Wer kennt die ULTIMA (F5J) von Pollack Modellbau? 1.090 g bei 4.000 mm mit Motor!

Hallo zusammen,

ich fliege gerne nach Feierabend und da ist es mit der Thermik oft nicht mehr so weit her. Ich suche für mich also mehr ein Schwebzeug als ein Flugzeug, abends ist ja oft kein oder nur wenig Wind.

Ich habe schon eine AVA Pro ( 3.700 mm bei etwa 1.735 g, elektrisch mit Aufstieghilfe) und die geht bei schwachen Bedingungen schon ziemlich gut.

Jetzt würde ich gerne noch einen draufsetzen und habe die ULTIMA von Pollack Modellbau im Visier. 4.000 mm bei 1.090 g - das ist schon eine Ansage!
Auf YouTube gibt es Videos, wo die ULTIMA selbst bei bedecktem Himmel noch oben bleibt.

Da ich die ULTIMA und auch Modellbau Pollack nicht kenne, wollte ich auf die Erfahrungen hier im Forum zurückgreifen..

Wer kann mir da helfen?

Grüße, Peter
 

Markus-M

User
Modellbau Pollack

Modellbau Pollack

Hallo Peter

zu dem genannten Modell kann ich Dir leider keine Auskunft geben, es ist noch recht neu.

Zu Herr Pollack allerdings schon, ich habe schon ein paar Modelle bei ihm bestellt.
Der Kontakt ist sehr angenehm und freundlich. Egal ob per Mail oder Telefon, er Antwortet sehr rasch.

Er Fliegt selbst Wettbewerbe und ist an den Wochenenden viel unterwegs.

Das größte Problem bei dem Modell wird sein es heil zu transportieren :-).


hoffe ich konnte weiterhelfen.

grüße
Markus
 
Baubericht

Baubericht

Hallo allerseits,

ich habe gestern meine Ultima eingeflogen. Geht auf Anhieb ganz gut! Ich hatte bei ein paar Thermik fights mit F3J modellen, da gehts drum wer wen einholen kann, ein paar Gewinner, aber auch Verlierer zu verbuchen.
Wenn interesse an ein paar Bildern vom Bau besteht könnte ich Hier ein bischen was dazu reinschreiben....

blue skyes

Tom
 

foxfun

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Ultima Baubericht

Ultima Baubericht

Hi Tom.

Ja, ich bin interessiert. Stell doch bitte ein paar Bilder ein und schreibe was zum Bau.

Danke und Gruß Martin
 
ultima - Rumpf

ultima - Rumpf

Na dann ma los

beginnend mit dem Rumpf..
Bedingt durch den Umstand das SLW und HLW mit "Seilen" angelenkt werden muß der Accu vor die Servos wandern.
Bei mir passt relativ bequem ein 1000er rein. Der 800er hilft schon ein bischen den Schwerpunkt nach hinten zu verlagern. Ein 650er und 450er muß ich erst noch besorgen. Aber mit dem 800er passt das vom Fliegen her schon ganz gut. Ich fliege eher etwas kopflastig, damit die Bärte in Bodennäge einfacher zu zentrieren sind. Handling geht vor...

Als Motor habe ich einen Strecker mit 5:1 Getriebe verwendet! Das geht mit der 16x8.5 perfekt und man kann recht lange, man hat ja nur 30 sekunden, unten rumhampeln, und wenn man nix greifen kann ist man in 3 Sekunden auf ner Höhe die einen ziemlich sicher die 10 minuten voll fliegen lässt
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Leider sind die Motore nicht mehr verfügbar, da Herr Strecker im Ruhestand ist! Aber da gibt es ja genug andere vergleichbare Produkte.

