Großmodelle: Qualität und Preise

Gast_72633

User gesperrt
Es ist schon bedenklich, was man so alles auf den Bautisch fürs viele Geld bekommt.
Ob Hersteller oder Bauservice die Vorstellungen von Auftraggeber und Auftragnehmer sind doch selten deckungsgleich,
außer natürlich in der einschlägigen Presse, da ist alles super, super. :D
Das hier geschriebene ist unerfreulich, im Parallelthread liest man sogar von Rücksendungen an sehr namhafte Hersteller von GroßModellen,
auch fällt in der Börse auf, daß sehr junge TopModelle schnell den Piloten wechseln.

Auf der SegelflugMesse sprach ich mit einem Insider, er meinte, bei den gewachsenen Ansprüchen müßte zu deren Erfüllung einfach
ein mehrfaches an Arbeitszeit aufgewendet werden und die Modelle mindestens doppelt so teuer werden.

Wie seht ihr das ?
 

MMartin

User
Sehe ich auch so. Es wird ganz schön geschludert. Es gibt Qualitätsmängel, die müssten einfach nicht sein und haben auch nicht unbedingt was mit Mehraufwand zu tun. Klar, es ist alles Handwerk aber gewisse Dinge dürfen einfach nicht vorkommen. Es gibt halt solche und solche Handwerker.
 
....
Ob Hersteller oder Bauservice die Vorstellungen von Auftraggeber und Auftragnehmer sind doch selten deckungsgleich,
außer natürlich in der einschlägigen Presse, da ist alles super, super. :D....


Wie seht ihr das ?


Sehe ich nicht so.

Nur wird halt heute jede Kleinigkeit in Foren als größtes Problem dargestellt. Auch werden gerne mal ein paar Details vergessen mitzuteilen und die meisten dieser Jammerthreads enden mit Schliessung da sich herausstellt das doch nicht alles so ist wie im Eingangsposting beklagt...

Aber für ein Kaffeeklatsch Thema ist es sicher besser auch zu posten: Es ist alles ganz furchtbar. Man bekommt nur minderwertiges für sein gutes Geld und fliegen muss man auch noch selber :D

Andreas
 
........wo beginnen , wo enden Kleinigkeiten.....um den Status einer Problemdarstellung zu bekommen.!!??

Großmodelle sind nicht in Massenfertigung herzustellen schon gar nicht , wenn sie wirklich "wie aus dem Ei gepellt" den Kunden beglücken sollen !

Bevor ich mir ein Großmodell kaufen würde , wäre eine Besichtigung vor dem Kauf ein absolutes Muss , wie beim Autokauf !!

Ich baue mir meine Modelle komplett selber ( Berechnung , Konstruktion u.s.w.) , meine Grenzen/Ziele zur Qualität kann ich selber festlegen und den Perfektionsdrang ausleben ,verlangen aber auch Disziplin ,

Zeit und Kenntnisse!
 

Gast_72633

User gesperrt
Bevor ich mir ein Großmodell kaufen würde ,
wäre eine Besichtigung vor dem Kauf ein absolutes Muss ,
wie beim Autokauf !!

So würde es wohl Jeder von uns gerne machen.
Die Hersteller verlangen kräftig Vorkasse,
sind oft viele Kilometer weit weg.
 
Großmodelle sind nicht in Massenfertigung herzustellen schon gar nicht , wenn sie wirklich "wie aus dem Ei gepellt" den Kunden beglücken sollen !

ich möchte auch meine Gedanken einstreuen und die Diskussion nicht nur auf Großmodelle reduzieren. Ich laminiere auch Modelle denen eine gewisse "Schussfestigkeit" nachgesagt wird. Hierzu ist ein durchdachter Laminataufbau notwendig. Gerade bei den Rümpfen ist eine gewissen 100 prozentige Lunkerfreiheit wenn Kevlar im Spiel ist nahezu nicht realisierbar. Sprich das Bauteil muss anschließend aufwendig nachgearbeitet werden...

Die Kosten für Herstellung von Formen, vor allem wenn Tragflächenformen im Spiel sind, sind exorbitant. Es wird heutzutage eine CNC gefräste Form quasi vorausgesetzt....

Problematisch bei Tragflächen ist auch die sich immer wieder ändernde Profildiskussion. Neue Profile schießen fast wie Pilze aus dem Boden. Ein Hersteller kann aber nicht alle 2 - 3 Jahre neue Tragflächenformen fräsen lassen !!!

In Deutschland kostet eine durchschnittliche Handwerkerstunde ca. 45 - 50 Euro. Für die Fertigung eines F3B Modells sind z.B. ca. 30 Stunden notwendig. Wenn also hierzulande Modellbau auf gewerblicher Basis stattfindet ist die Rechnung einfach.

