BL-Motoren "verkehrtrum" montieren...

Hallo, in der Anfangszeit der BL-Motoren wurde es fleissig propagiert, mittlerweile sieht man es nicht mehr. Bl-Motoren, vor dem Spant montiert, bei Segler.
Es geht mir hier um einen 28 mm Motor, es wäre eben einfacher, den nach vorne zu setzen, das Gefummel von innen mag ich bei den BL nicht wirklich.
Nun bräuchte ich aber einen passenden Spinner, der den Motor mit abdeckt, gibts sowas? Es soll eine Klappluftschraube verwendet werden, das Mittelteil könnte ich aus Alu U Profil leicht selbst herstellen.

Zur Erklärung: ich bin noch sehr den Bürstenmotoren verbunden...;)
 
Hallo Hans,
ich denke das ist kein Problem zwischen BL und Bürstenmotoren, wenn die Befestigung vor dem Spant sein soll dann wäre, wenn ich es richtig interpretiere, der Motor komplett im Freien.
Ich denke da gibt es keine Spinner die auch den Motor mit abdecken, da wirst du dir einen schnitzen müßen. Denke so einen Spinner aus Schaum wie sie z. Bsp. die Multiplex Flieger haben von innen aushöhlen müßte machbar sein.
 

Klopfer

User
Wenn die Welle hinten an der Glocke schon heraus schaut, kannst einen für die Welle und dem Motor passenden Präzisionsspinner z.B. von Aeronaut oder von Reisenauer ein Mittelstück mit passender Spinnerkappe nehmen. Wenn die Welle nicht herausschaut, kannst du die Welle bei den meisten Motoren umbauen. Oder du besorgst dir einen für den Motor passenden Luftschraubenmitnehmer, den man hinten auf die Glocke schraubt.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Es gibt nur wenige Hersteller welche den Motor in den Spinner einbauen.
zb Plettenberg, beim Predator.


Hans was ist denn da umständlich ?
- schau mal bei H. Reisenauer auf die HP dort wird gezeigt wie man das macht,
zumal es Motor und Motorlager schonender ist.
Des weiteren ist es für eine Optimale Motorkühlung wichtig,
daß die Kühlluft durch den Motor gesaugt wird.
Wenn du dir einmal die 2 Alu Deckel an schaust, wirst du sehen,
daß jener welcher sich mit der Glocke mit dreht so gestaltet ist,
daß er die angesaugte Luft nach außen weg wirbelt.
Somit ist es doch nur logisch den festen Aludeckel nach Vorn zu bauen
damit von dort die frische Kühlluft angesaugt bzw durch den Staudruck
bei Verwendung von Turbospinnern durch gedrückt wird.



Gruß
Andreas
 
Die Welle ist nur einseitig, ist aber kein Problem, das Mittelstück kann ich auf die Glocke schrauben. Reisenauer hilft da nicht weiter...
Der Spinner ist nur Optik, zum laufen kriege ich das ja leicht. Was mich stört, ist das Kabel, dass evtl an der Glocke streifen kann, mein Idealmotor ist ein Innenläufer, oder gekapselter Aussenläufer. Nur in diesem Fall wollte ich gerne einen vorhandenen Aussenläufer verwenden. Wenn alle Stricke reissen, wird es doch wieder ein (vorhandener) Bürstenmotor mit Planetengetriebe...
Das Modell ist ein Alltagsflieger, verkünsteln muss ich mich nicht wirklich, war nur ein Gedanke.

@Andi: schon zurück aus der Schwyz?
 

GC

User
Hans,

Reisenauer hat eine Lösung, dass die Glocke nicht an den Kabeln schleift.

Die Welle kann man gegen eine längere austauschen, die an beiden Seiten rausschaut oder sie nur in die andere Richtung verschieben.

Beitrag #81 zeigt´s wie es geht. Aber das willst Du nicht.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/465234-Ur-Excel/page6
 
hi GC: genau so möchte ich es, nur hübscher...;)der anvisierte Motor ist auch kürzer als deiner.
Die Reisenauer Lösung kenne ich, will ich aber nicht...;), ganz ehrlich: wir Modellflieger sind so kreativ, da verstehe ich ncht, warum man sich mit solchen Krücken über Jahre rumschlägt. Ein gekapselter BL, oder Innenläufer ist eine saubere Lösung, alles andere ist bei engen Rümpfen für mich Krampf. Mit Bürstenmotoren mussten wir uns das auch nicht antun.
 

kreidler

User
hi GC: genau so möchte ich es, nur hübscher...;)
Der GC hat eventuell die Welle von Vorspant auf Rückspant-Befestigung "schieben" müssen, falls nicht beidseitig. Rückspantbefestigung ist doch auch gängig in der Speeder-Szene. Dazu gibt es für viele Motoren noch diese hübschere Option:D [Quelle: HK]:
acc-pack-main(1).jpg
Das rechte Teil mit Spinner wird "einfach" an die Glocke geschraubt. Mittelstück mit kleiner Bohrung passt dann auch noch.