Zum Motoreinbau habe ich mir ein kleines Aluteil hergestellt das eine optimale Verklebung gewähleistet, und den Luftzug aus dem Spinner nicht behindert! Da es beim Landen gerne mal etwas heftiger zugeht ist mir die Verklebung an dieser Stelle extem wichtig. Der Spinner ist ein DM 28er
Zum Einschleifen des Rumpfes habe ich mir ein kleines Schleiftool gedreht, das man auf die Motorwelle aufsetzen kann. Der Schleifvorgang geschieht natürlich von Hand!
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Es ist besonders darauf zu achten, das der Spinner "flächig" an der Rumpfwand anliegt, dann werden die Kräfte Landungen nämlich nicht durch den Anrieb auf die Zelle übertragen. Das geringe Längsspiel im Getriebe reicht aus, um den Spinner freizuziehen.

Der Regler ist ein YGE60 mit HV Ausgang.

Um die MKS 6100 HV Servos wieder entnehmen zu können habe ich ein Servobrett mit puzzelartiger Verzahnung gewählt. Die Servos sind darin von unten eingesetzt, damit das lästige Kabelloch entfallen kann. Das sitzt nämlich genau da wo eigentlich die Schraube des Servos hingehört.
Den Rumpf habe ich unten und an den Seiten im Kabinenhaubenbereich und ca 5 cm nach vorne und hinten mit Kohlerovings verstärkt. Auf die Seitlichen Rovings wurde dann nass in nass das Brettchen aufgelegt und von oben mit Harz und Baumwollflocken satt verklebt.
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Als Stecker zur Fläche verwende ich grundsätzlich nicht das Computergedöns.
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Um die Steckverbinder im Flügel sauber verkleben zu können, verwende ich gespritzte Steckerhalter. Diese werden mit einem Tellerschleifer auf Maß gebracht, und anschießend mit Endfest300 verklebt. Der Stecker selbst wird ganz am Ende mit einem tropfen Sekundenkleber im Kunsttstoffteil verklebt. Bilder gibst dann beim Thema Flügel... Der rechte Steckerhalter auf dem Bild passt übrigens perfekt in den F5J explorer..

So zum guten Ende noch was zum Rumpfende. So wie das auf dem Bild aussieht werde ich die HLW Anlenkung nicht lassen. Das ist zu fummelig in der der Montage..
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Ich weiss nicht ob das mit den Seilen so in der Serie ist, denn ich habe das Modell sozusagen werksneu gebraucht gekauft. Es ist für ungeübte wie mich gaaaaanz schön fummelig, aber natürlich super leicht. Die F3K Jungs haben da sicher mehr Erfahrung.

So jetzt gehts ins Bett....

Die Bilder vom Ausrüsten des Flügels gibt es in Bälde...

blue skyes

Tom
 
ultima - Fläche

ultima - Fläche

Verdammt aus dem Bett gefallen...

Der Zentralstecker wurde ja beim Thema Rumpf bereits beschrieben. Ich verwende grundsätzlich dieses System, Dadurch kann ich auch meine anderen F3J Flächen auf dem Rumpf einsetzten. Diese sind, bedingt durch das vorhandesein von HOLM, etwas schwerer, was sich insbesondere bei Wind auszahlt!

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weiter gehts mit den Servos..
Hier wurden MKS 6110 HV in den Wölbklappen und KST x08 v3HV in den Querrudern verbaut. Bei den 6110ern ist darauf zu achten, das der Abtrieb in Richtung Endleiste montirt wird, sonst behindert der Motorknubbel die Bewegung des Ruderhornes.

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Die Ausschnitte waren bei mir vor gefräst, mussten aber noch etwas angepasst werden. Bedingt durch den Aufbau als Schaumflügel lassen sich die üblichen Servorahmen nur schwer verwenden. Dafür gibt es extra FOAM rahmen. Diese nutzen als Verklebefläche auch die Seitenwangen, und können so die Kräft bessser in den Flügel übertragen.
Die Rahmen sind so stabil, das sie die zum Einbau geschaffene Schwachstelle durch die vollflächige Verklebung nahezu eliminieren. Bei den Aussenflächen musste der Rahmen wegen des dünnen Profiles etwas am oberen Rand abgeschliffen werden. Die Schubstangen sind Monoblock Schubstangen. Die zeichen sich durch sehr große Festigkeit bei geringem Gewicht aus. Sie sind aus PA 30 CF.