Hierraus ergibt sich auch die derzeitige Situation auf dem Modellmarkt. Anspruchsvolle Modelle die in Deutschland oder Österreich gefertigt werden haben meist eine enorm lange Wartezeit da es sich um Ein-Mann-Betriebe handelt die ihr Know-How nicht durch Mitarbeiter abwandern sehen wollen.

Ein mir bekannter Produzent ist nun hauptsächlich auf Industriefertigung umgestiegen, da nach seiner Aussage hier die Kunden weniger penibel sind, was die Oberflächenqualität angeht, sondern hier die mechanischen Eigenschaften im Vordergrund stehen.

Die immer steigenden Ansprüche an die Oberflächenqualität machen schlichtweg die Produkte teurer.

Klar muss die Qualität passen - da bin ich voll dabei. In meinen Augen fehlt zunehmend das gesunde Mittelfeld.

Es gibt entweder nur noch China-ARF oder dann die High-End Flieger. Im besagten Mittelfeld wird der Markt die kommenden Jahre auch eher dünner. Da die noch verbleibenden Hersteller entweder sich mit dem aufhören oder mit der Rente beschäftigen.

Erste Anzeichen haben sich beim diesjährigen Flying Circus gezeigt. Die Herstellerbeteiligung war eher dürftig, die Hintergründe und Umstände wurden aber auch sachlich und offen thematisiert ...

Ein weiteres Problem sehe ich aber auch bei dem zunehmenden Gigantismus. Ein Modell das auf der Segelflugmesse nicht mit einem Impeller und einem Platzüberflug von 300 km/h präsentiert wird findet wenig Beachtung. Sprich die Hersteller sind fast gezwungen entsprechendes Material zu produzieren.

Das gleiche gilt auch für Modelle die im Maßstab 1:2 bzw. 1:2,5 inkl. Klapptriebwerk noch unter 25 Kg in die Luft zu bringen sind und eher mehr einem überproportionalen Airfish gleichen als einem Modell, das noch in einem durchschnittlichen PKW transportiert werden kann und dabei noch in der Lage ist eine Rolle, Looping und evtl. noch eine härte Landung wegstecken kann.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich ein gewisser Teil der Modellflieger, über die Exclusivität und Spannweite ihrer Modelle definieren. Einige Hersteller haben sich hierauf eingestellt und bedienen dieses Segment nach besten Wissen und Gewissen. Solange Kunden da sind die hierfür bezahlen heißt das Marktwirtschaft ...
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Sehe ich auch so. Es wird ganz schön geschludert. Es gibt Qualitätsmängel, die müssten einfach nicht sein und haben auch nicht unbedingt was mit Mehraufwand zu tun. Klar, es ist alles Handwerk aber gewisse Dinge dürfen einfach nicht vorkommen. Es gibt halt solche und solche Handwerker.

Hi,

das sehe ich genauso. Ich baue selber, nur ein f3f Modell aber vieles lässt sich übertragen. Mich interessieren keine Großmodelle aber ich schaue ab und zu mal darauf wofür die Kollegen 5K€ im Rohzustand ausgeben. Nun, vieles ist da sehr ernüchternd, das beste sah ich letztes Jahr und da bestanden die Abschlüssstege am Leitwerk aus Microballons. Und das sollte ein sogenanntes “vollgas festes Modell“ sein.

Das mich Großmodelle nicht interessieren stimmt nicht ganz, wie gesagt, ich baue selber und weiß was nötig und möglich ist. Und solange ich keine Form für ein Großmodell besitze schaue ich mir das “Microballongepantsche“ nur aus der Entfernung an.

Gruß
Memo
 
Wer macht’s denn richtig?

Einer, der Flieger baut, um sie auf einem Markt zu verkaufen,
und bei dem dann unterm Strich die Kasse stimmt,
der macht’s richtig in unserer Welt.

Gruß
Wilhelm
 
Großmodelle sind nicht in Massenfertigung herzustellen schon gar nicht , wenn sie wirklich "wie aus dem Ei gepellt" den Kunden beglücken sollen !

Die Massenfertigung schließt ja ein gutes Qualitätsmanagement nicht aus, von daher ist die Aussage meiner Meinung nach nicht richtig!

Problem ist nur, dass für eine Massenfertigung auch ein Massenmarkt da sein müsste, ist er aber nicht. Selbst die Stückzahlen, die aus einer Großserienfertigung heraus purzeln würden, bekämen die meisten Hersteller wahrscheinlich nicht an den Mann (oder die Frau) gebracht.

Aber, dass Qualität, automatisch mit steigender Stückzahl sinken muss, ist Quatsch!

