Neue Akkuzellen für Schrauber

Ich habe meinen alten Akkuschrauber von Bosch herausgekramt. Der Akku ist mausetot, der Schrauber funktionierte aber bis zum Schluss einwandfrei. Ich würde gern die Akkuzellen ersetzen, um das Gerät weiter zu nutzen. Drin sind im Moment 8 Stück, 1400-er NIMH, Sub-C. Ich könnte nun in der gleichen Größe 2000-er oder 3000-er Zellen kaufen. Macht es Sinn, die 3000-er zu nehmen? Oder sind die schlicht überzüchtet und zu empfindlich? Der Schrauber soll ja nicht zum exessiven Arbeiten genutzt werden, eher so für die handlicheren und feineren Schraubereien.

Und bitte schlagt nicht vor, gleich auf Li-Akku umzurüsten. Ich will da keine großen Experimente machen und das vorhandene Ladegerät weiter nutzen. Das reicht mir vollkommen aus. Für ein paar Erfahrungen wäre ich dankbar.

Gruß Mirko
 
hi Mirko, ich würde eher Nicad verwenden, die guten 2000, oder 2400. Ich habe auch schon mit Nimh aufgerüstet, bei mir hat es sich nicht bewährt. Nicad sind einfach robuster und leben länger.
 
NiMh

NiMh

hi Mirko, ich würde eher Nicad verwenden, die guten 2000, oder 2400. Ich habe auch schon mit Nimh aufgerüstet, bei mir hat es sich nicht bewährt. Nicad sind einfach robuster und leben länger.


Hänschen, Du hast zwar recht, aber wenn Du den Schrauber dann mal aus der Schublade holst, haben sich die Nicad's mit Sicherheit selbst entladen :cry:
Dann is nix mit Schrauben, sondern erst Laden :D

Ich würde bei den vorgegebenen Werten und NiMh bleiben, dann klappt's auch mit dem Ladegerät.

Gruß
Olaf
 
Ich werf mal noch was anderes in die Runde:

bekam einen Akkuschrauber geschenkt, die Akkus ware hinne und wären kaum beschaffbar gewesen.
Die Mechanik war substanziell noch gut.

Ich hab einfach die Akkus rausgenommen, und 2 Kabel drangebaut.
Nun kann ich im Bastelkeller die Sache immer an ein 12V Netzteil anschliessen, (läuft sowieso fast immer), oder an einen 3 Zeller, (ist schnell geladen)
oder an einen kleinen alten Bleigel-Akkku. Dazwischen habe ich ca. 3m , dickes, Lautsprecherkabel als Verlängerung.
=> Nahezu immer ne Stromquelle zurhand, zur Not auch mit grösseren Krokoklemmen, und die 3m haben mich auch noch nie wirklich behindert.

Seitdem lade ich den anderen Akkuschrauber fast nie mehr und benutze ihn nicht, da wann ich ihn auch brauchen würde, muestte ich wohl immer erst ne
Stunde Laden abwarten. Nur so als Idee !
 
Die Lösung ist oft so nah...

Die Lösung ist oft so nah...

Danke für die Hinweise.
Ich habe gestern noch etwas im Netz gestöbert. Die Suche begann bei Einzelzellen. Dann fand ich fertig konfektionierte Akkusätze, die nur noch in das Gehäuse eingesetzt werden müssen. Gelandet bin ich dann bei kompletten Austauschakkus, die zwar nicht original aber baugleich sind. Na ja, letztere kosten schlicht nicht mehr, als die losen Zellen... Also was soll`s. Ich habe mal so einen Akku bestellt und werde schauen, was da kommt. Ein wenig Vertauenssache ist so ein Akkukauf eh, da ich nie weiß, wie die Qualität der Akkuzellen ist. Aber der Schrauber ist halt so ein Hausfrauenschrauber, schön leicht, nicht so klobig, reicht zum Bohren und Schrauben im Modellbaubereich volkommen aus. Und ich habe den jahrelang ohne Probleme genutzt, das würde ich halt gern weiter machen.

