;) Du könntest z.B. folgende Lösung versuchen:

rumpf50.jpg

Und so schaut alles zusammen aus

rumpf53.jpg

Die Bilder wurden direkt nach dem Entformen gemacht, darum sitzt der obere Teil noch nicht vernünftig :( Auch wenn man später natürlich die Naht sieht, war mir ein einfacher Zugang zum Fahrwerk und vor allem Akkuwechsel wichtiger :) Gewicht ist auch in Ordnung (für mich jedenfalls) etwas mehr als 320 Gramm. Eine Umsetzung in Styrodor ist sicherlich kein Problem, wenn man überschüssiges Materiel entkernt. Auf RCGroups baut jemand eine P-3 und hat nur den Radom abnehmbar gemacht. Wenn das Modell groß genug ist, sicherlich eine gute Alternative, dennoch wäre der Zugang zum Bugfahrwerk eine echte Fummelarbeit :( Zugang zu den Bauteilen ist bei dieser Art von Modellen immer ein Problem wie ich finde; natürlich in Abhängigkeit vom Maßstab ;) Aber Bug und Heck sind so weit vom Tragflächensitz entfernt......

Gedanken musst dir die auch darüber machen, wie du an die Anlenkungen für die Ruder kommst. Servos direkt in die Dämpfungsfläche? Anlenkung unsichtbar im Rumpf -> wie dann da rankommen? Wartungsklappe? Manchmal sind die Art und Weise wie Wale Liebe machen, oder der Weltfrieden scheinbar einfacher zu Lösen :D

@Michael:

Ich denke, das lässt sich nicht vergleichen. Bei der Jodel ist es ja super einfach, weil man die komplette Verglasung abnehmen kann und dadurch prima Zugang zum Innenraum bekommt
 
Ruderanlenkung? Ich hätte sie so wie es heute auch bei den RTF üblich ist gleich direkt am Ort verbaut wo ich sie benötige. Ich installiere das Bugfahrwerk an jener stelle wo ich das Cockpit aufsetze. D.h es bleibt Nase und Cockpit abnehmbahr sodass ich immer zum Bugfahrwerk komme. Zudem hab ich Platz dort die Akkus reinzustecken. (Modell wird mit BL Antrieb ausgerüstet, Verbrenner ist mir zu heikel bei 2-Mots)

Aja welche Seitenwandstärkenverhältnis zum Rumpfduchmesser ist bei dieser Art von Modellen angebracht?
 
Form ist alles

Form ist alles

Bin ja gar nicht auf deine Frage eingegangen, tschuldigung:

Die Airlinerfraktion gibt eine Stärke von 7-10% vom Rumpfdurchmesser an. Ich habe mich, auch wegen der 2mm Beplankung, für 7% entschieden und die Stabilität ist gut. Was dein Heck angeht: ob es einfaches Styropor tut, da bin ich skeptisch, weil es sich einfach nur beschi.... schleifen lässt. Styrodur ist wesentlich feinporiger, allerdings auch schwerer. Dennoch wird das Heck stabiler (auch wenn es entkernt wurde) und vor allen Dingen kannst du die Form besser modellieren. bei meinem Heck hatte ich Seiten- und Draufsicht maßstabsmäßig vergrößert, auf Holz gezeichnet und die Zwischenräume mit Styrodur aufgefüllt. Zusätzlich hatte ich noch ein paar Balsaspanten eingebaut, wodurch die Formgebung einfacher war. Wenn du diese Technik verwenden willst, dann musst du aber schon zu diesem Zeitpunkt von den Holzteilen alles unnötige entfernen!


rumpf60a.jpg

War aber trotzdem eine echt zeitintensive Geschichte. Aber wie sagt man doch so schön: Der Weg ist das Ziel :cool:
 
Heheh, sollen wir 'nen Chat aufmachen? Deine Idee mit dem Cockpit finde ich gut. Und wenn du die Anlenkungen vor Ort machen kannst, hast du ja schon mal ein Problem weniger :D Wie groß planst du den Flieger? Verbrenner würde ich in der heutigen Zeit auch nicht mehr verwenden, da ist elektro erst einmal Pflegeleichter ;) Weißt du schon wie dein Antriebskonzept ausschaut? Ich hadere im Augenblick noch mit der Unterbringung der Regler. Da habe ich aber zum Glück noch etwas Zeit, um eine Entscheidung zu fällen. Erst einmal muss mein Heck fertig werden, da hänge ich schon ein paar wochen dran :cry:

rumpf67.jpg

Baust du nach eigenem Plan?
 