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Die standart Stecker wurden noch durch selbstgelötete ersetzt. Diese bauen deutlich kleiner. Das habe ich auch bei den Servos im Flügel so gemacht. sonst wird das alles zuuuuu eng.

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Für die Anlenkung der Klappen werden zuerst die Löcher in den Klappen ordentlich aufgefräst (von Hand), und dann die vormontirten Schubstangen mit den Klebelaschen eingesetzt. Auch der Kanal für die Schubstangen, sowie die Position den Rahmens muß In diesem Arbeitsgang angepasst werden. Es versteht sich von selbst, des Winkelfehler hier nicht erwünscht/erlaubt sind. Vor dem Verkleben empfiehlt es sich den Einbau zu testen! Das Verkleben ist der letzte Schritt. Ich verwende dazu Laminierharz mit viel Baumwollflocken. Vor dem Verkleben werden die Einklebelaschen angeschliffen um eine bessere Verklebung zu erreichen und die Scharnierstelle bekommt noch ein Tröpchen Öl spendiert. Das hilft besonders dann wenn mal ein bischen Harz an die Scharnierstelle gekommen ist. Ich habe für diese Arbeit ca 2-3 Stunden pro Servo benötigt. Beim ersten Servo dauert es ewas länger, aber am Ende bekommt man Routine . Das war allerdings das erste mal das ich einen FOAM Flügel ausgerüstet habe.

Auf der Ober und Unterseite der Fläche schaut bei diesem System nichts mehr herraus, und Spiel wird, wenn überhaupt, nur noch durch das Servogtriebe eingebracht!

Wenn ihr das macht achtet bitte darauf, das die Anlenkungsstelle so weit wie irgend möglich von der Scharnirlinie entfernt ist. Hier geht es um jedes 10tel!!
Aus diesem Grund eignet sich das Monoblock Mini auch besonders für die Querruder, da der Stift 1mm dick ist. Beim Midi system ist er 1.5mm. Das ist auch eher für die Wölbklappen vorgesehen.

Der Anlenkpunkt ist bei den Querruden senkrecht über dem Drehpunkt(Scharnirlinie). Hier steht der Servohebel auch senkrecht! Ich habe den kleinsten Hebel verwendet.
Der Anlenkpunkt bei den Wölbklappen ist ca 2.5mm vor der Scharnierlinie, um eine möglichst große Bremsstellung zu erreichen! 90 Grad sind kein Problem. Das braucht man aber bei den leichten Geräten eigentlich nicht! Der Servohebel steht dann in Neutrallage ca. 30 Grad in Richtung Nasenleiste. ich habe den 4rt kleinsten Hebel für die Wölbklappe verbaut.

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Jetzt muss nur noch das Tape wieder in diesem Bereich ersetzt werden dann ist das fertig.
Schade das die Schlitze für die konventionelle Anlenkung bereits eingebracht waren. Auch hier weiss ich nicht, ob das so vom Hersteller kommt oder von meinem Vorbesitzer eingebracht wurde.

Zum Thema IDS montage hat Julian Benz ein Video ertellt und auf Youtube eingestellt. Das ist allerdings für den f5J Explorer. Die Arbeitsschritte sind jedoch fast identisch.

Ich hoffe der kleine Bericht kann denen helfen, die sich mit dem Ausrüsten von Ultima, Vinco, Aloa und co beschäftigen müssen oder wollen.. Beim Plus ist das ja alles schon von Vladimir vorinstalliert...

Sodele jetzt bin ich fertig mit schreiben und gehe mal kurz fliegen....
Man fliegt ja sowiso viel zu wenig.....

blue skyes

Tom
 
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