Gruß Mirko
 
ich rüste demnächst meine toten kress-bohrschrauberakkus auf irc li-ion-zellen um, mpx-verbindung mit schraubrahmen ins akkugehäuse gesetzt fürs ladegerät und ladekabel, fertsch. das eigentlich sehr gute originalladegerät haue ich dann in die tonne. oder setz es in die börse.
 
Ja, aber ich habe hier ein funktionierendes und qualitativ ordentliches Gerät, welches ich schlicht nicht wegwerfen mag. Andererseits soll der Aufwand für die Weiternutzung so gering wie möglich sein. Und der liegt jetzt bei knapp über 20 €, inkl. Versand. Das erscheint mir ganz okay. Und vor allem fange ich keine Bastellösungen an, die machen es meiner Meinung nach selten besser. Aber trotzdem Danke für die Anregungen.

Gruß Mirko
 
Tauschakku gibts für fast jedes, noch so alte Gerät. Ich hab auch 20 Jahre alte Akkuschrauber, die ich noch gerne benutze. Wegen einem defekten Akku werfe ich kein gutes Gerät weg.
 

rkopka

User
Daher kauft man heute als Gelegenheitsschrauber nur noch Geräte mit LiIon Akkus.
Auch das kann (bei günstigen Teilen) nicht reichen. Ich habe so kleine Handschrauber (mit Lixx), von denen einige nicht mehr wollen. Akku wird als OK angezeigt, aber es dreht sich nichts mehr. Ich habe auch einen mittelgroßen Bohrschrauber mit fixem (Lixx) Akku, der frisch geladen nur noch sehr mau geht. OK, das waren jetzt alles Teile vom unteren Ende der Preisskala.

Tauschakku gibts für fast jedes, noch so alte Gerät. Ich hab auch 20 Jahre alte Akkuschrauber, die ich noch gerne benutze. Wegen einem defekten Akku werfe ich kein gutes Gerät weg.
Das mag für die "besseren" teureren Geräte gelten, für günstigere ist es teilweise schwer etwas zu finden. Und wenn, dann sind die Akkus oft schon in Preisbereichen, wo ich einen neuen (günstigen) Schrauber bekomme.

Ich habe einen kleinen €50 Einhell Bohrschrauber, für den ich einen 2.Akku wollte. Keine Chance, nichts zu finden. Erst für die etwas größeren Geräte gibts was, aber dann ab ca. €40. D.h. Der gewünschte Akku würde wohl auch so €20-30 kosten und damit zu teuer im Verhältnis zum neuen Gerät sein. Außerdem ist nichts kompatibel. Die kleinen Akkus mit dreieckigem Querschnitt haben grundsätzlich die gleiche Form bei unterschiedlichen Herstellern. Auch elektrisch sieht es ähnlich aus, aber mechanisch hat dann jeder noch hier einen Wulst, da eine Nut und schon paßt nichts mehr. Selbst innerhalb eines Herstellers. Dann evt. wegen unterschiedlichen Ladegeräten (5h vs. 1h) ?

Ich hab auch noch einen ganz brauchbaren Schrauber mit 7,2V NiCd, den ich mal umrüsten will. Entweder Lixx in ein bestehendes Gehäuse oder als Variante der Kabellösung einen Akku außen draufkletten(?) und mit Kabel verbinden. Sollte ja gut für 2s passen. Und Strom können unsere Akkus sicher mehr als genug.

RK
 
Kleine abschließende Rückmeldung:
Ich habe heute einen neuen Akku, mit 2000-er Zellen drin, bekommen. Der hat mich mit Versand 20,85 € gekostet und ermöglicht meinem Akkuschrauber damit wieder einige Jahre gemütliches Schrauben in der Werkstatt. Das ist ja für den Schrauber wie Schonplatz...
An dieser Stelle hat es sich also durchaus gelohnt, einen Austauschakku zu kaufen, da die einzelnen Zellen auch nicht preiswerter geworden wären. Und ich kann mir immer noch überlegen, was ich mit dem alten Gehäuse anstellen kann...
Ich bedanke mich für die konstruktive Beteiligung.

