ZG 45 springt schlecht an

Mefra

User
Hallo,

ich habe an meinem ZG 45 folgendes Problem:
Der Motor springt sehr widerwillig an. Das Laufverhalten ist jedoch, wenn er läuft..., eigentlich in Ordnung.
Also denke ich, die Einstellung des Vergasers ist richtig. Er nimmt ohne stottern Gas an und läuft, sowohl im Leerlauf, als auch bei Vollgas gut durch.

Ich habe die Luftschraube so stehen, wie G.Reinsch das in der Anleitung empfiehlt, also bei ca. 11.00 Uhr und beginne den Startvorgang bei 2.00 Uhr. Ich habe auch schon mal versucht, den Motor mit der "üblichen" Luftschraubenlage, also ca. 2.00 Uhr bei Beginn der Kompression, anzuwerfen.
Das widerwillige Startverhalten ist jedoch unverändert. Die Kerze ist m.E. in Ordnung. Der Motor bekommt auch Treibstoff, so dass er dann bei meinen Startversuchen regelmäßig absäuft. Dann wenn er endlich anspringt läuft er extrem unrund, was sicherlich auch an der Hydromount liegt, und nimmt dann erst Gas an und läuft dann gut.
Ich setzte auch das Easy Start System ein, doch muß ich auch dabei "wie ein Irrer" an die Luftschraube anschlagen.

Bei uns werden mehrere ZG 38 und ZG 62 eingesetzt, und leider schaue ich immer, teilweise etwas neidisch ;) ;) zu diesen Kollegen hin, wenn sie Ihre ZG´s ohne Probleme anwerfen.
Die Inhaber dieser Motoren haben auch schon mal versucht meinen Motor in Gang zu sezten, doch auch sie haben die gleichen Probleme wie ich.

Nun ist guter Rat teuer....

Wie springt Euer ZG 45 an ???

Hat einer vielleicht eine Idee was ich noch machen kann, damit er problemlos anspringt. (Er braucht ja nicht von Hinten angeworfen werden, ich wäre schon froh er würde von Vorne angeworfen gut läuft ;) )

Vielen Dank für Eure Hilfe und Anmerkungen.

Beste Grüße

Frank
 

Finnz

User
Hallo Frank,
zunächst folgendes (trifft zumindest für meinen 62 er und die zwei 45er die ich kenne zu):
Das Absaufen beim Anlassen vermeidet man, indem man von Beginn an mit geschlossener Choke-Klappe bei leicht erhöhtem Leerlauf und eingeschaltetem Easy-Start anwirft. Wenn der Motor nicht gerade wochenlang gestanden hat wird er nach ein paar Versuchen zu erstenmal zünden. Dann Choke auf und er springt nach kurzer Zeit an. Hilfreich ist hierbei, wenn immer Sprit im Tank verbleibt, so kann die Membran nicht austrocken.
Diese Methode ist reproduzierbar weil der Motor signalisiert, wann er genug angesaugt hat (weil er einmal zündet) und nicht absaufen kann (wenn man danach den Choke aufmacht) und ist somit Grundlage für ein sicheres Anspringen.
Der Schwung, mit dem angworfen wird ist für das Easystart unerheblich. Hier kann man sehr locker, kurz vor OT beginnend anwerfen. Die größere "Ausholbewegung" ist nur erforderlich, wenn man kein Easy Start verwendet, um die Magnetzündung "aufzuladen".
Wenn Du hier aber grundsätzliche Probleme (Fehler, Defekte) haben solltest, würde ich mal Herrn Reinsch anrufen, der kann Dir mit Sicherheit kompetent Auskunft geben.

Gruß

Klaus
 

Mefra

User
Hallo Klaus,

danke für deine Nachricht.

Doch wie wirfst Du den Motor an ? Steht die Luftschraube, vor Beginn der Kompression, auf ca. 2 Uhr oder wirfst Du "in´s Leere" bei, wie von G.Reinsch, vorgesclagen bei 11 Uhr an ??

