Stromspitzen beim Motor-Einschalten

Moin !

Bei meinem Arcus Sport ist es mir zum erstenmal aufgefallen, daß der Strom beim Einschalten des Motors den Regler theoretisch überlastet. Habe dann in der Funke 2 Sekunden Anlauf programmiert, und die Überlastung wurde geringer.
Nun hab ich nen Phoenix Evo eingeflogen, Telemetrie ausgelesen, und siehe da: Strom 16 bis 20A, beim Anlaufen aber über 30A. :eek:

Ist das normal und ungefährlich ? Wie lange der Strom so hoch ist kann ich nicht sagen... Was könnte man dagegen tun ? Motorlager ölen ? Kleinerer Prop fällt aus, damit käme der Vogel gar nicht mehr hoch....
 

v.p.

User
Ja, das ist völlig normal.... das kommt durxh die laständerung beim hochlaufen. Der Motor muss zum beschleunigen des Props mehr und der motorglocke mehr drehmoment bereitstellen, als wenn er schon die endgültige drehzahl hat.
Da das drehmoment Stromabhängignist, geht der strom natürlich nach oben.
Das ist völlig normal ubd ungefährlich (solang der regler nicht völlig unterdimensioniert ist)....

Gruß
Max
 
Danke, das beruhigt mich schon !
Daß zum Hochlaufen etwas mehr Saft gebraucht wird war mir klar, aber 100% haben mich doch etwas erschrocken.
Beim EasyGlider, Chip, FW190, Cessna182... ist nur ein kleiner Hubbel am Anfang der Stromkurve. Deswegen dachte ich, bei Arcus und Phoenix stimmt was nicht.
 
Das hochdrehen der Motorglocke macht nur einen Teil des Stroms aus die Hauptlast entsteht durch den Wiederstand des Props beim Beschleunigen des Modells, bei geringer Geschwindigkeit braucht er mehr Kraft als beim ausbeschleunigten Modell
schalt mal den Motor bei hoher und bei geringer Geschwindigkeit an dann wirst sehr unterschiedlische Stromspitzen haben
 
Kann ich mal testen, gehe aber davon aus daß du recht hast.
Ich komme aber mit allen Modellen recht langsam und waagerecht angschwebt, fliege gemütlich und tief vorbei, und gebe dann wieder Gas.
Warum ziehen Arcus und Phoenix dabei so viel mehr Strom als alle anderen ? (Ok, der Arcus wiegt einiges mehr, der Phönix aber nicht !)
 
Es gibt viele Umstände von denen das abhängt, nicht nur Gewicht und Geschwindigkeit, Modellgröße, dessen Wiederstand, der Unterschied zwischen Strahlgeschwindigkeit des Props und Modellgeschwindigkeit, auch die Propgröße spielt eine Rolle wenn er relativ klein ist kann er auch Schlupf haben, leer drehen wobei ein größerer Prop dann den Motor einiges abverlangt
 

flymaik

User
Im Flug, vor dem Einschalten, das Modell etwas andrücken und beschleunigen,
reduziert die Spitzen etwas.
 
Moin !

Bei meinem Arcus Sport ist es mir zum erstenmal aufgefallen, daß der Strom beim Einschalten des Motors den Regler theoretisch überlastet. Habe dann in der Funke 2 Sekunden Anlauf programmiert, und die Überlastung wurde geringer.
Nun hab ich nen Phoenix Evo eingeflogen, Telemetrie ausgelesen, und siehe da: Strom 16 bis 20A, beim Anlaufen aber über 30A. :eek:

Ist das normal und ungefährlich ? Wie lange der Strom so hoch ist kann ich nicht sagen... Was könnte man dagegen tun ? Motorlager ölen ? Kleinerer Prop fällt aus, damit käme der Vogel gar nicht mehr hoch....