Gruß Mirko
 

Crizz

User
Dann drück ich dir die Daumen, das der neue PAck auch eine vergleichbare Qualität hat. Leider zeigt die Erfahrung, das bei Nachbauten gerne billige Ware verbaut werden, die eben nicht die gleiche Qualität hat. Hab es selber bei Makita durch. Seitdem zerlege ich die Packs meiner E.-Werkzeuge und packe selber was rein, und das bisher zur größten Zufriedenheit. Ältester Kandidat ist ein Akkuschrauber von Makita der seit 7 Jahren auf 2s LiFePo4 Zellen läuft - und zwar Flachzellen, keine A123. Gefolgt von einer größeren Makita, die seit 5 Jahren auf Li-Ion-Zellen von Sony läuft und einem Akku-Tischsauger, der seit 5 Jahren auf Lipo läuft. Jeweils mit dem ersten Akkusatz seit Umbau und häufiger Nutzung. Abgesehen davon das der Tischsauger einen fest installierten Akku hat und der Preis seitens des Herstellers für den 4s NiCad fast identisch mit dem Neupreis des Gerätes ist.
 

ritteahi

User
Akkuwechsel

Akkuwechsel

Hallo,

die gleichen Erfahrungen habe ich auch gemacht. Die NiMh Ersatzakkus haben oft nicht die Qualität die man sich erhofft. Gerade bei Geräten die nur selten genutzt werden geht der Akku schneller kaputt als man denkt. Ich habe meinen Akkuschrauber mit gebrauchten Li-Ionen Akkus aus einem Notebook ausgestattet. Als Modellbauer hat man ja eh das passende Ladegerät. Das hat dann, außer der Umbauzeit ,nichts gekostet. Man kann ihn jetzt wochenlang im Eck liegen lassen, und wenn man ihn braucht, geht er trotzdem. Ich kann solch einen Umbau, gerade für Geräte die selten benutzt werden, nur empfehlen.

Gruß
Achim
 
Wenn es dennoch NiMH-Akkus sein sollen, würde ich RTU-Typen empfehlen. Die haben eine Lagerfähigkeit bzw. niedrige Selbstentladung, die durchaus mit LiXX-Txpen vergleichbar ist. Das Wichtigste ist schließlich, daß das Werkzeug dann funktioniert, wenn man es braucht. Die weitere Nutzungsmöglichkeit des originalen Laders des Werkzeugs ist meist auch kein Schaden..
 

Crizz

User
@Gerhard : bzgl. der Nutzbarkeit des Orginal-Laders hast du nicht ganz unrecht. Nur, leider ist es häufig so das bei dem "Kleinkram" über primitive Steckernetzteile geladen wird - getreu dem Motto "hauptsache Energie reinschaufeln". Für die Zellen nicht unbedingt hilfreich, um auf eine hohe Zyklenzahl zu kommen. Aber von der Industrie präferiert, um billig das Produkt auf den Markt zu werfen.

Und natürlich darf man eines nicht vergessen : derartige Umbauten sollten nur Leute machen, die auch wissen was sie tun. Laien ohne technisches Verständnis für die unterschiedlichen Ladearten und Zellchemien sollten auf Eigenbaulösungen im Sinne der eigenen Sicherheit lieber verzichten. Schließlich will niemand die Verantwortung tragen, wenn durch fehlerhafte Ausführung die Bude abfackelt. Normalerweise sollte man so viel Verstand und eigenes Denken voraussetzen können, es schadet aber nicht, auf die möglichen Gefahren hinzuweisen.
Auch ich vergesse schnell einmal, das dies hier ein Modellbau- und kein Technik-Forum ist.
 
