F-4F - Lanxiang "Pimp my Ride"

Liebe EDF Gemeinde,

vor einiger Zeit habe ich bereits einen Tuningversuch an der Kyosho F-4 mit WeMoTec Impeller versucht der nicht die gewünschten Erfolge brachte. Das Projekt ist seither etwas eingeschlafen, aber vor kurzem erneut aufgelebt ist als ich unverhofft zu einer Lanxiang F-4 gekommen bin. Ich habe bereits in diversen Threads meine Ambitionen für ein "Facelift" kundgegeben, möchte aber nun dieses Projekt in einem seperaten Thread (ergo: diesem) begleiten.

Vorab schon mal eine kurze Entschuldigung: Es wird nicht mit Hochdruck hieran gearbeitet, es ist eher ein "Feierabend-Restzeit-Projekt". Die Kyosho befindet sich im Umbau auf twin 40mm EDF, diverse Turbinenprojekte erwarten meine Aufmerksamkeit, und so eine Firma die mir monatlich Geld zur Verfügung stellt erwartet dafür auch regelmässig meine Anwesenheit.....es wird also langsam voran gehen, aber hoffentlich kontinuierlich.

Beim Lesen der diversen Threads sowie beim Auspacken des Fliegers kristallisieren sich diverse Probleme bei der F-4 heraus die ich nach und nach eliminieren möchte. Hier die anstehenden Umbauten:

Thema: Langnase mit Gun
Problem: Die LX hat von natur aus die Kurznase ohne Gun
Lösungsansatz: Analog zur Kyosho wird eine Form gefräst um eine GFK Nase ansetzen zu können. Zusätzlich wird das vordere Fahrwerkstor dargestellt und mit einem zusätzlichen Servo angesteuert. Evtl werde ich noch die Klimagerätesätze-Einläufe rechts und links anbringen.

Thema: Antriebstrang
Problem: Der mitgelieferte Antriebsstrang besteht aus hochdrehenden, ineffizienten, kreischenden 70mm Fans die keine berauschenden Flugleistungen bringen.
Lösung: Die Einlaufkanäle werden geschliffen, Öffnungen verschlossen. Impellereinheiten werden ersetzt. Derzeit liebäugel ich mit den 80mm Freewing einheiten. Der Sound ist sehr gut und der Schub deutlich über dem der LX Standardeinheiten, bei einem Preis der super ist. Die Einlaufkanäle haben exakt 80mm, das sollte also funktionieren (ohne Einlauflippe). Der Abströmkanal wird passend ausgefräst, die Nozzles analog zur Kyosho aus GFK in scale-optik ausgeführt. Schubwinkel wie beim Original angepasst.

Thema: Höhenleitwerk
Problem: Das zweigeteilte Leitwerk hat eine schlechte Krafteinleitung, die Anlenkung stark Spielbehaftet.
Lösung: Das Höhenleitwerk wird einteilig mit einem Kohleverbinder ausgeführt. Die 2 19g Servos werden mit einem "massiveren" mit ca 5kg Stellkraft ersetzt. Die Aufhängung muss neu konzipiert werden.

Thema: Slats
Problem: Die Slats haben massiv Spiel, ausgefahren lassen sie sich leicht wieder reindrücken. Die Anlenkmechanik ist schwer und schlabbrig. Aussenslats haben die falsche Kinematik (fahren beim Original nicht nach vorne, nur nach oben).
Lösung: Das Servo wird hinter den Fahrwerkschacht versetzt und ausschliesslich für die Landeklappe verwendet. Die gesamte Anlenkmechanik wird entfernt, jede Slat bekommt ein eigenes programmierbares Servo (Hitec HS-5035 oder 5045, je nach Preis). Die Kinematik der Aussenslats wird angepasst.

