Ich brauche mal Eure Erfahrungen mit Aufsteckantrieben bei Segelflugzeugen

Hallo.

Ich bin z.Z. dabei einen alten 2-Achs Thermiksegler wieder fit zu machen, einen "Melora" von Krick mit 3m Spannweite.
Damit der Segler auch fast überall und jederzeit einsetzbar ist, möchte ich dem Segler ein Aufsteckantrieb spendieren.
Der Antrieb soll einigermaßen schnell montierbar und demontierbar werden.

Nun würde ich gerne wissen wollen wo es am besten ist das Triebwerk zu positioniern, vor dem SP, beim SP oder hinter dem SP?
Falls die Unterschiede nicht zu gravierend sind, würde ich den Antrieb gerne vor dem SP einbauen, weil ich dann Trimmblei
einsparen kann, und der Flieger dadurch nur ca.150-180g schwerer wird.
Wird der Flieger als reiner Segler geflogen kommt dann entsrechend ein schnell einzusetzendes Trimmgewicht in die Rumpfspitze,
womit der Der Segler fast genau so viel wiegt wie all die Jahre zuvor .

Wie schon geschrieben, es geht mir um die Position des Antriebes, wegen Nickmomente und dergleichen. Ich wollte den Antrieb
auch etwas nach hinten geneigt einbauen (etwa Rumpfverlauf), so das der Strahl etwas von oben auf das Höhenruder drückt.
Ich erhoffe mir dadurch das die Rumpfspitze nicht ganz so stark herunter gedrückt wird.

Gruß Andreas


Vor dem auffrischen. Man sieht es nicht, aber an der Bespannung und dem Seitenruder hat der Zahn der Zeit genagt.
Die Bespannung ist rauh und faltig geworden, lässt sich auch nicht mehr mit dem Fön spannen, und das Seitenruder ist wellig geworden.




Der Aufsteckantrieb. Ein Torcster A3536-8, dem ich durch eine neue Dickdrahtwicklung etwas mehr Wirkungsgrad und Belastbarkeit entlockt habe.
Soll an 3S mit einer 11x6 Graupner Cam betrieben werden.




Die alte mit Pinsel aufgebrachte Farbe ist runter, ein neues Seitenleitwerk gebaut und neue Servos mit nun endlich mal biegesteifer CFK- Anlenkung eingebaut.

Motoraufsatz

Motoraufsatz

Hallo.
Als erstes rate ich dir die alte Folie zu entfernen. Hat den Vorteil alle Leimstellen kontrollieren zu können, welch bei "alten" Seglern gerne austrocknen. Habe mal selbst wegen alter Leimverklebungen welche sich unter der Folie gelöst haben einen 3-mtr.-Segler verloren wobei von jetzt auf gleich eine Fläche beim Thermikfliegen (bei reinem gleiten) hochklappte.

Für die Motorbefestigung such mal hier bei RC-Network den Bericht "Motoraufsatz für Graupner Cumulus" . In dieser Art würde ich vorgehen. Halterung so anpassen das das Ganze über dem SP sitz. Wenn in dieser Halterung auch der Akku intrigiert wird braucht nur das Servokabel von Gas/Motor nach aussen. Somit ist der Segler ohnen Blei zu-od.-abnahme problemlos zu rüsten.

Den Halter selbst kann man noch derart ausschneiden, dass die tragenden Stege maximal 10 mm breit sind um Gewicht zu sparen.

Gruß Jürgen

Hallo Jürgen.

Erst einmal ein Danke für die Antwort.

Der Antriebsakku muss schon nach vorn, sonst wird mehr Trimmblei erforderlich und der Segler dann mit über 2 Kg zu schwer.
Als reiner Segler hat er 1650g auf die Waage gebracht, und ich wollte wenn möglich 1850g nicht überschreiten.
Wie schon geschrieben, es kommt mir weniger darauf an das der Antrieb beim SP sitzt, weiter vorn wäre wegen Einhaltung des SP
bei geringeren Gewicht besser. Ich möchte eigentlich nur wissen ob sich eine Positionierung des Antriebes vor dem SP zu negativ
im Kraftflug auswirken könnte. Sollte eine Position vor dem SP sich nur geringfügig schlechter erweisen, also vernachlässigbar sein, dann
kommt der Antrieb vor dem SP hin.

Und klar, die Folie muss runter und die Flügel überprüft werden, das steht schon im Lastenheft .

Gruß Andreas

Willste dir das wirklich antun mit diesem Motoraufsatz? Das ist so lustig wie mit ausgefahrenen Störklappen fliegen. In den 60er und 70er jahre gab's vielleicht keine andere Möglichkeit in die Luft zu kommen wenn man keinen Hang und keine Schlepper zur Verfügung hatte, aber heute ...? Ich würde Haube und Rumpf etwas modifizieren und verstärken und dann einen kleinen Brushless mit Getriebe reintun.

2AX schrieb:

1)
Willste dir das wirklich antun mit diesem Motoraufsatz?

2)
Ich würde Haube und Rumpf etwas modifizieren und verstärken und dann einen kleinen Brushless mit Getriebe reintun.

Zum Vergrößern anklicken....

1)
Jep, das will ich, und ist auch schon getan.

2)
Da hätte ich nicht nur etwas modifizieren müssen, da hätte ich die komplette Front neu bauen können.
Das kleine Problem ist, der Rumpf ist vorn nicht rund, sondern oval, und das nicht zu knapp.
Ich hatte schon mal einen Dummy aus Styrodur gebastelt und einen Test gemacht, das haut mit dem an- und abklappen
der Blätter nicht vernünftig hin. Beim Abklappen blockiert bei ungünstiger Stellung (in der Stellung wo Sie am besten anliegen) sogar kurzzeitig der Motor,
auf Dauer könnte das mal richtig in die Hose gehen.

Ausserdem möchte ich das Modell auch als reinen Segler benutzen können, deshalb ist der Antrieb inkl. Regler relativ leicht
aus- und einzubauen. Bis auf ein paar Umbauten im Rumpf und ein 12mm Loch oben drinn bleibt der Flieger original.
Und für das Loch bastel ich mir auch noch einen Verschlussdeckel.
Und trotz der kleinen Umbauten im inneren bleibt das Gewicht als Segler gleich, als Ausgleich sind z.B. neue leichtere Servos drinn.

Gruß Andreas

Das CFK-Rohr wird mit einem Klemmstück fixiert.



Der Regler ist auf einem separaten Brettchen befestigt,
welches hinten mit einer Führung eingeschoben und vorn angeschraubt wird.


Und den soll ich rund machen? Nö .