Ich habe das so verstanden, das mit Easy Start die 11 Uhr Stellung des LS notwendig wäre, wenn man den Motor von Hinten anwirft.
:confused:

Beste Grüße

Frank
 

Finnz

User
Hallo Frank,
ich habe nicht mehr im Kopf, was TC in der Anleitung zu ES schreibt, aber kann es sein, dass 2 Uhr von vorne dasselbe ist, wie 11 Uhr von hinten ?
Ich werfe jedenfalls mit relativ wenig Schwung kurz VOR der Kompression beginnend über sie hinweg an. Da ich meistens alleine von hinten anwerfe, bedeutet dies natürlich, dass ich links (in Flugrichtung gesehen) von der Kompression (meinetwegen bei 11 Uhr) beginne.
Das mit dem Anwerfen nach der Kompression kann nicht funktionieren (ins "Leere"), es sei denn man scheuert hier in einer Weise rein, dass der Schwung reicht, um über den folgenden oberen Totpunkt zu kommen. ;)
Zur Funktionsweise des ES-Systems: Der Hallsensor erkennt, wann der Kolben den oberen Totpunkt überschritten hat, und das Gerät erzeugt dann einen Zündfunken. Deshalb kann der Motor mit Easy Start auch nicht zurückschlagen.

Gruß

Klaus

[ 21. September 2002, 20:26: Beitrag editiert von: Finnz ]
 

leinel

Vereinsmitglied
hi frank,
kann dir nur von einem zg62 mit easy start berichten, mein lieblingsmot mit mit richtig viel laufstunden.

er spring super bequem an, das easystart funktioniert toll. er schnurrt wie ne biene. :)

ich machs so: (alles immer im leicht ueberhoehten LL)
motor choken. ich dreh sowieso immer mit viel schwung. je nachdem, wie lange er gestanden hat, die schraube mit schwung drehen . bist du gestern geflogen, werden so 3mal ausreichen, hat er ein 1/2 jahr gestanden, brauchst du 10 bis 15 mal, bis der mot zuendet, aber gleich wieder stehen bleibt.

dann chokeklappe auf normal stellen = voll auf. dann einige versuche wieder mit schwung (so 3 bis 5 mal) und er schnurrt. :)

das mit 11 uhr und 2uhr hab ich nie beachtet, mal so mal so, unwichtig. du solltest die schraube so montieren, dass du bequem deine koeperkraft umsetzen kannst und mit schwung die schraube anwerfen kannst. schwung schadet nichts. grade leichte holzprops haben ja kaum traegheitsmasse, also lass schwung wirken. :)
ich meine schwungvolle runde koerperbewegungen, nicht brachiale kraft. :cool:

wenn er nicht zurueckschlaegt, scheint ja dein easystart ok zu sein.

hast du es je geschafft, ihn zu ersaufen? wenn nein, koennt ich mir vorstellen, deiner kriegt aus irgendeinem grund zuwenig sprit. du muesstest laeger choken vielleicht. meine erfahrung bein motor anwerfen ist eh, dass die mots bei startproblemen zu 90% zu wenig sprit kriegen und nicht zuviel. :)

"choks" du lange genug am anfang? (sie wie ich oben beschrieben habe)?

viel glueck
rainer

[ 22. September 2002, 08:56: Beitrag editiert von: leinel ]
 

Mefra

User
@Hallo Reiner,
@Hallo Klaus,

also der Motor hat bisher noch niemals zurückgeschlagen. =ESS Easy Start System o.K.

Ansaugen:
Ich fürchte sogar, ich sauge zuviel an. Ich sauge so ca. 20 bis 30 mal an (hat mir mal ein ZG45 Eigentümer geziegt). Allerdings ist der Motor auch schon mal total versoffen, d.h. ich spürte einen Wiederstand beim Anwerfen, ich habe die Kerze dann ausgebaut und der Sprit ist mir (hängender Einbau, Typ Piper) dann entgegengekommen.

Vielleicht liegt´s an meiner Anwerftechnok -kraft.
Der Propeller steht, zu Beginn der Kompression auf ca. 2 Uhr. Ich habe aber mal irgendwo gelesen, dann würde der erste der drei Magnete bereits unter der Spule liegen und daher nicht zum Erzeugen des Zündfunken beitragen???
Aber das gesagte gilt dann doch nicht für Easy Start ?? Oder doch
:confused:

Kann es ggf. sein, das der Abstand der Magnete zum Hallgeber (so heißt der doch?) zu groß / klein ist, oder das ESS falsch angeschlossen? Ich muß dazu sagen, der Motor hat gerade einmal 5 Liter Sprit verbraucht.
Oder kann die Batterie im Easy Start leer sein ?