Thema: Fahrwerksklappen
Problem: Hauptfahrwerk hat keine Fahrwerksklappen
Lösung: Fahrwerksklappen laminieren

Thema: Gewicht
Problem: Umbauten generieren zusätzliches Gewicht
Lösung: Möglichst viele leichte komponenten verwenden, schweren Schaum ausfräsen wo immer möglich (z.B. Kabinenhaubenrahmen). Ziel ist ein identisches Abfluggewicht mit der Stock-variante.

Thema: Lackierung
Problem: Durch die massiven Umbauarbeiten wird die originale Lackierung unbrauchbar
Lösung: Neue Lackierung der gesamten Maschine im anderen Design.

Ich werde die einzelnen Schritte versuchen so gut wie möglich zu dokumentieren und kommentieren. Für alle Hints, Verbesserungsvorschläge, konstruktive Kritiken oder zusätzliche Schwachstellen bin ich natürlich jederzeit Dankbar. Ich bin schon sehr gespannt auf das Resultat und auf den Zeithorizont den ich hier benötigen werde :)

LG
Hank
 
Originaltreue

Originaltreue

Hallo Hank,

ich habe mich mit diesem Thema auch schon mal befasst, da ich mal bei Jepe eine unlackierte Version inkl. der 70mm Jepe Impeller gekauft habe. Auf den ersten Blick sieht der Flieger ja recht originalgetreu aus. Dann habe ich aus DACO's F-4 Buch die Zeichnungen (F-4J) auf den passenden Massstab (Bezug Rumpfansicht) vergrößert und folgendes festgestellt. Vielleicht interessiert es dich ja.

Gemäß Rumpflänge ist der Masstab 1/11,7, nach Spannweite 1/10,9

Wenn mas das Modell mit den Zeichnungen vergleicht, ergibt sich folgendes:
Die Frontpartie ist recht akkurat bis zur Nasenleiste, die Nase etwas zu klein. Rumpfbreite passt, aber zwischen Nasen- und Endleiste fehlen 7 cm! Die Heckpartie ab Schubdüsen ist wieder OK, braucht aber etwas Umbau bei der Bremsschirmklappe und Fanghaken. Korrekte Rumpflänge für die kurze Version wäre 1,59m statt 1,51.

Die Spannweite passt, aber der Flügel ist viel zu klein und hat die falsche Pfeilung , besonders an der Hinterkante. Dafür stimmt die V-Form der Ohren (12°).

Die HLW sind voll daneben. Viel zu klein und die negative V-Form zu groß, sollte 24° sein.

SLW ist fast OK und kann mit einem Balsarahmen in die richtige Form gebracht werden.

Kabinenhaube ist etwas zu klein

Lösung: Rumpf und Fläche aufsägen und auf richtige Maße bringen

Viel Erfolg bei deinem Umbau

Frank

Wing 1.jpgP1030348.jpgElevator.jpg
 

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Meier111

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Liebe EDF Gemeinde,
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Thema: Höhenleitwerk
Problem: Das zweigeteilte Leitwerk hat eine schlechte Krafteinleitung, die Anlenkung stark Spielbehaftet.
Lösung: Das Höhenleitwerk wird einteilig mit einem Kohleverbinder ausgeführt. Die 2 19g Servos werden mit einem "massiveren" mit ca 5kg Stellkraft ersetzt. Die Aufhängung muss neu konzipiert werden.
...

LG
Hank

Hab mir für die FlyFly F-4 so etwas gebaut.
Funktioniert sehr gut. Wenig Spiel, viel steif.

Hab beim Bau der F-4 auf wenig Gewicht geachtet, nur bei dem einem Servo für HLW nicht.
Das kann 10 kg. Ist wohl etwas übertrieben.