Gruß Matthias
 
@H.C.: das wäre noch eine Alternative...aber einen Bürstenmotor reinschrauben ist noch einfacher...;) alternativ BL / AL, ohne Spinner, wegen Gewichtsvorteil bei gleicher Leistung wie Bürstenmotor...auf Optik verzichten...
@Mathias: solche Teile habe ich da, das Kreuz brauche ich nicht, ich kann direkt verschrauben.
 

Dix

User
So was?
http://www.modellhobby.de/AERONAUT-...a=article&ProdNr=013725903&t=12&c=7104&p=7104

Die Dinger gibts doch in allen Größen...

Wobei sich bei mir als Ästhet sämtliche Zehennägel rollen, wenn der Motor nicht ordentlich im Rumpf verstaut ist.
(Und gegen aufgewickelte Kabel gibt einen einfachen Draht, der die Kabels schön nach außen gegen den Rumpf drückt.)

Ja, der alte 29mm Graupner Präzisionsspinner macht sich super vor einem 28er Motor, wenn er denn ne 3,17er Welle hat.
Aber dann ist der Wellendurchmesser für den Prop leider nur 6mm, was dann mit der Klapplatte es schwierig macht, da die ja normalerweise 8mm Bohrung haben. Gmpf.
Also am Einfachsten ist das Helmut-Meyer-System, oder dessen Evolution (Reisenauer). Danach dann das Ero(s)naut ;) Zeugs...
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Hans, was du als KREATIV bezeichnest ist nur VERSCHLIMMBESSERN !

Hast du schon mal daran gedacht was bei einem unwuchtigen Propeller
mit der Glocke passiert ? - Warum nicht das Materialschonende bewährte Verfahren ? :(
Nur damit du es komplizierter machst wie es ist ? - Zur Not eine Lufthutze wo man Platz gewinnt. ;)
Wenn Gerhard seinen Motor falsch herum montiert, dann mußt du das doch nicht auch machen! :D


- Lange Glocken haben zwar ein Dünnringlager, aber diese sind kein Allheilmittel.
(die werden meißt eh weit außerhalb ihrer Spezifikation betrieben)
Stirb wie ein Mann und ummantele deine 3 Motorkabel mit einem kurzen Stück Trinkhalm
und klebe dies mit Secunde an den Rumpfboden und schon scheuert nichts an der Glocke.
(Bei Bedarf ein kleiner Ruck und der Trinkhalm ist wieder ab.)
Genau so gut geht bei Eckigen Rümpfen ein Stück Kabelbinder als Feder nach unten gespannt.

.....und wenn du schon unbedingt so einen Mist machen mußt dann mach es so:
Motorspant rausdremeln und einen neuen weiter im Rumpfinnern einharzen




Gruß
Andreas
 

GC

User

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Ganz vergessen, es gibt gekapselte Außenläufer,
welche genau so wie Innenläufer oder Bürstenmotoren montiert werden.


Also warum unnötig Verschlimmbessern ?


Gerhard, so manchem Speedfreak, habe ich das schon erklärt und bekam sogar Recht
- Dort herrschen aber ganz andere Grundvoraussetzungen wie bei einer 0815 Gurke mit Lulu Antrieb.
Aber vielleicht hat es einer meiner Vorbilder was das Bauen und Weitergeben von Wissen
an Jugendliche, schon umgesetzt und an seinem Speeder dementsprechende Ideen schon umgesetzt.





Gruß
Andreas
 
nee, die gekapselten Aussenläufer sind mir bekannt, habe ich hier auch schon mehrfach erwähnt.
Die Speeder bauen doch Ihren Motor richtigrum ein?, nur eben vor dem Spant?
 

Dix

User
Das liegt aber in der Natur der Speeder-Anforderungen:
Maximale Kühlung und maximaler Durchmesser. Da WILL man einfach keinen rumpf mehr drumherum haben!

Die einzige Sorge, die ich hätte bei einem Motor mit Hinterspantmontage - ordentliche Kabelverlegung vorausgesetzt - wäre, dass bei einer ruppigeren Landung von hinten was kommt und dann mit dem Motor sich vereint. Aber das lässt sich leicht inspizieren (meistens jedenfalls).
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Nein die Speeder bauen die Motoren falsch herum ein !
- Wenn der Lüfter Vorne ist gelangt viel weniger Kühlluft durch den Motor
wie wenn er andersrum verbaut wird. - Bei denen wird nur die Glocke besser gekühlt, mehr nicht.
Wenn man den Lüfter umdesigned, dann könnte er die Luft ansaugen und durch den Motor pressen.


