Michael Kiefer
User
Hallo,
Ein altes Problem: Seglerfl"ugel - und mit ihnen die Klappen - werden immer l"anger, und die Profile immer d"unner. Es gibt zwar mittlerweile einige gute d"unnne Servos, aber unter 10mm wird das Stellmoment oft zu klein f"ur die Klappenl"angen. Mal abgesehen von allen anderen m"oglichen L"osungen, k"onnte man eigentlich nicht zur Verdoppelung des Stellmoments ein Paar d"unne Servos zusammen an einem Abtrieb arbeiten lassen?
Die Idee w"are drei Servos - zwei davon baugleich - elektronisch zu koppeln. Die Konfiguration w"are dabei folgende: Den baugleichen Servos 1 und 2 werden die Elektronik und Servo 2 noch zus"atzlich das Potentiometer entfernt. Von Servo 3 wird nur die Elektronik entnommen und an das verbliebene Poti von Servo 1 angeschlossen. Die Motoren der Servos 1 und 2 werden parallel an die Endstufe dieser Elektronik geh"angt, jeweils mit unterschiedlicher Polarit"at. Die Servos 1 und 2 k"onnen so "Kopf-an-Kopf" betrieben werden, d.h. die Abtriebsachsen k"onnten so z.B einen LDS-artigen Hebel antreiben. Entscheidend ist, dass nur ein Poti abgegriffen wird, so dass die Servos 1 und 2 nie gegeneinander arbeiten k"onnen. Allenfalls ist durch Fertigungsstreuungen und evtl. unterschiedlichen Rechts-/Linkslaufeigenschaften der Motoren mit einer nicht perfekten 50:50 Lastverteilung zu rechnen.
Soweit meine Theorie...
Als ersten Vorversuch habe ich zwei alte (analoge) Volz Micromax gekoppelt, indem ich die Elektronik von Servo 2 vom Motor abgel"otet und diesen mit vertauschter Polarit"at direkt mit dem Motor - und damit der Elektronik - von Servo 1 verbunden habe. Die Elektronik von Servo 1 war somit f"ur die Ansteuerung beider Motoren zust"andig, "ubernahm also den Part von Servo 3. Dann wurden die beiden Servohebel so miteinander verklebt, dass die Abtriebsachsen der Servos miteinander fluchteten. Beim freien Betrieb an einem Servotester zeigte sich, dass sich die zun"achst parallel ausgerichteten Geh"ause nach jedem Ausschlag mit R"uckkehr in die Neutralstellung immer weiter von der Parallelit"at entfernten. Es war leicht m"oglich. die Geha"use wieder auszurichten: einfach beide Geh"ause auf den Tisch dr"ucken und einen Ausschlag mit R"uckkehr in die Neutralstellung steuern. Der Betrieb mit auf der Tischplatte fixierten Geh"ausen zeigte zun"achst keine Auff"alligkeiten, nach ein paar Minuten war dann aber Schluss, Servo 1 hat den Geist aufgegeben, nachdem es sich durch unbelastetes Hin- und Herbewegen mittels Servotester so richtig sch"on aufgeheizt hatte.
Daf"ur fallen mir drei m"ogliche Gr"unde ein:
1. Die Endstufe liefert (gepulste?) Spannung, zwei parallel angeschlossene Motoren ziehen dann aber den doppelten Strom, was die Endstufe "uberlastet ohne dass eine grosse Leistung abgerufen wird.
2. Viele der blauen "Kollegen" haben die Arbeit schon eingestellt (zum Gl"uck immer am Boden bei Ruderchecks etc.), Servo 1 w"are sowieso bald ausgefallen.
3. Das Konzept ist Schwachsinn, die Motoren arbeiten die ganze Zeit gegeneinander, daher extremer Stromverbrauch.
Auch wenn Erkl"arung 2. einen gewissen Charme hat tendiere ich zu 1., bin aber f"ur gute Argumente zugunsten 3. auch empf"anglich. Sollte 3. n"amlich der Grund sein, so brauche ich das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Nummer 1. hingegen w"urde den schon eingangs erw"ahnten theoretischen Ausweg lassen, sich eine Servoelektronik zu suchen, die den doppelten Strom (oder sicherheitshalber mehr) vertr"agt.
Freue mich auf fundierte Kommentare zur (Un-)Tauglichkeit des Konzepts.
