Hallo,
ich fliege den Vortex von Tangent mit kurzen und langen Ohren, elektrifiziert mit einem 6S1P-Lipo-Antrieb. Mit kurzen Ohren ist es ein großes F3B-Modell, mit langen Ohren eher F3J mit Großseglerfeeling (man muss mehr mit Seite Arbeiten sonst schiebt er ein bisschen). In der Thermikleistung schenken sich beide Versionen wenig. Daher braucht man die langen Ohren nicht wirklich, nur fürs andere Feeling eben und schöner aussehen tun sie auch.
Rollen (auch senkrechte nach oben), Aussenlooping und all die Kunststückchen gelingen mit beiden Versionen recht leicht.
Zum Landen wirkt die Kombination aus Butterfly und Störklappen brutal. Nur Butterfly wirkt nicht so gut wie bei einem F3B-Modell, weil bei mir die Wölbklappe nur 30° nach unten geht. Wenn die WK unten angeschlagen ist sollte das meiner Meinung nach reichen.
Verarbeitet war meiner bei Flächen und Leitwerk sehr gut und perfekt bebügelt/beklebt. Der Rumpf war nicht ganz so perfekt aber immer noch gut. Bisher keinerlei Riße etc.
Im Vergleich zum Thermik XXXL von Valenta scheint mit der Vortex in allen Situationen etwas flotter unterwegs zu sein. Kann aber auch Einstellungssache bzw. Piloteneinfluß oder anderes Abfluggewicht sein. Elektrifiziert geht der Vortex mit rd. 7kg (ich habe zwei SUB-C-5-Tzeller + Weiche an Bord gut auf Strecke). Gegenüber der Seglerversion merkt man laut einem andere Besitzer der umgerüstet hat von Segler mit 5,5kg auf E mit 6,5kg das Mehrgewicht im Langsamflug. Bei Wind am Hang wünsche ich mir machmal noch 1-2 Kg Ballast. Wenn gar nichts geht kann ich mit den 7kg richtig Strecke auf der Suche nach einem Bart machen, weshalb ich gar kein Gewicht reduzieren will. In der Ebene sieht das dann anders aus.
Zu FS4000 und Shark XL fehlt mir der Vergleich. Auf der DMFV-Grosseglermeisterschaften konnte man sowohl mit FS4000 als auch mit Vortex in allen Disziplinen vorne mitfliegen. Gerade im Speed hat mich etwas erstaunt, dass der Vortex dieselben Zeiten wie eine FS4000 fliegen konnte (mittlere 17er Zeit auf F3B-Strecke aber mit mehr Seillänge und stärkerer Winde gestartet). Der Pilot war da mehr das entscheidende Element.
Für den Normalpiloten dürften alle aufgeführten Modelle (wenn einem das Image egal ist) denselben Flugspaß bieten. Die Leistungsunterschiede sind wohl nur an den Grenzbereichen Floaten und brutales Hangbolzen spürbar.
Letztlich ist es wohl eine Frage der Gewichtung der Faktoren Aussehen, Preis und Image aus er persönlichen Situation heraus, für welches Modell man sich entscheidet.
Hans