Gruß
Sven
 

DeeSea

User
Es kommt drauf an....ich hatte jahrelang den Wunsch einen 1:3er anzuschaffen und habe mich im Verein umgeschaut, letztes Jahr ein paar Hersteller besucht und immer mal wieder den Markt beobachtet. Bei uns am Platz sind einige Segelflugmodelle kleinerer deutscher "Edelschmieden" zu sehen und bin nicht zu selten erschüttert was sich mancher fürs teure gute Geld andrehen lässt.

Sagt man was heissts gleich "besser hätte ich es nicht bauen können" aber genau wegen diesem Aspekt bezahlt der Ambitionierte doch 4...5...6..T€ nackt weil es die Schmiede besser können sollte. Damit meine ich noch nichtmal hochgestochene Details aber eine Fläche, um ein Beispiel zu nennen, ohne eingeschliffene Riefen über die gesamte Oberfläche.

Aber genausogut gibt es Schmieden wo man wirklich den Hut ziehen kann. Es kommt wie überall im Leben immer darauf an und eben was wieviel einem persönlich Wert ist. Das Qualitätsempfinden ist eben nach persönlichen Gusto gleichauf damit verbunden.

Ich persönlich bin von der Machart der Modelle und dem P/L-Verhältnis von LET sehr angetan.
 
Qualität

Qualität

Hallo zusammen,

Nennt doch mal bitte etwas konkretes.

Macht so ja wenig Sinn.
Vielleicht ist das auch bei der einen oder anderen Kaufentscheidung eines
Modell fliegenden Kollegen nicht ganz uninteressant.

Man wohnt ja häufig vom Hersteller nicht gerade um die Ecke und Vorgeflogene Messemodelle
Entsprechen dann nicht unbedingt der Serie.

Grüße hugenotte
 
Soooooooo.....

Soooooooo.....

Naja,

man kann sich ein Modell auf einer Messe anschauen- alles Top....
Man fährt anschließend direkt zum Hersteller- alles Top....
Man bestellt und dann......

Inzwischen wurden Zulieferer geändert bzw. Selbstversuche gestartet einen Rupmpf herzustellen etc.. Diese Liste kann man weit ausbreiten.
Fragt man nach kommen oft sämtliche Krankheiten die die Verzögerung des Liefertermins ausmachen.
Bei Abholung kann man das ausgesuchte Modell kaum wiedererkennen. Die versprochene Reinraumbespannung gab es dann nicht mehr, unter der Folie super viel Staub etc. usw. usw.

Um nicht vor den Anwalt gehen zu müssen versucht man sich zu einigen und nimmt einiges in Kauf damit die Anzahlung nicht weg ist. Am Ende mag man zum Schluss kommen das es vielleicht besser gewesen wäre auf die Anzahlung zu verzichten...

War so definitiv kein Einzelfall - allerdings wird es diesen Hersteller auch bald nicht mehr geben.

Aus meiner Sicht ist der Preissprung zwischen 5m und 6m + auch immens! Da erwartet man auch entsprechend was.

Naja so ist es halt....
 
Ich habe selbst zwei Vagenknecht Modelle (Duo Discus 5.33m und Shark 304 6m)
Die Flugeigenschaften und die mech. Festigkeit sind bezogen auf meinen Flugstil sehr gut.
Ich bin allerdings nicht derjenige, welcher einen Ablasser aus 500m macht und einen 4-Looping dranhängt. Bei mir warens noch nie mehr als 300m. Ich fliege damit eher einen runden Flugstil. Mir sind ausgewogene Flugeigenschaften wichtig.

Die Konstruktionen sind alltagstauglich und sehr robust, insbesondere auch die Fahrwerke (es gab einige "rustikale" Landungen:D). Mit Ausnahme von defekten/verschlissenen Rädern und eines Fahrwerkservos gab es keine anderen Defekte.

Optisch gibt es bessere Ausführungen, z.B was die Rumpfnähte betrifft. Sie sind gut sichtbar, was allerdings den Vorteil hat, dass auch die Ausführungsqualität sichtbar ist. Das kann bei einer überlackierten Naht nicht so gut beurteilt werden.

Die Spaltabdeckungen könnte man sicher schöner machen, aber auch hier ist die Funktion im Vordergrund.
Bei meiner H -Modell DG600 sind sie nach einigen Flügen abgefallen.

Im Vergleich zu einem 6m Ventus von ehemals HF bzw Robbe sind optisch keine gravierenden Unterschiede ersichtlich. Die Festigkeit kann ich nicht beurteilen, da ich damit keine Flugerfahrungen habe. Technisch ist allerdings das Fahrwerk ein dickes Minus.Im Verein haben wir drei von diesen Ventus (oder heisst es Ventusse oder gar Venti?).:confused:
Jeder hatte bereits nach wenigen Flügen ein defektes Fahrwerk. Ohne gut ausgerüstete Werkstatt geht da nix.
Auch sonstige technische Details sind weniger durchdacht im Vergleich zu einem Vagenknecht Modell.