Auf youtube gibt es einige Videos, auf denen man abstürzende Modell-Jets sieht, bei denen sich das Pendel-HLW unkontrolliert verdreht.
Das will ich mir unbedingt sparen...

phlwF4a.jpg

phlwF4b.jpg
 
Vielen Dank für die ausführlichen Kommentare. Hätte nicht damit gerechnet das das Projekt doch ein paar Wellen wirft... :)

Phantom und Scale ist so ein Thema....die meisten Unterlagen sind ebenfalls nicht alle gänzlich akkurat (Habe derzeit noch 3 andere Phantoms in diversen Masstäben "rumeiern")......wirklich scale wirds nur wenn man vom Original abnimmt. Den Anspruch stelle ich aber auch an eine Schaumwaffel gar nicht. Die Dinge die ich eh Anpacke werde ich "verscalisieieren", aber am Grundgerüst werde ich möglichst wenig verändern. Es ist und bleibt nun mal "Verpackungsmaterial" und endsprechend ein FunFlyer und Übungsgerät.

Das Höhenleitwerk gehe ich aus Sicherheitsgründen an, und passe dabei den Winkel mit an. Vielen Dank für die Bilder, so ähnlich schwebt mir das ebenfalls vor. Evtl werd ich die Höhenruderservogrösse auch noch nach oben korrigieren, mit 2x80mm Freewings wird sie schon recht flott werden denke ich. Da brauchts Sicherheit....

Dinge die ich für mein Projekt noch Suche:

-2 Ureol-Blöcke ca 500x120x70
-2 Freewing Impellereinheiten 80mm komplett (am liebsten die Innenläufer-Variante)

Falls jemand da noch Reste aus Umbauten hat bitte gerne anbieten :)

LG Hank
 
Der Servoentscheid ist gefallen. Ich habe beschlossen insgesamt 45g "extra" zu investieren um extra Stellkraft zu haben.
Auf die Slats kommen HS5045 mit 1kg/cm, das Höhenleitwerk wird ein HS-5485 mit 5,2kg/cm.

Bei den Impellen bin ich mir noch unsicher ob ich die Aussenläufer oder die stärkere Innenläufer Variante nehmen soll...etwas unschlüssig aufgrund der variierenden Schubangaben. Freewing redet beim Aussenläufer von 2,6kg schub, in Foren liest man eher 2,2kg. Wenn ich da noch ca 30% Kanalverluste abziehe bleiben noch 1,5kg übrig.....damit wär sie etwas unter dem was ich mir erhoffe, ich rechne mit ca 3,5-3,8kg Abflug. Innenläufer sollen 3,2kg abgeben, gemäss forum eher 2,7kg. Bei 30% kanalverlust hab ich immer noch 1,9kg und bin wieder bei etwa 1:1, allerdings bei deutlich geringerer Flugzeit....ach all diese entscheidungen :(
 
Viel Erfolg.
Sonderlich was bringen tun die Slats offensichtlich nicht, nur im harten Manöver, was man so liest.
Meine sind festgeklebt, auch mit Einzelservos sind die nicht dolle, hatte 14Kanäle belegt, jedes der vier Slats-Servos einzeln passend ausgetrimmt.

Über die HR Verbindung bin ich auch nicht glücklich, aber bei mir alles fest verklebt, ohne Schnibbeln leider nicht mehr gut dran zu kommen.
Fliegt aber auch so ganz gut.
 
Hauptnutzen sollten ein besseres Abrissverhalten bei starker Anstellung sein, aber ich denk am Modell wirds eher der wow-effekt als ein wirklicher Nutzen sein. Ich möchte es vor allem "frisieren" da sie so wie sie bei LX ausgeführt sind nicht stimmen. Im Original ist der Aussen-slat in der Position fix und ändert nur seine Anstellung. Dadurch entsteht ein markanter "Sägezahn" an der Nasenleiste.
Hier mal ein Bild, copyright Burkhard Domke, http://www.b-domke.de

3506.jpg
 
Erster kleiner Wutausbruch.......der HPP22 ist ein Programmierdongle....aber für empfänger und sender. Für Servos brauchts den HPP21. Inseriert war er als "digital servo programmer", hab dann nicht näher recherchiert. Umtausch gerade angefragt....GRRRRRRRRRRRRRRRR
 
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