Lagerfähigkeit von UP-Aceton-Gemisch

CHP

User
Hat jemand Erfahrung mit der Lagerung eines UP-Vorgelat-Aceton-Gemischs?

Da ich Vorgelat eigentlich nur in verdünnter Form zum Spritzen benötige, habe ich mir überlegt nicht immer Kleinstmengen zu mischen, sondern einmal einen großen Topf. Das Ganze ließe sich auch zum Dosieren besser handhaben, als das dickflüssige reine UP.

Die Frage ist nur, ob das Gemisch mit der Zeit ausflocken kann oder anderweitig Probleme beim Aushärten nach dem Spritzen entstehen können. Aceton ist zwar ein Lösungsmittel, aber könnte es trotzdem zu einer chemischen Reaktion in Verbindung mit dem Vorgelat kommen, wenn man es länger lagert? Oder verbessert sich gar die Lagerfähigkeit?
 

genesis

User
Hey,
aus eigener Erfahrung weiß ich das sich die Lagerfähigkeit deutlich verkürzt, trotz dichtem Gefäß.
Andererseits ist das Orginal solange gebrauchsfähig als mann es aus der Dose kriegt.
Aber Vorsicht im Umgang, es ist Styrol enthalten welches Krebseregend ist.
Viel Spass beim Stinken

Gruß max
 

CHP

User
Danke für die Information. Ich probiere es trotzdem mal mit einer kleineren Menge aus. Werde dann zu gegebener Zeit berichten, wie es funktioniert hat.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Christian,

gehen wir mal von einer reinen Lagerfähigkeit des UP-Vorgelates (T 30) von ca. 6 Monaten aus ( max. Gebrauchsdauer cobaltvorbeschleunigter UP-Harze), dann dürfte die Zugabe von Aceton die Lagerfähigkeit nicht begrenzen. Anders bei Styrol - Styrol polymerisiert. Aceton widerum bewirkt beim Spritzen Verdunstungskälte und somit längere Gelierzeiten. 10 % Styrol + Rest Aceton wäre mein Vorschlag. Nimmst Du die Spritzverdünnung SF + MEKP SF 10 von MGS dafür ?

Ich hatte schon Gebinde, die waren auch nach nem halben Jahr noch o.k. und andere waren schon komplett hart. Das ist imho auch die Folge, eines nicht dicht schließenden Deckels. Blech ist Pflicht - und das saubermachen nach Gebrauch auch.

Die Styrolproblematik halte ich übrigends für weit weniger gefährlich, als allgemein angenommen. Die geringen Mengen, die im Modellbau verarbeitet werden, sind sicherlich unter dem MAK Wert von max. 20 ppm. Zusätzlich wäre eine A2 Maske natürlich hilfreich. Styrol wird über die Leber abgebaut und das relativ schnell ca. 2 Tage, während Epoxy ( Amine) hier wesentlich länger benötigt.

Grüsse
Stefan
 

CHP

User
Mein letztes unverdünntes T30 war leider schon nach 3 Monaten weitgehend durchgehärtet. Das kann am Deckel gelegen haben. War zwar Blech, hat aber durch vielfaches Öffnen und Wiederverschließen stark gelitten.

Eine Verpackung mit großer Öffnung und Schraubverschluß wäre hier wirklich angenehmer, als der typische Blechdeckel zum Aufhebeln.

Die pastöse Konsistenz des unverdünnten Vorgelats ist auch nicht so toll zum dosieren. Hier wäre verdünntes Vorgelat besser zu handhaben. Daher die Idee gleich ein größere Menge zu verdünnen und immer nur einen Teil zu entnehmen.

Ich nehme ca. 50% Aceton ohne weitere Zugabe von Styrol. Es kommt beim Spritzen praktisch kein Aceton auf der Formoberfläche an.

A2 Maske ist Pflicht, ganz klar. So ganz glücklich bin ich mit der Maskenlösung aber nicht. Selbst im Freien hatte ich bei längerem Gebrauch schon den Eindruck, dass die Maske nicht 100% filtert. Ich habe gerade wieder einen frischen Filter eingesetzt. Daher auch die Frage im Arbeitsschutzthread von neulich nach den druckbelüfteten Masken.

Schön wäre es das zu lackierende Objekt in einem komplett abgedichteten Bereich lackieren zu können, ohne dass man sich selbst darin aufhalten müßte.
 

Gideon

Vereinsmitglied
"A2 Maske ist Pflicht, ganz klar. So ganz glücklich bin ich mit der Maskenlösung aber nicht. Selbst im Freien hatte ich bei längerem Gebrauch schon den Eindruck, dass die Maske nicht 100% filtert"

3M z.B. gibt die Empfehlung:
Sobald eine merkliche Geruchswahrnehmung besteht, sollte der Filter ausgewechselt werden. Es gibt keine anderen Empfehlungen bezüglich Haltbarkeit ( zumindest von 3 M nicht ). Das Sata-Teil ist schon nett.
Ich mach aber zu wenig, als dass sich diese lohnen würde.

Stefan
 

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