Bodenstart mit Nurflügel.

Hallo zusammen,

Habe hier ein größeres Problem mit einem Nurflügel, es handelt sich um einen Nachbau einer Northrop N9 mit einer Spannweite von 1,7m Vollsymetrisches Profil und 10° Verwindung, 2 Brushlessmotoren mit 9X6 Props li und re. laufend an 270mm langen Fernwellen und 1X 12 Zellen GP3700. Ein Dreibeinfahrwerk sollte dem Modell den Bodenstart ermöglichen. Zum lenken am Boden verwende ich einen Mischer der die Motordrehzahl von il nach re regelt. Abflugmasse währe bei 2300g das entspricht einer Flächenbelastung von <60g. Der Standschub ist ungefähr mit der Abflugmasse gleich oder minimal größer.:confused:

Soweit die Daten. Der Flieger bricht alle speedrekorde beim rollen, hebt aber (auf Gras) nicht ab! In welcher Sackgasse bin ich denn???????? Profil? Antrieb? Abflugmasse? Anstellwinkel beim Start?
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Na alles klar! Habe mir schon so was gedacht. Werde morgen gleich ein längeres Bugfahrwerk fräsen. Wie groß sollte denn die Anstellung sein?
Vielen Dank auch!!
 
High,
in meiner Verbrennerzeit hatte ich eine Mirage mit einem 10 ccm Webra, also absolut keinerlei Leistungsprobleme. Hob nicht ab, verfolgte sogar die Wellen in der Teerbahn. Hab dann das KDH-Feingewinde-Bugfahrwerk ein Stück rausgeschraubt, bis eine gut erkennbare Anstellung da war, und schon war sie in der Luft.
Einem Nuri fehlt ja der Hebel zum runterdrücken des Hecks, beim Zweibein hebt er das Heck und dann zieht man und drückt über den Hebel die Fläche in eine klare Anstellung. Die reine Veränderung des Profil-S-Schlages beim Nuri reicht hier nicht aus.
 
Hallo nochmal,

Habe die Sache noch mal genau vermessen und festgestellt das mein Fahrwerk "vorne ausgefedert" das Flugzeug +2° angestellt hat. Da jedoch bei den Rollversuchen heute, sich das Rädchen mit Gras umwickelte, hat es sich nicht mehr gedreht!! Hab ich natürlich nicht bemerkt auf dem nassen Gras. Also federt das Modell vorne, weil voll auf der Bremse, voll ein. Eingefedert hatte ich einen Anstellwinkel von -4° gemessen. Ich hoffe mal das ist das Problem gewesen.
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Wenn das Wetter passt werde ich diese Woche noch mal mit 10° Anstellung probieren.
 

Dix

User
EDIT: Hab das zuletzt geschriebene nochmal weg gemacht.

Worauf bezieht sich Deine Angabe von 2 Grad Anstellung? Wurzelrippe?

Dann ist Dein Flieger bei vollsymmetrisch und 10 Grad Schränkung eher ein Spolier fürs Auto... Kein Auftrieb, sondern Abtrieb! :cry:
Die neutrale Fluglage wird sicher bei einem von Heiner genannten Wert rauskommen.
Die "Höhenruder" haben keinen großen Hebelarm zum Hauptfahrwerk. Das gesteuerte Rotieren wird eher mau ausfallen. Das Abheben wird bei diesem Flieger freiwillig bei genügend Fahrt/Anstellwinkel erfolgen.

Also ist dann mindestens 6 Grad Anstellung der Wurzelrippe für ein Abheben erforderlich.

Mehr = besser
aber
zu viel = Springtendenz beim Landen

Edit2:
Die Beschreibung von Slayer trifft ganz gut. Der Flieger funktioniert zur Zeit wie ein Diffusor hinten unterm Rennauto.
 