Gruss,
Michael
Ein altes Problem: Seglerfl"ugel - und mit ihnen die Klappen - werden immer l"anger, und die Profile immer d"unner. Es gibt zwar mittlerweile einige gute d"unnne Servos, aber unter 10mm wird das Stellmoment oft zu klein f"ur die Klappenl"angen. Mal abgesehen von allen anderen m"oglichen L"osungen, k"onnte man eigentlich nicht zur Verdoppelung des Stellmoments ein Paar d"unne Servos zusammen an einem Abtrieb arbeiten lassen?
Die Idee w"are drei Servos - zwei davon baugleich - elektronisch zu koppeln. Die Konfiguration w"are dabei folgende: Den baugleichen Servos 1 und 2 werden die Elektronik und Servo 2 noch zus"atzlich das Potentiometer entfernt. Von Servo 3 wird nur die Elektronik entnommen und an das verbliebene Poti von Servo 1 angeschlossen. Die Motoren der Servos 1 und 2 werden parallel an die Endstufe dieser Elektronik geh"angt, jeweils mit unterschiedlicher Polarit"at. Die Servos 1 und 2 k"onnen so "Kopf-an-Kopf" betrieben werden, d.h. die Abtriebsachsen k"onnten so z.B einen LDS-artigen Hebel antreiben. Entscheidend ist, dass nur ein Poti abgegriffen wird, so dass die Servos 1 und 2 nie gegeneinander arbeiten k"onnen. Allenfalls ist durch Fertigungsstreuungen und evtl. unterschiedlichen Rechts-/Linkslaufeigenschaften der Motoren mit einer nicht perfekten 50:50 Lastverteilung zu rechnen.
Soweit meine Theorie...
Als ersten Vorversuch habe ich zwei alte (analoge) Volz Micromax gekoppelt, indem ich die Elektronik von Servo 2 vom Motor abgel"otet und diesen mit vertauschter Polarit"at direkt mit dem Motor - und damit der Elektronik - von Servo 1 verbunden habe. Die Elektronik von Servo 1 war somit f"ur die Ansteuerung beider Motoren zust"andig, "ubernahm also den Part von Servo 3. Dann wurden die beiden Servohebel so miteinander verklebt, dass die Abtriebsachsen der Servos miteinander fluchteten. Beim freien Betrieb an einem Servotester zeigte sich, dass sich die zun"achst parallel ausgerichteten Geh"ause nach jedem Ausschlag mit R"uckkehr in die Neutralstellung immer weiter von der Parallelit"at entfernten. Es war leicht m"oglich. die Geha"use wieder auszurichten: einfach beide Geh"ause auf den Tisch dr"ucken und einen Ausschlag mit R"uckkehr in die Neutralstellung steuern. Der Betrieb mit auf der Tischplatte fixierten Geh"ausen zeigte zun"achst keine Auff"alligkeiten, nach ein paar Minuten war dann aber Schluss, Servo 1 hat den Geist aufgegeben, nachdem es sich durch unbelastetes Hin- und Herbewegen mittels Servotester so richtig sch"on aufgeheizt hatte.
Daf"ur fallen mir drei m"ogliche Gr"unde ein:
1. Die Endstufe liefert (gepulste?) Spannung, zwei parallel angeschlossene Motoren ziehen dann aber den doppelten Strom, was die Endstufe "uberlastet ohne dass eine grosse Leistung abgerufen wird.
2. Viele der blauen "Kollegen" haben die Arbeit schon eingestellt (zum Gl"uck immer am Boden bei Ruderchecks etc.), Servo 1 w"are sowieso bald ausgefallen.
3. Das Konzept ist Schwachsinn, die Motoren arbeiten die ganze Zeit gegeneinander, daher extremer Stromverbrauch.
Auch wenn Erkl"arung 2. einen gewissen Charme hat tendiere ich zu 1., bin aber f"ur gute Argumente zugunsten 3. auch empf"anglich. Sollte 3. n"amlich der Grund sein, so brauche ich das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Nummer 1. hingegen w"urde den schon eingangs erw"ahnten theoretischen Ausweg lassen, sich eine Servoelektronik zu suchen, die den doppelten Strom (oder sicherheitshalber mehr) vertr"agt.
Freue mich auf fundierte Kommentare zur (Un-)Tauglichkeit des Konzepts.
Gruss,
Michael