Lebensdauer von A123-Zellen?

Bertram Radelow · 14. Juli 2016

hi
ich habe jetzt den zweiten Fall, dass eine 2s1p-Stange A123-Zellen nach ca. 3 Jahren "elektrisch", also nach Elektrolyt riecht (übrigens sehr ähnlich wie "gesprengte"

Elektolytkondensatoren...). Der ganze Seglerrumpf riecht danach, insbesondere nach dem Laden. Beim Laden sind sie unauffällig, also die ganze Kapazität haben sie noch. Allerdings zeigt mein Polaron Innenwiderstände um die 250-300 mΩ an, was ich überhaupt nicht ok finde. Die Akkus wurden relativ wenig benutzt und nicht ganz voll gelagert.

Gibt es mehr so Fälle bzw. hat sich herausgestellt, dass die A123 langzeitempfindlich gegen xyz (was weiss ich?) sind? Beim ersten solchen Fall wäre Kälte bis -20°C vielleicht ein Thema, aber beim jetzigen war der Akku sicher nie unter 15°C (plus) kalt.

LG
Bertram

Flyingmatze · 14. Juli 2016

Ich habe 7 4s Packs. Sie sind bis zu 8 Jahre alt. Im Winter liegen sie auch draußen. Bekommen also definitiv Frost. Kapazität liegt noch bei 85%. Innenwiderstand ist soweit angestiegen, dass ich ich die alten Akkus nur noch im Segler mit max 40A belaste. Aber riechen tut keine Zelle.

Küstenschreck · 14. Juli 2016

Ich weiß nicht wie das bei den Zellen ist aber "nicht ganz voll" lagern ist z.B. für Lipo der Tot

stobi · 29. Mai 2018

Hallo,

habe hier ne Alpine 4001. Da waren A123 drin. Nun nach 4 Jahren Lagerung der Alpina
habe ich an die Zellen gedacht. Leider ist von der Kapa 2700 nur noch 1800 übrig.

Kann man die wieder aufpäppeln oder sind die für die Reststoffhöfe?

lastdownxxl · 29. Mai 2018

Hallo,

die A123 müssten laut dem NASA battery workshop wessentlich besser sein. Der Kapazitätsverlust soll
nach 15 Jahren Lagerung bei 50% SOC und 25°C gerade mal um die 3% betragen. Die heutigen
A123 Zellen kommen aus China da A123 Systems 2012 Insolvenz war. Wahrscheinlich sind
die Zellen lange nicht mehr so gut.

https://batteryworkshop.msfc.nasa.gov/presentations/11_Dev_Batt_Packs_Space_Appl_DCarmen.pdf

Gruss
Micha

Martin Greiner · 29. Mai 2018

stobi schrieb:
Hallo,

habe hier ne Alpine 4001. Da waren A123 drin. Nun nach 4 Jahren Lagerung der Alpina
habe ich an die Zellen gedacht. Leider ist von der Kapa 2700 nur noch 1800 übrig.

Kann man die wieder aufpäppeln oder sind die für die Reststoffhöfe?

Welche Zellen haben 2700er Kapa von A123?
Ich würde die mal ein Paar Zyklen fliegen und dann entscheiden.

Meine 4S A123 sind nun bereits über 10 Jahre im Einsatz.
Diese alten 2300er Zellen haben etwas Kapazität eingebüßt, werden aber immer noch geflogen.
Trotz 20A Ladestrom und fliegen im Winter (Modell bleibt über Nacht im Auto!) hat noch kein Akku gemeckert, schon gar nicht gerochen. Den Geruch finde ich bedenklich...

Bertram Radelow · 29. Mai 2018

Meine chinesischen A123 haben zwar nicht viel Kapazität verloren, aber sie sind im Laufe der Jahre hochohmig geworden, bis zu 500mOhm (d.h. bei 2A Belastung bereits 1V weg) :eek:

... Ich fliege keine A123 mehr. Schade, sie waren gut kältefest.
Bertram

Gerd Giese · 29. Mai 2018

Meine Test-LiFePos aus 2009 sind heute noch (so gut wie) gesund (wurden Zum Testen von BMZ geliefert - weiße 5Z Pack): http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/133560-A123-(2300mAh)-p-amp-m-wirklich-besser
Ich verwende die immer noch zu Testzwecken wenn ich LiFePo-Lade-/Entladeprogramme bei neuen Ladern teste.
Sie haben heute noch eine Nutzkapazität von ~2120mAh! Allerdings sehen sie an den Polkappen jetzt aus, als
wenn ganz allmählich eine bräunliche Flüssigkeit austreten würde (Elektrolyt?).
Nur mein Testnachfolger ist auch älter und aus dem Jahr 2011: http://www.elektromodellflug.de/testversuche/a123-2,5ah.html
... die sind noch 100% okay!