Für mich ist der Preisunterschied von ca. 1500 Euro zum Shark gerechtfertigt. Das Modell gibts von keinem anderen Hersteller, technisch besser durchdacht, hervorragend alltagstauglich.
Wieviel man bereit ist, für einen Exoten auszugeben ist sehr subjektiv.
 

Ec120

User
Hallo,

JogDive :
Ich persönlich bin von der Machart der Modelle und dem P/L-Verhältnis von LET sehr angetan.

Habe auch einen LET Ventus und kann die Aussage von David nur bestätigen, bin in zwar noch nicht geflogen aber die Bau Qualität ist sehr gut!

Rolf Heller:
Im Verein haben wir drei von diesen Ventus

Von welchen Hersteller sind die Ventus(wegen dem Fahrwerk) ?

Grüße
Kurt
 
selber bauen

selber bauen

Das alles kennen wir bei uns auch nur zu gut, daher gibt es bei einigen Kollegen, und auch bei mir inzwischen die Einstellung -> wenn du was richtig gutes in carbon / kevlar haben willst, das auch noch schön ist wird selbst gebaut...
So sammeln sich zwar jede Menge Formen bei einem an. Aber man kann sich auch noch " Modellbauer" schimpfen.
( aber nur Scale Modelle, die "steckenflieger" werden gekauft)
LG markus
 
Ventus Robbe

Ventus Robbe

@Kurt

Es handelt sich um den Ventus 2CX (5m bzw. 6m), welcher früher von HF (Faltus) und später über Robbe verkauft wurde. Aktuell gibt es den Ventus hier:
http://topmodeltehnik.com/product/ventus-2cx-gfk-6m/

Das Fahrwerk hat mehrere Schwachpunkte, z.B. sind die Abstandsbolzen zu dünn bzw. aus minderwertigem Material, die Seitenteile aus Alu sind zu schwach....

Allerdings weiss ich nicht ob bezügl. Fahrwerk zwischenzeitlich Verbesserungen vorgenommen wurden.
Durch das Montagesystem kann das Fahrwerk nicht ohne weiteres durch das eines anderen Herstellers getauscht werden.

Gruss
Rolf
 
Es ist schon bedenklich, was man so alles auf den Bautisch fürs viele Geld bekommt.
Ob Hersteller oder Bauservice die Vorstellungen von Auftraggeber und Auftragnehmer sind doch selten deckungsgleich,
außer natürlich in der einschlägigen Presse, da ist alles super, super. :D
Das hier geschriebene ist unerfreulich, im Parallelthread liest man sogar von Rücksendungen an sehr namhafte Hersteller von GroßModellen,
auch fällt in der Börse auf, daß sehr junge TopModelle schnell den Piloten wechseln.

Auf der SegelflugMesse sprach ich mit einem Insider, er meinte, bei den gewachsenen Ansprüchen müßte zu deren Erfüllung einfach
ein mehrfaches an Arbeitszeit aufgewendet werden und die Modelle mindestens doppelt so teuer werden.

Wie seht ihr das ?



Zum Beispiel bekommt man so etwas geliefert! Macht euch ein Bild vom Anhang!
Fataler Ausgang natürlich!
http://www.flugplatz-micheldorf.at/images/holmbrücke2.jpg

6 Meter Ventus (FES)
 
Es ist schon bedenklich, was man so alles auf den Bautisch fürs viele Geld bekommt.
Ob Hersteller oder Bauservice die Vorstellungen von Auftraggeber und Auftragnehmer sind doch selten deckungsgleich,
außer natürlich in der einschlägigen Presse, da ist alles super, super. :D
Das hier geschriebene ist unerfreulich, im Parallelthread liest man sogar von Rücksendungen an sehr namhafte Hersteller von GroßModellen,
auch fällt in der Börse auf, daß sehr junge TopModelle schnell den Piloten wechseln.

Auf der SegelflugMesse sprach ich mit einem Insider, er meinte, bei den gewachsenen Ansprüchen müßte zu deren Erfüllung einfach
ein mehrfaches an Arbeitszeit aufgewendet werden und die Modelle mindestens doppelt so teuer werden.

Wie seht ihr das ?

Hi,

Welcher Hersteller ?

Gruss
Kurt


Auf der Wölbeklappe des Ventus steht HF-Model.
FLUG MODELL, Jiří Koukolský, Jesenická 43, ŠUMPERK 78701 Czech Republic
 
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