Bertram Radelow
User
...vorweg: mein neues absolutes Lieblingswort ist Rückseitenwetter
Vom Piz Sassauna habe ich ja schon mal Bilder gezeigt, aber heute... das war überirdisch. Der Berg ist in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall:
- die kleine Gondelbahn ab Fanas fährt 365 Tage im Jahr - alle anderen Bahnen rundherum haben gerade Pause
- und dann fährt sie auch noch relativ spät abends - man kann lange fliegen
- trotz der vielen Gleitschirmflieger gibt es überhaupt keine Probleme, weil die an völlig anderen Orten fliegen
- es ist eine der wunderbaren locations, bei denen man sowohl weit nach vorne (Süden) über das Tal fliegen kann als auch im Rücken (Norden) den Sassauna-Hang hoch bis Sankt Nimmerlein fliegen kann
- selbst wenn am Nachmittag an der Startstelle Rückenwind aufkommt - absolut kein Probelm: einfach raus und nach rechts über das Tal...
- zum Gipfel hin hat man die Sonne im Rücken und allerbeste Sicht
- der Fussweg zur Startstelle ist 10-15 Minuten, je nach Ballast
- sehr herziger Berggasthof für die Mittagspause
- Landung völlig problemlos auch für 1:3-Geräte, wahrscheinlich auch für grössere (aber die schleppt man nicht mehr zur Startstelle)
So sieht der Piz Sassauna aus, wenn man von Davos her das Prättigau hinabfährt: Blick nach Westen.
Ich starte von dem Grasrücken links der Bildmitte; der noch schneebedeckte Grasgipfel dient dann zum Höhe machen.
Schon an der Startstelle: Blick nach Osten. In Bildmitte hellgraues Dach: Berggasthof, rotes Dach: Bergstation der Gondel.
Am Horizont Drusenfluh oberhalb von St. Anthönien
Tja, um 11 war schon fast zu spät - ratzfatz hoch zum Gipfel. Die Supra ist rechts der Mitte der Fussel.
Erstaunlicherweise waren kaum Teebeutel in der Luft (deren Piloten sassen alle noch im Berggasthof!), dafür aber jede Menge Spannbettlaken.
Zwischendrin mal nachgucken ob noch alles dran ist. Das neonpinke SR ist eine Wohltat für die Augen, was Erkennbarkeit des Seglers betrifft.
Für den Fotografen extra ein näherer Vorbeiflug.
Und die erste Stunde ist schon um. Die Gleitschirme starten normalerweise in der Wiese ca. in Bildmitte - absolut kein Problem.
Davon abgesehen sinken sie meist erst mal weit bis ins Prättigau und fliegen dann in das nächste Quertal ein um dort Höhe zu machen.
Auf dem Weg zum Mittagessen im Berggasthof.
Die Fahne habe ich glaube ich noch nie anders stehen sehen.
In Bildmitte das Hörndli - die Startstelle.
Der Blick von der Terrasse. In der Tiefe in Bildmitte liegt Chur, der grosse Klotz rechts ist die Calanda, die Heimat unseres Wolfsrudels (auf der Rückseite rechts)
Im Süden "Staulage" - das Tessin dürfte bei weitem nicht so schönes Wetter haben wie wir.
Ab Mittag kamen mehr und mehr Segelflugzeuge.
Nach dem Mittagessen ging es gleich wieder ins Getümmel. Die Supra ist rechts oberhalb der Mitte.
Meine Bestleistung war heute einmal von der Startstelle 350m hoch zum Hang vom Piz Sassauna hochzusteigen (ca. wie auf dem Foto) -
in einem einzigen Geradeausflug ohne eine einzige Kurve...!
Über den trockenen Grashängen ging es wie blöd nach oben. Eine Herzfrequenz wie das Bibibibip des Varios hätte ich nie überlebt.
Ab 15°° gingen die Teebeutel auf Strecke, allerdings oft schräg nach unten. Es kamen nur noch Segelflugzeuge -
zwei Mal jedoch für mich vorher nicht sichtbar von links angeschossen und flogen unter meiner Supra durch. Notabstieg wäre die falsche Wahl gewesen.