Bei einem Elektromotor mit direktem Anlauf rechnet man ohne Last den 6 bis 8 fachen Des Nennstromes als Anlaufstrom. Bei unseren Systemen regelt der Regler einiges davon weg.
Warum ist das so?
Wenn Du dir den Ohmschen Wiederstand von der Wicklung anschaust, wirst Du feststellen das dieser sehr klein ist. Also eigentlich einen Kurzschluss darstellt. Erst beim laufen wird ein Wiederstand in den Wicklungen Induziert. Bei Anlaufen steht der Motor, also mehr oder weniger fast ein Kurzschluss. Es fließt ein hoher Strom der wiederum ein hohes Drehmoment erzeugt. Je schneller der Motor Läuft desto höher wird der induzierte Wiederstand. Und der Strom erreicht seinen Nennwert. Ganz grob mal so aus dem Elektrohandbuch.
 

Wattsi

User
Bei einem Elektromotor mit direktem Anlauf rechnet man ohne Last den 6 bis 8 fachen Des Nennstromes als Anlaufstrom. Bei unseren Systemen regelt der Regler einiges davon weg.
Warum ist das so?
Wenn Du dir den Ohmschen Wiederstand von der Wicklung anschaust, wirst Du feststellen das dieser sehr klein ist. Also eigentlich einen Kurzschluss darstellt. Erst beim laufen wird ein Wiederstand in den Wicklungen Induziert. Bei Anlaufen steht der Motor, also mehr oder weniger fast ein Kurzschluss. Es fließt ein hoher Strom der wiederum ein hohes Drehmoment erzeugt. Je schneller der Motor Läuft desto höher wird der induzierte Wiederstand. Und der Strom erreicht seinen Nennwert. Ganz grob mal so aus dem Elektrohandbuch.

INDUZIERTER WIDERSTAND???

Was ist das denn? Ich kenne Ohmschen, Kapazitiven und Induktiven Widerstand und deren Mischformen.
Tatsache ist, dass man eine Elektrische Maschine sowohl als Motor als auch Generator betrachten kann.
Fließt Strom durch eienen Leiter im Magnetfeld, so wirkt auf diesen eine Kraft, die letztendlich den Rotor in Drehung versetzt
Dreht man den Rotor, so wird in der Wicklung ein Strom (=Elektronenfluss) induziert: Bewegter Leiter im Magnetfeld=Generator.
Wenn sich also der Rotor im Motor dreht, erzeugt er selbst eine Spannung, die der angelegten entgegengesetz wirkt: Gegenelektomotorisch Kraft. Im Stillstand, im Anlaufmoment, wird diese noch Null sein, daher wird der Strom nur durch den Ohmschen Widerstand begrenzt. Im Leerlauf ist die Gegen EMK fast so groß wie die angelegte Spannung, daher fließt nur geringer Strom, verursacht durch die Verluste im Motor.

Wolfgang
 

Marco

User
Moin,

ich habe mit dem Axi Gold 4120/20 einen Anlaufstrom von über 500A geloggt. 6S und 15x8 Xoar
Was in Verbindung mit einem Kontronik Jive 80 HV

Grüße,
Marco
 

Ay3.14

User
500 A

500 A

Inwiefern kann man diesen Logdaten in allen Fällen trauen, also messen die Datenlogger beim Motoranlaufen wirklich "richtig"?

(500 A * 22,2V = 11 kW (nominal))
 

Marco

User
Sind soweit schon realistisch. Ein paar Amp hin oder machen es nicht wirklich fett.
verzögert man den Anlauf um 0,X Sekunden, geht der Anlaufstrom im Peak schon stark nach unten.
Der Wert war sozusagen ohne Verzögerung gemessen worden vom Jive, den niedrigsten Wert welchen man eben einstellen kann... ein paar ms
Ist beliebig wiederholbar gewesen.
Im Flug übrigends meistens unter 60A, um 57A bei Vollast.

Testet es doch, wenn ihr ein TelMe dran habt und die Parameter am PC einstellen könnt.
Hab irgendwo noch Bilder vom Log am Sender.

Die meisten Regler werden sich aber nicht soweit in der Verzögerung runter nehmen lassen.

Grüße,
Marco
 
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