Danke für die Ideen Oliver! Wie machst du eigentlich die Motorgondeln? Ich hab es gedanklich noch nicht ganz gelöst da die Flächen bei mir zum Ende hin im Vergleich zur Motorgondel schräg verlaufen...
Du hast ja bei der P3 immerhin die Nasenleiste plan zur Motorgondel...
 
@ Oliver: Ich würde an deiner Stelle die Regler direkt in die Motorgondel einbauen wenn es Platz lässt. In der Fläche gleich 2x 6mm² Kupferlitze miteinziehen. => Parallelschine an der du alle Regler anhängen kannst. Da die Regler weit vom Akku weg sind extra mit Kondensatoren versehen.

Muss sie 4x angetrieben sein? ...oder reicht es wenn du sie 2x motorisierst und die 2 äüßeren mit dem Fahrtwind mitlaufen lässt? Zu Unscale für dich? Würde Kosten sparen....


PS: Ich plane meine mit 2,5m SPW
 
Stattliche Größe

Stattliche Größe

Man oh man, ich komme wohl nicht mehr zum Basteln ;) :D

Bei 2,5m wird das aber eine stattliche Erscheinung :D Da wird der Transport schon ein wenig fordernd. Meine passt nicht mehr ins Auto:

rumpf59a.jpg
Mist, passt nicht :cry: ;) :D :D Und dabei fehlen noch ein paar Zentimeter (wo habe ich da nur schon mal gehört?! :D)

Und ja, es MÜSSEN alle Antriebe funzen, stand so im Lastenheft ;) Ausserdem würde ein sich im Luftstrom angetriebener Propeller nur Widerstand erzeugen. Stützkondensatorenlösung oder die 3 Reglerkabelverlängern hat alles Vor- und Nachteile. Auf grund meiner mangelnden Erfahrung in diesem Bereich tue ich mich mit einer Entscheidung schwer. Kabellänge vom Aussenmotor bis zu den Akkus sind ca. 1m. Über den Antrieb muss ich mir zum Glück keinen Kopf mehr machen, der liegt hier bereits:

antrieb7.jpg

Dazu noch Roxxy Regler und Ramoser 4-Blatt Propeller, stand auch so im Lastenheft, denn die Tragen zum Gesamtbild bei. Das Konzept sieht vor, jeweils die inboard und die outboard Antrieb mit einem Akku zu versorgen, dass gibt Redundanz bei Problemen. Hatte zuerst an ein weitaus günstigeres Setup gedacht, jedoch gab es da immer Probleme mit dem 4-Blatt Propeller. Aber wie beim Bau auch, hat hier jeder seine eigenen Vorstellungen. Ich wusste von Beginn an, worauf ich mich einlasse; jedoch nicht, was da alles auf mich zu kam bzw. noch zu kommt! ;) aber bis jetzt hat alles, auch der Formenbau, super funktioniert. Naja, fast alles. Das Heck musste ich noch mal neu machen: Der Hintern war nicht Fett genug. Nun sind die Rundungen, wie sie sein sollen!

Den DC-3 Bericht hatte ich auch gesehen und ist gut gemacht. Allerdings hätte ich keine Idee, ohne CAD, wie ich die Spanten für die Nase hinbekommen sollte. Da war die Styrodurlösung einfacher :D Ist natürlich nicht 100%ig (ist es das jemals?), aber nur die wenigsten wissen was da nicht so richtig ist :cool: ;) In Deutschland gibt es nämlich nur 8,5 Stück davon, und die sind alle im Norden der Republik beheimatet. Bei deinem Modell wird es wohl kein Original mehr geben, oder?

Das mit den Motorgondeln und der Fläche habe ich nicht verstanden und etwas Pfeilung hat die P-3 Fläche ja auch; wenn auch nicht so stark wie bei dir. Aber im Grunde spiel das doch keine Rolle. Meine Gondeln werden aus GfK gemacht und die erste ist fast fertig. Jedoch muss ich den Einstellwinkel noch mal neu machen, dann kann sie erneut abgeformt werden und dient dann als Ausgangsbasis für den Rest.

nacelle32.jpg

Länge ist 51cm bei 110 Gramm

Die Inboard Gondeln bekommen dann auch noch die Anformung für das Fahrwerk. Ich hatte zuerst daran gedacht, einen Motorträger in die Fläche zu bauen und dann dieses nur zu Verkleiden. Hatte mich dann aber dazu entschieden, die Kräfte großflächig über die Gondeln in die Fläche zu leiten und die Gondeln als Motorträger zu verwenden. Gewichtstechnisch sind beide Lösungen wohl recht dicht bei einander :) allerdings ist mein Aufwand ungleich höher :( Wenn man allerdings so ein Teil aus der Form schält, dann ist das schon eine suüer Sache. Mit einer weißen Gelcoat Schicht sähe es zwar professioneller aus, aber irgend etwas ist ja immer :D
 
