Hallo
Wenn ich nur den Motor betrachte ist es dem vollkommen egal ob er mit 1000 V und 1 A, oder 1 V und 1000 A betrieben wird.
Das gilt für das Statorblechpaket, als auch für das CU der Wicklung.
Aber je höher die Spannung, um einen um so grösseren Aufwand braucht man dann für die Iso.
Nicht umsonst brennen Motoren plötzlich nach 10 oder 50 Flügen durch.
Meist ist keine Iso zwischen den 3 Phasen eingebaut, und die Leiter liegen, nur mit der eigenen Lackiso kreuzweise übereinander.
Bei allen netzbetriebenen Motoren, auch die für 110 V ist da richtig Iso zwischen den Phasen.
Das die Steller und Zuleitungen eher Stromprobleme haben, hat mit dem ETA des Motors nichts zu tun.
Einen besseren Sinus bekommt der Motor mit einer Schrägnut.
Gruß Aloys.
Hallo Aloys,
da muss ich aber jetzt vehement widersprechen.
Der Strompuls bei 1V und 1000A erzeugt einen deutlich anderen Verlauf der magnetischen Feldstärke als 1000V und 1A !
Das hat dann doch wohl noch den ein oder anderen Einfluss auf den eta des Motors.
Ganz so einfach ist die Physik dann doch nicht.
Mit Schrägnut ist bei PMSM-Motoren schon experimentiert worden.
Frage:
Warum ist dass dann nicht in Serie?
Antwort:
für max 0,5% Steigerung wird die Fertigung deutlich teuerer.
Da kann man durch entsprechenden Einsatz von hochwertigen Komponenten im Leistungsteil des Umrichters deutlich mehr rausholen.
Ich habe mal ein Experiment gemacht:
Industriemotor mit 48V und 500W als Lüfter.
Motor-Testboard mit festgelegter Elektronik (in allen Fällen das gleiche Board)
In allen Fällen war die Kommutierung immer sensorlos !
1. Angesteuert mit Blockkommutierung und 20kHz PWM: eta = 78%.
2. Angesteuert mit Blockkommutierung und 10kHz PWM: eta = 80% (etwas geringere Schaltverluste)
3. Sinuskommutierung mit FOC und 20kHz PWM: eta = 84%.
4. Sinuskommutierung mit FOC und 10kHz PWM: eta = 80% !!!
5. Sinuskommutierung mit FOC und 40kHz PWM: Eta = 86% !!!
Interessaqnt ist hierbei, dass die höheren Schaltverluste bei 40kHz Mit der Sinuskommutierung keine Rolle Spielen, da durch den deutlich saubereren Sinus
der Motorlauf besser wurde, und auch die Anpassung wesentlich besser war.
Gegenteilig dazu die niedrigere Schaltfrequenz zwar weniger Schaltverluste hat, aber durch den deutlich schlechteren Sinus auch der eta in den Keller ging.
Alle Messungen wurden bei der exakt gleichen Drehzahl gemacht.
Hier kann man wunderbau sehen, dass wir mit der gesamtentwicklung was machen müssen, und nicht nur am Motor.
Übrigens, wenn ich bei dem gleichen Motor mit der Spannung runter gehe, habe ich in allen Fällen 3-5% weniger eta !
Das ist halt durch die ohmschen Verlute und den höheren Strom begründet.