Alarmwerte für Tiefentladung

Chrima

User
Hallo Zusammen

Heute kann man ja überall individuell die Alarmwerte für zu tiefe Spannungslage eingeben.
Sowohl beim Sender wie auch beim Regler bin ich aber eigentlich absolut unsicher.

Könnte jemand die passenden Angaben zu den verschiedenen Zellentypen machen?

Also;
LiFePo
LiPo
LiIon

Dann einerseits eben als Akku für Sender /Empfänger und andererseits als Flugakku, wo ja die Spannung ziemlich einbricht und mir der Regler dann (zu) schnell zu macht...

Danke schon im voraus !

Grüsse
Christian
 
Das kommt auch auf das Modell (Stromverbrauch etc.) an, wie weit die Spannung gehen darf!

Einen Hotliner-Akku wird man tiefer fliegen als einen Hans Rosenthal-Scaler (oder wars der Lilienthal?).
Und ein alter Akku geht tiefer runter als ein neuer und so weiter.
 

thomasr

User
Die o.s. Antwort verstehe ich nicht, aber ich würde es so machen:

Bezogen auf eine RX Versorgung interessiert mich die Restkapazität. LI Akkus haben doch die Eigenschaft die Nennspannung über einen großen Anteil der Kapazität zu halten. Fällt die Spannung unter die Nennspannung, ist doch nur noch vglw. geringe Kapazität vorhanden.
Bei RX und Li Versorgung würde das für mich bedeuten: Wenn Spannung < Nennspannung = LADEN!

Bei Antrieben wird's spannender: Da denke ich mir: Safe the Cell! Nie (auch nicht kurz und mal eben) unter Last die Entladeschlussspannung unterschreiten. Aber im nächsten Post kommt wieder einer der sagt, ich hab schon mal......., deswegen: Jeder wie er meint.

Gruß
Thomas
 

Erdie

User
Die o.s. Antwort verstehe ich nicht, aber ich würde es so machen:

Das war so gemeint:
Grundsätzlich sind Spannungen unter einer bestimmten Grenze kritisch und schädigen den Akku. Das ist beim Lipo alles unter ca. 3V.

Da die Spannung unter starker Last stärker einbricht, ist die Grenze dann schon bei einem höherem Ladungszustand erreicht als wenn der Akku sanft entladen wird. Im Umkehrschluss heißt das: Unter hoher Last kann die Spannung von z. B. 3,6V schon 70% Entladungstiefe erreicht werden. Bei kleiner Belastung oder im Leerlauf wäre bei 3,6V der Akku schon so gut fast leer.
Man sollte also bei Systemen, die unter großer Last arbeiten, die Warnspannung tiefer setzen als bei Systemen, die nur schwach belastet werden.
 

thomasr

User
Es wurde eine sachliche Frage gestellt, auf die ich sachlich geantwortet habe.
Dabei habe ich niemanden kritisiert und auch nicht die Meinung anderer in Frage gestellt.
Ihr könnt davon ausgehen, ich weiß was ich tue und das nicht erst seit 2007
Wer sich nicht für meine Variante begeistern kann, möge es bitte lassen.
Auf Kommentare auf persönlicher Ebene kann ich verzichten.
Gruß
Thomas
 

Chrima

User
Hallo Thomas

Keine Sorge ich kann schon nach nützlichem Inhalt unterscheiden. ;)

Und klar guck ich auch auf die Uhr, das hilft mir aber überhaupt nicht den neuen CASTLE zu programmieren...

Also die Entladeschlussspannungen sind;

LiFePo 2,5V
LiPo 3,0V
LiIon 2,7V

Deshalb gibt Futaba ja z.B. einen Alarmwert im Sender von 6V (2S) an. (NiMh 5.6V = 1.12V/Zelle)
Nach gemachter Erfahrung, wo ich eben einmal einen Alarm im Flieger hatte und mir dann kaum mehr Zeit blieb zu landen, dachte ich eben es gäbe da Erfahrungswerte. Oder irgend eine Faustregel wie z.B. +0.2V !?

Grüsse
Christian
 
Hallo Thomas

Keine Sorge ich kann schon nach nützlichem Inhalt unterscheiden. ;)

Und klar guck ich auch auf die Uhr, das hilft mir aber überhaupt nicht den neuen CASTLE zu programmieren...

Also die Entladeschlussspannungen sind;

LiFePo 2,5V
LiPo 3,0V
LiIon 2,7V

Deshalb gibt Futaba ja z.B. einen Alarmwert im Sender von 6V (2S) an. (NiMh 5.6V = 1.12V/Zelle)
Nach gemachter Erfahrung, wo ich eben einmal einen Alarm im Flieger hatte und mir dann kaum mehr Zeit blieb zu landen, dachte ich eben es gäbe da Erfahrungswerte. Oder irgend eine Faustregel wie z.B. +0.2V !?