@ Bertram, "das" vermute ich auch bei deinen; die Dichtungen am -Pol werden porös und lösen sich auf. Deine sind schlicht "ausgetrocknet"!

lastdownxxl · 29. Mai 2018

Hallo,

zum Vergleich hab ich heute meinen 8 Jahre alten aber wenig genutzten Fair 4S, 2200 mAh, 25C LifePo geladen und entladen.
Die Kapazität beträgt noch 1826 mAh. Der Ri liegt bei 33 mOhm nach dem Entladen auf 10.2 V mit 3.8 A.
Den Fair LifePo hab ich sogar mal für ein 1-2 Wochen in meinem 50 cc Roller als Starterbatterie verwendet.
Dort wurde er auf 15 Volt wegen einem weit aus der Toleranz liegenden Ladereglers geladen. Das hat er auch überlebt.

http://www.elektromodellflug.de/oldpage/akku-test/fair-lifepo4.htm

Gruss Micha

s.nase · 29. Mai 2018

Bei Überlastung oder zu hoher Temperatur öffnen die Ventile doch auch, oder? Schließen sich die Ventile danach wieder(bzw sind sie nur gasduchlässig), oder fungieren sie wie eine Sollbruchstelle und bleiben nach einer Auslösung offen?

lastdownxxl · 29. Mai 2018

s.nase schrieb:
Bei Überlastung oder zu hoher Temperatur öffnen die Ventile doch auch, oder? Schließen sich die Ventile danach wieder(bzw sind sie nur gasduchlässig), oder fungieren sie wie eine Sollbruchstelle und bleiben nach einer Auslösung offen?

Hallo,

die Überdruckventile sind eigentlich keine Ventile sondern einfach eine Sollbruchstelle (umlaufende Schwächung des Mantels) welche bei Überdruck irreversibel platzt.

Gruss
Micha

Gerd Giese · 29. Mai 2018

... genau - nur so kann garantiert werden, dass sich der Becher bei Überdruck kontrolliert öffnet und nicht einfach irgendwo platzt.
Das ist irreversibel - und dazwischen, an der Kappe (-) und Mantel (+), ist eine Dichtung die eben altert.

Crizz · 29. Mai 2018

Meines wissens nach gibt es keine 2700 mAh von A123, da gibt es eigentlich in dem Bereich die 26650 m1a und m1b , wobei letztere ( neuere ) mit 2500 mAh von A123 Systems angegeben wird. 2700er Zellen gibt es in LiFePO4-Technik von Sanyo. Hat abe rnix mit A123 zu tun, bitte nicht über einen Kamm scheren, es gibt auch keinen Passat von BMW.

Gerd Giese · 30. Mai 2018

... die gab es:

Quelle: https://batteryworkshop.msfc.nasa.gov/presentations/11_Dev_Batt_Packs_Space_Appl_DCarmen.pdf

MeiT · 30. Mai 2018

Meine ältesten A123 26650 M1A sind jetzt 11 Jahre alt und haben geschätzt 500 Zyklen mit 5C Ladestrom drauf.
Die leben allerdings seit 5 Jahren im Motorrad als Starterakku weiter (2000mAh) und haben 5 Jahre später "nur" noch 1700mAh.
Die ersten 6 Jahre waren die im Heli als 12S1P ohne Balancer und immer mit 5C geladen und hatten am Ende als 12S1P nur noch 1700mAh. (nur zwei zellen waren bei 1700mAh). Nach der Selektion der besten 8 Stück haben die meisten dann 2000mAh gehabt. Daraus hab ich einen 4S2P fürs Motorad gebaut.

Die M1B von 2011, also die China Zellen, waren nach 5 Jahren kaputt.

zettl57 · 30. Mai 2018

Hallo Gerd,

heißt das, dass die 26650 mit 2,5 Ah nicht von 123, sondern von einem
anderen Anbieter stammen?

MeiT · 30. Mai 2018

zettl57 schrieb:
Hallo Gerd,

heißt das, dass die 26650 mit 2,5 Ah nicht von 123, sondern von einem
anderen Anbieter stammen?

Ja und Nein.
Die 2500 sind von A123.
Aber wo und wie die Gebaut sind.....

Gerd Giese · 30. Mai 2018

... kann ich auch nicht sagen!

MeiT · 30. Mai 2018

Die ersten LiFepO4.
Die A123 mit nano tech.
Das sind echte A123.

Leider Insolvent.

Heute gibt es bessere Lixx Technologie.

Jede LiFePO4 Technik ist heute veraltet und unbraubar.

lastdownxxl · 30. Mai 2018

MeiT schrieb:
Nach der Selektion der besten 8 Stück haben die meisten dann 2000mAh gehabt. Daraus hab ich einen 4S2P fürs Motorad gebaut.

Hallo MeiT,

was für ein Motorrad wird mit deinem 4S2P A123 gestartet?

Ich wollte mir mal vor einigen Jahren für meine 35 Jahre alte BMW R80ST aus den folgenden LiFePo's
eine Starterbatterie bauen: http://shop.lipopower.de/LiNANOZ-8-Ah-32V-25C-Headway-38120HP

Wegen dem Aufwand und Zeitmangel zum Umbau auf eine wasserdichte Starterbatterie mit Balancer, passende Polanschlüsse etc.
ist dann eine leichte tragbare 12 Volt Versorgung geworden.

Gruss
Micha

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