Hallo Crizz,

hier geht es ja um Akku-Schrauber, und die "leiden" ja schon mal an recht proprietären Formen der Akkupacks und ihrer Anschlüsse an die Maschine (bzw. den Lader). Sowas für gänzlich andere Akku-Typen nach- / umzubauen dürfte schon nicht jedermanns Sache sein. Zum Glück sind die bei mir gängigen Werkzeug-Lader wenigstens alles 1-Stunden-Lader und damit auch tauglich für den praktischen Betrieb. Weniger schön ist, daß es die RTU-NiMHs -soweit mir bekannt- nur in den gängigen Primärzellen-Formen gibt (AAA bis D), die Akkuschrauber aber gerne andere NiCd-Zellenformate nutzen. Das kann schon mal in mechanische Gehäuse-Bastelei ausarten, während die Lade-Elektronik i.d.R. kein Problem ist, weil unverändert. Wenn man für eine lieb gewonnene Maschine noch weiter gehen will (oder muß), kann man auch gleich seinen eigenen Akkupack entwerfen (mechanisch wie chemisch) und mit dem "Kontaktrüssel" des alten Akkupacks versehen. Der originale Lader wäre dann durch übliche Modellbaulader zu ersetzen, was sicherlich ein Gewinn wäre.
 
Es ist aber gar nicht so schwierig, ehrlich!
Ich habe einfach einen neuen Akkupack gekauft und fertig. Das war billiger als neue Zellen einzusetzen und spart experimentelle Aktionen, die ja nichts entscheidend verbessern würden. Für ernsthafte Aufgaben habe ich meinen Makita-Schrauber, der kann was. Und der kleine Bosch-Schrauber wird mal ein paar Löcher bei Modellprojekten bohren oder die eine oder andere Schraube eindrehen. Dabei kommt es nicht auf sofortige und stundenlange Einsatzbereitschaft an, es ist Hobby und nicht Krieg. Der kleinere Bosch hat viel mehr den Vorteil nicht ganz so groß und schwer zu sein, liegt bei feineren Arbeiten also viel besser in der Hand. Und das war die eigentliche Motivation, das Gerät wieder einsatzfähig zu machen.

Gruß Mirko
 

Crizz

User
Ist ja auch müßig, über Alternativen zu diskutieren, wenn du deine eigene praktikable Lösung gefunden hast und damit zufrieden bist. Dachte nur es könnte evtl. für andere von Interesse sein falls sie gerade einen ähnlichen Problemfall vor sich liegen haben.
 
Na klar kann es für andere Leute interessant sein. Ich will auch die Diskussion darüber gar nicht abwürgen. Aber die Frage nach Aufwand und Nutzen bleibt ja trotzdem im Raume stehen, wenn man solche Aktionen nicht als reines Experimentierfeld sieht. Und in diesem Sinne schien für mich der einfachste Weg auch der beste zu sein. Aber das gilt natürlich auch nur für meinen speziellen Anwendungsfall. Bei täglicher und anhaltender Nutzung wäre das schon alles anders zu sehen, ohne Frage.

Gruß Mirko
 

flymaik

User
hier geht es ja um Akku-Schrauber, und die "leiden" ja schon mal an recht proprietären Formen der Akkupacks und ihrer Anschlüsse an die Maschine (bzw. den Lader). Sowas für gänzlich andere Akku-Typen nach- / umzubauen dürfte schon nicht jedermanns Sache sein.

Na so kompliziert find ich das jetzt auch nicht.
Anbei mal ein paar Bilder vom Akkuumbau meines E-Kompressors.

Einbau.jpg

Hier als 2s2p verschaltet ,
ursprünglich waren es mal 6 Nicd
Die 18650 Zellen hatte ich ausreichend von einem anderen defekten Gerät.
Dann noch geschwind eine kleine Kerbe reingeschnitzt.

Kerbe.jpg

Deckel drauf und fertig :)

Ladekabel.jpg

Ja, jetzt könnte man noch den Fehlenden Knickschutz monieren.:rolleyes:
oder einefach nur ein bissle aufpassen.;)

Geladen wird mit dieser Zange aus den Conrad-Sortiment, am normalen Modellbaulader.
Wenn man heimwerkelt, braucht den ja sonst keiner.
 
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