Grüsse
Christian


Hallo Christan.

kleine Korrektur:D

Die Warnschwelle der Entladeschlussspannung des Verorgungsakkus u. Abreglung des Antriebs, sollte um auf der sicheren Seite zu sein, bei
LiFePo 3,0V/Z
LiPo 3,5V/Z
LiIon 3,5V/Z liegen, bzw. eingestellt werden.

Dann Gas raus u. landen.

Grüße
Peter:);)

P.S:das gilt ganz besonders für Sender, - denn bei dem geringen Strom (um 250 mA) sind die Zellen so gut wie leergelutscht. Auch die Nixx nicht unter 1,2V/Z entladen, sonst landet Dein Modell schneller als Du willst!
 
Zuletzt bearbeitet:

Relaxr

User
Lipo bei 3,5 V/Zelle, das ist bereits praktisch leer. 3,6 V/Zelle ist mE das absolute Minimum.
 
Ich versuch mal eine erfahrungsgemäße Staffelung nach Last für LiPo:

- 3,7V bis 1C Entladelast (Empfangsstromversorgung)
- 3,5V bis 10C oder sehr neue Akkus mit wenig Spannungseinbruch unter Last
- 3,4V bei 15-25C Last bei halbwegs jungen Akkus (etwa die Mehrzahl aller Antriebsakkus)
- 3,3V bei Hochlast 30C oder mehr, oder alte ausgelutschte Akkus kurz vor der Entsorgung
- 3,2 oder 3,1V -- kann man machen wenn man weiss was man tut. Ist was fürs Extremsegment und nur mit Einzelzellenüberwachung.

Das sind jetzt Warnpunkte, die noch ein paar Sekunden Reserve lassen zum Landen (unter Teillast, kein Vollgas mehr!).
Wer öfter durchstarten muss und Reserve für ne Ehrenrunde braucht, muss höher gehen mit dem Limit!

Die Warnpunkte sind im Einzelfall so anzupassen, daß sich nach 2 Minuten Akkuruhe (nach der Entnahme) etwa 3,7V oder etwas darüber einstellen. Bei 3,6X V ist für meinen Geschmack schon zu tief runter und geht auf die Lebenserwartung. Also Warnschwelle um 0,1V pro Zelle hochsetzen.

Grüße
Claus
 

s.nase

User
Die optimale Alarmspannungsschwelle mußt du an deinem Modell austesten. Denn wie leer dein Akku nach dem Landen dann bei dir wirklich ist, hängt davon ab wie stark du den Akku Impulsbelastest oder auch wie schnell du nach dem Alarm landest.

In Modellen fange ich meistens mit 3.5V(Lipos) an. Je nach Impulsbelastung gehe ich dann bis maximal 3.3V runter, so das die Ruhespannung 10min nach der Landung nicht niedriger als 3.6V ist.

In der Funke oder beim RX-Akku ist die Impulsbelastung oft deutlich geringer. Da fange ich mit 3.7V bei Lipos an, und gehe maximal bis auf 3.5V runter.

Akkus haben bei niedrigem Ladezustand deutlich stärkeren Zellendrift. Daher kann man mit Einzellzellenüberwachung in der Regel mit niedrigeren Alarmschwellen arbeiten. Wenn man nur ne GesamtAkuspannungsüberwachung hat muß man deutlich konservativer an die Sache ran gehen.

Letztlich soll der LipoAkku nach dem Landen noch etwas 10-20% Restkapazität drin haben, und bei Impulsbelastungen nicht unter 3.3V fallen. Das schont den Akku.
 
Meinen 450-er Heli (Lipo 3S 2200) lasse ich im Flug bei 3,5 Volt/Zelle warnen. Diese Warnung kommt zunächst nur bei Pitch-Stössen bzw. Figuren mit hoher Leistungsaufnahme. Wenn ich dann lande, habe ich 3,7 Volt Leerlaufspannung, was bei meinen Lipos (SLS Xtron und Turnigy 40 C) ungefähr 80% entnommener Kapazität entspricht.

In den Seglern habe ich 4-zellige 2000-er Nmhd drin, die fliege ich bis 4,7 Volt. Hier liegen Leerlaufspannung und Lastspannung sehr nahe beieinander (ausser bei Butterfly oder dynamischem Flugstil).
 
Die Warnschwelle der Entladeschlussspannung des Verorgungsakkus u. Abreglung des Antriebs, sollte um auf der sicheren Seite zu sein, bei
LiFePo 3,0V/Z
LiPo 3,5V/Z
LiIon 3,5V/Z liegen, bzw. eingestellt werden.

Dann Gas raus u. landen.

Ich würde den Akku nicht so leer fliegen, dass der Regler mitten im Flug zwangsweise ausschaltet. Das ist mir viel zu unsicher. Im Regler lieber eine tiefe Notabschaltung einstellen, im Normalfall aber schon vorher mit Sicherheitsreserven landen.

