Hallo Michi,
da gibts drei wichtige Gesichtspunkte, den ersten hast du mit der Schubausrichtung bereits erwähnt, die Binen sollten so eingebaut sein, das die möglichst weit vorne in der Gondel sind, und dann ca. 3-5 Grad vorne abwärts eingebaut sind, das Schubrohr soll gerade liegen.
Damit wird der 2 Punkt ausgeglichen bzw abgemildert.
der 2 Punkt; Der Lastangriffspunkt der Binen liegt bei der Me ja unter dem gesamten Flieger, vor allem im Langsamflug neigt die dann dazu nach oben zu drehen, zB. wenn sie bei hoher Leistung senkrecht steigt, irgend wann bevor sie steht schlägt sie nach hinten um, das ist dann nicht mehr auszugleichen wenn nicht rechtzeitig vorher wieder gedrückt wird.
bei korrektem SWP fängt sie sich selbst beim Uberschlagen nach hinten aber wieder problemlos, so der Boden weit genug weg ist.
Der 3 Punkt ist der entscheidende, es gibt bei der Me 262 keinen Spielraum für eine SWP Rückverlagerung, der MUSS genau stimmen, er darf etwas vor verlegt werden, aber nie zurück.
Die Me ist wenn sie in der Geometrie Scale gebaut ist mit dem SWP derart knapp an den Aerodynamischen Neutralpunkt hingebaut, das sie bei geringer SWP Rückverlegung sofort instabil wird.
Als Beispiel, bei meiner 53 kg Kiste sind nur 3 cm zurück nicht mehr fliegbar.
Dafür hast du aber einen Flieger, der eine super Ruderwirkung hat, und trotz reichlich Masse alles kann und extrem agil ist.
Ich gehe mal davon aus, das in eurem Fall der SWP etwas zurück war, da Mann sich Blei sparen wollte, und durch den starken Startschub die Kiste eh dazu neigt von alleine und zu früh abzuheben, war das in der Kombination bei langsamer Fahrt kaum bzw. gar nicht mehr auszugleichen.
Sorg für gscheiten Motorsturz, eher mit 4-5 Grad abwärts, und für den genauen swp, eher mit 2 cm weiter vorne, dann klappts auch mit dem fliegen.
Ähm bei einseitigem Absteller, nie über die stehende Seite mit Leistung auf der anderen Seite kurven, immer Gas ganz weg, der Rest ist mit Seitenruder und Gleitflug ziemlich gut beherrschbar.
Ach ja, stell dich auf einen etwas längeren Gleitflug beim Landeanflug ein, bzw geh auf einen möglichst großen Platz zum nächsten Erstflug. Das Landen könnte je nach Restschub und Klappenwirkung schon etwas gewöhnungsbedürftig sein. Meine krieg ich mit eingefahrenem FW im Leerlauf nur mit Gewalt auf den Boden....
Gruß
Eberhard
PS: hier
http://airtoimedia.nl/web/upload/JurgenHeilig/OHA2006-Me262.wmv
in dem Video kannst sehen was passiert, wenn man beim Starten nicht leicht nachdrückt. Da fliegt der Rainer Kamitz in Oberhausen, und hat das vergessen. Und bei meiner stimmt Schubachse und SWP...