Erster wirklicher Eigenbau: Baubericht eines Eurofighters aus Holz für Turbine

Da ich gerne Modelle selber baue (bisher nur Propellermaschinen aus Bausätzen) wollte ich gerne auch ein Turbinenmodell als Bausatz haben. Ich baue eigentlich mehr, als das ich Zeit zum fliegen habe.
Noch ist der Vogel zwar nicht fertig, aber wenn es interessiert kann ich hier ja mal einen Bericht machen Stand bis heute und für den Rest der noch gemacht werden muß. Werde es gerne je nach Zeit, hier Stück für Stück vorstellen. Für Kritik, Verbesserungsvorschläge und Zuspruch bin ich immer dankbar.

So recht gefunden hatte ich bis zum November 2014 leider nichts passendes für mein Vorhaben. Entweder passte die Größe nicht, es sollte eine Turbine zwischen 8 und 10 kg Verwendung finden oder es gefiel mir nicht so recht.
Irgendwann habe ich dann den Bauplan von Offshore für den Eurofighter entdeckt. Zu klein eigentlich, aber nach telefonischer Rücksprache erfuhr ich das Vergrößern ohne Probleme machbar sein soll. Also Plan bestellt und auf dem Kopierer mal 1,8 vergrößert.


Soweit so gut. So sollte sich eine Länge von um 200 cm ergeben und eine Spannweite um 150 cm. Da ich aber nicht auf Scale aus bin, konnte ich hier auch noch etwas variieren.
Das natürlich ein Elektroimpellermodell kein Fahrwerk, keine Bremsklappe hat dafür aber Einlaufkanäle, erforderte schon die ersten Umplanungen.

Dann ging es los:

Spannten übertragen und aussägen



Probeweise zusammengesteckt.




Die Gurte verleimt.

...und mit dem beplanken mit 3 mm Balsa angefangen.






So sieht es den aus, wenn die Balsabretter nur einen Meter lang sind, das Modell aber länger:


Danach wollte ich erst mal die Nase bauen. Da sollen später die Akkus rein, also Holzkreuz mit GFK Hülle ist angesagt:
Die Form in Seiten und Draufsicht in Holzbrettchen erstellt und als Kreuz zusammengeklebt. Mit Styrodur die Form aufgefüllt und solange geschliffen bis die Form gepasst hat.


das ganze dann mit Paketklebeband beklebt und gewachst.


2 Lagen 163 g Gewebe drauf:


Ergebnis fürs erste Mal ganz OK:




Soweit fürs Erste
Gruß Roland

Ah, nice to see more real builds

Dann ging es weiter mit dem aussägen der Endrippen für die Fläche und den Rumpfansatz:

Montage der Ersten Seite

Ausrichten der Steckung und Fixierung der zweiten Seite


Mal zum Größenvergleich ein Foto neben meiner TC Pub


Dann die Styrokerne für die Flächen


Ausgeschnitten mit Konstantandraht 0,5mm und meinem Ladegerät, welches auch einstellbar konstanten Strom liefern kann. Die Nase ist auch etwas besser angepasst.



Diverse Rippen im Kern eingebaut um die Kräfte der Steckung und des Fahrwerks aufzunehmen. Ich hoffe das reicht.


...und die Carnards in ähnlicher Bauweise begonnen.

Das Bugfahrwerksbrett musste ich zweimal bauen, da das erste Fahrwerk von HK es nicht überstanden hat getestet zu werden. Ausfahren/einfahren und defekt. Das neue ist das SLR Fahrwerk von Lindinger und sieht dem Elektron Fahrwerk recht ähnlich.



Hier beide Fahrwerke: einmal Turnegy einmal SLR







Mit Behotec Beinen, die sich schon in meinem Hotspot bewährt hatten. Aber jetzt mit selbstgemachten Felgen.




Die Carnards im Modell gelagert in Kugellagern




Die Carnardsanlenkungshörner: CFK Platte an ALUring mit Imbusbefestigung





Die Zentralheizung:

So, letzter Teil für heute:



Flächen Beplankung zusammengesetzt



2 mal mit Porenfüller gestrichen um die Harzaufnahme zu reduzieren



und dann in meiner hochmodernen Presse unter Nutzung der Styroreste vom Kerne schneiden, die Sache mit Laminierepoxy und etwas 163g Gewebe im Bereich Rippen und Steckung zusammengepresst.