Gruß
Andreas
 

FamZim

User
Moin

Bei einem Speed-Modell ist die Fluggeschwindigkeit mit über 100 m/sek schon grössere als die Umfangsgeschwindigkeit im Luftspalt des Motors bei Höchstdrehzahl.
Da würde ein Lüfter den Luftstrom eher bremsen, als zu beschleunigen.
Da sind Öffnungen vorne und hinten am Motor, "in ausreichender Grösse" sicher effektiver und ausreichend.
Um das biegen der Welle bei schnellen Richtungswechseln zu mindern, werden die Wellen, zwischen den Kugellagern der Welle mit einer so genannten Olive aufgedickt.

Gruß Aloys.
 

steve

User
Hallo Andreas,
habe da einige Versuche mit diversen Designs für Lüfter am AL durchgeführt. Irgendwann wollte ich es dann wissen und hat mir aus Sperrholz ein Schleudergebläse mit gut 100mm Durchmesser gebaut und auf die Glocke eines AL mit 40er Stator gebaut. Drehzahl war um die 10.000rpm, also Direktantrieb. Der Effekt war gegen Null - einfach nicht messbar.

Ist irgendwie auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Turbinen mit diesem Durchmesser eine Leerlaufdrehzahl jenseits unserer brauchbaren Drehzahlen haben. Richtig Luftmasse wird dann erst weit darüber abgeführt.

Gab auch Versuche, die Glocke vorne so zu gestalten, dass die Luft in die Wicklung gedrückt wird - schaute super aus. Effekt nicht messbar.

Was aber etwas brachte war die Breite des Spaltes zwischen Glocke und Stratorträger. Dieser Spalt wird gerne eng gewählt - nicht so gut.

Es gibt einen weiteren Effekt und der hängt mit dem Prop zusammen. Der Prop schiebt die Luft an diesem Spalt vorbei und dabei entsteht unmittelbar hinter dem Prop ein leichter Unterdruck. Im Grunde saugt der Prop die Luft aus dem Motor und dabei ist dieser Spalt hilfreich. Diesen Effekt konnte ich beim Innenläufer sehr gut messen und belegen. Dort lief der Motor um die 10° kühler, wenn der Spinner nicht spaltfrei am Rumpf lief, sondern so 1-2mm Spalt hatte. Das passende Suchwort wäre Ringspalt.
Im Rumpf nahm der Druck ab, was nicht auf ein reindrücken der Luft, sondern eher auf ein heraus saugen spricht.
Das Thema habe ich in meinen Threads zum Batleth und MEGA-FAI ziemlich ausführlich behandelt und mit den entsprechenden Loggs unterlegt. Der Abschluss dieser Entwicklung war das Setup des Hayabusa, das wirklich alle diese Konzepte bündelte.

Sehr hilfreich für die Kühlung ist auch ein Spinner aus Metall und wärmeleitende Verbindung zwischen Motor und Spinner. Beim Rückspant geht das nun mal nur über die Welle, beim Vorspant kann der Spinner großflächig mit der Glocke verbunden werden.

Noch mal zum ursprünglichen Ansatz mit der Problematik der langen freien Welle zurück. Die Welle wird beim Vorspant sehr lang erlebt. Das ist aber ein Kopfproblem. Der Prop kann beim Vorspant wesentlich dichter am Lager montiert werden, als bei der Hinterspantmontage. Der Lochabstand am Motorspant kann meist auch größer gewählt werden. Das sind bei schwingenden Systemen relevante Variablen.

Wenn man dann noch die kürzere Wellenlänge nutzt und eine etwas dickere Welle und Lager einbaut - durch die kürze Länge der Welle oder anderer Materialwahl gewichtsneutral - wird klar, weshalb sich diese Bauweise z.B. in F3S-Modellen durchsetzen konnte.

Was die Sache mit den Kabeln angeht: Bei meinen Warbirds laminiere ich mir aus den Deckeln von Spraydosen ein Hütchen. Das schiebe ich von hinten über den Motor, befestige es meist mit 2-3 Schrauben und gut ist. Die Kabeln können dann aussen am Hut vorbei geführt werden.
Bei meiner Me209 hatte ich an diesen Hut noch eine Aufnahme für den Akku. Das Gewicht des Akkus dämpfte die restlichen Schwingungen vom Motor weg. Sorgfältig laminiert hält diese Konstruktion auch einen senkrechten Einfahrer aus 100m in einen winterlichen Acker aus, ohne den Motor zu beschädigen (ist ein Erfahrungswert - der Acker war aber nicht gefroren).

VG
 
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