Ok. habe jetzt ein neues Fahrwerk vorne gefertigt. Die Anstellung an der Wurzelrippe beträgt jetzt genau 11°. Das Wetter und ein verbrannter Regler hindern mich noch am weiterprobieren. Werde am Wochenende weiter Testen. Ihr habt absolut Recht! Hatte schön Downforce!! Hätte eigendlich selbst draufkommen müssen. Aber man hat halt manchmal ein Brett vorm Kopf!
:rolleyes: Falls das Teil halbwegs fliegt kann man bei mir lasergeschnittene Teile aus Sperrholz incl. Hellingrippen, erwerben. Aber erst wenn das Gerät wirklich einwandfrei fliegt. Hier noch ein paar Rohbaubilder.
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Dix

User
Moin,

rechne damit, daß diese enorme Anstellung dazu führt, daß der Vogel nur unwillig aufsetzen möchte, wenn Du ihn nicht komplett geflaret hast.
Sobald Du beim Aufsetzen zu schnell bist und den Vogel an den Boden drücken willst, schiebt das Bugrad die Nase wieder hoch und dann ists Essig mit landen.

Das wars, was ich in meinem letzten Posting ausdrücken wollte.

Schau mal, ob Du noch ein-zwei Positionen zwischen 5 und 11 Grad vorbereiten kannst, zum Test.
 

heiner

User
Ideal wäre!

Wenn du zum Start das Bugfahrwerk ausfährst auf, wegen mir 10Grad, zur Landung jedoch einfährst, dass nur 0-2 Grad Anstellung entsteht. Dann hast du eine ideale Startanstellung und den Ansaugeffekt beim landen. Das würde jedoch bedeuten, du musst ein in der Höhe verstellbares Bugfahrwerk konstruieren, oder das in 2 Stellungen blockieren können.

Heiner
 
Werde jetzt mal so probieren. Glaube auch das, das Teil springt beim Landen. Habe das auch bei meinen Brettern mit Verbrenner (Wing4). Über das Höhenverstellbare Fahrwerk werde ich mal nachdenken. Höhenverstellbar ist es jetzt in 5mm Schritten auch die Federrate kann ich anpassen. Habe momentan 11° Ausgefedert und 3° komplett eingefedert an der Wurzelrippe. Das entspricht 46mm Federweg. Die Feder ist progessiv die letzten mm werden immer härter.


Ich würde ja gerne nächstes Jahr mal einen Großen Northrop mit 2Verbrenner bauen. Aber erst mal muß der Testträger fliegen. Nur wenn er fliegt dann.........
 
Das gefederte Fahrwerk ist nur, weil ich schneller eins gefräst und gedreht habe, als ich zum kaufen komme. Hätte ja jetzt schon das 3te Bugfahrwerk gekauft. Auch die Höhenverstellung des Fahrwerks ist einfacher wenn Du ein Teleskop hast.

Ich würde eine große Variante mit 4-4,5m mit Einziehfahrwerk und 2 Methanoler so um die 30 ccm schon gerne bauen. So nur für mich halt. Jedoch würde ich da sehr lange Fernwellen für die Props brauchen um den Schwerpunkt einzuhalten. Also noch ein bisschen mechanische rechnerei. Habe jedoch noch 2 Projekte die ich fertig machen muß. Also es hat noch Zeit damit. Ausserdem muß ja erst mal das kleine Modell funktionieren. Wenn das nicht klappt werde ich das ganze erst mal zurrückstellen. Obwohl mir das orginal sehr gut gefällt.

Bin schon 1998 im Orginalen rumgeklettert in Chino Californien. Leider hatte ich da keine gute Fotoausrüstung dabei. Aber ich war mit der Seuche infiziert.

Also demnächst wenns Wetter passt, hopp oder top!!
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Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hallo gerd

hast du dir deinen traum doch noch erfüllt?!?!? sieht sehr gut aus. dein wing4 lebt immer noch bei mir :)

das mit dem höhenverstellbaren fahrwerk ist schon wichtig. ich erinnere mich da an die horten iv vom eric v.d. hoogen. der hatte zuerst mit dem starren langen fahrwerk massive probleme zu landen. nachdem er das fahrwerk absenken konnte waren die probs weg. ist dein fahrwerk starr oder einziehbar?
hast du schonmal über spaltklappen wie im original nachgedacht?
 

heiner

User
Gerd,

wenn du schneller Fahrwerke bauen wie kaufen kannst, versuche doch folgendes:

Bugfahrwerk auf 11 Grad zB mit einem kleinen Bolzen, Klinke oder sowas gesichert. Beim Einfahren wird die Klinge gedrückt, oder der Bolzen gezogen, weil zB an einem Draht gehalten, während das Fahrwerk nach hinten klappt. Am Fahrwerk hast du aber keine Druckfeder, sondern eine Zugfeder, die das Bein jetzt zusammenzieht. Wenn du dann zur Landung das Bein wieder ausfährst, hast du die gewünschte, negative Anstellung......