Das Leitwerk ist auf die gleiche Art und Weise gebaut und wie ich finde ganz ordentlich geworden:

Welches Gewicht strebst du an?

Bin aktuell bei knapp 9,8 kg. Incl allem außer der Oberfläche Die fehlt noch und natürlich ohne Sprit. Wollte die Oberfläche mit 49g Gewebe machen. Hoffe das packt die 10 Kg Biene dann noch. Die Spannweite ist nun auch bei 170 cm und die Länge bei 210 cm

Gruß Roland

Super Teil

Super Teil

Ich hoffe Du berichtest bis zum Erstflug alles !
Lg aus Österreich

Dann habe ich die Servos eingebaut:
Erst mal Hülsen mit Gewinde erstellt und die dann im Sperrholz eingeklebt.






Dann Servodeckel aus Sperrholz angepasst.


... und bündig eingebaut

Ich wollte gerne Ruder haben mit recht scharfer Hinterkante. Dafür habe ich 163 g Gewebe auf eine gewachste Glasplatte mit Epoxy gelegt und 2,5 mm Balsa drauflaminiert. So kann man den Endbereich des Ruders scharf schleifen bis nur noch das Laminat übrig bleibt. Die Vorderkante schon mal für die Scharniere vorbereitet und einige Verstärkungen eingebracht für die Ruderhörner.














Dann die Ruderhörner aus CFK hergestellt und in die Verstärkungen mit Endfest 300 eingeklebt.

Die Cockpithaube ist ja auch ein optisch wichtiger Teil wie ich finde. Daher hatte ich mich schon mal daran gemacht den Haubenrahmen zu bauen bzw abzuformen:







Dann die Haube selbst.

Holzspannten




Dann Styrodur


zurechtschleifen




mit Gips abformen


Gipsform in Gipsform machen:


Beim Orthopädieschuhmacher tiefziehen

Ein wenig Innenausbau:






...und das Ergebnis ist zwar noch verbesserungsfähig, aber ich denke fürs erste reicht es.

Finde ich gut wenn jemand alles selber herstellt. Ich könnte es nicht.

sehr schöne Arbeit

OH WOW...kann ich da nur sagen! Ich bin absolut kein Holzwurm und bewundere so etwas einfach nur!
Darf ich mal fragen....alles "Laubsägearbeiten" kein CNC?

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß beim bauen

Ralph

Ich hab da so einen Helfer, damit geht es recht gut:





Gruß Roland

Dann ging es an die Gestaltung des Lufteinlaufes. Dies fand ich war relativ schwierig, weil es eine Menge Kurven und Biegungen zu berücksichtigen galt. So 100%ig ist es wieder nicht, aber für ein Sportmodell reicht es mir:










Hier mal ein Eindruck vom Modell mit allen bis dahin fertigen Teilen:

Die Unterseite war noch offen. Daher mussten dort drei Deckel gebaut werden. Der erste in dem Bereich in den das Fahrwerk einfährt und die Tanks kommen. Der sollte geschraubt werden um die Wölbungen passend zu bekommen. Die anderen beiden sollten Deckel bekommen, die man schnell aufbekommt, um eventuell schnell an die Turbine und das Schubrohr zu kommen. An der Vorderseite zwei Stifte.





Hinten einen Schiebeverschluss.
Dafür habe ich dann diese Art Schnellverschluss gebaut. Funzt 1A.

Für das Fahrwerk wollte ich gerne möglichst große Räder einsetzen, um auf unserem Rasenplatz gut klar zu kommen. Ich wollte aber nicht so schwere Räder haben. Also selbst machen war angesagt. Kugelgelagert ohne Bremse mit 90mm Durchmesser sind es doch 95g geworden. Dann die elektrische Bremse von Grumania eingebaut. Funktioniert mit dem SLR Controler ganz gut.

Am Heck musste auch noch die Schubdüse gebaut werden:
dafür habe ich zwei Spannten erstellt, diese mit Kiefernleisten auf Abstand gebracht.




Mit Balsastreifen beplankt





und mit dem Rumpf bündig verschliffen und mit Wasserglas getränkt um es Hitzebeständig zu machen. Wie sich etwas später herausstellte, musste ich doch ein Schubrohr einbauen und die Düsen sogar noch etwas verlängern.








und den Lufteinlaß am Seitenleitwerk angefangen.