Auch den Senderakku sollte man nicht so lange benutzen, bis der Sender von sich aus abschaltet! Da muss man freilich unterscheiden, ob die Warnspannung im Sender nur einen Piepser aktiviert oder ob wirklich der Sender abgeschaltet wird oder ob es eine zweistufige Warnschwelle gibt.
 

k_wimmer

User
Genau aus diesem Grunde fliege ich in jedem meiner Modelle mit UnisensE.
z.B. ein 6S/5000 im Heli kann beim dyn. Fliegen auch mal auf 3,3V/Zelle gehen, geht aber dann wieder auf 3,7-3,8V/Zelle wenn ich im Vorwärts oder Schwebeflug bin.
Daher stelle ich z.B als Warnschwelle 20V für die Spannung und dann 3800mAh für die entnommene Kapazität ein.

Schlägt jetzt die Spannungswarnung immer wieder vor der Kapawarnung zu, dann wird es Zeit den Akku zu entsorgen.
Im anderen Falle ist die Welt imer noch grün.
Seit dieser Methode kann ich völlig beruhigt fliegen und bewahre meinen Akku vor Tiefentladung.
Zusätzlicher Nebeneffekt:
Ich kann die Unterspannungsabschaltung im Regler getrost vergessen.
Speziell beim Heli ist das echt störend !
Ausserdem hat der 6S akku auch wenn mir eine Zelle verreckt immer noch genug dampf um die Kiste zum Platz zu kriegen und des BEC zu versorgen.
Schaltet der Regler ab muss ich sehen, wie evtl. meine Kiste irgendwo rutergeht was ich nur noch marginal beeinflussen kann.
Lediglich wenn das BEC abschaltet ist sowieso rum, aber das kann man bei entsprechender Auslegung auch berücksichtigen.
 

Relaxr

User
Ich denke auch, dass gerade bei Hochstromanwendungen am sichersten per Telemetrie die Entnommene Kapazität verfolgt werden sollte. Und die wird immer weniger im Laufe der Alterung.

In meinen Motorseglern (max 60A auf Antrieb) steige ich immer mit Vollgas auf und zähle schlichtweg die Motorlaufzeit per Tx-Timer mit. Damit komme ich reproduzierbar bei 3,6-3,7V/Zelle (ohne Last) runter. Das machen meine Lipos seit Jahren mit, einige mit sicher locker 500 Zyklen. Ok - besser werden die Lipos nicht, aber immer noch meist nutzbar. Irgendwann steigen dann einzelne Zellen langsam aus und bauen erhöhte Innenwiderstände auf.
 

Chrima

User
Danke Allen ! :)
So kommen wir den praktischen Werten auf die Spur.

Wenn ich etwas zusammenfasse erhalte ich also folgende Anhaltswerte:


Alarmschwelle
abs. Mini-V / 1C / 10C / 20C
LiPo... / 3.0 / 3.7 / 3.5 / 3.4
LiIon.. / 2.7 / 3.5 / /
LiFePo / 2.5 / 3.0 / /


Klar dass man die Werte bei reinen Flugakkus noch feinabstimmen kann mit der gemachten Erfahrung (Spannungslage nach Landung).

Jetzt wäre ich noch gespannt, ob jemand mit LiFePo fliegt, da ich da einen Segler habe, welcher bei Vollast sogleich unter die 3.0V fällt.
Ich müsste da etwa auf 2.7V. Ist dann schon recht nahe am Mini-Wert...


Grüsse
Christian
 
hallo chrima

ich fliege nur lifepo in sämtlichen Seglern. Warnschwelle hab ich bei 3.0V pro Zelle, bei 2s gibt das 6.0V.
Ich verwende meistens die A123 2300 mAh. Zur Messung verwende ich Weatronic Telemetrie (ist evtl nicht so supergenau??)
Ich rechne aber auch immer mit der Zeit, also die Flieger brauchen 500 mA pro Stunde. Totale Akkukapazität geteilt durch 500mA/h und dann lass ich noch eine Stunde (500mAh) als Reserve übrig.


Evtl hast Du andere Zellen, welche eine etwas tiefere Spannungslage haben?? Oder die Messung ist evtl ungenau?

Gruss aus dem Wallis

Alain
 

Chrima

User
Hoi Alain

Danke für Deinen Beitrag. Sender und Empfänger habe ich auch auf 3.0V pro Zelle eingestellt.

Ich habe jetzt aber meinen ersten Segler den SSL nachträglich elektrifiziert. Und da musste ich den Regler nun auf 2.5V/Zelle einstellen.
Anscheinend dürfte man bei hohen Strömen (>10C) sogar bis runter auf 2.0V.

Grüsse zurück ins schöne Wallis ! :)

Christian


PS: Alarmschwelle (gemäss Umfrage)

abs. Mini-V / 1C / 10C / 20C
LiPo... / 3.0 / 3.7 / 3.5 / 3.4
LiIon.. / 2.7 / 3.5 /.. / ..
LiFePo / 2.5 / 3.0 / 2.5 / 2.0
 
ich hab in der Taranis den Alarmwert so eingestellt dass die Warnung kommt wenn beim LiPo 3,5 V/Zelle bei >80% Gasweg am Sender kommt.
Dann hab ich meist noch die 10 % Kapazitätsreserve.

Gruss

Matthias
 
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