Ich muss mir das mit den 2,5m ohnehin durch den Kopf gehen lassen, vielleicht werdens dann doch nur 2m. Wie groß wird eigentlich deine P3?
Motorgondeln. Wart mal ich versuchs so zu erklären: Die Motorgondel hat Rumpfinnenseitig ein dickeres und längeres Profil als aussenseitig zur Flügelspitze hin.
Ich müsste da wahrscheinlich zuerst die Fläche bauen und dann Originalmaß nehmen. Oder gibts da eine andere Taktik? propeller-plane-58031_960_720.jpg
 
Ist doch normal

Ist doch normal

Hallöle.

Ich denke, ich verstehe was du meinst. Habe mir gerade mal auf http://aviadejavu.ru/Site/Arts/Art5959.htm die Zeichnung angeschaut, um zu sehen wie das so sein soll. Ist aber alles normal. Du hast ein Tragflächenmittelteil (TMT) und eine Aussenfläche (AF) Das TMT hat eine V-Form und eine weitere an der AF. Die Flächentiefe (also von Nasen- zu Endleiste) ist an den Seiten der Gondel, bedingt durch den Trapezflügel) natürlich unterschiedlich. Die Tragflächengeometrie erinnert mich ganz stark an die Breguet Atlantic, die hatte auch solch eine enorme Streckung.

Ist aber kein Problem und es gibt diverse Lösungsansätze:

Baue wenigstens eine Flächenhälfte. Bei meiner P3 habe ich mir für diese Arbeit einen Dummy gebaut: Fläche geschnitten und nur den Bereich der Triebwerke beplankt. Da braucht man dann nicht aufzupassen wie so'n Schießhund und hat keine .20min gebraucht das zu fertigen.

Seitenansicht auf Modellgröße

nacelle1a.jpg

Formklotz grob zurecht geschnitten, ein paar Hilfslinien aufgezeichnet

nacelle2a.jpg

Gefeilt und geschliffen, Profil aufgezeichnet und entfernt und dann mit Spachtelmasse auf die Fläche gerückt. Was rausquoll gleich entfernt und danach fein geschliffen

nacelle3a.jpg

oder:

1. Obere Triebwerksverkleidung aus Styrodur schleifen, mit Spachtelmasse auf die Tragfläche drücken, Überschuss abschleifen, beglasen und dann abformen, tiefziehen,.... Ergänze Sinngemäß für unten ;)
2. Schleifpapier (z.B. 80er) an der position auf der Fläche besestigen, Styroklotz drüber Schleifen, dann "frisst" sich das Profil in den Klotz, Rest s.o.
3. Kleine Spanten anfertigen, auf der Tragfläche anheften, beplanken, beglasen,.....

Bei dir ist es, wie ich finde, einfacher, weil du keinen Abgasschacht hast. Den hatte ich in einem weiteren Schritt gefertigt.

Meine P-3 ist in 1:14. Daraus ergibt sich eine Spannweite von 2169mm und eine Länge von 2544mm. Und bevor jetzt einer oh oh schreit: Von der Länge kann man ca. 500mm abziehen, weil der MAD Boom abgenommen werden kann. Erleichter den Transport und ermöglicht mir Zugang zur Anlenkung Höhen- bzw. Seitenruder :D Die werden nämlich verdeckt angelenkt. Einzig die Anlenkung der Querruder werden sichtbar sein. Da bin ich etwas Old School. Sicherlich könnte ich die moderne , im Flügel verbaute Torsions Variante verwenden, aber irgend etwas sträubt sich da was bei mir.

1:14 ist für mich ein guter Kompromiss in Bezug auf Transport, Modellgröße und Kosten. Hatte gerade mal meinen Blechtrottel gefüttert und das ergab für dein Modell handliche 2300mm Spannweite und 1720mm Länge. Der Rumpf dürfte einen ähnlichen Durchmesser habe wie meiner :cool:

Einen kann ich mir ja nicht verkneifen: wenn du eine Mustang, Corsair, 109 oder 190 bauen würdest, hättest du schon ein Thema über 5 Seiten. Aber so ist das nun mal, wenn man(n) mal was anders bauen möchte :D Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich die Bilder einstelle. Macht vieles etwas einfacher. ;)
 