Über dem grossen Kessel jedoch (über der Bergbahn) gab es atemberaubendes Sinken -
und die dazugehörenden Bärte mit ebensolchem Steigen, teils aber weit draussen im Süden über dem Prättigau.
Dann wurde es einsam. Keiner mehr da, obwohl die Thermik jetzt so richtig zog.
Nach dreieinhalb Stunden Gesamtflugzeit (Motor: 1 sec) noch mal schnell so hoch es geht (520m)
und dann gelandet.
Auch um 16°° noch völlig glasklare trockene Luft ohne Dunst - typisch für Rückseitenwetter.
Da wartet jetzt ein Brandlöscher auf mich (Name des dort verkauften Bieres).
Bergfrühling mit den Krokus-Blütenmeeren.
Das obere Prättigau - hinten ist irgendwo Klosters, und dann geht es rechts weiter nach Davos.
Bei der Talfahrt: diese trockene Wand heizt ordentlich unterhalb der Startstelle ein. Von selbiger aus darüber zu fliegen: ganz grosses Kino.
Noch ein letztes Bild aus der Gondel.
Die Bergbahn ist so überlaufen, dass man vorher reservieren muss (Wochenendfahrten: wenigstens 4 Tage ).
Heute habe ich mit grossem Glück den letzten freien Platz bekommen, morgen auch - dann allerdings um 7:30
Einzelpersonen können wohl immer mal Glück haben, aber eine Gruppe - wohl nie.
Die Gondel hat an der Unterseite eine Ladeplatform für Gleitschirme - und grössere Modellsegler... (Spanngummis mitnehmen!)
Link zur Bergbahn: http://www.gruesch.ch/seilbahn-fanas/
Falls der Parkplatz voll ist (zur Zeit wird ein grösserer Teil als Baustelle benutzt): an der Talstation fragen bzw. auf den Plan dort schauen.
Link zum Berggasthof: http://sassauna.ch/
Der Berggasthof ist bei hotelcard gelistet: http://www.hotelcard.ch/de/ - was sich schon bei relativ wenigen Übernachtungen lohnt.
Die kleine Hütte am Hörndli (Startstelle): bitte Privatsphäre respektieren.
Vom Piz Sassauna habe ich ja schon mal Bilder gezeigt, aber heute... das war überirdisch. Der Berg ist in mehrfacher Hinsicht ein Glücksfall:
- die kleine Gondelbahn ab Fanas fährt 365 Tage im Jahr - alle anderen Bahnen rundherum haben gerade Pause
- und dann fährt sie auch noch relativ spät abends - man kann lange fliegen
- trotz der vielen Gleitschirmflieger gibt es überhaupt keine Probleme, weil die an völlig anderen Orten fliegen
- es ist eine der wunderbaren locations, bei denen man sowohl weit nach vorne (Süden) über das Tal fliegen kann als auch im Rücken (Norden) den Sassauna-Hang hoch bis Sankt Nimmerlein fliegen kann
- selbst wenn am Nachmittag an der Startstelle Rückenwind aufkommt - absolut kein Probelm: einfach raus und nach rechts über das Tal...
- zum Gipfel hin hat man die Sonne im Rücken und allerbeste Sicht
- der Fussweg zur Startstelle ist 10-15 Minuten, je nach Ballast
- sehr herziger Berggasthof für die Mittagspause
- Landung völlig problemlos auch für 1:3-Geräte, wahrscheinlich auch für grössere (aber die schleppt man nicht mehr zur Startstelle)
So sieht der Piz Sassauna aus, wenn man von Davos her das Prättigau hinabfährt: Blick nach Westen.
Ich starte von dem Grasrücken links der Bildmitte; der noch schneebedeckte Grasgipfel dient dann zum Höhe machen.
Schon an der Startstelle: Blick nach Osten. In Bildmitte hellgraues Dach: Berggasthof, rotes Dach: Bergstation der Gondel.
Am Horizont Drusenfluh oberhalb von St. Anthönien
Tja, um 11 war schon fast zu spät - ratzfatz hoch zum Gipfel. Die Supra ist rechts der Mitte der Fussel.
Erstaunlicherweise waren kaum Teebeutel in der Luft (deren Piloten sassen alle noch im Berggasthof!), dafür aber jede Menge Spannbettlaken.