Ich hoffe du verstehst meine Erklärung, sonst mache ich dir ne Skizze.

Heiner
 
Servus
Mit dem langen Bugfahrwerk wird die erste Landung wahrscheinlich die
letzte.
War auch das Problem bei den echten Horten.
Minimal zu schnell/ bums auf das Bugfahrwerk/ Anstellwinkel zu hoch/Strömungsabriss/ und dann Schäufeli und Beseli.
Ich hab mir bei meinen kleinen anders beholfen.
Dort wo die V-max beim Rollen zu erwarten ist ein stück Gartenschlauch
quer zur Startbahn gelegt, der Vogel macht einen kleinen Hops und airborne.
Ich kann entspannt fliegen da bei der Landung der Spoilereffekt auftritt und die Sache nicht hüpft.
Bei meiner Großen hab ich die Sachen mit dem Gras bewusst eingebaut.
Muss allerdings zum Starten kurz vom Gas gehen da der Antrieb wie gebremstes Bugfahrwerk wirkt(Eintauchen)
Start sieht so aus: Gas geben-beschleunigen-Gas weg-Nase hebt sich-Vogel fliegt- wieder Gas geben.
Bei der Landung einfach das Bugrad ein bisschen bremsen und es federt ein bis zum Stillstand.
Wiegesagt Vorsicht mit langem Bugfahrwerk.
Gruss Franz
www.fschwerelos.de da sind Bilder der großen.
 
Servus miteinander,

Jetzt habe ich die Elektroteile bekommen die ich noch brauchte. Na ja bin ja eigendlich nicht der E-Freak, da bauen sich unnötige Hürden auf die es zu umschiffen gilt.

Eure Fahrwerkstips machen mir ja ganz schön Sorgen. Aber es ist alles gut nachvollziehbar was Ihr da schreibt. Habe jetzt das Fahrwerk vorne ganz weich damit es gerade so am Wippen ist im Stand. Hoffe brauche keine Schaufel und Besen, wenn doch, wars den Versuch wert. Das Ding muß in die Luft!! Lasse euch wissen obs geklappt hat. Wenn Wetter passt ist am Wochenende Tag X. Hoffe ja keine zirkuseinlagen wie Wasserschlauch oder so zu brauchen. Ist aber eine clevere Möglichkeit oder?

Die große Horten............... Wirklich beeindruckend. Sehr Professionell!!

Gruß

Gerd
 
Hallo Heiner,

Idee ist sehr gut! Mit dem Fahrwerk. Werde mal dies im großen Modell einplanen. Das gabs schon im orginal glaube ich. Weis aber momentan nicht mehr wo.

MFG

Gerd
 
Hallo zusammen,

Erstflug ist geschafft. Es war ziemlich windig und es regnete ganz leicht. Aber ich mußte es halt wissen. Das Modell hob mit kräftigen ziehen ab und flog wirklich ganz harmlos. Mußte jedoch vollen Trimmweg auf Höhe trimmen um einen Geradeausflug zu bekommen. Das sind 5mm auf Hoch! Da bin ich wohl zu sehr auf der sicheren Seite mit dem CG. Denke es wird, Starttechnisch, viel helfen wenn der Schwerpunkt stimmt und die Klappen auf neutral stehen.
Ansonsten ist der N9 nicht zu schnell und auch bei starken Wind sehr neutral zu fliegen! War sehr überrascht das, das Modell fast zum stillstand kam als ich gegen den Wind das Gas rausnahm. Dennoch lies er sich gut steuern und kam wie ein Fahrstuhl runter. Konnte bei der Landung das Modell nicht richtig anstellen, da der Schwerpunkt ja nicht genau passte und zum anderen der Ruderausschlag zu gering war. Was soll ich sagen, das gefederte Bugfahrwerk hat gut gearbeitet.
Auf jeden Fall geht die Erprobung weiter.

Dank an Euch alle, für eure nützlichen Tips!! :)

Gerd
 
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