Beste Grüße

Frank
 
Hallo Frank,

ich mache es genau wie Finnz / Klaus und bin immer erfolgreich bei meinem ZG62S

Original erstellt von Finnz:
....
Das Absaufen beim Anlassen vermeidet man, indem man von Beginn an mit geschlossener Choke-Klappe bei leicht erhöhtem Leerlauf und eingeschaltetem Easy-Start anwirft. Wenn der Motor nicht gerade wochenlang gestanden hat wird er nach ein paar Versuchen zu erstenmal zünden.
((bei mir, nach 3 Wochen 20 - 30 Schläge))

Dann Choke auf und er springt nach kurzer Zeit an. ((bei mir, 5 - 10 Schläge))

Hilfreich ist hierbei, wenn immer Sprit im Tank verbleibt, so kann die Membran nicht austrocken.
Diese Methode ist reproduzierbar weil der Motor signalisiert, wann er genug angesaugt hat (weil er einmal zündet) und nicht absaufen kann (wenn man danach den Choke aufmacht) und ist somit Grundlage für ein sicheres Anspringen.
Der Schwung, mit dem angworfen wird ist für das Easystart unerheblich. ((ich mach`s wie bei einem Methanoler, aber schon mit Schmackes))
Hier kann man sehr locker, kurz vor OT beginnend anwerfen. Die größere "Ausholbewegung" ist nur erforderlich, wenn man kein Easy Start verwendet, um die Magnetzündung "aufzuladen".
Tschüss

Klaus
 
Hallo Frank!

Bei mir klappt es auch so wie beschrieben, beim 45er, 62er und 74er. Beim Choken habe ich aber immer etwa Halbgas und Schmeiße grundsätzlich ohne Schwung direkt vor dem OT an. Wenn der Motor dann einmal zündet, geht er spätestens beim 5. Wurf an.

Mit Easystart schmeiße ich grundsätzlich ohne Schwungholen am OT an. Ohne natürlich mit sauberem Schwung über alle drei Magnete. Ich glaube wirklich Du saugst zu viel an. Sonst telefonier mal mit Gerd Reinsch, der hilft gerne weiter.

Teste einmal den Abstand des Hallgebers für das ESS. Da sollten glaube ich etwa zwei Blatt Papier zwischen passen. Falsch positionieren kann man ihn eigentlich nicht, da ja die Lage durch das Pertinax-Frästeil vorgegeben ist. Bei mir halten die Batterien ungefähr einen Sommer, wobei das ESS fast jedes Wochenende im Einsatz ist und der ZG74 recht viel Strom zieht. Wenn Deine komplette Anlage neu ist, kann es also eigentlich nicht sein.

Gruß,

David
 

Mefra

User
Hallo,

vielen Dank für Eure regen Antworten. Ich glaube es liegt in erster Linie nicht am Schwung des Anwerfens, an der Stellung des Luftschraube o.a. sondern in erster Linie an der Spritversorgung des Vergasers.

Ich denke ich muß noch etwas üben um den richtigen Zeitpunkt, zwischen zu wenig Sprit und versoffen, zu erwischen. ;) Es ist schon für einen Methanolflieger etwas ungewohnt, das der Motor nicht sofort startet und eine andere Anwerftechnik benötigt.

Gestern hatte ich auf unserem Flugplatz die Erfahrung machen können / dürfen, dass auch mal ein ZG 62 erst nach "ewigen" Anwerfen lief.
Resüme: Auch andere haben mal Probleme mit Ihren Motoren.