Zwischendrin mal nachgucken ob noch alles dran ist. Das neonpinke SR ist eine Wohltat für die Augen, was Erkennbarkeit des Seglers betrifft.
Für den Fotografen extra ein näherer Vorbeiflug.
Und die erste Stunde ist schon um. Die Gleitschirme starten normalerweise in der Wiese ca. in Bildmitte - absolut kein Problem.
Davon abgesehen sinken sie meist erst mal weit bis ins Prättigau und fliegen dann in das nächste Quertal ein um dort Höhe zu machen.
Auf dem Weg zum Mittagessen im Berggasthof.
Die Fahne habe ich glaube ich noch nie anders stehen sehen.
In Bildmitte das Hörndli - die Startstelle.
Der Blick von der Terrasse. In der Tiefe in Bildmitte liegt Chur, der grosse Klotz rechts ist die Calanda, die Heimat unseres Wolfsrudels (auf der Rückseite rechts)
Im Süden "Staulage" - das Tessin dürfte bei weitem nicht so schönes Wetter haben wie wir.
Ab Mittag kamen mehr und mehr Segelflugzeuge.
Nach dem Mittagessen ging es gleich wieder ins Getümmel. Die Supra ist rechts oberhalb der Mitte.
Meine Bestleistung war heute einmal von der Startstelle 350m hoch zum Hang vom Piz Sassauna hochzusteigen (ca. wie auf dem Foto) -
in einem einzigen Geradeausflug ohne eine einzige Kurve...!
Über den trockenen Grashängen ging es wie blöd nach oben. Eine Herzfrequenz wie das Bibibibip des Varios hätte ich nie überlebt.
Ab 15°° gingen die Teebeutel auf Strecke, allerdings oft schräg nach unten. Es kamen nur noch Segelflugzeuge -
zwei Mal jedoch für mich vorher nicht sichtbar von links angeschossen und flogen unter meiner Supra durch. Notabstieg wäre die falsche Wahl gewesen.
Über dem grossen Kessel jedoch (über der Bergbahn) gab es atemberaubendes Sinken -
und die dazugehörenden Bärte mit ebensolchem Steigen, teils aber weit draussen im Süden über dem Prättigau.
Dann wurde es einsam. Keiner mehr da, obwohl die Thermik jetzt so richtig zog.
Nach dreieinhalb Stunden Gesamtflugzeit (Motor: 1 sec) noch mal schnell so hoch es geht (520m)
und dann gelandet.
Auch um 16°° noch völlig glasklare trockene Luft ohne Dunst - typisch für Rückseitenwetter.
Da wartet jetzt ein Brandlöscher auf mich (Name des dort verkauften Bieres).
Bergfrühling mit den Krokus-Blütenmeeren.
Das obere Prättigau - hinten ist irgendwo Klosters, und dann geht es rechts weiter nach Davos.
Bei der Talfahrt: diese trockene Wand heizt ordentlich unterhalb der Startstelle ein. Von selbiger aus darüber zu fliegen: ganz grosses Kino.
Noch ein letztes Bild aus der Gondel.
Die Bergbahn ist so überlaufen, dass man vorher reservieren muss (Wochenendfahrten: wenigstens 4 Tage ).
Heute habe ich mit grossem Glück den letzten freien Platz bekommen, morgen auch - dann allerdings um 7:30
Einzelpersonen können wohl immer mal Glück haben, aber eine Gruppe - wohl nie.
Die Gondel hat an der Unterseite eine Ladeplatform für Gleitschirme - und grössere Modellsegler... (Spanngummis mitnehmen!)
Link zur Bergbahn: http://www.gruesch.ch/seilbahn-fanas/
Falls der Parkplatz voll ist (zur Zeit wird ein grösserer Teil als Baustelle benutzt): an der Talstation fragen bzw. auf den Plan dort schauen.
Link zum Berggasthof: http://sassauna.ch/
Der Berggasthof ist bei hotelcard gelistet: http://www.hotelcard.ch/de/ - was sich schon bei relativ wenigen Übernachtungen lohnt.
Die kleine Hütte am Hörndli (Startstelle): bitte Privatsphäre respektieren.