Servologik für Schleppkupplung

Dieter B

User
Ich habe meine erste Schlepperfahrung mit einem Parkzone Ka-8 Segler gemacht. Dabei kam die dafür erhältliche Schleppkupplung mit eingebautem Servo zum Einsatz. Diese löst bei entsprechendem Servoweg-Signal einmal aus und geht dann nach ca. 1s selbständig wieder in die "Zu"-Stellung zurück, egal welches Servosignal anliegt. Ich habe bei dem Modell den Auslöser daher gleich auf einen Kippschalter gelegt, der selbst wieder zurückstellt (Taster).

An das gewöhnt habe ich dies nun auch bei zwei weiteren Segelmodellen so gelöst, dass ich das Auslösen mit dem Kippschalter mache, der dann wieder zurückspringt und die Kupplung wieder schließt.

Gestern hatte ich nun das erste Mal das Problem, dass die Kupplung nicht auslöste. Wir hatten einen stärkeren "Ruckler" woraufhin ich auslöste, ev. war aber in dem Moment kein Zug auf der Schleppschnur und die Schlaufe war nach dem Schließen noch in der Kupplung? Eine weitere Auslösung behob das Problem.

Am Boden haben wir dann darüber diskutiert, warum ich die Schleppkupplung nicht so auf einen Schalter lege, dass sie dauerhaft geöffnet bleibt. In der Wiki hier habe ich aber z.B. auch gelesen, dass Scale Flieger routinemäßig die Schleppkupplung mehrfach hintereinander betätigen, was ja wohl auch heißt, dass sie zwischendurch wieder zu geht.

Nun wollte ich hier einmal fragen, wie ihr den das handhabt: Schleppkuplung bleibt nach dem Auslösen offen oder Schleppkuplung schließt danach wieder?
 

Bernie

User
Hallo Dieter,
die Schleppkupplung sehe ich als sicherheitsrelevantes Bauteil am Segler (auch beim Schlepper) an. Da irgendwelche Automatismen einzubauen können kontraproduktiv sein. Gerade bei einer Schleppkupplung gilt für meine Begriffe: Einfach und zuverlässig ist oberstes Gebot.
Deshalb habe ich bei der Schleppkupplung immer eine möglichst einfache Mechanik, ein starkes Servo, betätigt durch einen einfachen Knüppelschalter. Ohne Schnickschnack.

Gruß, Bernie
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Die Schleppkupplung für den Segler und die Schleppmaschine ist bei mir auch immer auf irgendeinem Schalter. Ganz digital: Zu - Offen. ;)
 

onki

User
Hallo,

ich hatte mal vor einiger Zeit den Gedanken, das mit einem Flipflop-Schalter zu erledigen.
Es gibt dazu auch entsprechende Schaltbausteine, wenn die Funke das nicht unterstützt.
Das hab ich dann aus den hier schon genannten, sicherheitsrelevanten Gründen wieder verworfen.

Bei mir ist die Schleppkupplung immer am gleichen Taster beheimatet (am Knüppelschaft des linken Knüppels - hab die RC-Technik Knüppel die sowas ermöglichen).
Damit fahre ich bisher immer perfekt und drücke den Taster zum ausklinken bis ich sehe, dass der Segler definitiv frei ist.

Gruß
Onki
 
In der Wiki hier habe ich aber z.B. auch gelesen, dass Scale Flieger routinemäßig die Schleppkupplung mehrfach hintereinander betätigen, was ja wohl auch heißt, dass sie zwischendurch wieder zu geht.
Das wäre dann analog zur manntragenden Fliegerei. Der Unterschied dort: Die Kupplung schliesst federbelastet. Es ist üblich, zum Klinken mindestens zweimal am gelben Griff zu ziehen (D dreimal, AFAIK). Dass die Kupplung gegen die Federbelastung bei gewissen Zugrichtungen auch öffnet, ist bei der SP-Kupplung ein Sicherheitsfeature. (Löst beim Überfliegen der Winde automatisch; auch dort wird aber nachgeklinkt.)

Bei einer servobetätigten Kupplung sehe ich keinen Grund, das analog zu handhaben. Auf ist auf. Eine weitere Schaltflanke AUF! löst am Servo nicht mehr Öffnungskraft aus, als es ohnehin schon auf die Klinke bringt. Allenfalls kann ein AUF-ZU-AUF eine Verklemmung lösen, aber das kann ich auch bei Bedarf manuell auslösen.

Je nach Bauart der Kupplung (z.B. Draht im Röhrchen) ist es denkbar, dass der Stift beim wieder Schliessen verkantet und das Servo hohen Strom zieht. Solches spricht IMHO dagegen, die Kupplung in der Luft unnötig zu betätigen. Wenn das Seil einmal draussen ist, hat sie keine Funktion mehr.
 

onki

User
Hallo Markus,

ganz so abwegig ist das mit dem mehrfach Klinken sicher nicht.
Bei mir ist das Schleppkupplungsservo immer das kräftigste im Modell weil hier mitunter große Kräfte benötigt werden.
Ich hatte mal den Fall, das ich 90° unter dem Schlepper hing und nicht ausklinken konnte weil das zuständige Digitalservo abgeschaltet hat (Überlast).
Nicht alle schalten danach ohne weiteres wieder ein.
Hier kann es sinnvoll sein nochmal zurück auf Null zu gehen wenn der Zug am Seil etwas nachgelassen hat.
Ist aber sicher eine nicht alltägliche Situation.

Gruß
Onki
 
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