MIGFritz

User
Moin zusammen

Oliver hat das ganze schon ganz gut beschrieben.
Alle Verstärkungen und Einbauten werden vorher in die Stürokerne eingebaut und dann erst die Beplankung drüber. Die graden Teile sind kein Problem. Ich beplanke mit 1,5mm Balsa und Fermacell ähnlichen Klebern. Glas Matten hab ich keine dazwischen. Leicht gewölbte Übergänge am Rumpf gehen aber auch noch. Natürlich geht das dann nicht mehr in einem Stück. Man muß hier mit sinnvollen "Puzzle-Stücken" arbeiten, welche die Verformung ermöglichen. Im Übergangsbereich meiner Tu95 hab ich z.B. Rautenförmige Teilstücke eingesetzt. Ich schneid dazu die Beplankungsteilstücke grob zu. Gewässert werden die dann erstmal zum trocknen ohne Kleber auf den Rumpf gespannt. Nach dem Trocknen können dann die Ränder passend geschnitten werden. Die passende Wölbung ist ja dann schon drin. Das aufkleben des genau passenden Beplankungsteilstücks geht dann ohne Probleme.
Die zu stark gewölbten Teile mach ich meist aus GFK. Aus Styrodur wird das benötigte Positiv rausgeschliffen, Oberflächen versiegelt und old-school aus Gips eine Form gemacht. Das macht sich ganz gut für den Bugbereich. Bei rotationssymetrischen Teilen wie Motorgondeln drexel ich auch gerne ein Positiv aus Holz.

Das Finsih läuft bei mir inzwischen auch einfach ab:
Holz mit wasserlöslichem Porenfüller mehrmals behandeln und schleifen. Papier ebenfalls mit Porenfüller auftragen und danach etwas glätten. Und schon kanns mit der Lackierung losgehen. Aufgrund der nicht super glatten Oberflächen nutz ich meist seidenmatte Farben. Bisschen altern und fertig :-).
Hochglänzende Oberflächen benötigen aber wesentlich mehr Aufwand und werden dann auch schwerer.

Ach ja, wenn der Transport zum Problem wird ist ein Lager/Transportgestell recht hilfreich. Aber auch Arbeiten z.B. am Hauptfahrwerk können so ganz easy durchgeführt werden.

Gruß
Andreas
 

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@ Oliver: Danke für deine vielen Baupraxistipps. Ich lerne unheimlich viel dazu. Sag hast du einen eigenen Thread aufgemacht mit deiner Lockheed P3 Orion? (Oder soll ich das Thema unbenennen auf "Styrokernrumpftechnik anhand einer Lockheed P3" ?) Das wäre echt fantastisch. Mustang, Corsair, Me109 oder Spitfire ich kanns auch nicht mehr hören. Airlinerbau, oder mal eben mal Modelle mit rundem Querschnitt werden selten behandelt, obwohl ich meine die runden Rumpfformen sind ästetischer....

Möchtest du nicht das Forum hier mit einem Baubericht deiner P3 mit Lernteil einstellen oder magst du keine Entwicklungshilfe leisten ? ;)

Hast du dir schon Gedanken übers Finish gemacht? (100Jahre Marineflieger wäre ja super ;))

@MIGfritz: Schöne Tupolev. Magst du vl bitte ein paar Photos vom Bau einstellen? Würde mich echt interessieren.
 

MIGFritz

User
Hallo Geri
Danke für die Blumen :-). Tja, beim Bau hab ich garnicht so viele Photos gemacht. Ich stell mal was zusammen.
Der Flieger hat "nur" 1,8m Spannweite, ist aber aufgrund der stark gepfeilten Flächen und der langen Gondeln recht ... ich sag mal raumfüllend :-). Sie ist sehr konventionell aufgebaut. Rumpf und Flächen Stüro-Balsa, Gondelvorderteile und Bug aus GFK, die Leitwerke und Gondeln in Balsa. Die GFK Teile sind mit einem Bajonet Verschluß abnehmbar gestaltet.
Hautprobleme bei der Tu waren für mich die Hauptfahrwerke die über Kopf mit jeweils vier Rädern einfahren, die sehr langen und dünnen Gondeln, generell die ganze Elektrik einer Viermot und natürlich der Wunsch unbedingt Vierblattpropeller einzusetzen (gern auch zwei gegenläufige hihihi).
Hat soweit alles geklappt.... außer die Propeller. Inzwischen kann ich aber nachvollziehen, warum die Tu95 bis heute die stärksten Turboprop Triebwerke hat und seit den 50zigern das schnellste Propellerflugzeug ist (sch... auf Reno AirRace). Propeller im Scale Durchmesser gehen bei meinem Modell leider nur als Zweiblatt tztztz. Ich hab mir trotzdem nicht nehmen lassen für Display die vierblättrigen aufzubauen :-)
Aber das ganze hat sich gelohnt... wie jedes Modell neben dem allseits verfolgendem "Einheits-Brei". Daher ist auch deine und Olivers Wahl sehr gut, gefallen mir, die Kisten.
Gruß
Andreas
 

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