Nochmals danke für Eure Meinungen und für mich gilt:

Wenn man etwas oft genug geübt hat, dann kann man es auch ...... :)

Schöne Grüße

Frank
 
Hallo zusammen


Ich habe auch probleme mit meinen ZG 45 der immer sehr schnell absäuft. Und deswegen sehr schlecht bis garnicht angeht es sein den man nimmt ein starken Anlasser dann geht das. Das ganze versuche ich immer mit dem easy start System anzuwerfen habe schon neue Battarien reingemacht. Habe gestern schon mit Gerhard Reinsch telefoniert und wollte das ganze auf Battariezündung umbauen aber der sagte das es mit dem Easy Start System besser anspringt. Also habe ich mir mal gleich ne neue Zündspule die Buchse vom Easy Start System neue Membrane für den Vergaser und ne neue Zündkerze nebestellt mal schauen ob es dann endlich mal funktioniert. :confused:
 
Ruf mal Herrn Reinsch an, es gibt nämlich verschiedenene Versionen der Easy-Startbox, eine für 1-Zylinder und eine für den Boxer, die eine etwas höhere Spannung zur Verfügung stellt weil sie 2 Kerzen zu bedienen hat, so hab ich das zumindest nach einem Telefonat mit Herrn Reinsch verstanden.

Ich hab in einer Daisy Red einen ZG 62 verbaut, der mit Easy Start genauso schlecht angesprungen ist wie ohne. Als ich dann mit Herrn Reinsch telefonierte weil ich einen Defekt an der Box vermutete, hat er mir den Trick verraten. Der Umbau kostete glaub ich 5 EUR - seit dem ist Ruhe und der ZG springt absolut zuverlässig an.

Den Prop hab ich bei OT auf 11 Uhr und Schwung hol ich von 2 Uhr. Zündung an, Chokeklappe zu, Vollgas: Wenn er genug Sprit hat läuft er kurz an und geht sogleich wieder aus. Dann Chokeklappe ganz auf, 2 Zacken Gas und spätestens auf den 5. Schlag läuft er.
 
Jo Danke für deine Anwort Toni

Die richtige Box für einzylinder habe ich aber der Motor srangt ja schon damit an.
Aber deine Anleitung zum anwerfen ist ganz hilfreich das werde ich spätestens versuchen wenn ich die Teile von Practical Scale bekommen habe.
 
Hier ist mal nen Bild von dem ganzen
img0851lgj.th.jpg
[/URL][/IMG]
 
Wichtig ist, dass Du die ESS erst NACH dem Anstecken einschaltest. Beim Entfernen der ESS erst Stecker ziehen und dann ausschalten. Ich habe meine Box wie gesagt auf Boxerbetrieb modden lassen, kann ich Dir nur empfehlen, gibt nen stärkeren Funken und drum tust Dich leichter. Allerdings muss laut Herrn Reinsch das Zündkabel absolut i.O. sein, sonst schlägt`s durch. Schöner Flieger übrigens!
 
Das es zwei ES-Boxen gibt ist mir auch neu... habe eine für nen ZG62 gekauft aber mein Zg74 Boxer sprigt damit genauso easy an wie der Einzylinder.

Wenn ich mir dein Bild vom Motoreinbau so anschau... bist du dir sicher das der Unterdruckschlauch der Membran nicht zugequetscht ist? Das sieht mir bischen eng aus!?
 
Telefonier zur Sicherheit nochmal mit Herrn Reinsch und berichte obs geholfen hat, ok?

Das mit dem Schlauch im Rumpf für den Druckausgleich des Vergasers mach ich immer so, dass ich ein Messingröhrchen in die Firewall mit einharze und das in dann in die richtige Position in der Nähe des Ansaugtrichters bringe. So bleibts immer an der gleichen Stelle und Du brauchst den Schlauch nur von außen draufstecken.
 

Gast_17687

User gesperrt
Wichtig ist, dass Du die ESS erst NACH dem Anstecken einschaltest. Beim Entfernen der ESS erst Stecker ziehen und dann ausschalten. Ich habe meine Box wie gesagt auf Boxerbetrieb modden lassen, kann ich Dir nur empfehlen, gibt nen stärkeren Funken und drum tust Dich leichter. Allerdings muss laut Herrn Reinsch das Zündkabel absolut i.O. sein, sonst schlägt`s durch. Schöner Flieger übrigens!

Nicht schlecht Toni aber sicherlich der falsche Tip das ES umbauen lassen.:rolleyes: Ein ZG45 springt auch ohne ES super an, nur sollte er richtig eingestellt sein.


Gruß Sven;)
 
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